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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die großen Themen: das erste Mal

noch wartet der schöne erpel, bevor er die ente tunkt - auch für ihn ist dieses jahr das "este mal"


Der Frühling wird vor allem etwas bringen: viele spontane Situationen, in denen die Liebe „unkontrolliert“ vollzogen wird. Denn obgleich Mamis Rat, einschlägige Seifenopern und oberlehrerhafte Zeigefinger immer wieder fordern, man müsse „das erste Mal“ gut vorbereiten und sorgfältig abwägen und mit voller Überzeugung dazu bereit sein, ist die Praxis meist anders.

Das "erste Mal" im Frühling - Zeit des Leichtsinns

Vor allem im Frühling traut sich manches neue Paar, das „erste Mal“ völlig unvorbereitet einzuleiten: Laue Frühlingsnächte machen die Liebe ja auch bereits in nächtlichen Parks und an Flussufern möglich – da muss man gar nicht warten, bis die Bude „sturmfrei“ ist. Dem Drang von Mutter Natur stehen Bedenken entgegen, vor allem bei den jungen Frauen: Wie eigentlich fühlt man sich dabei? Wie hinterher? Wird es schmerzen? Werde ich auch wirklich kein Kind bekommen?

Erwachsen und Jungfrau? Schwierige "erste Male"

Aber die jungen Leute sind nicht die Einzigen, die der Liebe plötzlich verfallen: was ist mit weiblichen Jungfrauen, die bereits voll im Beruf stehen? Was mit männlichen Jungfrauen, die niemals zur Liebe „abgeholt“ wurden? Sie alle haben vor allem Angst, denn je später man mit dem Sex anfängt, umso größer wird die quälende Angst, zu versagen und in gleichem Maße wächst die Gefahr, abgelehnt zu werden.

Wie geht man die Liebe beim "ersten Mal" an?

Die Frage nach der richtigen Art, die Liebe anzugehen, beschäftigt nicht nur den Klerus und das Gesundheitsministerium, sondern auch andere Gruppen und Privatorganisationen, die sich um das Wohl des Volkes, speziell aber der Jugend, bemühen sollen. Dabei befinden sich alle in einem Hase-Swinegel-Spiel: Immer wenn eine Institution ein bestimmtes Ziel proklamiert, sagt die Jugend: „Ich bin schon da“ – oder sogar schon darüber hinaus, wobei „die Jugend“ in diesem Fall immer experimentierfreudige und weltoffene Jugendliche betrifft. Wer zögerlich ist, wer weltanschaulich verblendet ist oder mit dem eigenen Körper nur schwer zurechtkommt, wird das „erste Mal“ eher verschieben und selbst, wenn es „soweit ist“, wird er keine jener Praktiken anwenden, die heute als „allgemein üblich“ gelten.

Ein "erstes Mal"? Nein , viele "erste Male"

Wegen der unterschiedlichen Praktiken, die „als Erstes“ verwendet werden, haben wir es heute eigentlich gar nicht mehr mit „einem ersten Mal“ zu tun, sondern mit „vielen ersten Malen“, die immer wieder mit einer Kombination aus Neugierde, Ekel und erwartetem Lustgewinn belegt sind. Das „erste Mal“, das für die Jungen und Mädchen der 1950er Jahre fast immer die „manuelle Stimulation“ war, damals „Petting“ genannt, führte zumeist erst spät zur ersten „normal“ vollzogenen Liebe, die sie dann wirklich ihr „erstes Mal“ nannten. Doch heute? Was bedeutet es heute, wenn die Jugend mit Fellatio beginnt? Ist dies das neue „erste Mal?“

Herausforderung Neuland - immer wieder das "erste Mal"?

Zurück zu den Erwachsenen. Noch heute ist es für fast alle Menschen eine Herausforderung, sich bei einem neuen Partner zum ersten Mal in Dessous oder völlig nackt zu zeigen, und viele „neue Paare“ vermeiden deshalb die Situation, die Liebe bei hellem Licht zu genießen. Paare, die länger zusammen sind, versuchen, neue „erste Male“ zu finden, und meist schlingern sie dabei entweder in die Swingerschiene oder ins frivole Rollenspiel, von denen das einfachste inzwischen zum Volkssport geworden ist: Sets für sanfte Fesselungen mit Augenbinde und Streichelpeitsche werden heute angeboten wie Sauerbier. Wenn man sich ansieht, wie viele Plüschfesseln auf den Markt geworfen wurden, dann müsste eigentlich jedes deutsche Paar eines haben - auch, wenn ein Großteil nur zur Bettdekoration oder als Schmunzeleffekt für Hochzeiten und Verlobungen benutzt wird.

Der Wunsch, sich noch einmal „auszuliefern“, mag dabei eine Rolle spielen – eben so, wie man es beim „ersten Mal“ tat, ohne eigentlich genau zu wissen, was man dabei wirklich empfinden würde. Dabei kommt bei einzelnen Personen durchaus der Wunsch auf, das Rollenspiel zu intensivieren: Szenarien mit Abhängigkeiten, Beschämungen und Bestrafungen zählen zu den Favoriten der „Spiele der Erwachsenen“.

Übung macht den Meister

Ob man nun den Kopf schüttelt oder sagt: „Oh, toll, ich wusste gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt“ ist Geschmackssache. Nicht alle Paare haben Zeit und Gelegenheit, Rollenspiele durchzuführen, und vielen gelingt es gar nicht, die Szenarien aufzubauen. Mancher Versandhändler seufzt sogar: „Erst bestellen die Menschen solche Sets, und dann wissen sie eigentlich gar nicht, was sie damit tun sollen“. Bespiele aus dem Internet sind oft denkbar ungeeignet, um sich zu informieren: Sie sind entweder zu albern oder zu „hart“. Es ist, wie es immer ist: Das „erste Mal“ – sei es in der Jugend, im Erwachsenenalter oder im Rollenspiel ist selten schön – erst beim Experimentieren findet man heraus, was wirklich Freude bereitet und Lust schenkt.

Bild: © 2011 by Liebesverlag.de

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