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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Alpha Männer und Alpha Frauen

Wo Alpha drauf steht, muss nicht Alpha drin sein
Habt ihr jüngst einen Alpha-Mann getroffen? Oder gar eine Alpha-Frau?

Dann habt ihr entweder einen Menschen kennengelernt, der eine natürliche Autorität ausstrahlt oder eine(n) dieser selbernannten Spinner(innen), die sich mit ihrem Alphatier-Status interessant machen wollen.

Wobei die wichtigste Frage ist: Wann braucht man ein Alpha-Tier?

Der Nutzen eines Alpha-Menschen

Die Antwort ist sehr simpel: Im bekannten, gewöhnlichen Alltag braucht man sie gar nicht. Nur, wenn es Konflikte oder andere ungewöhnliche Situationen gibt, sind sie gefragt.

Alpha-Darsteller und ihr Drang, einzugreifen

Die selbst ernannten Alpha-Frauen und Alpha-Männer sehen das leider oftmals anders: Sie versuchen, einzugreifen, wenn andere Entscheidungen fällen, mit denen sie nicht einverstanden sind. Tun sie das sehr oft, dann werden sie von der Gruppe „innerlich abgewertet“, selbst wenn sie über Machtmittel verfügen. Auf Dauer führt das zum Versagen, denn mit der Abwertung geht auch einher, sie nicht mehr in die Kommunikation einzubeziehen. Sie werden also von Tag zu Tag uniformierter, was tatsächlich vorgeht.

Alpha-Partner in der Ehe

In Ehen und Beziehungen ist es ähnlich: Gewöhnlich übernimmt jeder ein Ressort, für das er befähigt bist und fällt die Entscheidungen innerhalb dieses Rahmens selbst. Über den Rest besteht meist eine „unausgesprochene Einigkeit“ – es sei denn, es käme bei einer Entscheidung zum Konflikt. Dann muss das Alpha-Tier entscheiden oder für einen Ausgleich sorgen.

Was wieder bedeutet: Alpha-Tiere können Frauen und Männer sein und sie können sogar ihre Rollen aufteilen, also sich fragen: „Wo und wann bin ich Alpha und wo und wann lieber nicht?

Alpha-Partner? Selten eine gute Idee

Der eigentlich „Knackpunkt“ kann darin bestehen, dass beide Partner „herrschen“ wollen und darüber in größere Konflikte kommen. Lästig ist aber auch, dass beide nichts entscheiden wollen und die Zukunft dadurch möglicherweise unsicher wird.

Ein Mann, der seiner Frau sagt, wo es lang geht und dies Tag für Tag und in jeder Situation, ist die reine Last für eine Beziehung. Sogar dann, wenn die Frau dies am Anfang durchaus charmant fand. Und auch das Gegenteil ist schrecklich: eine Frau, die um jeden Preis führen will. Sie wird mehr Konflikte hervorrufen, als ihr lieb ist. Insofern sind alle Berichte über die „Vorteile einer weiblich geführten Beziehung“ von Ideologien überlagert.

Kurz: Wer sich absolut als Alpha-Tier verwirklichen will, ist meist nichts als selbstherrlich, eigennützig und oftmals krankhaft narzisstisch. Also: Finger weg von „absoluten“ Alpha-Männern und Alpha Frauen.

Die Woche – Soziale Medien, Familien, Weihnachtskitsch und Gewalt

Bekanntermaßen bin ich kein Freud der sogenannten „Sozialen Medien“. Über sie wird nicht nur ein Haufen Unsinn verbreitet, sondern sie erweisen sich immer mehr als Quellen der Falschinformation - und mindestens zum Teil auch als Orte, an denen Gefahren lauern.

Scharfmacher links, rechts und anderwärts

Mehr aber noch mache ich mir Sorgen um die Gesellschaftsordnung, die ihren sozialen Zusammenhalt verloren hat. Es sind nicht „Arme“, die gegen „Reiche“ kämpfen, nicht „edle Deutsche" die gegen "Freigeister" antreten – es sind gedankenlose, mit Ideologien vollgepumpte Pseudo-Intellektuelle, die wir politisch als „rechts“ oder „links“ verorten können.

