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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Mai ist gekommen – Liebe, aber wehe du tust es?

- Was ist, wenn er mich bedrängt, Mutter? Was soll meine Antwort sein?
- Ja und Nein, meine liebe Tochter.


("Yes, my Darling Daughter")

Wenn man in unserer Welt jemanden fragt, ob man sich der Liebe vorbehaltlos hingeben darf, dann bekommt man vielleicht die Antwort einer dieser Frauen und Männer, die ständig sogenannte „Doppelbindungen“ aussenden:

Gib dich der Lust hin, solange du jung bist und sie intensiv empfinden kannst, aber bitte tu es nicht, weil die Lust dich zu Handlungen verführen könnte, denen du nicht gewachsen bist.


Das ist völlig richtig und zugleich völliger Blödsinn. Die Engländer sagen richtigerweise: „Du kannst nicht einen Kuchen besitzen und ihn essen“, und das drückt das ganze Dilemma aus: Ich kann nicht etwas tun und es zugleich unterlassen.

Wie der Zweifel an der Liebe eingepflanzt wird

Mein ursprüngliches Beispiel zeigt: Die Autoritäten des Abendlandes (und keinesfalls nur die der Gutmenschen und Moralisten) pflanzen in die jungen Menschen den Zweifel ein, wenn sie von der Liebe reden. Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass kaum jemand der Urkraft der Lust widerstehen kann, dass diese Lust unser Gehirn verneblet und wir wie auf Wolken gehen. Sie wissen andererseits, dass wir in dieser Zeit falsche Entscheidungen fällen können und dass ein Teil davon durchaus gefährlich sein kann – aber sie wissen auch, dass wir fast alle einen Teil davon erleben werden, ob wir uns nun dagegen schützen wollen oder nicht.

Das Virus „folge der Lust, aber wehe, du tust es“ wirkt allerdings noch viele Jahre in uns nach, und es macht uns zweifelnd, ängstlich und gelegentlich hilflos. Die darin enthaltene Doppelbindung an zwei verschiedene Aspekte derselben Kultur ist so entnervend, dass viele Menschen sich nicht einmal trauen, sich in den „mittleren Jahren“ völlig der Lust hinzugeben.

Der weisere Rat: Verantwortlich handeln und dazu stehen

Viel besser ist da schon der Rat: „Du kannst alles tun, was du willst, aber vergiss nicht, dass du Verantwortung für dich und andere trägst.“ Der Satz ist wesentlich klarer und pragmatischer, weil er die Instanz für die Moral dorthin verlegt, wo sie hingehört: in die handelnde Person.

Mit anderen Worten: Im Moment der Entscheidung für oder gegen die lustvolle Wonne der Liebe gibt es nur eine Instanz, die entscheidet: das ICH, oder anders ausgedrückt: die vollverantwortlich handelnde Persönlichkeit.

Im Wonnemonat - schickt eure Moralvorstellungen in die Mauser!

Der Mai ist gekommen – und mit ihm die Lust, die Wonne und der leichtere Sinn. Es ist eine Zeit, in der man getrost einmal seine Moralvorstellungen in die Mauser schicken darf. Welche Instanz lebt in dir, und wer handelt dort? Deine Mutter? Der Papst von Rom? Ein kleines, ängstliches Mäuschen, das furchtsam ins Leben blickt?

Ich hoffe, dort gibt es für dich als Erwachsenem nur eine einzige, wirklich wichtige Instanz: Dich und die Frage “kann und will ich verantworten, was ich jetzt tue?“ Wenn die Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortet wird, dann sollte der Wonne im Mai nichts entgegenstehen.

Liebe will immer gewagt werden

Liebe, Lust und Leidenschaft müssen immer gewagt werden. Der Erwachsene weiß: Wenn Mutter Natur sich entschließt, die ruhigen Gemütsbahnen unseres Lebens durch die Erregung der Liebeslust abzulösen, dann setzt sie kaum noch Schranken – schließlich will sie, dass der Liebesakt vollzogen wird. Es liegt dann an uns, unser Lebensschiff dann noch so weit auf Kurs zu halten, dass es wenigstens nicht mit der Kaimauer havariert.

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