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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Frauen neu entdeckt – und neu vertuscht

Die Gender-Forschung bemüht sich seit Jahrzehnten eher vergeblich als erfolgreich, uns zu erklären, wie eigentlich aus dem „kleinen Unterschied“ der „große Unterschied“ geworden ist. Die übliche Erklärung aus der Evolution: Frauen arbeiteten eher an Phänomenen, für die ein intensiver Erfahrungsaustausch nötig war, und deswegen versuchen sie, sich ihre Welt durch intensiven Austausch aller denkbarer Informationen zu erhellen, zum Beispiel, um Kräuter zu sammeln und sie so zuzubereiten, dass sie eine Heilwirkung bekommen. Männer hingegen würden ihre Informationen eher aus der tatsächlichen Beschäftigung mit der Materie gewinnen, wozu nur ein geringfügiger Informationsaustausch nötig war: Einen Stein behauen oder einem Wild nachjagen, beispielsweise. Daraus, so mindestens eine der Theorien, hätten sich nicht nur unterschiedliche Kommunikationsmuster, sondern auch unterschiedliche Denkformen entwickelt.

Viertausend Jahre Unterdrückung und 40 Jahre Emanzipation

Wie aber hat sich die Welt seither entwickelt? Welchen Einfluss hatte die jahrtausendelange Unterdrückung der Frauen in der Geschichte des Abendlandes von Mose über die Päpste und Feudalherren bis zum Bürgertum? Und wie sind die Frauen, insbesondere in Westdeutschland, mit ihrer 1970 begonnen Emanzipationswelle umgegangen? Mit anderen Worten: Wie konnte man in knapp 40 Jahren die Welt völlig umkrempeln, die vorher über mindestens vier Jahrtausende überwiegend straff mit Männerhand geführt wurde?

Darauf gibt es kaum eine zutreffende Antwort. Derzeit gibt es so viele Frauenbilder, wie es Fakultäten gibt, und noch ein paar dazu in den Köpfen extremer Ideologen, konservativer Villenbürger und einfältiger Gutmenschen.

Die Haupttendenz gegenwärtig:

Die Frau hat sich verändert, das ist ihr gutes Recht, aber sie hat sich nicht so verändert, wie wir uns das einmal vorgestellt haben.


Die konservative Minderheitenmeinung noch dazu:

Nur die äußerlichen Umstände haben sich verändert, und dies ist ein Zeittrend, der wieder vergehen wird. Im Grunde ihres Herzens sind Frauen immer noch so, wie vor 100 Jahren: Gut, edel, liebevoll und hausfraulich.


In diesem Zwiespalt ist kaum eine Diskussion möglich, denn das Spektrum reicht von „die Emanzipation hat noch kaum begonnen“ bis zu „die Emanzipation ist viel zu weit gegangen und künstlich aufgebläht worden“ .

Aus diesem Grunde wird heute wieder neu an der Sache vorbei diskutiert: Frauen machen zwar Karriere, aber nicht so eindringlich wie gewünscht, sagen die Aktivistinnen – und also brauche man eine Frauenquote. Elitefrauen mache Karrieren und haben keine Kinder, also müssen wir den Familien Geld geben, damit sie wieder Kinder haben werden. Frauen sind sexuell viel zu aktiv, also müssen wir sie zu mehr Selbstachtung erziehen.

Sie merken: Immer gibt es angebliche „Lösungen“, die mit dem Problem ursächlich gar nichts zu tun haben – die Probleme wurden, im Gegenteil, nicht einmal im Ansatz analysiert.

Frauen machen, was sie wollen

Es ist heute einfach so, dass die Politik wie auch die angeblichen Moralinstanzen und selbst die Vorzeigefeministinnen ihre Steuerungsmöglichkeiten längst verloren haben. Die Masse der Frauen macht entweder, was sie will oder sie folgt dem Zeittrend. Was die Genderforscher den Frauen über sich selbst zu sagen haben, interessiert in Wahrheit keine Frau (jedenfalls keine, die nicht dort arbeitet). Wichtig ist allein, wie man sich selbst fühlt und wie man sich in der Gesellschaft bewegt, in der man gerade Frau ist – und das ist in Budapest anders als in Freiburg und im Oldenburger Land anders als in Hamburg. Und entgegen allen Unkenrufen und Single-Bekundungen: Wichtig ist, einen Mann zu finden.

Die freizügige Frauenmoral passt der Gesellschaft "nicht in den Kram"

Gerade erleben wir, dass die neue, freizügige Frauenmoral eigentlich niemandem so recht passt: Männern nicht, Frauen nicht, den Sexual-und Sozialfachleuten schon lange nicht, und der Gutmenschenschaft und den Kirchen selbstverständlich erst recht nicht.

Sie alle haben ihr Frauenbild, und von dem wollen sie nicht ablassen. Frauen sollten sich nicht zu offensiv anziehen, Frauen sollten ihre sexuellen Freiheiten nicht zu sehr auskosten … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Immer noch sind viele Männer felsenfest davon überzeugt, dass keine „anständige“ Frau jemals ONS hatte, leichthin Seitensprünge gewagt hatte, oder sich schon einmal mit dem eigenen Geschlecht vergnügt hat, und überall auf der Welt schlagen die Sexualberater und Sozialarbeiter Alarm: Man müsse die jungen Frauen zu mehr Selbstachtung erziehen … sicher, das muss man. Aber Selbstachtung und Selbstbewusstsein sind keine Hinderungsgründe mehr für ein lustvolles Aussehen, sinnliche ONS oder verschwiegene Seitensprünge, sondern möglicherweise sogar ihr Motor.

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