Die angeblich „gespaltene Gesellschaft“ wird allenthalben durch Scharfmacher gefördert. Neben den angeblich „brennenden“ politischen Fragen, die zur Aufwiegelung benutzt werden, dringt der Spaltpilz auch in die Beziehungen zwischen Frauen und Männern ein. Die Versuchung, über „die Frauen“ oder „die Männer“ zu schreiben, ist allenthalben groß, solange man in der Theorie bleibt. Die dabei erhobenen Forderungen an beide Gruppen sind leider völlig unrealistisch.

Der Beste, die Beste - die Medien befeuern Unsinn

Die Woche begann mit einer Publikation einer großen Zeitung, die das „gesunde Empfinden“ bei Dates propagierte.

Die ganze Misere der Partnersuche zeigt sich leider auch darin, was „Dating“ wirklich ist: eine entnervende, würdelose Jagd nach der „besten“ Person, die am Markt zu finden ist. Befeuert wird dieser Unsinn vor allem von der konservativen Presse und von Frauenzeitschriften. Der Lichtblick: Ich fand (ausgerechnet auf einem „sozialen“ Medium) eine nüchternere Betrachtungsweise.

Nikolausiges

Fehlt noch der „gute Mensch von Myra“, der nach einer Überlieferung ein Bischof war und der heute als „Nikolaus“ oder „Santa Claus“ herumgeistert. Wer nüchtern an die Sache herangeht, erkennt schnell, dass es eine Volkstradition ist, die da zelebriert wird udn kein Fest für einen heiligen Mann. Und die Erwachsenen dürfen durchaus einmal kritisch auf die Legende schauen, in der es um die Mitgiftfrage und das alternative Schicksal der Töchter geht.

Weihnachten, Tränendrüsen und Einsamkeit

Derweil wäre beinahe alles im Weihnachtskitsch versunken – das Weihnachtsfest wird ja jedes Jahr aufs Neue unter dem Motto „Familie“ zelebriert. Dabei denke ich immer an die Singles, die nur deshalb „zu ihren Eltern“ fahren, weil sie Weihnachten nicht allein sein wollen.

Die Schande

Wir müssen über Männer reden – und zwar über Männer, die durch ihre kriminellen Handlungen eine Schande darstellen. Es handelt sich um Vergewaltiger, die nach außen hin die biederer Familienväter spielen. Was sie getan haben, ist kaum noch mit Worten zu beschreiben – schon gar nicht mit nüchternen Worten. Es geht dabei nicht um „irgendwelche Vorfälle in Frankreich“, sondern um ein europaweites, vielleicht weltweites Phänomen. Und es geht nicht ausschließlich um Feminismus, sondern wahrhaftig um Menschenrechte. Und im weiteren Sinne geht es darum, unser Sozialwesen kritischer zu betrachten als zuvor.

Abgesang – Weihnachten kommt

Und dennoch - ich wünsche euch ein schönes Wochenende, einen gloriosen vierten Advent und eine Menge Frohsinn – wegen des Weihnachtsfestes oder trotz des Weihnachtsfestes – oder völlig unabhängig davon.

Menschen kennenzulernen ist kein „Dating“.

Um es mal klarer zu sagen, als sonst üblich:

Menschen kennenzulernen ist eine Aufgabe, der sich Erwachsene dann stellen, wenn sie solche Kontakte benötigen.

Dating ist kaum mehr als eine Spielerei

Dating hingegen ist eine Spielerei von gelangweilten (meist jüngeren) Frauen und Männern, die mit ihrem „Marktwert“ herumspielen. Das ist sinnlos, weil der „Markt“ begrenzt ist und etwa zwei Drittel der Menschen, denen wir begegnen, keine hervorstechenden positiven Eigenschaften haben. Sie kommen recht und schlecht mit ihrem Alltag zurecht, finden Freude an schlichten Vergnügungen und sind emotional und körperlich eher unauffällig.

