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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Zwölf erste Dates - nicht genug?

Ausnahmsweise einmal etwas Realistisches aus der Presse über echte Online-Dates. Eine Frau nimmt sich vor, 12 Dates in einem Jahr zu haben - und schreibt darüber. Sehr interessant, weil mit einigen Klischees aufgeräumt wird. Und: eine App ist eben nur eine App, egal, wie hoch die Werbeaussagen „aufgehängt“ werden.

Wie es ausging, steht in der Vogue - und es handelt sich um einen Bericht, der absolut lesenswert ist.

Die Woche: Wahrheiten, Avatare, Dating als Spielerei und Männerängste

Der Unterschied zwischen den Behauptungen der Dating-Branche einerseits und der Realität andererseits wird immer größer. Während die Branche versucht, mit allerlei Pseudo-Wissenschaft, angeblichen Studien und aus der Luft gegriffenen Behauptungen versucht, Kunden anzulocken, bleibt die Realität nüchtern.

Richtig daten ist ein falscher Rat

Und die ist: zu viele Menschen versuchen, sich zu verhalten, wie es angeblich „richtig“ ist. Beispielsweise haben sie gelesen, sie sollten sich Fragen überlegen oder ganze Fragenkataloge mitbringen. Und letztlich sollen sie eine überzeugende Rolle spielen. Und was dazu kommt: unbedingt „geschlechtsspezifisches Verhalten“ zu zeigen. Was für ein Unsinn … du gehst „als du selbst“ zum Date, nicht als ein Fleisch gewordener Dating-Avatar.

Dating im Land der Fantasien?

Klar, die App-Betreiber, die Nachhaltigkeit versprechen, wollen möglichst Kunden, die sich „ernsthaft binden“ wollen. Also verbreiten sie Meldungen, wonach das gerade ein Megatrend ist. Andere setzen bewusst auf den Spieltrieb, der einst mit „Hot or Not“ begonnen hatte und seither vielfach kopiert wurde. Und schließlich waren da noch die virtuellen Welten, die ihre Avatare auf uns ansetzten. Und nun haben beide einen PR-Kampf begonnen, wer die besseren Matches liefert.

Die angebliche Furcht der Männer vor Begegnungen mit Frauen

Auf eine App-PR ist auch eine „Studie“ zurückzuführen, die belegen soll, welche Ängste Männer beim Dating haben. Ich habe das tatsächlich gelesen und festgestellt: Ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Und es gibt Tipps für Männer, die nicnt aus der Luft gegriffen sind und keine Werbung für etwas oder jemanden.

Mehr Dates in kürzerer Zeit

Unser Beitrag klingt zunächst zu simpel: Du brauchst mehr Dates, nicht weniger. Aber im Artikel beweisen wir euch, dass viele, gezielte Dates innerhalb einer relativ kurzen Zeit (bis zu sechs Monaten) wesentlich effektiver sind als die „lange Bank“. Viele Dates über viele Jahre sind Spielereien von Menschen, die sich oft selbst maßlos überschätzen.

Gib mir Feedback: Wie war ich?

Ach so – wenn du deine Partnerin nach der ersten Nacht fragst: „Wie war ich“, dann ist das schon blöd genug. Aber sage bitte nie, du hättest „Feedback angefordert“.

High Fidelity oder Strapse?

Auf Halbakten, Wäschefotos oder anderen „frivolen“ Bildern der 1970er-Jahre kann man gelegentlich teures Hi-Fi-Equipment sehen. Ich glaube ja nicht, dass viel von euch dorthin schauen – aber solche Geräte waren eigentlich erst in den 1970er-Jahren populär. Ich hatte es wegen der auffälligen Strapse ursprünglich auf die 1950er/1960er-Jahre datiert. Das habe ich inzwischen korrigiert.

Tröten statt zwitschern

In eigener Sache: Ich zwitschere nicht mehr – aus und vorbei. Im Moment lasse ich mir die Nachrichten noch ans E-Mail-Postfach anliefern, aber ich werde nicht mehr aktiv. Allerdings bin ich in ein neues Netzwerk eingestiegen – mastodon. Der Name erinnert an die inzwischen vergessene Bezeichnung für „Rüsseltiere“. Falls ihr denkt, dass dort nur männlichen Mitgliedern Zugang gewährt wird: Nein, absolut nicht. Nicht weil die Gattung der Mastodonten auch „Zitzenzähner“ genannt wird – sondern sowieso. Ich rate also allen Menschen mit Langmut und Elefantengedächtnissen, mich dort zu suchen.

