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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe: … und die Falle schnappt zu

"Liebe: … und die Falle schnappt zu" wurde als Beitrag zum "Tag der Menschenrechte" geschrieben.

mit dem rücken zur wand in der falle?


„Pigalle, Pigalle, das ist die große Mausefalle“, sang einst Bill Ramsey, der früher mal Jazz und Blues gesungen hatte, und dann wusste er noch, dass der Speck in eben jener Mausefalle „so zuckersüß“ schmecken würde.

Liebe ist ein sehr unordentliches Gefühl – sie verläuft nicht „gesittet“, wie es die Anstandswauwaus und Gutmenschenprediger gerne hätten. Diese versuchen, uns einzureden, dass es eine „edle Form“ der Liebe gäbe, und dass sie uns diese lehren müssten, um gegen die Gefahren gefeit zu sein. Doch sie vergessen: Wer das glaubt, und dennoch einmal der leidenschaftlichen Liebe verfällt, was sehr wahrscheinlich ist, der ist viel gefährdeter als jeder andere Mensch. Deshalb muss hier vor der schrecklichen Meute der Salonmoralistinnen und Salonmoralisten gewarnt werden: Sie verbreiten den Irrglauben, dass es dir nicht passieren könnte, weil du dich ja als „guter Mensch“ von den anderen abhebst.

Selbstbewusstsein und Realitätsnähe sind die besten Waffen gegen Fallensteller

Sagen wir es knapp: Je selbstbewusster, realitätsnäher, differenzierter und wohl auch distanzierter ein Mensch sein kann, umso weniger verfällt er der Liebe plötzlich und unvermittelt. Doch darum geht es nur am Rande: in eine Liebesfalle zu tappen, ist kein Einmalerereignis, sondern ein längerer Weg. Dass die Falle zuschnappt, wenn der Speck weggefressen ist, stimmt einfach nicht – der Weg in die Abhängigkeit ist zumeist lang, und man braucht zwei geeignete Menschen dazu: Einen, der die Falle aufstellt, und einen, der sich als Opfer eignet.

Es gibt Schilderungen der „Opfer“ – und leider sogar Anleitungsbücher für die "Täter", jedenfalls für die „kleinen Strolche“ unter ihnen. Die männlichen Täter (es gibt auch weibliche) bekommen sozusagen ein „Skript“, wie sie „jede Frau herumkriegen“ können – das ist menschenverachtend, aber da macht weder ihnen noch dem Buchhandel etwas aus – jeder Buchhändler verkauft euch solche Bücher, und die Autoren feixen sich eins wegen der guten Verkäufe und der Kohle, die sie damit machen.

Ja, und wie funktioniert es? Erspart mir bitte die Details, aber die kleinen Strolche versuchen in erster Linie, die Cinderellas abzuschleppen: Frauen, die schon immer ein bisschen zu kurz kamen und endlich mal einen Prinzen wollen. Wenn sie auch noch psychisch labil oder stark angetrunken sind – umso besser, den Rest haben die frechen Bübchen auf ihren „inneren“ und „äußeren“ Skripts.

Die Abhängigkeit beginnt schrittweise durch die Salamitaktik

Das reicht natürlich nicht, um die Falle wirklich zuschnappen zu lassen: Morgen sind die Frauen wieder frei, und das Einzige, was ihnen zumeist in Erinnerung bleibt, ist die Erniedrigung – damit kommen sie eigentlich noch ganz gut weg. Denn wenn der Mann nun böswillig wäre, könnte er die gekaperte Frau auch in die Abhängigkeit drängen. Nun müsst ihr mir wirklich ersparen, dies genau zu schildern. Jedenfalls spielt die Salamitaktik dabei eine große Rolle: Du gibst immer mehr Freiheiten auf, und machst dich damit jeden Tag ein bisschen abhängiger. Schließlich gibst du einen Teil der Menschenrechte auf, indem du deine Bewegungsfreiheit einschränkst, nicht mehr alle Freunde treffen darfst und nicht mehr frei über dein Vermögen verfügen kannst.

Frauen können ebenfalls Fallen stellen

Frauen sind subjektiv kein Jota besser: Sie schaffen es spielend, labile und leichtgläubige Männer in ihre Fänge zu bekommen, vor allem bei Online-Verbindungen: Telefonabzocke mit vorgeblicher Liebe geht gar nicht ohne Frauen, und auch für sogenannte „Geldherrinnen“, die sich „Zahlschweine“ heranziehen, braucht man mindestens eine Strohfrau, die auf der Frontseite abgebildet ist. Vielen dieser Frauen muss man allerdings objektiv zugutehalten, dass die eigentlich Handelnden die Hintermänner sind, die auch den größten Teil des Geldes einkassieren. Im tatsächlichen Leben sind allerdings inzwischen auch weibliche Lockvögel, Heiratsschwindlerinnen und andere dunkle Gestalten aktiv, die Männer in Liebes- und Beziehungsfallen locken.

Achte auf deine Menschenrechte - gebe sie nicht für die Liebe auf

Fragen wir uns, wie wir uns schützen können? Gegen das Verlieben ist kein Kraut gewachsen, gegen die Abhängigkeit der/des Verliebten aber schon. Vor allem: Nichts tun, was dir selber keinen emotionalen Gewinn bringt, sondern nur dem anderen nützt. In klareren Worten: Achte darauf, dass du dein Recht in der Liebe bekommst und dich dein Partner dabei nicht gefühlsmäßig aussaugt. Zweiten: freie und offene Kommunikation mit Dritten und alten Bekannten zu jeder Zeit – lass dich darin niemals einschränken. Die „neuen Freunde“, die man dir präsentiert, könnten aus dem gleichen Kreis von Leuten sein, die ebenfalls mit Fallen arbeiten. Lass dir auch niemals eine „völlig neue Denkweise“ auszwängen, auch, wenn diese als „spirituell“ bezeichnet werden sollte. Vor allem aber: Gibt keines deiner Menschenrechte auf Selbstbestimmung, Freiheit und Eigentum auf.

In der Glitzerwelt des Internets geht es fast nie darum, dich körperlich einzuschränken und dir die Menschenrechte scheibchenweise zu entziehen: Hier geht es zumeist darum, mit Lug und Trug an dein Geld zu kommen – notfalls bis zum Bankrott. Dies zu vermeiden, ist viel einfacher: Kontakt abbrechen, sobald der erste Euro oder das erste Akt- oder Erotikfoto verlangt wird – und: Niemals sexuell aggressive oder enthüllende E-Mail schreiben.

Mach dich selber stark . und vertraue nicht auf späte Retter

Generell gilt: Mach dich stark und widerstandsfähig, wenn du wirklich einmal durch Liebe in eine Falle tappst. Deine Widersacher rechnen mit weiterer Nachgiebigkeit, wenn sie den ersten Schritt einmal geschafft haben. In Italien gibt es eine Version des Rotkäppchenthemas, in der sich die junge Frau durch ICH-Stärke, List und gute Freunde selbst befreit. Das ist wirklich lebensnäher, als erst vom „bösen Wolf“ gefressen zu werden und sich dann vom „guten Jäger“ wieder befreien zu lassen.

Titelfoto: © 2007 by Gisela Giardino

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