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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Dummheit in Hütten, Palästen und überall sonst

Eine der dümmsten Behauptungen, die dieser Tage aufgestellt wurden, heißt: Alle muss sich ändern.“ Es ist nicht nur das Credo der Rechtsextremisten, sondern alle Extremisten dieses Landes, durchaus unabhängig vom Bildungsgrad. Denn solche Sätze entströmen sowohl den sozialen Brennpunkten wie auch den Hochschulen.

Ändern müssen sich immer die anderen - der Top-Schwachsinn 2024

Im Klartext heißt das: „Andere müssen sich ändern“, denn die radikalen Frauen und Männer denken gar nicht daran, mit dem „Änderungen“ bei sich selbst anzufangen. „Andere“ müssen sich ändern, andere sollen es richten. In den „neuen Bundesländern“ ist die Tendenz groß, die Parteien, den Parlamentarismus und die Demokratie schlechthin zu verunglimpfen.

Ich kann nicht umhin, dieses Thema aufzugreifen. Es betrifft die Partnersuche, die Lebensentwürfe und das Zusammenleben schlechthin. Und die Verfechter der „einfachen Lösungen“, egal ob eher konservative oder vermeintlich progressiv, betreiben eine gefährliche Politik.

KI und Schriftsteller, KI und Dummheit und hohle Begriffe

KI (AI) bleibt ein Thema, KD (AS) leider nicht. Denn mit künstlicher Dummheit werden wir täglich konfrontiert, mit künstlicher Intelligenz hingegen noch selten. Es kann durchaus sein, dass sich dies irgendwann einmal ändert. Aber derzeit wird „KI“ überwiegend als Werbeargument verwendet, auch dort, wo die Dummheit aus allen Löchern stinkt. Wir haben uns gefragt, wie die teure KI für Schriftsteller funktioniert. Dann haben wir versucht, etwas über eine „digitale Körpersprache“ herauszufinden. Der Begriff klingt irgendwie nach Pippi Langstrumpf. Trallala … „wir machen die Welt so wie sie uns gefällt.“ Und dann gibt es auch eine digitale, analoge Sprache im Nirvana, die es in Wahrheit nicht gibt.

Es war einmal ein Papa, der gab einen Popovoll

Apropos KI – Hanne hat sie erwischt, als die „KI“ eine Moral aus Konservativismus, körperlichen Züchtigungen und Märchen entwarf. Ich habe selten – wirklich selten – einen solchen Schwachsinn gelesen.

In eigener Sache - unsere Themen

Die Liebeszeitung versucht, mit der Zeit mitzuhalten, dümmlich Aussagen von Laien und Wissenschaftlern aufzuspießen und noch viel mehr. Was die Frage aufwirft, worüber wir zu wenig schreiben. Und wer uns eigentlich lesen will. Das wollten wir gerne von euch wissen. Tote Hose. Ehrlich gesagt hatte ich nicht einmal erwartet, von euch Antworten zu bekommen. Aber schön wäre es doch gewesen.

Das feuchte Dankeschön nach dem Date - und Ubomis Behauptung

In Ubomis Zettelkasten fanden wir eine Geschichte über das „feuchte Dankeschön“, gerne auch oral im Kraftfahrzeug vollzogen. Und weil wir gerade beim Zettelkasten sind: Die Wahrheit ist total unpopulär. Gute männliche Lover haben bei Frauen gelernt, guten Sex zu schenken. Die meisten Männer sind keine guten Lover. Was schloss Ubomi daraus? Etwas, das uns viele, viele negative Beurteilungen einbrachte. Und das ist auch ein Erfolg, oder etwa nicht?

Männer zum ausprobieren?

Überhaupt Lover: hast hat du keinen, bestell dir einen, fahr ihn Probe. Ob er deinen „Vorlieben entspricht“ und wenn er das nicht tut, dann gib ihn zurück. Klar, Gramse hat wieder alles falsch verstanden. Aber wie war das? „Bei Bestellungen von Essen machen wir es doch auch so, oder?“

Abgesang

Bestellt euch was schönes zum Essen - da wisst ihr, was kommt. Und damit ein schönes Wochenende für euch alle. Ich hoffe die Damen haben den 29. Februar genutzt, um ihre Freund zu fragen, ob sie sie heiraten wollen. Fragen kann man ja mal, oder?

Verloben am 29. Februar?

Wenn du dies am 29. Februar liest, eine Frau bist und angelsächsische Wurzeln hast, kannst du deinen Freunde heute fragen, ob er dich heiraten will.

Digital Body Language - eine Spache, die nicht existiert

„Die Digital Body Language führt zu mehr Erfolg beim Online-Dating“, heißt es in einem Artikel von Esquire. Nur Schade, dass es so etwas wie die „digitale Körpersprache“ gar nicht gibt – sie ist die reine Erfindung.