Abgesang

Diesmal waren wir vielleicht etwas einseitig auf die Datingbranche konzentriert. Nächste Woche haben wieder „heiße“ Themen gegen die kalte Witterung zu bringen. Sie liegen schon im Brutschrank. Wie auch immer – die Liebeszeitung versucht, sich mit einem minimalen Budget über Wasser zu halten. Und euch wünsche ich, dass ihr trotz des kalten Wochenendes noch einige wundervolle Erlebnisse habt.

Sieben Vorschläge, wie du ihn beim Date ins Bett lockst

Lust auf Sex beim Date? Was, wenn er es nicht merkt?
Du bist auf einem Date. Du sehnst dich nach Sex, doch der Mann, mit dem du ausgegangen bist, will den konservativen, zurückhaltenden Weg beim Date gehen. Das heißt, er will bis zum zweiten oder dritten Date warten. Die meisten Ratgeber schreiben: Ja, du solltest auch warten. Aber auch das „Warten“ ist nicht jeder gegeben – wie ist es bei DIR? Und vielleicht hast du auch noch einen geheimen Grund, warum es unbedingt heute sein muss?

Es dauert dir zulange, bis er den ersten Schritt macht? Hier sind 7 Vorschläge

Das Date zieht sich. Ihr könnt euch gut unterhalten – auch schön. Aber es war nicht dein Ziel, „nur zu quatschen“. Und die ersten zwei Gläser Wein sind auch schon ausgetrunken. Dann wird es Zeit, mal anzuklopfen bei ihm.

1. Was hast du heute noch vor?
Die Frage klingt seltsam, nicht? Aber wenn du ihn fragst, wird er sich darüber klar, dass DU noch etwas mit IHM vorhast.

2. Wills du eigentlich nur mit mir reden?
Damit provozierst du ihn – und er wird schnell checken, dass du etwas anderes willst als „nur“ mit ihm zu reden.

3. Ich glaube, ich hab noch einen Sekt im Kühlschrank …
Darum herumgeredet, ja. Aber wenn er nicht komplett meschugge ist, wird er dich bitten, sie mit dir auszutrinken – und dass du Sex mit Sekt verbindet, ist ja ziemlich üblich, oder?

4. Würdest du einfach noch mit zu mir kommen?
Sehr direkt, aber nicht unsympathisch. Spontane Methode, zügig zum Ziel zu kommen – und das Wort „Sex“ fällt auch nicht.

5. Hast du dir schon überlegt, wie der Abend weitergehen soll?
Ähnlich wie die Frage (1) - wenn er es wirklich noch nicht überlegt hat – jetzt wird er es tun. Vielleicht mag er nicht aussprechen, was er denkt. Dann sag einfach, dass du eine kuschelige Wohnung, Kerzen und noch etwas zu trinken hast.

6. Ein Kaffee würde uns jetzt guttun, oder?
Die Einladung „auf einen Kaffee bei mir“ lässt ich übersetzen mit „wir trinken noch einen Kaffee, damit wir wieder etwas nüchterner werden, bevor wir Sex haben.“ Eine der Umschreibungen, die früher oft benutzt wurden.

Gummischwämme - der Name stand für Kondome, die man früher bei Friseuren kaufte.
7. Du hast doch sicher Kondome dabei?
Nein, das empfehle ich nicht. Zu direkt, und vielleicht bekommt er einen roten Kopf. Und: es ist immer gut, wenn du auch welche dabei hast, ob du nun Sex geplant hast oder spontan dazu übergehst.

Ach, du willst noch mehr?

Wenn es mehr als gewöhnlicher Sex sein soll - sag ihm bitte, was du willst
Wenn du etwas anderes mit ihm vorhast – sei es bei ihm oder bei dir, dann sag ihn genau, was du vorhast. Handelt es sich um ein PC-Problem, das er bei dir lösen soll? Ich hoffe nicht. Und falls es sich um eine bestimmte Sexvariante, ein erotisches Experiment oder ein frivoles Rollenspiel handelt, solltest du es ihm sagen.

Die Erektion beim Date

Manche Dinge kann man nicht seriös erklären. Also haben wir Gramse hervorgekramt, den alten Filou, der gerade mit seiner Jugendfreundin, der Schriftstellerin Hannelore Mainerdings zusammensitzt.
Eine jähe, ernüchternde Erfahrung beim Date ...

