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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Irrtümer über die Liebe auf den ersten Blick

Der erste Eindruck wird bei uns Menschen noch massiv von unseren Vorfahren beeinflusst. Als wir nur wenige Sekunden hatten, um fortzulaufen oder auf den anderen zuzugehen, und diese Sekunden Leben oder Tod bedeuten konnten, war es wichtig, auf den ersten Eindruck zu vertrauen.

„Liebe auf den ersten Blick“ - psychologische Falschmünzer am Werk

Die psychologischen Falschmünzer nutzen das Schulwissen um den „ersten Blick“ nun häufig aus, um uns diese Gedankenkette einzubläuen:
- Der erste Blick ist ein natürlicher Instinkt, den wir nicht beeinflussen können,
- Also können wie auch nicht verhindern, dass wir uns „wie vom Blitz getroffen“ verlieben, und daher
- Lieben wir uns naturgegeben auf den ersten Blick.

Wahrheit und Unsinn über den „ersten Eindruck“

Lassen Sie mich dies einmal kurz untersuchen: Der „erste Blick“ ist ein Hilfsmittel aus unseren Urinstinkten, das wir als solches nicht beeinflussen können. Wir sind aber inzwischen nicht mehr so deppert, diesen Urinstinkt nicht einordnen und modifizieren zu können. Mit anderen Worten: Der Instinkt beeinflusst uns zwar, aber er beherrscht uns nicht. Diejenigen, die sich von ihm beherrschen lasse, tun gut daran, endlich menschliche Verhaltensweisen zu erlernen und sich nicht zu benehmen wie die Urmenschen.

Erste Eindrücke statt “erster Eindruck“

Zu „dem ersten Eindruck“ kommen immer „die ersten Eindrücke“, die wir nicht in Millisekunden empfangen, sondern die nach und nach durch analoge Zeichen, die durch Gestik und Mimik übertragen werden. Bis wir sie verstanden haben, können zwar Sekunden oder Minuten, aber auch Stunden oder Tage vergehen.

Statt des ersten Blicks – erste Gespräche

Die ersten unmittelbaren digitalen Eindrücke kommen erst später dazu. Man nennt das „Konservation“, „Gespräche“ oder „verbale“ Kommunikation. Die Übertragung und das Verständnis können nicht mehr in wenigen Sekunden oder Minuten erreicht werden. Man braucht Stunden, Tage oder Wochen dazu.

Sympathie ist nicht Liebe auf den ersten Blick

Es ist absoluter Unfug, bloße Sympathie als Liebe zu bezeichnen. „Liebe auf den ersten Blick“ ist so gut wie nie Liebe, sondern höchsten „Sympathie auf den ersten Blick“, auf die möglicherweise „Verliebtheit in kürzester Zeit“ folgt, aber immer noch keine Liebe. Die Natur war dabei klüger als jede Interpretation durch Psychologen: Sie hat den „ersten Eindruck“ und das „Balzen“ deutlich voneinander getrennt. Das „Balzen“ ist immer ein längerer Prozess, innerhalb dessen die Begierde angestachelt wird. Ziel dieser „Verliebtheit“ ist der Geschlechtsverkehr, nicht die Liebe.

Der Trugschluss des Gehirns: Rückwärtsrechnung in der Zeit

Liebe auf den ersten Blick ist ein Trugschluss unseres Gehirns. Wenn jemand eine intensive Liebe gefunden hat, „funktioniert“ die Rückrechnung nur noch bruchstückhaft, weil unser Gehirn ein ausgesprochen schlechtes Zeitgefühl hat. Wir glauben also, dass es „Liebe auf den ersten Blick war“, aber in Wahrheit rechnen wir es uns rückwärts aus, wenn wir längst ein „altes Liebespaar“ sind. Dieser Prozess dient der Romantisierung der Liebe und ist äußerst beleibt – das bedeutet aber nicht, dass er den Tatsachen entspricht.

Wenn Sie solche Aussagen lesen, seien Sie also bitte vorsichtig (Zitat)

Laut Umfrage benötigen 46 Prozent der Singles lediglich ein paar Minuten, um zu wissen, ob sie sich in ihr Gegenüber verlieben könnten
.

Wahrheiten geschönt: Könnte sein, muss aber nicht so sein

Beachten Sie im Satz bitte den Konjunktiv (Möglichkeitsform) . Die befragten Singles behaupten, von einer Möglichkeit Gebrauch machen zu können, sie wissen aber nicht, ob dies für sie tatsächlich durchführbar ist. Wieder einmal erweist sich: Liebe auf den ersten Blick ist eine Annahme, aber keine Tatsache. Daran ändern auch die vielen euphorischen Aussagen nichts, dass es „bei mir so war“, die in Foren oft vehement vertreten werden. Andererseits lassen sich den Menschen, die behaupte, „Liebe auf den ersten Blick“ gefunden zu haben, gerne ihren Glauben – die eigentliche Gefahr geht nicht von ihnen, sondern von Beratern aus, die „Liebe auf den ersten Blick“ als eine Art „qualitativ höhere Liebe“ vermarkten wollen.

Zitat aus: ElitePartner, Pressemitteilung.

Weite Informationen: Die WELT. Ein „typischer Artikel“ über „Liebe auf den ersten Blick“, wie sie im Volk gesehen wird, und eine der typischen Diskussionen über die Liebe auf den ersten Blick.

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