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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sei, wer du bist – aber wer bin ich?

vamp. fraulich oder mädchenhaft - was willst du sein?


Seit Monaten höre ich nichts anderes mehr als: „Sei authentisch“. Da ist Psychologendeutsch und heißt, dass wir, also du, ich und alle anderen nur „wir selbst“ sein sollen und sonst gar nichts. Gehe ich zur Bank, bin ich also Ina, unterbeschäftigte Journalistin, ein bisschen schlampig, aber sonst noch ganz fit. Aber damit kriege ich keinen Kredit. Gehe ich zum Date (pssst …) dann bin ich auch nix als Ina, bisschen blasse Erscheinung, zu viel Falten, nicht mehr so schlank wie anno dazumal, gefühlsmäßig ausgehungert, bedürftig. Damit kriege ich aber keinen Kerl. Auch klar?

ganz natur für die anderen
Wisst ihr, was mich ärgert? Immer, wenn man „gaaanz authentisch und gaaanz man selbst ist, wie meine Therapeutin (nochmals pssst …) sagt, dann wird man total langweilig für andere, aber vor allen Dingen für Männer. So, und nun sagt mal, was habe ich davon, wenn ich gaaanz authentisch bin?

Da wäre noch ein Problem, liebe Therapeutin, ich sag das mal so: Ich bin nicht hundert Prozent Ina. Ich bin mal ein bisschen Mädchen, mal ein bisschen Lady und mal ein bisschen Schlampe, je nachdem, wie mir zumute ist. „Ja, deswegen kommst du doch zu unseren Gruppensitzungen, Ina, damit du lernst, authentisch zu werden“. Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz.

Mein Glück: So wie mir geht es ganz, ganz vielen Frauen. Neulich hat erst eine Kollegin darüber geschrieben. Drei verschiedene Profile hat sie bei diesen Singlebörsen hinterlegt, alle mit einem anderen Typ: Mal flippig, mal verrucht und mal kumpelhaft. Alle mit Originalfotos mit unterschiedlichem Outfit. Dann ist sie zu Dates gegangen und musste (wohl auch zur eigenen Überraschung) feststellen, dass sie das alles gar nicht spielen musste. Sie war einfach von allem alles.

niedlich und mädchenhaft gefällig?
Ja, und nun? Ich habe diese Gruppensitzungen abgewählt, und meine Therapeutin hat ganz bedenklich das Gesicht verzogen: „ja, ich wäre doch schon sooo weit gekommen, und jetzt einfach abbrechen?“

Tja, das sage ich mal eines dazu: Mich hat ein Freund überredet, da überhaupt hinzugehen, weil ich mal dies und mal das sein will, und ihm so etwas nun gar nicht passte. Aber inzwischen denke ich, dass es zu mir passt. Na und außerdem: Leute, mit über 40 (pssst …) kann ich eigentlich sein, wer ich will, solange ich mich selbst dabei wohlfühle, oder?

Was meint ihr?

Redaktion: Miss Y. legt Wert darauf, dass sie nicht die auf diesen Bildern abgebildete Person ist. Die Bilder zeigen nur symbolisch, wie sich eine und dieselbe Person unterschiedlich im Internet darstellen kann.

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