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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ubomis Zettelkasten - Sex nach dem ersten Date 80-er

Sex nach dem ersten Date – gebildete Frau, 1980-er Jahre

„Es ist doch keine große Sache, mit deinem Date ins Bett zu gehen.“

J. war gebildet, aus vornehmer Familie und sah bezaubernd jugendlich aus. Als sie 35 war, traf sie viele Männer zu ersten Dates. Das wäre kaum erwähnenswert, wenn sie nicht mit nahezu jedem Mann ins Bett gehüpft wäre.

„Macht es dir denn Freunde, mit jedem Mann zu schlafen?“
„Nein, aber es macht mir nichts aus und die Männer mögen es wirklich sehr.“
„Wenn du so denkst ... aber ist es nicht irgendwie befremdlich für dich?“
„Ach, du … es ist wirklich keine große Sache, mit einem Mann zu schlafen.“

Ich habe lange darüber nachgedacht, warum J. nahezu jedem Mann diesen „Dienst“ nach dem Date anbot. Und ich beurteile Menschen nicht nach dem, was sie im Bett tun oder unterlassen. Darüber geschrieben habe ich nicht. Allerdings will ich hier erwähnen, dass es damals wie heute ähnliche Meinungen über Sex beim ersten Date gab.

Ubomis Zettelkasten - Sex erlernen

So machst du es sehr schön ...
Erster Zettel (lange her): Einen Mann "Anlernen"

Im Bett war er nicht so toll, aber das bringe ich ihm auch noch bei.

Sagte Frau A. anlässlich der ersten körperlichen Begegnung mit ihrem neuen Freund.

Da dachte ich: „Oh, fast alle jungen Männer lernen doch von Frauen, wie es geht, oder?“

In meinem Zettelkasten schrieb ich eine kurze Notiz:

„Wenn so gut wie alle jungen Männer die sexuelle Lust bei Frauen gelernt haben, dann waren die Frauen schlechte Lehrerinnen, oder die Männer waren schlechte Schüler.“

Geschrieben habe ich dann doch nichts dazu. Solche Sätze wirkten inzwischen „sozial unkorrekt“.

(P.S: Fragt niemals einen Mann, von wem er angelernt wurde, oder eine Frau, wen sie angelernt hat. Aber euch selbst könnt ihr natürlich fragen, oder?)

Ubomis Zettelkasten

Ist das interessant? Wage ich mich wirklich damit heraus?
Ubomis Zettelkasten - die Geheimnisse, die weder im Papierkorb noch in der Liebeszeitung landeten

Null - die Ideen im Zettelkasten

„Schau doch mal in deinen Zettelkasten“, sagte mir ein Kollege – „du hast so viel Eindrücke, Informationen und Hinweise darin, aber selten etwas darüber geschrieben.

Nun, in einem Zettelkasten liegen die Ideen – solche, die zu Recherchen, Minusbeträgen oder ganz gewöhnlichen Artikeln führten. Aber eben auch solche, die niemals veröffentlicht wurden. Zum Teil – ich gebe es zu – hatte ich euch keine Ahnung, was an den Sätzen im Zettelkasten so bemerkenswert war.

Nun also öffne ich meinen Zettelkasten. Es war nahezu immer ein Satz, der die Initialzündung für einen Artikel geben sollte. Und bei manchen dieser Sätze habe ich erst später entdeckt, wie viel Zündstoff er enthielt.

Also – viel Spaß bei meiner neuen Rubrik „Ubomis Zettelkasten“. Neue Artikel aus Quellen, die ich gestern, vor einem viertel Jahrhundert oder in alten Büchern entdeckt habe.

foto © 2024 by liebesverlag.de

Schamhaarige Bedeckung oder nackte Offenheit?

Eigentlich werden sie kaum jemals erwähnt – die Schamhaare. Entweder du hast sie noch oder du hast sie abgesäbelt. Solange du vollständig angezogen bist, interessiert das kaum jemanden. Am Strand schon, da soll dann möglichst kein freches Härchen aus dem Bikinihöschen herausschauen.

Ein anderer Grund liegt sicherlich in männlichen Wünschen. Bei einer Kosmetikerin im Ausland aufgeschnappt:

„Nein heute - ich brauche noch heute einen Termin zur sanften Enthaarung – mein Freund hat gerade geschrieben, dass er um 23 Uhr einfliegt.“

Der Schritt - von Haaren geschützt oder blitzblank?

Oftmals geht es also darum, den Schritt blitzblank zu sehen. Haare, so sagen einige westliche Männer, stören sie schon rein optisch. Je nachdem, welche Lüste sie bevorzugen oder welche Wünsche ihre Freundinnen haben, seien sie sehr unangenehm. Andere wieder lieben die animalische Wildheit, die sie beim Anblick der letzten Reste des Fells überkommt – und natürlich den Duft, der von ihnen ausgeht.

Apropos Duft: Ja, es soll Pheromone geben, die nicht riechen, aber es gibt eben auch Düfte, die anregen. Oder wie einige Fachfrauen in verschiedenen Publikationen sinngemäß schrieben:

Schamhaare fangen Pheromone ein – die hormonellen Sexualsignale, die wir an potenzielle Partner senden. Diese werden in unseren behaarten Bereichen produziert und sind dort am stärksten, insbesondere in den Genitalien. Durch die Entfernung Ihrer Schamhaare könntest du den verführerischen Duft Ihrer Sexuallockstoffe verwässern.

