Die Schweden werden entlarvt –und entlarven sich selbst
Niemand hat die schwedische Situation besser getroffen als die Schweizer Zeitung „NZZ“:
Es ist nur merkwürdig, dass den Kollegen von der NZZ nicht aufgefallen ist, dass dies hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, weil man in Schweden so gut wie niemals offen kontroverse Standpunkte diskutiert. Als Schwedin oder Schwede hat man einfach nicht kontrovers zu sein – das Harmoniebedürfnis wird anderen Bedürfnissen vorgeschaltet.
So wird denn auch klar, warum sich zwei Schweden nicht in die Augen sehen, wenn die Sache heikel werden könnte, über die zu reden wäre. Oder um es mit der Kolumnistin Sofia Mirjamsdotter vom „Svenska Dagbladet“ zu sage: „Es (ist) … weniger peinlich, zu twittern, als beim Erzählen einem Gegenüber ins Gesicht blicken zu müssen.“
Man könnte sicherlich argumentieren, dies alles sei doch so wegen der „heiklen sexuellen Thematik“ – aber das klingt in meinen Ohren eher wie eine fromme Lüge. Die Menschen in Schweden sind nicht prüde, sondern konfliktscheu. Das ist der Hauptgrund für die unterschwellige Unzufriedenheit vieler Schwedinnen und Schweden, die jetzt ans Tageslicht kommt. Es ist entlarvend für die schwedische Kultur, und ebenso entlarvend ist auch, dass schon wieder versucht wird, eine neue Legende zu stricken: Die Männer seien immer noch so, wie in den 1950er Jahren. Auch sie wird vermutlich niemals von Antlitz zu Antlitz diskutiert werden – man ist eben in Schweden. Mit Sexualität hat dies alles im Grunde recht wenig zu tun.
Das aufgestaute Bedürfnis, sich über sexuelle Erfahrungen mitzuteilen, ist enorm.
Es ist nur merkwürdig, dass den Kollegen von der NZZ nicht aufgefallen ist, dass dies hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, weil man in Schweden so gut wie niemals offen kontroverse Standpunkte diskutiert. Als Schwedin oder Schwede hat man einfach nicht kontrovers zu sein – das Harmoniebedürfnis wird anderen Bedürfnissen vorgeschaltet.
So wird denn auch klar, warum sich zwei Schweden nicht in die Augen sehen, wenn die Sache heikel werden könnte, über die zu reden wäre. Oder um es mit der Kolumnistin Sofia Mirjamsdotter vom „Svenska Dagbladet“ zu sage: „Es (ist) … weniger peinlich, zu twittern, als beim Erzählen einem Gegenüber ins Gesicht blicken zu müssen.“
Man könnte sicherlich argumentieren, dies alles sei doch so wegen der „heiklen sexuellen Thematik“ – aber das klingt in meinen Ohren eher wie eine fromme Lüge. Die Menschen in Schweden sind nicht prüde, sondern konfliktscheu. Das ist der Hauptgrund für die unterschwellige Unzufriedenheit vieler Schwedinnen und Schweden, die jetzt ans Tageslicht kommt. Es ist entlarvend für die schwedische Kultur, und ebenso entlarvend ist auch, dass schon wieder versucht wird, eine neue Legende zu stricken: Die Männer seien immer noch so, wie in den 1950er Jahren. Auch sie wird vermutlich niemals von Antlitz zu Antlitz diskutiert werden – man ist eben in Schweden. Mit Sexualität hat dies alles im Grunde recht wenig zu tun.
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