Manchem ist das Glück allenthalben hold – Gustav Gans (Gladstone Gander) zum Beispiel. Nicht nur, dass er immer wieder Geld und Geldeswert findet, er ist auch ein erbitterter Rivale um die Gunst von Daisy Duck, die doch eigentlich dem glücklosen Donald Duck gehört.

Was aber passiert außerhalb von Entenhausen? Wem ist dort das Liebesglück hold?

Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten (wie ihr euch vermutlich denken könnt). Wir wissen allerdings ungefähr, wie sich das Glück erzeugen lässt – und wie man es nachhaltig zerstört. Lassen Sie mich die zerstörerischen Faktoren zuerst nennen.

- Pessimistisch ins Leben blicken.
- Glauben, man sei vom Pech verfolgt.
- Negative selbsterfüllende Prophezeiungen erzeugen.
- Selbst schöne Momente ignorieren und „mies“ reden.
- Die negative Kraft des Moments auf das nächste Ereignis übertragen.
- Keine Ziele zu setzen oder unerreichbare Ziele verfolgen.
- Zur Zeit der Saat bereits die Ernte erwarten.
- Sich in der Gesellschaft von „Losern“ aufhalten.
- Nicht daran glauben, dass der Glaube Berge versetzt.
- Jedem negativen Aberglauben verfallen.

Wir wissen aber ungefähr, wie man sich zu mehr Glück in der Zukunft verhelfen kann:

- Optimistisch sein
- Daran festzuhalten, dass einem das Glück hold ist.
- Positive selbsterfüllende Prophezeiungen erzeugen.
- Schöne Momente genießen
- Aus der Kraft keiner Glücksmomente schöpfen.
- Erreichbare Ziele setzen und das Glück des Erfolgs genießen.
- Wissen, wann es Zeit zu säen und Zeit zu ernten ist.
- Die Gesellschaft von Lebensgewinnern suchen.
- Daran glauben, dass der Glaube Berge versetzen kann.
- Einem harmlosen Aberglauben über das Glück verfallen.

Das Liebesglück beginnt in der Regel damit, eine Partnerin oder einen Partner zu finden, und es setzt sich darin fort, ihn zu behalten und mit ihm glücklich zu bleiben.

Nun ist es aber so, dass derjenige, der auch sonst das „Glück nicht bei den Hörnern packt“ auch bei der geeigneten Partnerin oder beim geeigneten Partner nicht zugreift, denn das Hauptproblem der Unzufriedenen mit dem Liebesglück liegt darin, unerreichbare Ziele zu verfolgen – und dies trifft gerade in Deutschland auf die Mehrheit der Partnersuchenden zu – jedenfalls, wenn man recht oberflächlichen Studien glauben will. Allerdings entspricht dies auch der Lebenserfahrung: Partnersuchende werden immer „leckerer“, und weil so viel „leckeres Zeug“ gar nicht zur Verfügung steht, geht ein großer Teil von ihnen leer aus.

Forscher haben in Langzeituntersuchungen kürzlich festgestellt, dass das Lebensglück im Wesentlichen von einer „emotional stabilen Partnerschaft“ geprägt wird, und dass es im Leben vor allem darum geht, sich Ziele zu setzen, die auch erreicht werden können, weil deren Erreichung immer als Glücksgefühl erlebt wird.

Wer lange und unerbittlich nach der „großen Liebe“, dem „Traumpartner“ oder ähnlichen lächerlichen Kinderträumen sucht, gehört demnach zu den absoluten Verlierern auf der Jagd nach dem Glück. Es ist kaum noch möglich, bei der Suche nach dem Glück erbärmlicher zu versagen als bei „hohen Ansprüchen an den Partner“.

Titelfoto © 2006 by Rolands Lakis