Eine laue Sommernacht und mindestens zwei Gläser Pinotage, die schon durch Hannelores Kehle geflossen waren. Sie sieht mich an, zögert ein wenig und fragt: „Bekomme Männer eigentlich immer eine Erektion beim Date?“

Na ja, ihr kennt ja mein freches Maul, und also frage ich zurück: „Werden Frauen eigentlich feucht im Schritt beim Date?“

Hannelore ist nicht die Frau, die sich verblüffen lässt. Sie lehnt sich cool zurück und sagt: „Ich habe zuerst gefragt, also bemüh dich mal um eine sachliche Antwort!“

Ich muss nicht lange nachdenken. Männer bekommen, wie man so sagt „einen Steifen“, wenn sie irgendetwas an Frauen interessiert, was ihre Lust weckt. Ein Kleidungsstück, ein Verhalten, die hervorquellende Brust, ein nackter Fuß, ein hochgezogener Rock – alles.

„So weit ich weiß, bekommen sie alle eine Erektion, wenn sobald sie irgendetwas an der Frau interessiert – ich meine, etwas, das sie anregt.“

„Und das wäre?“

„Das weißt du selbst, denke ich … aber ich kann es dir aufschreiben. Es ist nichts Besonderes, und es ist bei jedem Mann ein bisschen anders. Wenn du mit einer Geste oder einem Kleidungsstück auf die richtigen Auslöser triffst, dann wird sein Penis anschwellen.“

„Und wie fühlt sich das an?“

„Na, es ist so etwas zwischen ‚oh, es passiert, wie interessant‘ und ‚hoffentlich merkt sie es nicht‘. Und es ist abhängig davon, wie eng die Jeans anliegen, falls du an so etwas interessiert bist.“

„Tut ihr Männer etwas dazu, das es passiert? Ich meine, fangt ihr schon an, darüber zu fantasieren, was ihr mit eurem steifen Dingsda machen könntet.“

An dieser Stelle musste ich ein bisschen in meinem virtuellen Zettelkasten kramen. „Es beginnt, ohne dass man etwas dafür tut, aber das ist noch keine Erektion, sondern nur das Gefühl, dass etwas mit dir passiert. Die Frage, ist eher, was geschieht, wenn der Mann richtig bocksteif wird und er dann nur noch an das Eine denkt. Dann überlegt er vielleicht, ob die Frau bereit ist, sich der Sache anzunehmen.“

„Und was folgt daraus?“

„Das weißt du selbst doch gut – nach und nach zeichnet sich etwas ab, und dann wird es peinlich, wenn die Frau es sieht. Es sieht dann so aus, als ob nur an deinem Körper interessiert bist. Und du musst entscheiden, ob du selbst Gelüste oder andere Gefühle hast, die es … rechtfertigen.“

Nun scheint Hannelore, nachzudenken. Sie hatte in ihrem Leben bestimmt schon mehr als dreißig Dates, und vom Ausgang mancher dieser Dates hatte sie mir erzählt. Es ging nie um etwas anderes als die Frage, was passierte, wenn das „Dessert gegessen war“, wie sie sich ausdrückte.

„Wie du das so sagst - ,wenn sie am Körper interessiert sind`… haben Männer keine anderen Interessen?“

„Haben sie schon … aber nicht so Dringende. Und wenn sie sich zurückhalten, dann nur, weil sie das nächste Mal auf den Genuss hoffen…“

Hannelore sieht auf, als ob sie aus einem Traum aufwacht. „Sag, dass es nicht wahr ist, Jojo … es ist nicht wirklich wahr, oder?“

Ich versuchte ein Lächeln. Dachte an Sätze wie „gehen wir noch zu dir oder zu mir“, wenn die Augen voller Romantik glänzten und die Genitalien sich längst auf das Unvermeidliche vorbereitet hatten. Und an andere Sätze,, die völlig emotionslos klangen: „Du warst wirklich sehr nett – ich kann es dir noch mit der Hand machen, wenn du willst.“

Irgendwie ist unvermeidlich, dass du beim Date eine Erektion bekommst, und das Angebot, sie auf eine liebevolle Art zu beseitigen, schlagen nicht viele Männer aus.

Doch zurück zu Hannelore. Sie zweifelt an meinen Aussagen und vielleicht zweifelt sie sogar an mir. Sie erwartet eine Antwort.

„Es ist wahr … aber es ist nicht alles. Es ist nur die Antwort auf deine Frage.“

Und eine Antwort auf meine Rückfrage? Ich hätte sie einer anderen Frau stellen müssen, und nicht nach dem zweiten Glas Pinotage. Und das habe ich später auch getan, so wahr ich Gramse heiße.

