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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating-Trends - verletzend, verletzender, am verletzendsten

Von den Schweinen lernen - was ist "pigging"?
Die „Spitze der Dating-Grausamkeiten“ ist gefunden – meint COSMOPOLITAN. Der Begriff wurde gerade frisch von den dortigen Redakteuren aufgewärmt – vor mehr als sechs Jahren hatte die Brigitte schon den Begriff verwurstet. Damals gab es eine erste Welle von Presseberichten, die alle auf den gleichen, wenig verlässlichen Quellen beruhten. Das URBAN DICTIONARY verzeichnet den Begriff seit November 2017. Die vermutliche Urheberin nannte das Verhalten noch „Pull a Pig“, und der „Täter“ nannte es (nach Angaben der Urheberin) dann eben „Pigging“. Der entsprechende Artikel datiert vom 11. Oktober 2017 – doch „Pull the Pig“ ist wesentlich älter, nämlich vom März 2013 – also vor mehr als zehn Jahren.

Was ist Pigging wirklich?

Ihr fragt nun sicherlich: „Was bedeutet der Begriff?“

Nun, es geht um „Dating“ und um eine perfiden Männer-Spaß: „Wer lädt die hässlichste (oder sonst unpassendste) Frau zu einem Date ein?“ Hat der Mann ein solches Date, so kommt er in manchen Fällen gar nicht erst zum Treffpunkt. Wenn er trotzdem kommt, „putzt er die Frau herunter“. Er beleidigt sie dann meist wegen ihres Aussehens, ihrer Kleidung oder ihrer Dummheit. Man könnte auch sagen: Der Mann versucht, die Frau „zur Sau zu machen“ .

Heruntergeputzt werden - eine Qual

Das ist alles, und klar – so etwas hält manche Frau nicht aus – und manche Männer eben auch nicht. Wer „heruntergeputzt wird“, kann (bei entsprechender Veranlagung) auch psychisch leiden. Und deshalb ist die Sache ethisch nicht zu rechtfertigen.

Wie erklärt ein Mann einer Frau ehrlich, dass sie nicht infrage kommt?

Allerdings: Was ist, wenn eine Frau „ganz normal“ eingeladen wurde, sie sich aber beim Date als „zu füllig“, „zu schlecht gekleidet“ oder „zu ungebildet“ erweist? In diesen Fällen greifen nahezu alle Männer zur „Notlüge“ – sie finden andere Gründe, beispielsweise, dass „der Funken nicht übergesprungen ist“. Der wahre Grund bleibt im Verborgenen.

Nachdem ich dies alles geschrieben habe: Sollten Männer wirklich die wahren Gründe nennen, warum eine Frau als Partnerin nicht infrage kommt? Soll Höflichkeit vor Wahrheit gehen?

Sadistinnen und Sadisten handeln ähnlich

Ein letzter Gedanke: Ob Frauen niemals versuchen, Männer zu beleidigen? Ich bezweifle es. Auch unter Frauen gibt es sadistische Exemplare, die sich daran ergötzen, einen Mann zur Sau zu machen. Es ist eine Frage der Einstellung, nicht eine Frage des Geschlechts.

Streben junge Menschen nur noch nach Geld?

Die junge Generation wird stets bezichtigt, schlechte Eigenschaften zu haben – obgleich wir Hoffnung in sie setzen sollten.

Nun werden sie bezichtigt, dass ihnen „Geld wichtiger ist als Romantik“ – ein gefundenes Fressen für die Tagespresse. Denn nach Geld, Besitz oder dergleichen zu streben, gilt vielen der Leser(innen) bereits als Frevel.

Als Kronzeugin für die Behauptung wurde ein US-amerikanischer Versicherungskonzern genannt.

Die Älteren zeigen sich "ernüchtert"

Ist dies ernüchternd, wie eine Zeitung gerade schrieb? Nein, es ist realistisch – und das war es schon immer.

Es geht dabei nicht, wie die Presse vereinfachend schrieb, „um Geld“. Vielmehr geht es darum, auf Sicht und darüber hinaus über genügend Mittel zu verfügen, um einen Haushalt zu begründen und sich im Notfall gegenseitig versorgen zu können.

Partnerschaften und die gemeinsame Zukunft

Insofern gelten bei den jungen Leuten keine neuen Regeln, sondern eher bewährte Lebenskonzepte. Wir können also froh darüber sein, dass sie sich ein Leben auf einem soliden Sockel aufbauen wollen.

