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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie funktionieren eigentlich Verführungen?

visuelle verführerin beim strip


Eigentlich sollte ja die Rechtschaffenheit unsere Leben bestimmen, die man später als Charakterfestigkeit und noch später als „gefestigte Persönlichkeit“ bezeichnete. Nun wären wir ja bekanntlich gut und wären auch froh – doch die Verhältnisse, die sind nicht so. Denn überall lauern bekanntlich die bösen, bösen Versuchungen, die uns ins Verderben führen. Ob nun der umwerfend nette böse Wolf mit süßen Worten das Rotkäppchen in Versuchung führt oder die böse geile Hexe ihre Begierde nach Menschenfleisch mit Zuckerwerk tarnt: Das Böse, so lernen wir als Kinder, lauert hinter der Fassade des Sinnlichen.

Wir Erwachsenen haben eine gewisse Distanz entwickelt. Der böse Wolf lässt sich zähmen und wird zum Schoßhündchen der Rotröckchen, und die verschlagene, geile Hexe bedient sich einfach am Markt der Sex-Dating Agenturen um Frischfleisch. Die wilde Gier und abartige Verschlagenheit, die einst hinter der Verführerin oder dem Verführer vermutet wurde, ist längst Vergangenheit. Verführungen sind ein Spiel geworden, in dem alle Beteiligten ihre Rollen gefunden haben … mit wenigen Ausnahmen. Von ihnen soll hier die Rede sein.

Wie war das noch mit der Verführung? Da fällt uns vielleicht ein Satz aus einem christlichen Gebet ein: „Und führe uns nicht in Versuchung“, denn

„Charakterlos nennt man den, der nicht die Energie des Willens besitzt, sittliche Gesinnungen, die er grundsätzlich anerkennt, in der Tat auch unter … Versuchungen … festzuhalten.“
(Brockhaus, 19. Jahrhundert)

Es geht also, um mit diesem alten Wort zu reden, darum, jemanden „in Versuchung zu führen“ und gegebenenfalls auch darum, „der Versuchung standzuhalten“.

Die drei Grundlagen der Verführung

Was ist nun aber wirklich nötig, um verführt zu werden, und was benötigt man, um zu verführen?

Nach allgemeiner Ansicht müssen drei Umstände für eine Verführung Erwachsener (nicht nur für eine erotische Verführung) zusammenkommen:

1. Die sogenannte „Disposition“. Wer weder neugierig ist, noch geheime Wünsche oder Gelüste hat und wer mit seinem Leben auch sonst recht zufrieden ist, ist schwer zu verführen.
2. Die Gelegenheit. Sie ergibt sich aus dem Zusammentreffen mit Personen, die als Verführerinnen oder Verführer infrage kommen.
3. Eine Person, die die Rolle des Verführers übernimmt. Diese Person muss das Ziel mindestens konsequenter verfolgen als der/die Verführte.

Verführungen anders gesehen: die Rollen erden verteilt

Rollen wir die Verführung einmal „aus der Innensicht" auf:

Wenn wir es nicht mit Verführungsprofis zu tun haben, ergeben sich die Rollen der verführten Person und der Verführerin (des Verführers) aus der Situation, in der beide zusammentreffen. Wer von vornherein für Verführungen empfänglich ist, sendet in der Regel Signale aus, die der Verführer nun leicht aufnehmen und umsetzen kann. Wer es nicht ist, aber dennoch geheime Wünsche und Vorstellungen hat, wird durch Kommunikation veranlasst, an diesen geheimen Lüsten zu „schrammen“: Der Verführer sucht also via Kommunikation nach den „weichen Stellen“. Hat er sie gefunden, dann sorgt er dafür, dass sich die Wünsche verstärken, und schließlich findet er den Weg, sie auch zu erfüllen.

Nun werden Sie vielleicht fragen: „Ja, ist denn solch ein Brimborium nötig, nur um eine Person ins Bett zu bekommen?

Sehen sie, das sind Sie einem Irrtum aufgesessen, denn es geht hier nicht um simple Liebesnächte, sondern um geheime erotische Wünsche. Denn die Lust am Sex ist bei ledigen Personen (Singles) heute eine kleine Spielerei, die man kaum noch mit den großen Worten „Verführung“ oder „Versuchung“ benennen kann.

Verführungen heute - es geht nicht um simplen Sex

Verführungen heute – das bedeutet, über die Grenzen des Gewöhnlichen hinauszugehen. Forscher glauben zu wissen, dass wir zu 50 Prozent geheime Gelüste haben (zuletzt festgestellt an heterosexuellen Frauen, die sich vorstellen könnten, Sex mit Frauen zu haben), dass wir aber diese Lüste sehr selten ausleben – und sie sicherlich aus vielen guten Gründen. Verführerinnen und Verführer müssen heute kaum noch freilegen, dass wir als Erwachsene sexuelle Wesen sind, wie dies die „klassischen“ Verführer taten. Heute besteht die Verführung hauptsächlich darin, die geheimen Gelüste des Anderen „anzugraben“ und sie dazu zu verführen, diesen Wünschen auch nachzugeben.

bild © 2011 by liebesverlag.de

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liebepur am : Verführen beim Date: Ist das noch ein Thema?

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Manchmal fühle ich mich in die Welt der 1950er Jahre hineinversetzt. Zumal dann, wenn angebliche Profi-Verführer Ratgeber verfassen, wie man seine Online-Dame (es geht immer nur um Damen) beim ersten Date „verführen“ kann. Ich bin inzwischen im 21.Jah

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