Gemischte Gefühle – und der Umgang damit
„Gemischte Gefühle“ kennt jeder, aber nicht jeder versteht, warum wir sie haben und wozu wir sie benötigen.
Dabei ist das ganz einfach: Unser Gehirn ist durchaus in der Lage, zwei Gefühle, die einander widersprechen, auf die Waagschale zu legen. Das tut es in allen Situationen, in denen wir uns nicht klar sind, was das Beste für uns ist.
Drei Möglichkeiten, mit dem Gefühlsmix umzugehen
Theoretisch haben wird drei Möglichkeiten:
1. Wir können das „süßsauren Gefühl“ hinnehmen und beide Emotionen, so widersprüchlich sie auch sein mögen, ausleben und dabei sogar genießen.
2. Wir können die Weichen stellen und mit dem vermeintlich „süßeren“ Teil weiterleben. Das heißt, wir koppeln den „sauren Teil“ einfach ab. Selbstverständlich ist die Frage, ob uns dies in allen Fällen möglich ist. Das gilt theoretisch auch für den „sauren“ Teil.
3. Allerdings können wir auch in beiden Emotionen aufgehen, wenn wir mal in der einen, dann wieder in der anderen Gefühlswelt heimisch werden.
Normalerweise ist die Entscheidung nicht einmal dramatisch: Wer seine Gefühle beobachtet, der weiß, wie oft er/sie solche „gemischten Gefühle“ hat. Und nicht immer ist die eine Seite ausschließlich süß und die andere ausschließlich sauer.
Der klinische Psychologe Prof. Dr. Peter Kirsch weiß:
Diese Erkenntnis mutet immer noch ungewöhnlich an, denn oftmals denken Menschen, dass mit irgend Gefühlen irgendetwas nicht stimmt, wenn sie „gemischte“ Gefühle haben.
Je höher die Emotionen kochen, umso intensiver empfinden wir den "Mix"
In der Liebe, der Lust und insbesondere in den Randgebieten der Sexualität ist es üblich, „Eindeutigkeit“ zu fordern. Die Wahrheit ist allerdings, dass es auch bei solchen Empfindungen offensichtliche und geheime „gemischte“ Gefühle gibt. Und je leidenschaftlicher die Beteiligten sind, umso heftiger ringen die widersprüchlichen Emotionen miteinander – das ist oft nur schwer „unter einen Hut“ zu bringen.
Für Lust, Liebe, Leidenschaft und viele sexuelle Varianten gilt also, sich auf gemischte Gefühle einzustellen. Und ob ein Paar sie auslebt oder nicht – solche Gefühle existieren dennoch.
Zitat: SWR.
Grafik: liebesverlag.de
Dabei ist das ganz einfach: Unser Gehirn ist durchaus in der Lage, zwei Gefühle, die einander widersprechen, auf die Waagschale zu legen. Das tut es in allen Situationen, in denen wir uns nicht klar sind, was das Beste für uns ist.
Drei Möglichkeiten, mit dem Gefühlsmix umzugehen
Theoretisch haben wird drei Möglichkeiten:
1. Wir können das „süßsauren Gefühl“ hinnehmen und beide Emotionen, so widersprüchlich sie auch sein mögen, ausleben und dabei sogar genießen.
2. Wir können die Weichen stellen und mit dem vermeintlich „süßeren“ Teil weiterleben. Das heißt, wir koppeln den „sauren Teil“ einfach ab. Selbstverständlich ist die Frage, ob uns dies in allen Fällen möglich ist. Das gilt theoretisch auch für den „sauren“ Teil.
3. Allerdings können wir auch in beiden Emotionen aufgehen, wenn wir mal in der einen, dann wieder in der anderen Gefühlswelt heimisch werden.
Normalerweise ist die Entscheidung nicht einmal dramatisch: Wer seine Gefühle beobachtet, der weiß, wie oft er/sie solche „gemischten Gefühle“ hat. Und nicht immer ist die eine Seite ausschließlich süß und die andere ausschließlich sauer.
Der klinische Psychologe Prof. Dr. Peter Kirsch weiß:
Unsere subjektive Erfahrung bestätigt, dass gemischte Gefühle existieren. Natürlich finden sich also entsprechende neuronale Muster im Gehirn. Man sollte aber ohnehin nicht annehmen, dass gemischte Gefühle nur dann existieren, wenn wir sie im Gehirn sichtbar machen können. Unser eigenes Erleben bestätigt ihre Existenz bereits.
Diese Erkenntnis mutet immer noch ungewöhnlich an, denn oftmals denken Menschen, dass mit irgend Gefühlen irgendetwas nicht stimmt, wenn sie „gemischte“ Gefühle haben.
Je höher die Emotionen kochen, umso intensiver empfinden wir den "Mix"
In der Liebe, der Lust und insbesondere in den Randgebieten der Sexualität ist es üblich, „Eindeutigkeit“ zu fordern. Die Wahrheit ist allerdings, dass es auch bei solchen Empfindungen offensichtliche und geheime „gemischte“ Gefühle gibt. Und je leidenschaftlicher die Beteiligten sind, umso heftiger ringen die widersprüchlichen Emotionen miteinander – das ist oft nur schwer „unter einen Hut“ zu bringen.
Für Lust, Liebe, Leidenschaft und viele sexuelle Varianten gilt also, sich auf gemischte Gefühle einzustellen. Und ob ein Paar sie auslebt oder nicht – solche Gefühle existieren dennoch.
Zitat: SWR.
Grafik: liebesverlag.de
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