In Wahrheit gibt es die gewünschten Partner kaum - oder nicht mehr

Eigentlich wäre damit alles gesagt. Nur, dass es in Wahrheit noch wesentlich schlechter aussieht. Denn die Spitzenangebote auf dem Markt der Liebe sind längst weg, wenn du dich mit etwa 30 Jahren „besinnen“ solltest, „jemanden zu suchen“. Dazu kommt, dass sie wirkliche Creme, also Menschen mit sozialer, geistiger und emotionaler Bildung, hervorragender Gesundheit und finanzieller Sicherheit kaum noch an den Markt gehen. Sie müssen ja nicht suchen – sie werden im Alltag entdeckt. Manche von ihnen sagten mir sogar, dass körperliche Attraktivität auch eine Last sein kann.

Die Resterampe - wer befindet sich dort?

Das böse Wort von der „Resterampe“ trifft leider durchaus zu: Wem nie jemand „gut genug war“, der hat zu wenig Erfahrung mit Beziehungen. Und das hat Gründe – auch wenn die Betroffenen nicht „Schuld daran“ sind.

Suche dir einfach jemanden, der dich mag

Wenn du ein bestimmtes Alter erreicht hast (das kann schon mit über 30 der Fall sein), bist du, was du bist und wie du bist. Mein bester Rat: Nimm es hin, dass es so ist. Suche dir jemandem, dem es Freude bereitet, mit dir zusammen zu sein. Es wird wahrscheinlich jemand sein, der durchschnittlich ist. Das sollte dich nicht stören, solange du Freude mit diesem Menschen hast.

Mein bester Rat zum Schluss

Ich weiß, dass dies kein Artikel ist, mit dem du abhebst und Flügel bekommst. Die brauchst du auch nicht. Das Geheimrezept heißt: Weniger Erwartungen, mehr wirklich gute Begegnungen. Und natürlich Entschlusskraft, um das Leben zu zweit zu beginnen.

Der allerletzte Datingtrend: Alles versuchen oder den Richtigen suchen?

Früher gab es einmal Wundertüten, in die man ansonsten schwer verkäufliche Süßigkeiten zusammenmischte. Sozusagen „für jeden etwas“, nur wenig Qualität. Heute werden Wundertüten als „Mischungen von höchster Qualität“ angeboten – letztlich heißt das aber nur: Man weiß nicht so genau, was drin ist.

Datingtrends in Wundertüten

Das lässt sich auch für die Datingtrends sagen, die 2024 angeblich festgestellt und für 2025 vorausgesagt wurden.

Ein wenig weniger - die "Nanoships"

Der erste Trend heißt „Nanoships“ – ein „Nano“ (Elektroniker denken da vermutlich an „Nanofarad“) ist der Es ist der milliardstel Teil eines Begriffs. Da zitiere ich mal, was das für Beziehungen bedeutet (1):

„Keine Begegnung in der Liebe fühlte sich zu klein an, um eine Rolle zu spielen, „Singles finden selbst in den kleinsten Interaktionen einen Sinn – ob es nun etwas Ernstes ist oder nur zum Spaß, diese kleinen Mikromomente (2) führen zu echten Möglichkeiten.“

Das Schicksal schlägt zu - wie im Kino?

Meine Pupillen weiten sich, während ich über einen zweiten „Trend“ lese: Kis-met. Wer daraus „Schicksal“ zu lesen versteht, liegt nicht falsch. Man benötigt nur eine höchst ungewöhnliche Situation, in denen sich zwei Personen kennenlernen und die Hoffnung, dass alles ausgeht wie im Kino.

Lautstarkes Suchverhalten - Loud Looking für Goldgräberinnen?

Noch fast schockstarr über so viel Blödsinn lese ich von einem „Trend“ der eigentlich keiner ist: Hohe Ansprüche, Goldgräbermentalität, heute als „Loud Looking“ bezeichnet. Heißt: Du hast hohe Ansprüche, suchst ganz spezielle, sehr rare „Typen“ und versteifst dich darauf, dass es unbedingt „diese“ sein müssen – sonst geht nichts.