Gegend die „romantische Liebe“ ist nichts einzuwenden – aber sie ist nicht das alleinige Kriterium für eine Eheschließung. Ebenso sind „moderne“ Kriterien wie die „psychischen Übereinstimmung“ viel zu unscharf, um als Regeln für eine dauerhafte Ehe herhalten zu können. Und die Psyche? Was ist mit den Emotionen? Natürlich sind sie wichtig - und die Übereinstimmung lässt sich überprüfen, wenn beide das Gefühl haben, sich miteinander wohlzufühlen.

Was letztlich zur Ehe geführt hat? Ich hoffe, ihr wisst es selbst – wer sonst könnte es wirklich wissen?

Hinweis: Einige Informationen stammen aus der HNA. Ähnliche Beurteilungen der jungen Generation findest du allerdings heute überall.

Erfolg bei der Partnersuche durch Verstand

Nicht erschrecken, bitte – eine US-Amerikanerin hat eine neue Methode für das sogenannte „Online-Dating“ entwickelt, die tatsächlich etwas nützt. Ja, wirklich?

Die Methode ist so einfach, dass schon etliche Autoren oder Berater darauf gekommen sind, aber sie hatten noch keinen so schönen Namen dafür. Die Idee ist: „Du willst die Nadel im Heuhaufen finden? – dann musst du den Heuhaufen abbrennen.“ Da sagt Jennie Young. Der Satz ist – logisch gesehen – völliger Blödsinn. Doch die Idee ist bemerkenswert – und wirklich schrecklich simpel. „Burned Haystack Methode“ hat sie das genannt.

Die Idee - hilfreich und einfach

Die Sache wurde für Frauen entwickelt – aber sie gilt für alle. Und der Kernsatz wäre:

Versuche nicht, beliebt zu sein – sag die Wahrheit über dich.

Was die Wahrheit ist? Es ist wirklich ganz einfach – wenn du weißt, was du bist, dann schreibst du, was du bist. Nun musst du noch herausfinden, was dir wirklich wichtig ist. Das schreibst du auf, und dann sagst du noch, was dein Partner unbedingt an Eigenschaften mitbringen sollte – und da nennst du dann wenige, aber qualitativ hervorstechende Anforderungen.

Ich höre oft, dass Menschen Deutschland Partner über Hobbys oder gar den Musikgeschmack suchen. Das funktioniert nicht, weil dies keine qualitativ hochwertigen Eigenschaften sind. Nichts gegen Hobbys und Musikgeschmack – aber für fast alle „gewöhnlichen“ Hobbys oder Musikgeschmacksrichtungen kommen einige tausend Menschen infrage – das heißt, die Auswahl ist groß und trotzdem unqualifiziert.

Klar – es könnte sein, dass du (ja, vielleicht Du) jemanden suchst, in den du dich haltlos verlieben kannst und mit dem du um jeden Preis leben willst. Aber das erfordert von dir die größtmögliche Toleranz und manchen Kompromiss. Wenn das dein Ziel sein sollte – bitte schön.

Das „Geheimnis“ aller Vorgehensweisen zur Partnersuche ist ebenso simpel:

Kannst du dir vorstellen, mit diesem Menschen ein Alltagsleben zu führen? Und würdest du auch noch mit ihm leben wollen, wenn es Veränderungen oder Herausforderungen gibt?

Wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest – dann versuch es.

Quelle (unter vielen diese auf Deutsch): Abendzeitung.
Englisch z.B. in der HuffPost.

Sich einlassen ist kein Leichtsinn

Zum Menschsein gehört in jedem Fall, sich auf andere einzulassen. Und wer sehr erfahren (und vielleicht viel gereist), der weiß durchaus, dass es ziemlich viele Möglichkeiten gibt, einander zu begegnen.

Fremd und intim - gar nicht selten

Manchmal begegnen wir einem Fremden oder einer Fremden, den oder die wir wahrscheinlich nie wiedersehen werden. Erstaunlicherweise werden wir dabei gelegentlich „sehr intim“, was die Gespräche angeht. Wir denken dann: Nun, von dieser Person geht keine Gefahr aus, wir werden sie wahrscheinlich nie wiedersehen. Und weil wird dies wissen oder nach Lage der Dinge vermuten können, haben wir genau dieser Person etwas anvertraut.

Keine Fragen - sondern nur Genuss?

