Partnerwahl - fragwürdige Quellen und konservativer Rückschritt
Niemand ist davor gefeit, dann und wann fragwürdige Quellen zu benutzen - ich auch nicht, um es gleich zu Anfang zu sagen.
In meinem Artikel vom 4. Juli 2024 habe ich darauf hingewiesen, dass insbesondere Quellen zum Online-Dating sehr sorgfältig überprüft werden müssen.
Forschung oder Ideologie?
Dabei ging es um einen indischen Unternehmer, der ganz offensichtlich die Kultur seines Landes durch Online-Dating gefährdet sieht. Nun gehört Indien nicht gerade zur westlichen Welt. Ideologien, Religionen und Bräuche folgen anderen Regeln – und einige davon kommen uns Westeuropäern befremdlich vor.
Nun also nochmals: Eine Überschrift hinunterlässt den Eindruck, dass über eine „ganz normale“ Erforschung des Online-Datings berichtet wird.
In Wahrheit steht dahinter folgende Behauptung:
1. Die moderne Partnerwahl erzeugt Konfusion.
2. Diese geht von „digitalen Medien“ aus.
3. Dort werden „außerordentlich stimulierende sexuelle Inhalte“ publiziert.
4. Daraus entstehen multidimensionale Möglichkeiten der Partnerwahl.
5. Diese führt zu Verwirrung.
6. Die Verwirrung mündet in „psychologischer Instabilität“.
Tatsächlich müssen Leser annehmen, dass es sich um neutrale, internationale Forschungsergebnisse handelt, die auf jede Kultur anwendbar sind.
Konservative Propaganda auch in Deutschland
Noch ein Nachsatz: Die Kultur hat sich überall auf der Welt durch das Internet verändert – auch in Deutschland. Und es wäre an der Zeit, wirklich festzustellen, welche Auswirkungen das Internet dabei auf die Partnerwahl hat, negativ wie positiv. In Deutschland propagiert man in den letzten Jahren wieder die „Vernunftehe“ (Konvenienzehe), in der bürgerliche „Tugenden“ fortleben, während die Liebesheirat angeblich an Attraktivität verliert. Diese Ideen sind ganz ähnlich wie die Gedanken der Traditionalisten in Indien.
Und eure Meinung?
Zitatenquelle(n) und weitere Informationen:
Techno-Science.
Mein erster Hinweis: Liebeszeitung.
Verhältnisse in Indien: Deutschlandfunk.
In meinem Artikel vom 4. Juli 2024 habe ich darauf hingewiesen, dass insbesondere Quellen zum Online-Dating sehr sorgfältig überprüft werden müssen.
Forschung oder Ideologie?
Dabei ging es um einen indischen Unternehmer, der ganz offensichtlich die Kultur seines Landes durch Online-Dating gefährdet sieht. Nun gehört Indien nicht gerade zur westlichen Welt. Ideologien, Religionen und Bräuche folgen anderen Regeln – und einige davon kommen uns Westeuropäern befremdlich vor.
Nun also nochmals: Eine Überschrift hinunterlässt den Eindruck, dass über eine „ganz normale“ Erforschung des Online-Datings berichtet wird.
In Wahrheit steht dahinter folgende Behauptung:
1. Die moderne Partnerwahl erzeugt Konfusion.
2. Diese geht von „digitalen Medien“ aus.
3. Dort werden „außerordentlich stimulierende sexuelle Inhalte“ publiziert.
4. Daraus entstehen multidimensionale Möglichkeiten der Partnerwahl.
5. Diese führt zu Verwirrung.
6. Die Verwirrung mündet in „psychologischer Instabilität“.
Tatsächlich müssen Leser annehmen, dass es sich um neutrale, internationale Forschungsergebnisse handelt, die auf jede Kultur anwendbar sind.
Konservative Propaganda auch in Deutschland
Noch ein Nachsatz: Die Kultur hat sich überall auf der Welt durch das Internet verändert – auch in Deutschland. Und es wäre an der Zeit, wirklich festzustellen, welche Auswirkungen das Internet dabei auf die Partnerwahl hat, negativ wie positiv. In Deutschland propagiert man in den letzten Jahren wieder die „Vernunftehe“ (Konvenienzehe), in der bürgerliche „Tugenden“ fortleben, während die Liebesheirat angeblich an Attraktivität verliert. Diese Ideen sind ganz ähnlich wie die Gedanken der Traditionalisten in Indien.
Und eure Meinung?
Zitatenquelle(n) und weitere Informationen:
Techno-Science.
Mein erster Hinweis: Liebeszeitung.
Verhältnisse in Indien: Deutschlandfunk.
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