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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Möglichkeiten in Sinnlichkeit, Liebe, Sex und mehr

Alles beginnt mit der Lust ... einfach so
Dies ist keine vollständige Theorie, um zu Lust, Sex, Liebe oder zu anderen Gefühlen zu kommen. Aber es ist ein Leitfaden, herauszufinden, was für dich gut sein könnte.

Alles beginnt mit der Person, also mit dir. Sie ist einmalig – keine andere Person fühlt genau das Gleiche wie du.

Die Möglichkeiten, sich selbst zu lieben, treffen bald auf den Wunsch, eine andere Person zu treffen, mit der sich weitergehende Lüste verwirklichen lassen.

Wen?

Irgendwann suchen wir ...
Die Person kann gleich oder völlig anders sein. Die Erlebnisse mit „Gleichen“ weichen von den Erlebnissen mit „Anderen“ ab. Das gilt für unterschiedliche Persönlichkeiten wie auch für unterschiedliche „sexuelle Präferenzen.“.

Soweit die Lüste einer Person zu einer anderen Person.

Halten wir fest: Es gibt viele Möglichkeiten, eine Beziehung zu zweit einzugehen. Mehr Abweichungen bedeuten mehr Kompromisse, haben aber den Reiz des Unerwarteten. Mehr Ähnlichkeiten führen oft zu einer „stillen Harmonie“, wobei die weiterhin bestehenden Unterschiede verdrängt werden.

Manche Menschen sehnen sich nach Beziehungen, die wir als „eins zu viele“ bezeichnen. Andere wünschen sich Beziehungen, die wir „Viele zu eins“ nennen würden.

Was?

Selbst in Sinnlichkeit, Erotik, Liebe oder Sex steht nicht fest, was die Personen genau wollen und ob alle gleich oder unterschiedlich darüber denken.

Es kann ein ONS sein, eine Affäre, eine Beziehung – oder etwas, das gar keinen „sexuellen“ Namen trägt.

Was es ist, entsteht oftmals aus der Situation heraus, und manchmal wird es verhandelt.

Meist ist „Sex“ in irgendeiner Form der Auslöser. Für eine Beziehung wünschen sich Menschen „mehr als Sex“. Für manche andere Begegnungen ausschließlich Sex. Und für andere ist das „Was?“ Etwas völlig anderes: von einer geplanten Familiengründung bis zu SM-Aktivitäten.

Wie?

Sobald das „Was“ geklärt ist, nähern wir uns dem „Wie“? Das heißt: Wie gehen wir die Sache an? Wie verwirklichen wir unsere Wünsche konkret? Soll der Zufall entscheiden, ob und in welcher Weise wir unsere Wünsche „erfüllt“ bekommen? Soll die Szenerie betont romantisch sein? Darf sie eine „Schräglage“ haben, oder sollte sie „auf Augenhöhe“ stattfinden? Wollen die Partner im Groben verhandeln, was geschehen darf und was nicht? Oder spielt das Thema „Verführung“ eine größere Rolle? Darf/soll jemand dominant oder unterwürfig sein? Und letztlich oft: Wie weit will man gehen, um den anderen an sich zu binden?

Zu welchem Zweck?

Ein Wunsch - einer von vielen?
Liebe, Lust und Leidenschaft können zweckfrei sein. Dann ist der eigentliche Sinn, sich zu vergnügen. Sie können sogar nur ein „Zeitfenster“ besetzen, in dem beide lustvolle Rollen spielen. Auch dies hat einen Sinn. Meist gibt es jedoch mehrere Gründe: Offenkundige und verborgene. Wer absolut sicher ist, eine Familie gründen zu wollen oder in aller Kürze zu heiraten, wird sich dies kaum auf die Stirn schreiben. Der Wunsch bliebt also verborgen. Der junge Mann, der „wirklich nur das eine“ will, wird sich hingegen als ernsthafter Kandidat für eine Beziehung vorstellen. Neuerdings wird sogar die Frage gestellt, ob die angestrebte Beziehung „exklusiv“ sein muss. Also wird es darum gehen, einander die Motive zu offenbaren. Oder sie bei unklarer Lage solange zu sortieren, bis schließlich eine Lösung gefunden wird.