Wie schade, auf diese raffinierte Verführungskunst zu verzichten. Nur die Natur wirken lassen … ganz automatisch. Ohne etwas dazu zu tun?

Die Männer - zwischen Sehnen und Abscheu

Gut. Unter den Männern gibt es Liebhaber femininer Düfte, und der sinnliche Duft der Schamhaare treibt viele Männer an. Genauso gut gibt es Männer, die davon befremdet sind, weil sie das kleine haarige Dreieck für unhygienisch halten.

Wer ist eigentlich der Fetischist?

Fragen wir zuletzt: Wer ist denn nun der Fetischist? Der Mann, der nach der glatten, unbehaarte Haut einer Frau lechzt oder derjenige, der ihre natürliche Schönheit bewundern will?

Ach, das ist gar kein Thema? Ihr liebt eine Frau, weil sie so liebevoll und gebildet, selbstlos und freundlich ist?

Kann ja sein. Fragt sich nur, warum sie sich dann die süßen krausen Härchen entfernen lassen. Für euch? Um knappe Tangas tragen zu können? Weil es hygienischer ist? Oder weil es so viele andere auch tun?

Wenn du alles wissen willst, und leicht verständlich dazu:
Lilli.
Ansonsten auch:
Acog.org
goaskalice
und vielen anderen Quellen.

Fetischisten sind immer die anderen

Alles kann ein Fetisch sein - für dich und für die anderen
Was Fetischisten eigentlich sind? Schwer zu sagen, denn ein „Fetisch“ ist eigentlich ein Gegenstand, den wir verehren statt den Menschen zu lieben, mit dem wir ihn in Verbindung bringen. Das kling neutraler als das, was ich einst las (1):

Der Fetisch ist also ein Gegenstand oder eine Äußerlichkeit, die von seinem Anbeter zum Götzen gemacht worden ist.

Der Zeitgeist schafft Fetische

Bei Fetischen und allen anderen Abweichungen kannst du beobachten, dass sie dem Zeitgeist unterliegen. Außer wenigen Ausnahmen, die allzeit befremden, ist heute Alltag, was gestern noch ein Fetisch war, und morgen wird es vielleicht wieder zum Fetisch werden.

Heute ein Fetisch: Haarlose Körper

Einer der typischen Fetische der Neuzeit ist ein haarloser Körper. Vor allem bei Frauen. Die gesamte Arm- und Beinbehaarung, besonders aber das Achsel- und Schamhaar wird weggesenst. Sich so zu zeigen, gilt als ideal – auch vor dem Liebhaber. Denn nun fragt niemand mehr, warum das Haupthaar hellblond ist, das Schamhaar sich jedoch im schönsten Mahagoni präsentiert.

Die Lust an schönen Dessous

Wo nichts mehr ist, da gibt es auch nicht zu sehen. Außer den Strapsen, die immer noch als höchst erotisch und äußert frivol gelten. Überhaupt sind die Dessous immer noch die beliebtesten Fetische lustbetonter Männer. Einmal auf weiblicher Haut, verborgen, aber dennoch wahrnehmbar. Dann wieder sichtbar bei bestimmten Bewegungen des Körpers. Schließlich, wenn sie auf interessante Weise enthüllt werden und tatsächlich auch als Souvenir, womit wir dem nahekommen, was ein Fetisch eigentlich ist.

Der Busen, die Brüste und die Lust

Auch die Liebhaber von Brüsten, Aureolen oder Brustwarzen gelten als Fetischisten – der „Busenfetisch“ war einst ein feststehender Begriff. Die Damen zeigten ihn, verhüllten ihn ganz oder teilweise, ließen Einblicke zu oder auch nicht – kurz – ob die Frau wollte oder nicht, ihre Brüste wurden als Blickfang genutzt. Übermäßig große Brüste kommen zwar wieder aus der Mode, haben aber immer noch ihre begierigen Verehrer. Ästhetisch schöne, große und feste Brüste werden aber weiterhin bevorzugt. Und eine beachtliche Zahl von Männern verehrt kleine Brüste – auch eine Art „Fetisch“.

Die echten Fetische und Souvenirs

Ein echter Fetisch? Meist ist es ein Kleidungsstück. Früher galt schon der Wunsch, das parfümierte Taschentuch einer Dame zu riechen, aber ein Fetisch kann alles sein, was sie am Körper trug.

Wenn wir die armen Männer und vereinzelte Frauen ausnehmen, die ein Kleidungsstück stellvertretend ins Bett holen, um sich zu ergötzen, ist kein Fetisch wirklich ungewöhnlich.

Manchmal, wenn eine Dame mit ansteigender, schriller Stimme ausruft „stell dir vor, und dann wollte er doch tatsächlich, dass ich …“, dann will ich gar nicht mehr wissen, was er wollte. Schließlich will ich auch nicht wissen, wie oft sie davon geträumt hat, dass ein Jemand mit ungewöhnlichen Wünschen ihr Schlafzimmer betritt.

Und dann frage ich mich: Warum sind eigentlich immer die anderen Fetischisten?

(1) Zitat: "Der sexuelle Fetischismus", Privatdruck, Hamburg 1957