Sie ist nicht digital, sondern weitgehend analog, sie betrifft nicht den „Body“ sondern das Verhalten und seine Ausdrucksformen, und sie ist keine „Language“ (Sprache), sondern ein Kunstwort für alles, was über digitale Kanälen gesendet werden kann.

Wer den Unsinn erfunden hat? Die Versuchung liegt nahe, wieder einmal die PR-Abteilung eines App-Anbieters zu bezichtigen. Und jeder Redakteur (oder jede Redakteurin) ist doch immer wieder dankbar, wenn es etwas zum Nachplappern gibt, oder? Ein Buch mit ähnlichem Titel erschien übrigens 2021 bei Harper Collins (Autorin: Erica Dhawan).

Drei Dreier-Begriffe, die schon unsere Vorfahren missbrauchten

Übrigens reiht sich die „Digitale Körper Sprache“ wunderbar in andere Begriffe ein, die nichts von dem ausdrücken, was gemeint ist: „Heilige Drei Könige“ und „Heiliges Römisches Weltreich“. Die Herren waren weder heilig, noch Könige, noch waren es drei. Und beim „Heiligen römischen Weltreich“ lässt der Engländer ohnehin den Wurmfortsatz: „deutscher Nationen“ weg. Bekanntermaßen war es nicht heilig, sondern weltlich, und keinesfalls römisch und mitnichten ein Weltreich.

Fazit: Es gibt keine "Digital Body Language", sondern lediglich bestimmte Ausdrucksformen, die auch auf die Entfernung als angenehm empfunden werden. Und das ist nun wirklich nicht neu.

KI und Schriftstellerei

Achtung – diese Darstellung enthält pseudo-erotische Komponenten.

Wie meinen Leserinnen und Lesern bekannt sein dürfte, nutze ich niemals „Künstliche Intelligenz“ beim Schreiben.

Andere experimentieren längst damit – und zwar nicht etwa mit den „preiswerten“ Angeboten, die uns jeden Tag begegnen, sondern durch KI-gestützte Autorensoftware, die durchaus ihren Preis hat. Ich habe aus einem Essay einen Ausschnitt gewählt, der euch zeigen mag, wie diese Art von Literatur funktioniert. Der Text wurde an einigen Stellen an die deutsche Sprache angepasst, verkürzt und vereinfacht.

Als Sarah das Lokal betrat, das nur Lesben zugänglich war, verspürte sie ein Gefühl der Befreiung und Aufregung … der Reiz Sexpartnerinnen zu finden, war für Sarah ohne Frage erregend. Sie genoss das Gefühl, den Körpers einer Frau zu spüren, und damit die Geschmeidigkeit und Sinnlichkeit, die jede Berührung auszustrahlen schien. Die Sanftheit der Lippen einer Frau, die sich auf ihre drückten, die elektrische Verbindung, die entstand, als ihre erigierten Brustwarzen einander berührten. Es war eine andere Art von Vergnügen, eines, nach dem sie sich zutiefst sehnte … der aufregende Geschmack, der auf ihrer Zunge lag, war eine Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte. Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes, ein Fest für ihre Sinne, das in ihre Sehnsucht nach mehr weckte.

Was tat die KI, um diesen Text zu erzeugen?

Der Text zeigt ungefähr, wie die KI gearbeitet hat:

- Gefühle werden nicht beschrieben, sondern als „das Gefühl, ein Gefühl wahrzunehmen“ verflacht. Beispiel: „Sie verspürte ein Gefühl der/des“. Oder: „Sie genoss das Gefühl etwas zu spüren.“
- Situationen werden plakativ beschrieben und unvermittelt hervorgeholt: „Plötzlich drücken Lippen und Brüste einander.“
- Begriffe wie „die Geschmeidigkeit“, „die Sinnlichkeit“ , „die Sanftheit“, „die elektrische Verbindung“ sind alle anderen plakativen Umschreibungen der tatsächlichen Gefühle.
- Erkannt wurden auch Füllsätze wie „Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes“. Auch hier wird wieder vermieden, die tatsächliche Sinnlichkeit zu beschreiben.

Fazit: KI schreibt Aufsätze wie minderintelligente Grundschüler

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Fragmente, Klischees, Verkitschungen und Wiederholungen auch von „echten“ Autorinnen/Autoren verwendet werden. Irgendwoher muss sich die KI ja ihre Mustersätze geholt haben.

Mein Fazit im Moment: Autorensoftware als KI führt dazu, dass sich noch mehr Liebesgeschichten oder erotische Storys wie Aufsätze klingen. So, als hätten sich unbegabte oder minderintelligente Schüler an Themen herangetraut, von denen sie gar nichts verstehen.

