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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die lustvolle Stimme – ein Auslaufmodell?

welche stimme mag sie nur haben?


Wenn Seitensprünge populär sind, dann reden alle über Seitensprünge – das bringt Leserinnen und Leser. Nun las ich gerade, dass irgendwelche „Forscher“ herausgefunden haben wollen, dass Männer mit tiefen Bassstimmen und Frauen mit hohen Sopranstimmen eher dazu neigen, in der Ehe untreu zu werden.

Doch damit nicht genug – man bemüht in der üblichen wissenschaftlichen Überheblichkeit auch gleich wieder die Evolution und behauptet (Zitat):

Hinsichtlich der Herangehensweise bei der Partnerwahl haben wir herausgefunden, dass Männer und Frauen die Stimmlage als ein Warnsignal für spätere Untreue nutzen.


Reden wir doch einmal über Stimmen – und zwar nicht über die digital verzerrten Retortenstimmen, die auf die armen Studentinnen und Studenten abgelassen wurden.

Reden wir über Stimmen, die uns begeistern, ausdrucksvolle Stimmen beispielsweise. Ist es nicht so, dass die Damen Tenöre anschmachten und dem Liebesgesäusel lustvoller Jünglinge verfallen, die wir eine „schmelzende“ Stimme nennen? Bei den älteren Herren ist es eher der sanfte, angenehm-ruhige Ton eines Baritons, der die Glitsche ins Lotterbett mit Erfahrung und Seriosität schmiert, aber ein wirklicher Bass, so ein ganz tiefer?

Von den Damen war nicht viel die Rede in der Studie, heißt es in Presseberichten. Die „hohen weiblichen Stimmen“ sind aber wohl keine Mezzosoprane, die eher mit „schreckliche Zicken“ assoziiert werden, und die Soprane wirken kaum besser, zumal, wenn sie sich recht laut äußern. Überhaupt ist es nicht die Stimmlage, sondern die Melodie, die der Verführerin ihren Charme gibt. Früher sagte man noch „guttural“, oder auch mal „samtig“, wenn man verschiedene Typen von Verführerinnen beschreiben wollte. Erotische Stimmen? Natürlich … doch da denken wir dann an Sängerinnen und Sänger, nicht an Stimmlagen ... die großen erotischen Stimmen der Sängerinnen waren selten glockenhell, ja nicht einmal rein.

Ich las einmal ein Buch (1), in dem eine weibliche Stimme als der Bergamottbirnenklang beschrieben wurde. Obgleich die Birne sicher nicht spricht und sie zu den Sorten gehört, die kaum noch angebaut werden, fühlte ich mich sofort auf einer jener alten Partys versetzt, indem man eben plötzlich vorn einer Frau mit jenem Begamottbirnenenklang angesprochen wurde.

Die weiblichen Stimmen, die unsere Hormonspiegel spontan nach oben treiben, sind selten geworden. Sanfte, samtige verlockende Stimmen ebenso wie rauchige, leicht verruchte, die eher die lustvolle Begierde auslösten. Vielleicht werden sie im digitalen Zeitalter nicht mehr benötigt, und möglicherweise weigern sich die Damen der heutigen Zeit, die Rollen zu spielen, die damit verbunden waren.

Heute wollen die jungen Frauen vor allem „cool“ sein, wenn ich das richtig verstanden habe, und möglichst noch authentisch, mit makelloser Haut und abrasierten Schamhaaren. Da fragt sich natürlich, ob sie überhaupt noch schmackhaft sind … oder sollte ich das jetzt lieber nicht fragen?

(1) Ich meine, das Buch sei „Die Palette“ von Hubert Fichte gewesen, aber ich kann mich irren).

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