Ehrlich gesagt fand ich einen Teil davon – stark abgewandelt – in einer Frauenzeitschrift. Dort hat man einen Abschnitt aus der angeblichen „Trendanalyse“ genutzt, um schlicht dies zu sagen (3):

Also lasst uns alle das anstrengende Hin und Her im Jahr 2024 lassen und im neuen Jahr stattdessen auf „Loud Looking“, bewusste Entscheidungen und „laute“, klar kommunizierte Absichten setzen. Und ganz ehrlich? Wir feiern's total! Denn mal ehrlich? Diese ganzen Unverbindlichkeiten sind am Ende doch vor allem eines: anstrengend!

Ei potz – also keine Kis-mets und Nano-Lüste?

Da biegen sich die Zehennägel nach oben – aber Hauptsache, man „feiert“ den eigenen Anspruch. Man? Ich denke, es sind vor allem Frauen, die ihre Ansprüche „laut kommunizieren“, wobei „Kommunizieren“ hier eigentlich „einfordern“ heißen müsste.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels wurde die Einheit "Nano" falsch bezeichnet. Ich bitte um Entschuldigung. (sehpferd)

(1) hypebae
(2) Mikro und Nano unterscheiden sich gewaltig – aber wen interessiert es schon?
(3) desired


Theater, Sinnlichkeit und absonderliche Realitäten

Spiele mit der Schmerzlust werden oft falsch interpretiert – und zwar sehr bewusst. Vor allem in den USA wird oft behauptet, dass es sich um einvernehmliche „Erziehungsmaßnahmen“ handelt, die dazu geeignet wären, das Verhalten der Ehefrau zu optimieren.

Machtverhältnisse manipulieren - mit üblen Methoden

Die Sache funktioniert bedauerlicherweise auch „anders herum“ - in sogenannten „FLRs“ – weiblich geführten Beziehungen. In beiden Fällen werden schwache Partner(innen) mithilfe von Manipulationen in die Rolle eines willenlosen Menschen hineingetrickst. Den herrschsüchtigen Figuren in solchen Beziehungen geht es also tatsächlich darum, die andere Person zu demütigen, um nachdrücklich zu beweisen, wer der Herr oder die Herrin im Hause ist.

Dies alles hat nichts mit der Lust am Schmerz zu tun, sondern damit, die eigene Macht nach Gutdünken walten zu lassen.

Das erotische Rollenspiel

Und was ist dann ein erotisches Rollenspiel?

Erotische Rollenspiele werden anhand eines Skripts ausgeführt. Sie sind zeitlich und örtlich begrenzt und beide Partner sind sich bewusst, dass sie ein Theaterstück aufführen. Obgleich der Rahmen festliegt, kann während des Stücks improvisiert werden, sodass stets neue Nuancen erprobt werden können. Die „Realität“ existiert nur während des Spiels, und sie findet - körperlich wie mental – nur innerhalb der Rollen statt, die beide Partner annehmen.

Harte Lustkonzepte mit Ansage und spontane erotische Begierden

In einem psychologischen Artikel (1) wurde jüngst darauf hingewiesen, dass gewöhnlicher Sex nach einem zwar einfachen, überschaubaren Plan abläuft – aber es ist keinesfalls ein gemeinsamer Plan. Ein Partner beginnt - und der andere macht engagiert mit, falls er/sie Lust dazu hat. Besprochen wird so gut wie nichts. Die Partner, die sinnliche Rollenspiele bevorzugen, neigen hingegen dazu, nicht zu weit vom vereinbarten Lustkonzept abzuweichen.

Ich habe auch von anderen Möglichkeiten gehört, zum Beispiel sagte mir eine Sekretärin, sie würde von einem Mann erwarten, dass er seiner Frau mit Strenge zeige, „wo es lang geht“.

„Du musst mal ein Machtwort zu sprechen“ ist ein anderer Ausdruck, der an dieser Stelle gerne gebraucht wird, und alles in allem bedeutet dies: „Schwing dich zum Herrscher über deine Frau auf, sie erwartet es ohnehin.“

Auch die Realität geht oft seltsame Wege. Aber dann geht es nicht mehr darum, eine lustvolle Rolle zu spielen, sondern die eigene Rolle im Lebensgefüge zu verändern. Doch das wäre eine andere Geschichte, die in eine andere Kategorie fällt: Lebensentwürfe zu planen, zu verändern und zu realisieren.

(1) Psycholgy Today