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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Pickup-Artists – selbstherrliche Spinner oder gewaltige Verführer?

angeblicher verführer

Sie behaupten, alle Frauen verführen zu können – und dies in Rekordzeit. Die Rede ist von Pickup-Artists, also Männern, die sich selber als Casanovas sehen. Das wäre noch nicht sensationell, wenn sie nicht ständig öffentlich darüber reden würden und schreiben würden. Der Grund, warum sie dies tun, heißt: Möglichst viel Geld verdienen, was auf verschiedene Arten möglich ist: Entweder man findet einen Verleger, der das Manuskript „Wie verführe ich jede Frau innerhalb von 360 Sekunden“ annimmt oder aber man vermarktet sein Konzept gleich selber über das Internet. Dort sind mittlerweile einige Hundert Glücksritter unterwegs, die dies versuchen. Zusätzliches Geld lässt sich – mindestens in den USA – mit schaubudenähnlichen Vorführungen auf Tourneen verdienen.

Doch bereits dabei zeigen sich Unterschiede: Einige dieser Männer sind wirklich smart, geben sich italienisch oder osteuropäisch klingende Namen und verführen tatsächlich noch ab und an eine Frau, während andere völlig auf den Erfolg ihrer Bücher vertrauen, die weggehen wie warme Semmeln. Typische Titel sind „Wie Sie jede Frau rumkriegen egal wie sie aussehen“, „so kriegt man jede Frau rum“, „Die geheimen Tricks der Aufreißer“ und viele Bücher mit sehr ähnlich klingenden Titeln.

Weiterhin selbst zu verführen kann allerdings risikoreich sein – man könnte auf eine Journalistin treffen, die nach manches ausplaudert, was den Casanovas peinlich ist: Ein Teil von ihnen arbeitet nämlich in der Realität mit plumper Anmache und frivolen SMS: „Verschaff dir noch schnell eine Schamhaarentfernung – ich werde all deine Löcher feucht machen.“

Was in nun eigentlich dran an den Methoden der Casanovas? Und funktioniert das, was sie tun? Bei manchen scheint es Ladehemmungen zu geben: Einer sagte gar, dass es ihm selbst zu teuer würde, jeden Tag gegen 300 USD für Getränke zu spendieren – so viel braucht man offenbar selbst als Pickup-Artist, um eine Frau abschleppen: ein Erfolg auf fünf Versuche.

Der Vater aller Dinge soll ein gewisser Eric Weber gewesen sein, dessen Buch immer noch erhältlich ist – aber auch der hatte schon Vorgänger, wie zahlreiche Anzeigen in US-amerikanischen Girly-Magazinen beweisen.

Eine neue Epoche sollte beginnen, als es ind er Psychowelt eine angebliche Revolution gab: Ihr Name ist NLP. Mit einem einzigen Satz gesagt, reduziert NLP die üblichen variablen menschlichen Reaktionen auf ein Minimum, um eine erfolgsorientierte Kommunikation zu erzielen. Man kann es auch so ausdrücken: Es bedeutet, den gesamten Prozess menschlichen Verhaltens auf ein Ziel zu konzentrieren und sich dabei nicht ablenken zu lassen. Im Fall der Verführung bedeutet dies: Du hast keinen anderen Wunsch, als sie zu vögeln, also konzentriere dich ausschließlich darauf.

Es ist keine Frage, dass dieses Konzept erfolgreich sein kann – aber es ist ebenso keine Frage, dass es eher dazu dient, sich ein paar Frauen ins Bett zu holen als wirklich zu verstehen, was man dabei mit ihnen tut.

Natürlich können Verführungskonzepte auch ohne NLP wirken – aber NLP ermöglicht selbst dem größten Verlierer, an der Krippe der männlichen Chauvis ein bisschen mitzufressen.

Wie wirken nun Verführungskonzepte generell, jedenfalls in der Theorie? Sind sie eventuell sogar von Frauen verwendbar? Und was ist eigentlich das angebliche „Geheimnis“, das durch Tausende von Webseiten geistert?

Etwas will ich euch schon jetzt verraten: Es gibt kein Geheimnis, denn alles ist bereits dutzendweise veröffentlicht worden – teils sogar schon billigen Taschenbüchern. Wie bei allen anderen „How to …“ Büchern auch, nützt Wissen gar nichts – erst die Praxis macht perfekt. Doch ob immer genügend „freiwillige“ zur Verfügung stehen, um sich als Verführungs-Versuchskaninchen zu melden? Die Liebeszeitung bezweifelt es.

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Die Welt der Verführungen ist vielfältig – über das Klischee „Männer verführen Frauen“ ist oft geredet und geschrieben worden, allerdings hat man dabei kaum berücksichtigt, dass Frauen kaum noch die armen, hilflosen und verführbaren Wesen von „damals“ war

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