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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Dating: und der Haifisch, der hat Zähne …

arme frau - du bist im haifischteich


Ja, der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er nicht nur im Gesicht, sondern auch beim Dating zu Markte: Grrrr … mach der Hai – und dann frisst er die kleinen Fische. Die Überschrift heißt Internet-Dating, und der Haifischteich stammt vom Südkurier -oder von Robert Schurz. So genau ließ sich das nicht feststellen. Jedenfalls ist letzterer Psychotherapeut und offenbar vom Intern-Dating nicht sonderlich überzeugt. Deswegen hatte er jetzt auch folgenden Kommentar abgegeben (Originalzitat):

Mit dem weltweiten Netz wird die alte Balance von Zufall und systematischer Suche, von Schicksal und Zweck in der Partnerfindung aufgehoben
."

Das hört sich nun beinahe so an, als würde dort ein Mensch mit Weitblick sprechen … die „alte Balance“ … das klingt so richtig heimelig, nicht wahr? Da hat also das Schicksal herum balanciert, das kann man sich recht bildhaft vorstellen, wie da der Mensch auf dem Seil steht mit der Balancierstange, während ihn das Schicksal so von der Seite anweht. Aber mal der Reihe nach: Der Herr Schurz behauptet, vor etwa 30 Jahren, also gegen 1980, habe ein Mensch maximal etwas tausend potenzielle Partner kennen. Ich persönlich habe diese Zahl niemals erreicht, und ich frage mich, wie viel Zeit ich gebraucht hätte, um tatsächlich 1000 Menschen so intensiv kennenzulernen, dass ich beurteilen könnte, ob es sich um „potenzielle Partner“ handelt, also nicht nur um Gesichter, die mir möglicherweise gefallen hätten. Vermutlich hätte ich zehn Jahre gebraucht, jede Woche zu zwei Dates. Nun mag man dem Therapeuten zugutehalten, dass er potenzielle Partner anders verstanden hat, nämlich als Menschen, die für mich als Partner in Frage kommen würden, und denen ich dann vielleicht begegnet wäre, ohne sie zu beachten. Fragt sich, ob sie dann als „mögliche“ (potenzielle) Partner in Frage gekommen wären.

Ebenso hätte ich im Internet Probleme, auf diese Anzahl zu kommen. Doch da meint Herr Schurz, ich würde hier „das Hunderttausendfache“ an möglichen (potenziellen) Partnern vorfinden. Wenn ich mich nicht irre, sind hunderttausend mal tausend Menschen hundert Millionen Menschen – ja und da sagt der Psychologe: die kann ich natürlich nur theoretisch kennenlernen – endlich mal ein Punkt, an dem ich ihm zustimmen kann. Es ist nur so – auch die 1000 hätte ich ja bestenfalls theoretische kennenlernen können, nicht wahr?

Das Ganze ist nichts als ein Zahlenblöff: Wenn ich mich einmal entschlossen habe, einen Partner für die Dauer kennenzulernen (und nur das zählt) dann lerne ich im realen Leben je nach sozialer Umgebung innerhalb von drei Jahren vielleicht sechs bis zwölf Personen kennen (und keine 1000), auf die ich aufmerksam werde, die ebenfalls ledig sind und die für mich auch in Frage kommen würden.

Im Internet kann ich innerhalb eines Viertel Jahres die gleiche Anzahl von Personen kennen lernen – und dies viel gezielter. So einfach kann die Wirklichkeit sein. Der Kulturschock, der immer wieder prophezeit wird, ist gar keiner: Die heute 40 – 80-Jährigen gehen, wenn sie von „Partnerwahl“ sprechen, immer von ihrem eigenen Leben im eigenen Land aus – und zu ihren Lebzeiten gab (und gibt) es so etwas wie eine „freie Partnerwahl“. Historisch hingegen ist die „freie Partnerwahl“ blühender Unsinn, denn noch vor hundert Jahren existierte sie nicht – und schon gar nicht für Frauen.

Titelfoto: © 2009 by Colin Gregory Palmer

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Kommentare

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Ja klar gibt es eine natürliche Grenze potentieller Partner, die man im Internet kennenlernen kann. Dennoch ist es deutluch leichter und das "Angebot" ist höher als in Cafes o.ä. Aber die Erfolgsaussichten bei einem Partner, den man gleich live kennenlernt sind schön höher.

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