Manche Menschen, die gerne sinnliche oder erotische Begegnungen suchen, handeln genauso. Sie sind froh, wenn ihre Bekanntschaften keine Fragen stellen und vor allem nicht „anhänglich“ werden. Wer glaubt, „so etwas“ würden nur Männer tun, der hat die Gründe verkannt. Die Person kann verheiratet sein oder er/sie findet, dass die Begegnung niemals die berühmte „Augenhöhe“ erreicht, wohl aber einen großen Genuss verspricht. Einige Personen (auch Männer) fürchten, verfolgt (gestalkt) zu werden. Diese Personen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur mobil erreichbar sind – Name und Adresse sind nur Schall und Rauch. Und während die meisten Menschen vermuten, dass sie „eine“ Handynummer haben, besitzen in Wahrheit mehr und mehr Menschen zwei Mobiltelefone. Eines für die normale Kommunikation, das andere für Begegnungen intimer Art.

Treue ist nicht selbstverständlich

Wir Menschen lassen uns auf viele Arten auf andere ein – aber nur von guten Freunden oder Lebenspartnern erwarten wir Treue. Merkwürdigerweise ist dies bei vielen Partnersuchenden anders – sobald sie mit jemandem „intim“ wurden, glauben sie, Anspruch auf eine Beziehung zu haben. Aber von „Treue“ war gar nicht die Rede – sondern nur davon, gemeinsam ein aufregendes sinnliches Erlebnis zu haben.

Wenn es kleine Beziehung wird - warum nicht das Schöne trotzdem genießen?

Warum macht es so vielen Frauen und inzwischen auch manchen Männern so viel Kummer, wenn sie eine Begebung haben, die sehr schön ist – aber sich nicht für eine Beziehung eignet?

Ich sag es mal so: Wenn du einen Anzug oder ein Kleid kaufst, ist die neue Erwerbung selten absolut „perfekt“. Aber du kannst trotzdem einen guten Eindruck darin machen und sogar dafür bewundert werden.

Was nun die Begegnungen betrifft: Kaum jemand passt perfekt zu dir. Aber du kannst mit vielen der Personen, die du kennenlernst, etwas tun, was dich wirklich glücklich macht. Eine Gemäldegalerie besuchen, mit ihm oder ihr ins Bett gehen, oder erst das eine, dann das andere tun. Beide hat etwas gemeinsam: Eine langfristige Planung brauchst du dazu nicht, und die Freude daran ist so gut wie kostenlos.

Hinweis: Dies ist ein Meinungsbeitrag. Kritik und Zustimmung sind willkommen.

Wandel in Selbsthilfe-Büchern über das Online-Dating?

Normalerweise habe ich längst aufgegeben, für Bücher über „das Dating“ zu werben. Einfach, weil es „das Dating“ gar nicht gibt.

Kommt nun eine veränderte, verbesserte Sicht der Selbsthilfe-Bücher über das Kennenlernen?

Es könnte sein. Ich kenne das neue Buch (noch) nicht, aber so, wie es der LZ-Rezensent Ralf Julke es beschreibt, hat es Potenzial. Dazu gehört eben auch, dass es keine Dating-Regeln gibt. Für das Kennenlernen von Fremden und die Kommunikation mit ihnen gelten nichts als die „üblichen“ Regeln. Sie gilt es zu finden oder zu ihnen zurückzufinden – je nachdem.

Anja Stiller hat das Buch geschrieben. Es heißt schlicht „Online Dating“ und trägt den Untertitel „Ein Ratgeber zur Liebe in Zeiten des Internets“. Erschienenen ist es im Leipziger Buchverlag für die Frau, gerade jetzt erst.

Wie mir scheint, setzt es genau dort an, wo das Defizit besteht: Bei der Person, die sucht. Sobald sie sich selbst besser kennt und um ihre Bedürfnisse weiß, klappt es auch mit dem Kennenlernen besser. Oder mit dem Alltag.

Klar – die falschen Einschätzungen liegen nicht immer auf der Seite der Suchenden, wie der Rezensent der Leipziger Zeitung bemerkt und schreibt:

Manchmal sind es auch Fakeprofile und bezahlte „Moderatoren“, die freilich gar nicht erst im Sinn haben, einem eine gute Partnerschaft zu vermitteln, sondern nur das Geld der Suchenden.

Und da wir gerade bei „leider“ sind – ein bisschen am „leider“ sind auch andere Schuld. Die Anbieter und ihre übertriebene Werbung, die Männer, die nur „naschen“ wollen, der Wildwuchs von Idioten, den es nun einmal gibt.

Doch wenn wir es genau nehmen, dann ist es wesentlich einfacher, sich selbst zu erkennen und danach zu handeln. Wenn das Buch dazu beiträgt, dann sage ich: Das wäre mal ein Gewinn am Markt der Ratgeberliteratur.

Quelle: Das Buch wird beschrieben in der Leipziger Zeitung.