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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex

Erotische Züchtigungen - wer wünscht sie sich und warum?

Wenn es etwas mehr als Sex sein darf ...
Die „innige Züchtigung“ im gegenseitigen Einverständnis aus purer Lust ist wissenschaftlich nicht erklärbar. Der/die Gezüchtigte sucht dieses Erlebnis, um in den intensiven Genuss der begehrten körpereigenen Botenstoffe zu kommen, aber auch, um durch die zunehmende Durchblutung intensivere sinnliche Lüste zu genießen. Darüber hinaus ist die Situation enorm intim.

Gibt es Gründe für den Wunsch nach Züchtigungen?

Betroffen sind ledige wie auch verheiratete Frauen und Männer. Hinzu kommt noch, dass die Partner(innen) dabei ein Geheimnis teilen, das nur sie allein kennen. Oftmals wird auch angenommen, die Züchtigung ermögliche die „vollständige Hingabe“, bei der die gezüchtigte Person keinerlei Verantwortung für das Geschehene trage.

Im Anhang findest du einen Hinweis - zur Ergänzung des Themas. Vielleicht ist er nützlich für dich.


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Erotische Züchtigungen - woher kommt der Lustgewinn?

Bevor ich irgendetwas anders schreibe: In dieser Mini-Artikelserie geht es um Erwachsene. Und darum, was eine „erotische Züchtigung“ ist, wer sie austeilt und wer danach verlangt.

Erschauerst du innerlich, wenn du an Züchtigungen denkst? Hast du deutlich „gemischte Gefühle“, wenn du dir vorstellst, wie eine ansonsten sanfte Hand auf deinen Po klatscht? Dann bist du wahrscheinlich jemand, der sich danach sehnt, es einmal auszuprobieren. Selbst, wenn dich sowohl der Anblick wie auch die damit verbundene Geräuschkulisse kalt lässt, lohnt sich ein Versuch. Oh, ich habe noch gar nicht diejenigen erwähnt, die danach lechzen, dass sie jemand auffordert, den Slip herunterzuziehen – das sind jene, die ein bisschen „schmerzgeil“ sind. Und wirklich nicht zuletzt – denke ich an diejenigen, die schon einmal gegen ihren ausdrücklichen Willen gezüchtigt wurden. Sie sind Opfer von selbstherrlichen Menschen, mit denen sich niemals jemand solidarisieren sollte.

Gehen wir es an und tauchen wir ab in die Welt der „lupenreinen“ erotischen Züchtigungen, deren Ziel nicht als Lustgewinn ist.
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Klare Worte zur Partnersuche vom Psychotherapeuten - mit einem Wermutstropfen

Im Grunde kann man jedem Satz zustimmen, den Dr. Wolfgang Krüger aus psychologischer Sicht gegenüber RTL äußerte. Grob gesprochen, basieren die Ideen auf „erkenne dich selbst und wisse, was du willst.“ Das ist mit Sicherheit richtig, auch wenn der Autor lediglich das sagt, was auch andere konservative Menschen raten würden. Das mag zum Teil daran liegen, dass er deutlich älter ist als die neuen Autorinnen und Autoren der Generation „Y“ und „Z“. Die Letztgenannten,sind deutlich „näher am Ball“- sprich: Sie stehen dem Alltag näher.

Was allerdings an seinem Beitrag erheblich stört, ist diese Behauptung (Redaktion RTL):

Der Psychotherapeut erklärt – ob Sie es glauben oder nicht: Wir sind tatsächlich zu anspruchslos! „Dahinter steckt meist eine zu große Angst, eine zu große Überwindung“, sagt er.

Sagt er. Sagen kann man viel. Und „wir“ ist ohnehin schnell gesagt. Aber bevor man die Begriffe „Ansprüche“ und „Wünsche“ miteinander verwechselt, sollte man noch einmal innehalten.

Im Grunde ist es der Hauptfehler der Suchenden, sich selbst als zu „großartig“ einzuschätzen. Das weiß natürlich auch der Psychotherapeut und korrigiert sich ein paar Sätze später:

Am Ende werden Sie zwar einige Kompromisse machen müssen, aber Sie müssen ja zunächst einmal wissen, was Sie überhaupt suchen.

Na denn ... Nichts Neues auf dem Markt der Meinungen.

Zitate: RTL.

Anspruchsvolle Fragen stellen – Lösungen aus der Retorte?

"Anspruchsvolle Fragen stellen – Lösungen aus der Retorte?" ist ein Artikel über Fragen, die im Grunde zu intim sind für ein erstes Date, die aber angeblich empfohlen werden, um möglichst viele Informationen über den Partner / die Partnerin zu bekommen.

Kürzlich wurde vorgeschlagen, recht intime „Luxusfragen“ zu stellen. Sie wirken, als kämen sie aus der Retorte – ohne jeden Praxisbezug. Ursprünglich waren die Formulierungen nicht so, wie sie hier gewählt wurden.

