Aufdollen

So weit mein Wissen reicht (oder meine Recherche) benutzte man Dollen, um Hölzer zu verbinden, und ein anderer Name für die Dollen sei „Dübel“ gewesen – nicht gerade die kleinen Holzstifte, mit denen man heute Möbel aus dem Versandhandel zusammenbaut. Aber etwas sehr Ähnliches.
Ei. Ei … so weit, so verdollt. Aber da war doch noch was? Ging man nicht einstmals aufgedollt zum Tanzen, zu Dates oder wohin auch immer? Nein, nicht aufgemotzt, nicht aufgetakelt. Eben „aufgedollt“ – in ein Diwan- oder Zuckerpüppchen verwandelt, nett anzusehen. Das war damals ja auch die Hauptsache, aber eine Option ist es immer noch.
Oh, ich lese, dass sich sogar die Herren verdollten. Nicht jene, die lieber Damen geworden wären als Herren, keinesfalls. Verdollt wurde, wer verlocken sollte – mit Locken. Jedenfalls, solange Locken modern waren.
Nichts bleibt, wie es ist … jedenfalls konnten sich Damen Aufdollen, wie sie wollten, um zu verlocken – ob mit oder ohne Löckchen. Und das ist bis heute so.
Quellen: Dollen/Dübel in Meyers (Original-Lexikon). Dollen und Locken: Aus der "Gartenlaube", Bild nach einer frivolen Illustration (Buchtitel?)
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