Was zeichnet eine Autorin aus, die massenhaft erotische Essays, Kurzgeschichten, Novellen oder gar Romane schreibt? Ihr werdet euch wundern: in der Regel, dass sie keine Ahnung von dem hat, worüber sie schreibt.
Auch ohne KI: erotische Bausteine, sinnlos aneinandergereiht
Seit es das Internet gibt, werden Fragmente aus bestehenden Geschichten verwendet, um den Anschein zu erwecken, wirkliche Erlebnisse zu schildern. Meist wird nicht einmal danach gefragt:
„Geht das eigentlich wirklich technisch?“
Die zweite Frage ist schwieriger: „Hat meine Geschichte einen glaubwürdigen sozialen oder emotionalen Hintergrund?“ Und daraus ergibt sich dann eine weitere Frage:
„Wie schildert man eigentlich, was die Heldinnen und Helden der Lust selber fühlen?“
In den Geschichten, in denen „Erotik pur“ verarbeitet wird, gibt es keine echten Gefühle, keine glaubwürdigen Begegnungen und keine durchgehenden Handlungen. Der professionelle Rat, dass gute erotische Literatur wenigstens „aus Sex und noch etwas anderem“ bestehen sollte, wird konsequent ignoriert.
Dasselbe noch einmal – mit KI
Was hat nun „künstlicher Intelligenz, also AI oder KI damit zu tun?
Nun, solche Programme tun das Gleiche, was die unbedarften Autorinnen und Autoren tun. Sie suchen nach ähnlichen Ausgangssituationen, teilen die Handlung in mindestens drei Abschnitte und enden mit einem recht allgemeinen Schluss, der oftmals moralisierend daherkommt. Zumeist wirkt die Erotik „aufgesetzt“ und damit fast lächerlich. Eine der erotischen Geschichten, die uns kürzlich aufgetischt wurde, beginnt mit
„Es war einmal“ – geschrieben von einer KI.
Die Idee - schlagt die angebliche "KI" mit ihren eignen Waffen
Unser Autor Ubomi Ulobi hat nun eine Idee: Wie wäre es, wenn wir einige kurze erotische Geschichten veröffentlichen würden, die garantiert nicht von einer „künstlicher Intelligenz“ erzeugt wurden? (1) Im Grunde ist es einfach: Du arbeitest nach dem gleichen Schema (nach dem gleichen Plot), den auch die KI nutzt. Dann setzt du sie aber völlig unvorhersehbar zusammen, sodass daraus eine völlig unpassende Handlung, ein unpassender Rat oder eine sinnlose Story wird. Am Ende wirst du sehen, dass es gar nicht so einfach ist, Unsinn zu erzeugen.
Die Frage wäre: Wie würden unsere Leser(innen) darauf reagieren? Was würden die KI-Experten dazu sagen? Welche Ideen werden die Autorinnen und Autoren, Laien wie Profis, dazu beitragen?
Für unsere eigenen Versuche, Erotikgeschichten zu verwirren, haben wir eine Autorin erfunden: Hanne Lore Meinerwerks. Von ihr behaupten wir, dass sie - völlig ohne künstliche Intelligenz - absolut intelligenten erotischen Unsinn verfassen kann. Ein
Beispiel findet ihr bereits heute.