1. „Erzähl mir dein Geheimnis“ … Diese Frage wird oft anders formuliert: „Wofür hast du dich am meisten geschämt?“. Oder auch: Verrate mir etwas, das du noch nie jemandem gestanden hast?“ Mal konkret: Das ist absoluter Bullshit – oder anders ausgedrückt: Es ist unverschämt, diese Frage zu stellen. Und das Schlimmste: Du bekommst keine ehrliche Antwort. Wenn du schon auf die Schiene der privaten Empfindungen gehen willst: Frage nach seinem/ihr schönstes oder aufregendstes Erlebnis.
2. „Was wäre dein Traum?“ … Fragt nicht nach Träumen, sondern nach dem, was in der näheren Zukunft „machbar“ ist. Also beispielsweise ein Theater- oder Konzertbesuch, ein Stadtbummel, eine Reise übers Wochenende. Dabei erfährst du genau so viel, als wenn jemand dir deine Träume vorbetet – nur realistischer.
3. „Worauf bist du stolz …“ die Frage zielt auf die Welt der inneren und/oder äußeren Werte, aber auch auf die eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten oder Leistungen ab. Gut oder nicht gut – „Stolz“ ist ein ziemlich extremes Gefühl. Besser ist allemal, zu fragen: Was macht dich glücklich – auch darüber wird dein gegenüber ein wenig nachdenken müssen, aber du bekommst wahrscheinlich eine Antwort, mit er du etwas anfangen kannst.

Unser Fazit: Es hat wenig Sinn, die Partner zu überfordern oder zu Antworten zu nötigen, die sie gar nicht spontan geben können.

Sind Dominas emotionslos?

Professionelle Konzentration ohne Emotionen
Professionelle Konzentration ohne EmotionenIn einigen Berufen kommt man Personen sehr nahe. Manchmal betrifft es die körperliche Nähe, mal die emotionale. Oftmals trifft sogar beides zu. In den „anständigen“ Berufen wird man darauf vorbereitet, wie man insbesondere mit körperlicher Nähe umgeht, und es gibt strenge Regeln dafür. Während sich körperliche Nähe häufig durch technische Distanz vermeiden lässt, können die meisten berufsmäßigen psychischen Helfer dies nicht von vornherein. Sie müssen es erlernen und sich dabei beobachten lassen.

Nähe und Distanz – in vielen Berufen gilt: Learning by Doing“

Alle Arten von Sex-Arbeiterinnen, unter anderem entsprechende Masseurinnen, Berührerinnen, Prostituierten im konservativen Sinne und „Dominas“ sind davon betroffen. Doch sie sind auf „Learning by Doing“ angewiesen. Was letztlich heißt: Sie müssen kühle Distanz lernen. Sie sind allerdings nicht die Einzigen. Auch in anderen, sogenannten „anständigen“ Berufen kann es zu flackernden Emotionen kommen, die eigentlich nicht gestattet sind.

Welche Rolle darf wer spielen?

Wenn man ein Thema, das so viele Emotionen enthält, „emotionslos“ betrachten will, empfiehlt sich, die Rollen zu trennen. Viele Menschen erwarten, dass ihnen an bestimmten Orten von Fremden Sympathie entgegengebracht wird: beispielsweise als Kunde, als Klient, als Patient, als Passagier oder als Gast. Die Rolle der anderen besteht oft darin, den Genannten das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.

Geber, die Kompetenz und die Professionalität

Diejenigen, die geben, tun dies in erster Linie, weil sie als zuständig (kompetent) gelten wollen. Man sagt auch, dass sie „professionell“ arbeiten, was kaum mehr heißt als: Sie üben dies als Beruf aus.

Einfühlen heißt nicht Mitfühlen

Distanz ist in vielen Berufen angebracht, und dies auch dann, wenn mit „Einfühlungsvermögen“ geworben wird. „Einfühlen“ heißt nicht „Mitfühlen“. Dies wieder bedeutet: Sinnvoll ist, die Wünsche und Bedürfnisse des anderen Menschen zu verstehen und sie kompetent im Rahmen der Berufstätigkeit zu erfüllen. Es bedeutet aber nicht, eine Beziehung zum anderen aufzubauen, die darüber hinaus geht.

Emotionen und Distanz im Umfeld der Domina

Womit wir bei den Dienstleisterinnen wären, die heftige Emotionen ihrer Klienten bedienen. Sieht man sich Untersuchungen zur Tätigkeit der Domina an, so fällt dies auf:

Professionelle Dominas distanzieren sich emotional von ihren Klienten. Es geht ihnen darum, die Bedürfnisse ihrer Kunden herauszufinden und umzusetzen – das ist einer der Eckpunkte ihres Erfolgs. Der andere Teil ist die gezielte und begrenzte Ausübung von Macht innerhalb ihres Berufs.

Das jedenfalls ist die Kurzfassung einer etwas angejahrten Studie. (1)

Die Kunst, Fantasien zu realisieren

Betrachten wir die Sache aus einem völlig anderen Blickwinkel, dann stellen wir fest, dass eine Domina vor allem Illusionen vermarktet. Diese Illusionen entstehen gewissermaßen durch ihre Kunst, die Fantasien ihrer Klienten zu erforschen, zu bündeln und so gut wie möglich zu realisieren. Die Gefühle sind dabei so „echt“, wie sie vom Klienten empfunden werden.

Und im Alltag, unter „Gleichen“? Ein Nachtrag für alle …

Denkt bitte selbst einmal nach, wann ihr die Gefühle anderer für euch als „echt“ empfindet. Dann sucht nach eurem Anteil - also danach, warum ihr sie als echt empfunden und zeitweilig genossen habt. Wenn ihr damit fertig seid – hackt meinetwegen auf den anderen herum. „Andere“ ändern sich selten – ihr selbst aber könnt es.

(1) Ausführlich nachzulesen bei "Psychology Today
Bild: Künstlerentwurf im Besitz von Liebesverlag.de.
Hinweis: Der Duden lässt die Bezeichnung "Dominas" als Plural von "Domina" neuerdings zu. Die Bezeichnung "Dominae" entfällt damit.