Gramse bleibt Gramse - unverschämt, direkt und ganz und gar sozial inkorrekt. Und Hannelore? Nun ja, das ist eine andere Geschichte ...

Liebe innerhalb von sechs Wochen?

Valentinskarte, frühes 20. Jahrhundert
Ich amüsiere mich immer, wenn ich etwas über das US-amerikanische „Dating“ lese. Falls es ein paar verrückte Teenager betrifft, ist dies verzeihlich. Doch die WELT schafft es, den Irrwitz mancher amerikanischer „Dating-Rituale“ auf den Rest der Menschheit zu übertragen.

In sechs Wochen zum Ziel: Aber was ist das Ziel?

Um es zunächst mal klar zu sagen: Das Rattenrennen um eine „Beziehung“ betrifft nur die „Generation Z“, also die heute 14- bis 32-Jährigen. (1) Zumindest die romantisch orientierten US-Teenager und die etwas älteren sinnlichen Träumer(innen) sollten am 2. Januar, dem „Dating Sunday“ in den Startlöchern stehen. Keine Frage: Das alles passiert „online“ und die „typischen Verdächtigen“ sind eben Apps und die Sensationspresse. Das Rennen endet im Übrigen am 14. Februar, ein Datum, das uns sattsam als „Valentinstag“ bekannt ist. An diesem Tag braucht Frau und Mann in den USA angeblich eine „Valentine“. Heureka!

Ei - und nun die Gretchenfrage auf Amerikanisch, gestellt von der Welt-Redakteurin Clara Ott:

Kann man in sechs Wochen Liebe finden, wenn man wirklich will?

Die Antwort liefert sie gleich mit (so, dass man sie beim „Anfüttern“ noch lesen kann):

Nähe und Vertrauen entwickeln sich aber nur, wenn man mutig ist und seine Maske fallen lässt.

Im gleichen Zusammenhang fragt sie übrigens:

Kann man sich in sechs Wochen verlieben?

Fragen wir uns doch mal - in sechs Wochen Liebe finden?

Tja, also „Liebe finden“ ist etwas anderes als „sich zu verlieben“. Verlieben kann sich jeder, der die üblichen Sperren entfernt hat: Dazu reichen notfalls 200 Millisekunden. Der ONS finden bekanntlich in einer einzigen Nacht statt, und ohne ausreichende Botenstoffe im Blut wird dabei weder etwas feucht noch hart.

Wenn „Forscher“ herausgefunden haben wollen, wie lange es dauert, bis Mann oder Frau „Ich liebe dich“ sagen, dann beruht dies auf ziemlich seichten Grundlagen, aber sei es drum - sechs Wochen sind 42 Tage. Da schaffen es nicht einmal die Männer, die angeblich 88 Tage brauchen, also etwas mehr als 12 Wochen. Frauen sollen sogar 134 Tage brauchen, also etwas weniger als 20 Wochen.

Über „die Liebe“ sagt das genau genommen gar nichts aus. Wenn wir die Liebe als das Gefühl der Verbundenheit miteinander verstehen, brauchen wir den Alltag, um die Liebe unter Beweis zu stellen. Ob wird den Alltag in sechs Wochen aufbauen können? Ich bezweifle es - denn wir benötigen nach wie vor auch die Freiheit, etwas anderes zu tun als „zusammen zu sein“. Wir haben also nicht wirklich sechs Wochen Zeit.

Und sonst?

Wenn du eine Affäre hast, koste sie aus

Jede Form von Rattenrennen mit dem Ziel, an einem bestimmten Tag eine halbwegs feste Beziehung zu haben, ist völlig abwegig. Wer es tut, will an diesem Tag „jemandem zum Vorzeigen“ aus der Hut ziehen, um sich zu beweisen, wie attraktiv er/sie ist.

Falls du planst, dich in wenigen Wochen zu verlieben: Ja, es geht. Wenn du einkalkulierst, dass es bei einer kurzen und heftigen Affäre bleiben könnte.

Falls du das akzeptierst: Versuche, alles bewusst zu erleben, was du in zwei Tagen, zwei Wochen oder zwei Monaten bekommen kannst. Und falls die Affäre länger dauert: überlege die einen Plan für einen Ausstieg, der nicht schmerzt.

(1) Die Jahrgänge für die "Generation Z" stehen nicht genau fest. Zitate aus dem abo-freien Teil der WELT online. Weitere Informationen aus "Mashable". Weitere Zahlen in der "Freundin" Bildquelle: Öffentliche Bibliothek, Virginia, USA, etwas nachbearbeitet wegen der besseren Lesbarkeit des Textes.