Öffentlicher Heiratsantrag – Segen oder Trennungsgrund?
Unser Induna kann nicht leiden, wenn Menschen ihre Privatheit in die Öffentlichkeit verlegen. Öffentlicher Heiratsantrag? Das ist Romantik-Kitsch pur , meint er in seinem heutigen Beitrag.
Die Diplompsychologin Felicitas Heyne fragt in ihrem Blog, welche Gründe es wohl gäbe, seinem Partner öffentlich einen Heiratsantrag zu machen. Darauf gibt es eigentlich eine einfache Erläuterung: Wenn man prominent ist oder mal war oder es überhaupt nur glaubt, zu sein, dann macht man es so, dass BILD deutlich hinhört. Dann kann es eben geschehen, dass sich die Popularität steigert oder wiederbelebt. Mit dem Wunsch nach einer Ehe hat dies selbstverständlich gar nichts zu tun. Das Thema heißt Publicity-Geilheit. Dabei schrecken manche Menschen bekanntlich vor nichts zurück: das selbst ernannte It-Girl Tila Tequila pokert sogar mit dem Tod und mit der Schwangerschaft, wenn sie dadurch noch ein Interview mit der Yellow Press bekommt.
Ob es nun Monica Lierhaus war, die im Fernsehen einen Heiratsantrag abließ oder wer auch immer – es ist völlig bedeutungslos. Da war ein Comeback angesagt, und damit es auch ordentlich bekannt wird, gab es de Heiratsantrag einer Frau an einen Mann – das war öffentlicher Rührkitsch übelster Sorte, verpackt in das übliche Gutmenschenklischee, das bei derartigen Veranstaltungen gerne vermittelt wird.
Wer dies als Lieschen Müller oder Hans Guckindieluft tut, dem sollte man sagen: Schon verschissen. Wer gar öffentlich gefragt wird, ohne im Voraus die leiseste Ahnung zu haben, der sollte nicht nur „nein“ sagen – sondern sich möglichst sofort trennen. Das eigene Intimleben ins Schaufenster zu stellen, mag bei FACEBOOK üblich sein – aber FACEBOOK hat eine völlig andere Qualität als das reale Leben. Übrigens gibt es einen Namen für den Heiratsantrag, der fast in Vergessenheit geraten ist: Er heißt Verlobung, und sie darf öffentlich angekündigt und auch gefeiert werden – muss sie aber nicht.
Wenn ihr öffentlich einen Heiratsantrag bekommt: Schießt euren Partner in den Wind, es sei denn, ihr würdet eine Werbeagentur betreiben – dann kommt ihr vielleicht noch in die Regionalzeitung.
Bild © 2009 by Cody McComas
eine verlobung - öffentlich und doch sehr privat
Die Diplompsychologin Felicitas Heyne fragt in ihrem Blog, welche Gründe es wohl gäbe, seinem Partner öffentlich einen Heiratsantrag zu machen. Darauf gibt es eigentlich eine einfache Erläuterung: Wenn man prominent ist oder mal war oder es überhaupt nur glaubt, zu sein, dann macht man es so, dass BILD deutlich hinhört. Dann kann es eben geschehen, dass sich die Popularität steigert oder wiederbelebt. Mit dem Wunsch nach einer Ehe hat dies selbstverständlich gar nichts zu tun. Das Thema heißt Publicity-Geilheit. Dabei schrecken manche Menschen bekanntlich vor nichts zurück: das selbst ernannte It-Girl Tila Tequila pokert sogar mit dem Tod und mit der Schwangerschaft, wenn sie dadurch noch ein Interview mit der Yellow Press bekommt.
Ob es nun Monica Lierhaus war, die im Fernsehen einen Heiratsantrag abließ oder wer auch immer – es ist völlig bedeutungslos. Da war ein Comeback angesagt, und damit es auch ordentlich bekannt wird, gab es de Heiratsantrag einer Frau an einen Mann – das war öffentlicher Rührkitsch übelster Sorte, verpackt in das übliche Gutmenschenklischee, das bei derartigen Veranstaltungen gerne vermittelt wird.
Wer dies als Lieschen Müller oder Hans Guckindieluft tut, dem sollte man sagen: Schon verschissen. Wer gar öffentlich gefragt wird, ohne im Voraus die leiseste Ahnung zu haben, der sollte nicht nur „nein“ sagen – sondern sich möglichst sofort trennen. Das eigene Intimleben ins Schaufenster zu stellen, mag bei FACEBOOK üblich sein – aber FACEBOOK hat eine völlig andere Qualität als das reale Leben. Übrigens gibt es einen Namen für den Heiratsantrag, der fast in Vergessenheit geraten ist: Er heißt Verlobung, und sie darf öffentlich angekündigt und auch gefeiert werden – muss sie aber nicht.
Wenn ihr öffentlich einen Heiratsantrag bekommt: Schießt euren Partner in den Wind, es sei denn, ihr würdet eine Werbeagentur betreiben – dann kommt ihr vielleicht noch in die Regionalzeitung.
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liebepur am : Heiratsanträge öffentlich aussprechen – Ehen öffentlich vollziehen?
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