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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sinnliche Filme für Frauen – einfach zu teuer?

zwei damen betrachten ein frivoles foto, stereografische fotografie, koloriert


Frauen geben eine Menge Geld für die Lust aus: Ein Unternehmen der Branche, das sich speziell an junge Frauen wendet, ist jedenfalls zufrieden mit dem Absatz, wenngleich es die Produkte auch alle „irgendwie woanders“ gibt: Doch wer einmal gute Erfahrungen mit einem Unternehmen gemacht hat, kauft nicht anderwärts. Der Handel läuft ohnehin so gut wie ausschließlich über den Versand: Man will sich in sogenannten „Erotik-Fachgeschäften“, den Ex-Pornoshops ja nicht blöd vorkommen, sagen die Kundinnen sinngemäß.

Experimentierfreudige Kundinnen

Sie kaufen, was gerade angesagt ist, vor allem aber Dinge, die der persönlichen Luststeigerung dienen – und oft weiß der Freunde, Verlobte oder Ehemann nicht einmal, wie groß die „Spielzeugsammlung“ mittlerweile ist. Auch, wenn der Lover mit einbezogen werden soll, ist es meist die Frau, die mal Neues ausprobieren will – und viele der Produkte seien so eindeutig nur für ganz bestimmte Praktiken erdacht, dass man sich wundere, ob den Damen eigentlich immer klar wäre, was sie da eigentlich kaufen würden. Besonders fällt dies bei den Produkten auf, die ausschließlich „am Mann“ angewendet werden können und die beispielsweise auf das Zentrum seines Popos zielen würden. Dieser Meinung war übrigens vor Kurzem auch das Sexberaterduo „Dan und Jennifer“, die regelmäßig Videos mit Liebesratschlägen veröffentlichen. Immerhin einer von acht Frauenwünschen zielte darauf, doch mal den „männlichen G-Punkt“ auszuprobieren.

Keine Lust am visuellen Vergnügen - frauenfreundliche Filme sind rar

Ganz anders allerdings sieht es bei der weiblichen Lustliteratur aus: Der Begriff „frauenfreundliche Pornografie“ oder „frauenfreundliche erotische Literatur“ ist so abgeschmackt geworden, dass man ihn vergessen kann. Wer heute nach dem Begriff sucht, bekommt überwiegend dreckigen Sexmüll vor die Füße geworfen: Offenbar ist den Produzenten jedes Mittel recht, auch noch das minderwertigste Produkt im Internet als „frauenfreundlich“ zu beschreiben.

Ein Problem bei der Frauenerotik sind angeblich die fehlenden Vertriebskanäle – doch das halten Kritiker für eine billige Ausrede. Interessanter ist schon, nach den Autorinnen zu fragen: Da klafft eine nicht unerhebliche Lücke, und ebenso verhält es sich bei den Produzentinnen. Es gibt sie, aber sie produzieren nicht alle für Hetero-Frauen. Der Markt der „Queer-Szenerie“ soll viel attraktiver sein – und die Produktionen dort sind angeblich viel billiger.

Die Produktionskosten sind viel zu hoch - Frauen sind eben anspruchsvoll

Überhaupt die Kosten. Kürzlich hieß es, dass sogenannte „Fastfood-Pornos“ für gegen 5000 Euro gedreht werden könnten, und dafür gäbe es sogar noch einen Markt, während professionell gestaltete Filme nicht wirklich unter 100.000 Euro zu drehen wären. „Wir verlieren viel Geld damit“ sagte kürzlich sogar ein Produzent dazu.

Die Filme im „kostenlosen“ Bereich des Internets sind zumeist weder besonders damenhaft noch überhaupt für Frauen geeignet: Nuttenklamotten, wohin man sieht, aber keine Qualitätsdessous – das ist nur der erste äußere Eindruck. Tatsache ist: Damen wollen Damen sein, bevor sie sich hingeben, und dazu sollten alle Ausstattungsdetails stimmen.

Gute Drehbücher fehlen - und Autorinnen sowieso

Ein weiteres Problem sind die fehlenden Drehbücher oder sonstigen Vorlagen, den in Frauenerotik werden sinnliche Geschichten verlangt, nicht willkürlich aneinandergehängte Szenen fragwürdigen Inhalts. Wer die neue Frauenlust schreiben könnte, liegt im Dunkel: Gegenwärtig schient es kaum Autorinnen zu geben, die sich auf das Genre stürzen wollten, zumal damit nicht viel verdient ist.

Großes Kino? Mit Pornodarstellern wohl kaum

Schließlich sind es auch die Darstellerinnen und Darsteller: Sie sind gewohnt, mit extrem schwacher schauspielerischer Leistung auszukommen – das aber reicht nicht aus, um den kinoverwöhnten Frauen lustvolle Gefühle nahezubringen: Sie wollen Gesichter sehen, in denen sich sowohl Wollust wie auch Zweifel und gegebenenfalls Schmerz widerspiegeln – wie im richtigen Leben, sozusagen.

Sieht man sich an, was täglich über die Erotik-Tubes an Video-Clips eingeht, so sträuben sich einem die Haare: Die Frau wird nach wie vor zum männlichen Lustobjekt degradiert und muss aufnehmen, was der Mann abgibt – egal, wann, wie und wohin. Ob diese der Wunsch der Männer ist? Wohl kaum. Hat man zwei oder drei der Clips gesehen, hat man alle gesehen – und appetitlich ist es zumeist nicht, was die Damen und Herren dort betreiben.

Zum historischen Hintergrund der lustvollen Frauenliteratur her mehr.

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