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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Frauen – Menschmaschinen mit Edelgenen?

Unser Autor glaubt, dass Frauen in der Presse gegenwärtig „künstlich veredelt“ werden – statt einfach zu sagen: Frauen sind Menschen – und Menschen sind unvollkommen, fehlbar – und bisweilen auch voller brennender Lust, die gestillt werden will. Eine Provokation? Ja, sicher, aber eine mit Hintergrund.

frauen wollen zumeist sinnlich wirken - in der presse werden sie aber zu edelmenschen


Männer mögen ja dauernd an Sex denken – das macht sich jedenfalls gut in der Boulevardpresse. Aber Frauen? Frauen denken gar nicht daran, auch nur daran zu denken. Oder vielleicht doch nicht? Schlummert da im Hintergrund vielleicht noch eine andere Frau als Aschenbrödel, Schneewittchen oder eine von diesen Kitschfrauen aus einschlägigen Groschenromanen, die ihre Lust nur schüchtern unter dem Busen tragen, während das Schmalz der Liebessehnsucht nur so fließt?

Die Frau als Menschmaschine mit künstlichem Edelgen?

Das Frauenbild, das die großen Publikationen derzeit vertreten, darf ja alles sein - solange keine lebensbejahende, lustvolle und sinnliche Frau propagiert wird. Am deutlichsten wird dies an der Seitensprung-Berichterstattung: Männliche Helden werden zu Jüngelchen umfunktioniert, die vor lauter Geilheit angeblich irgendwelchen Models oder Huren verfallen. Frauen hingegen sind in der Presse – ja was sind sie eigentlich? Die wirkliche Frau, die hinter der Fassade von Straßenbahnfahrerinnen und Bankerinnen haust, ist der Presse inzwischen egal. Frauen brauchen endlich gleichen Lohn, müssen endlich wirklich gleichberechtigt sein, müssen Ministerien anführen und Großkonzerne – aber eine dürfen sie nicht sein: sinnlich. Während die einen noch meinen, Frauen würden zu Sexpüppchen degradiert, meinen andere längst, dass Frauen inzwischen als blutleere Menschmaschinen dargestellt werden, die mit einem künstlichen Edelgen versehen wurden.

So lustvoll wie Männer - und vielleicht noch etwas mehr

Machen wir uns doch nichts vor: Frauen sind mindestens so lustvoll wie Männer – nur sind ihre erotischen Fantasien nicht so direkt – dafür aber umso farbiger und sensationeller. Das nach wie vor „schärfste“ Machwerk der Weltliteratur, die „Geschichte der O“ , wurde von einer Frau geschrieben – kein Mann hätte die lustvollen Qualen besser beschreiben können als eine Frau, die ihrem Liebhaber zeigen will, wozu sie fähig sein könnte. Andere Fantasien sind eben so kühn – die Lust der Frauen geht dabei weiter als die der Männer, verkrallt sich in viel mehr Felsspaten und streichelt viel öfter das Moos, während sie sich wilde Gestalten beiderlei Geschlechts ausdenkt, mit denen sie die Liebe vollzieht. Frauen lassen in der Regel alles zu, was sie unter Kontrolle halten können – und die eigenen Fantasien bleiben ja unter ihrer Kontrolle, sodass diese wahnsinnig wild ausfallen dürfen.

Freilich – wenn es zur Praxis kommt, wird ein Gang heruntergeschaltet: Nicht alles, was denkbar ist, ist möglich, und nicht alles, was möglich ist, ist schicklich. Eine Dame will mit Blick auf die Öffentlichkeit, immer eine Dame sein, und wenn sie irgendetwas anderes ist, dann will sie dabei nicht beobachtet werden können.

Frauen können besser schweigen - und es gibt viel zu verschweigen

Nicht nur der Gentleman genießt und schweigt – auch die Lady tut es, und sie geht dabei viel talentierter vor als der Mann. Je durchtriebener eine Frau dabei vorgeht, umso besser für sie: „Lust ja, Liebe nein“ heißt das Geheimrezept, dass nach außen hin ewige Tugend und eheliche Treue verspricht. Wenn wirklich einmal etwas durch ein Leck dringt, dann meist durch Fahrlässigkeit oder Übermut. Die Freundin, die einem immer zuverlässige Alibis gab, verplappert sich, eine Tankrechnung aus einem falschen Ort bleibt auf dem Schreibtisch liegen, man bleibt über Nacht, obwohl man es nicht plante – aber das passiert sehr, sehr selten. Es gab einmal eine Nacht, in der die Neckarbrücken bei Nürtingen nicht mehr passierbar waren, und wenn man dann auf der falschen Seite des Neckars schlief … aber sagt doch mal selbst: Wie oft passiert denn so etwas?

Frauen sind Menschen, und Menschen sind im Allgemeinen sinnliche, lustvolle Wesen, die sich des Lebens freuen. Wer Frauen zu Edelmenschen mit wenig Sinnlichkeit verkommen lässt, tut sich selbst und anderen keinen Gefallen. Geben wir einfach zu, dass wir im Allgemeinen stark und treu sind, aber gelegentlich eben auch schwach werden – gleich, ob Frau oder Mann – und nehmen wir Sexualität doch als etwas Schönes an, das wir ausstrahlen und an dem sich die andren Menschen freuen können. Oder vielleicht doch nicht? Was meint ihr?

Foto &opy; 2009 by TriggerHappyDave

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