Muss wirklich „alles anders werden“ im Zusammenleben?

Sehr viele Menschen in Deutschland behaupten, dass wieder alles anders werden müsste. Da nicht zu erwarten ist, dass sie dies vom kommenden Heiland erhoffen, sprechen sie davon, dass alles wieder besser wird, wenn es normal wird.

Das Muster „lebenslange Abhängigkeit“ als Modell für Beziehungen?

Normal war demnach alles, was auf Abhängigkeiten beruhte. Wenn wir einmal zurückblicken, begann die „Kennenlernkultur“ erst zu Beginn der Industrialisierung, also etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Viele Jahrzehnte lang galt dann ein einfaches Muster: Der Mann heiratete und blieb mit dieser Frau zusammen, zog mit ihr Kinder auf und lebte nach den Regeln einer Konvention. Sie war so angelegt, dass eine lebenslange Abhängigkeit voneinander bestand. Und dazu kann man feststellen (Zitat, NZZ):

Die Ehe war nicht der Liebe verpflichtet, sie diente der Stabilisierung der Gesellschaft und den Einzelnen dazu, den sozialen Status zu wahren.

Bis in die 1960er - Mädchen heiraten sowieso mal

Das Erstaunliche daran ist, dass dieses Schema bis in die 1960er-Jahre in den meisten westlichen Industrieländern die Regel blieb. „Mädchen“ ergriffen zumeist sogenannte „Jungmädchenberufe“ – wenn es hochkam, durften einige das Gymnasium oder Lyzeum besuchen. Nach dem Abitur strebten diese jungen Frauen dann meist das Lehramt an – Frauen in gehobenen kaufmännischen oder technischen Berufen gab es äußert selten.

Was änderte sich wirklich?

Viele Autoren schrieben, dass „die Emanzipation“, als eine geistig-soziale Bewegung die Wende eingeleitet hätte. Ihre Worte in Ehren, aber das ist zu einfach gedacht. In Wahrheit waren es nicht die Emanzipationsgelüste, sondern die Möglichkeiten, mit einer besseren Berufsausbildung und stärkerem Einsatz im Beruf wesentlich mehr Geld zu verdienen.

Aus diesem Prozess ging die junge, emanzipierte und selbstbewusste Frau hervor, die sich selbst alles leisten konnte, was sie wollte – ein Mann war nicht nötig.

Zufrieden, frustriert oder hybrid?

Ein großer Teil der Frauen war damit zufrieden. Ein anderer Teil erreichte die erhofften Ziele nicht – der Weg zur „großen Karriere“ war sehr viel schwieriger als gedacht. Und wieder andere versuchten, ein hybrides Leben zu beginnen: Sie hatten sich vorgenommen, mit sich selbst zufrieden zu sein, suchten aber dennoch einen Mann, der in das „alte“ Rollensystem passt: also gebildeter, wohlhabender und angesehener zu sein.

Keine Lösungen, weil falsch gerechnet wird

Es ist offenkundig – dieses Verhalten funktioniert nicht. Wieder ist es der Markt, der die ihre Anspruchshaltung blockiert. Denn während es nun (2024) ausgesprochen viele gebildete, wohlhabende Frauen gibt, ist die Anzahl entsprechender Männer nicht gestiegen.

Das fördert einerseits den Frust solcher Frauen, andererseits aber auch die Unzufriedenheit „durchschnittlicher“ Männer.

Ein unlösbares Problem - es sei denn, wir ändern unsere Denkweise

Das Problem, das dahintersteht, gilt gegenwärtig als unlösbar. Jedenfalls kann es solange nicht gelöst werden, wie.

- Frauen darauf beharren, einen Anspruch auf einen gebildeteren/reicheren/angeseheneren Partner zu heiraten.
- Männer glauben, sie hätten per Naturrecht einen Anspruch auf eine Partnerin, um ihre Bedürfnisse und Lüste auszuleben.

Diejenigen, die sich immer noch „in der Mitte der Gesellschaft“ treffen und nicht so sehr auf Ausbildung, Reichtum oder Ansehen achten, sind zweifellos am erfolgreichsten bei der Partnersuche.

Und damit hättet ihr auch die Antwort. „In dieser Zeit“ haben wir keine andere Natur als zuvor, nur andere Denkmodelle. Und ob wir „zusammenpassen“ ist nicht am akademischen Grad erkennbar, sondern in der Art, wie wir das Leben betrachten.

Wer das einmal begriffen hat, der (oder die) kommt auch runter vom „hohen Ross“.

Zitat: NZZ, Schweizer Verhältnisse betreffend - aber in Deutschland haben wir die gleiche Situation.