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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Autorenforum – die Lust am Bi-Erleben

Die Lust daran, die Geschlechtergrenzen gelegentlich zu überschreiten oder jedenfalls immer wieder an ihnen entlangzuwandern und sehnsuchtsvoll hinübersehen, ist vor allem in Großbritannien sehr beliebt. Die dort üblichen Internatsschulen haben Homo- und Bisexualität in jeder Form schon immer begünstigt, und deshalb besteht bei Frauen wie auch bei Männern dort ein großer Bedarf an derartiger Literatur.

Auch in Deutschland können wir solche Entwicklungen festzustellen. Die männliche wie die weibliche Homo- oder Bi-Sexualität ist seit einigen Jahren vermehrt in die im öffentlich-rechtliche Fernsehen gesendeten Kriminalroman eingegangen. Dies ist ein deutliches Indiz für ein vorläufig noch maskiertes Publikumsinteresse am Genre. Bedient wird dieses Sujet allerdings in der Literatur kaum, es sind schon eher die „Groschenromane“ des Internets, die solche Themen behandeln.

Dabei wäre es durchaus interessant, diese Themen zu behandeln und sie nicht den schreibenden Pornografinnen und Pornografen zu überlassen.

Im Bereich weiblicher, gleichgeschlechtlicher Literatur finden wir im angelsächsischen Raum überwiegend Internatsschilderungen. Diese sind aber nicht mehr recht zeitgemäß, weil es heute gilt, einen Kreis von jungen erwachsenen Frauen anzusprechen, die nicht mehr in Jugenderinnerungen schwelgen. Der Interessentinnenkreis ist gegenwärtig zwischen 20 und 30 Jahre alt und auf Bi-Erlebnisse fixiert, und es ist möglich, damit etwa 10 bis 20 Prozent dieser Frauen direkt anzusprechen, weil sie Bisexualität praktizieren oder dies gerne tun würden.

Bei der höheren Altersgruppe ist wichtig, die Form des ersten Bi-Erlebnisses in Form einer kunstvollen Verführung zu gestalten, da es bei diesen Frauen als peinlich gilt, lesbische Beziehungen aus bloßer sexueller Neugierde zu initiieren.

Was nun Männer betrifft, so ist seit Langem eine Tendenz zu bisexuellen Fantasien zu erkennen, aber nicht zu derartigen Praktiken. Hier paart sich also gedankliche Homophilie mit offizieller Homophobie.

Dieser Widerspruch kann in hochwertiger Literatur auch als Gestaltungsmittel genutzt werden, etwa so, dass sich die Neugierde auf das eigene Geschlecht mit dem Ekel davor paart. Allerdings dürfte der Leserkreis derartiger Literatur sehr begrenzt sein.

Als aussichtsreicher sehe ich an, Novellen oder Kurzgeschichten zu schreiben, in denen Heteromänner in homophile Begegnungen „hineingetrickst“ werden. Dies entspricht eher dem männlichen Selbstverständnis, keine „Schuld“ an der homoerotischen Begegnung zu tragen. Üblich bei diesen Geschichten ist fast immer, dass eine Frau mit der Verführung beginnt und diese dann später von einem Mann fortgesetzt wird. Als Stilmittel wird dabei häufig das Maskenspiel verwendet: Der „Mann“ kann eine Frau in Herrenkleidung sein, ein Mann in Damenkleidern oder ein ganz gewöhnlicher Hetero-Mann, der ebenfalls bi-neugierig ist. Ein weiteres Stilmittel besteht darin, letztendlich offen zu lassen, ob es sich tatsächlich um eine homoerotische Begegnung handelte.

Auch heute liefere ich euch keine Texte, bitte euch aber auch diesmal, mich zu erwähnen, falls ihr eigene Texte verfasst.

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