Warum stelle ich hier diese Fragen?

Ganz einfach: Weil wir alle, du, ich und jeder andere, ganz bestimmte Vorstellungen haben, wie eine Begegnung „zu sein hat“ – und eine Beziehung. Aber diese Meinung hält der Wirklichkeit nicht stand.

Aus diesem einen Grund schreibe ich dies. Niemand ist besser oder schlechter als du, weil er (sie) ist, wie er (sie) ist. Aber er/sie könnte dennoch anders sein als du.

Der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis? Indem wir erkennen, in welchen Punkten wir „anders“ sind, finden wir auch heraus, worin wir wirklich gleich (oder ähnlich) sind. Und wenn wir Glück haben, bringen wir beides unter einen Hut.

Hinweis: Das Schema "Was-WIe-Wohin" wird vielfach zur Darstellung von Schwierigkeiten verwendet und wurde von mir hier für Beziehungswünsche modifiziert

Die Realität des Seins und die sozialen Aufwiegler – an zwei Beispielen

Ich habe einen Ausflug in die Graswurzel-Realität gemacht. Das heißt. Ich bin unbeabsichtigt in eine Realität eingetaucht, die „ganz nahe am Menschen“ ist. Wie aus allen Ereignissen des Lebens habe ich daraus gelernt, Tatsachen und Meinungen begierig aufgenommen – und mir ein Bild gemacht.

Das tägliche Leben, das Sein und die Zufriedenheit

Wer arbeitet, sieht einen Sinn im Leben – jedenfalls wenn er (sie) halbwegs qualifiziert ist. Die meisten Frauen und Männer meistern ihr Leben, indem sie das Beste daraus machen.

Die Unzufriedenheit

Diese Personen sind weder pessimistisch, noch beklagen sie sich. Doch wo sind eigentlich die Pessimisten? Wo diejenigen, die sich ständig über ihr „Schicksal“ beklagen? Sie sind woanders, und sie sind keinesfalls „finanziell und emotional“ schlecht gestellt. Aus einem relativ guten, eigentlich zufriedenstellenden Leben heraus sagen sie anderen, sie müssten unzufrieden sein.

Und genau an diesem Punkt wurde ich erinnert an die „armen männlichen Partnersuchenden, die niemals eine Frau finden werden.“

Welcher Mann findet niemals eine Frau?

Genaugenommen weiß dies niemand – aber aus der Praxis lässt sich sagen: Beziehungen beruhen auf dem Prinzip langfristiger Bindungen. Das heißt, ein Mann muss für die Frau körperlich, sozial, emotional und geistig interessant sein. Kurz: Mit ihm muss es eine Zukunft geben. Wenn ein Mann keine hat oder an ihm keine erkennbar ist, fällt er durch Sieb. Das ist der Lauf der Natur und nichts Ungewöhnliches.

Daneben gibt es selbstverständlich noch andere Gründe und manche Ausreden.

Wer behauptet, dass Männer keine Frauen finden?

Tatsächlich sind es bestimmte Gruppen, die so etwas behaupten. Doch sind sie aufrichtig?

Forscher von der Aarhus-Universität haben dies an 748 amerikanischen Männern untersucht. Dabei kam etwas absolut Erstaunliches heraus (interpretiert):

Die Ergebnisse legen nahe, dass die Männergruppen von einer sozialen Dominanzorientierung angetrieben werden. Typischerweise gehören dazu auch relativ viele Sexualpartnerinnen. Man könne sogar sagen, dass es sich um soziale dominante Männer handelt – also solche, die bei Frauen immer noch recht erfolgreich sind.

Was letztlich bedeuten würde – die „Obermacker“ haben genügend Sexualpartnerinnen – sie sprechen für andere.

Drahtzieher und wirklich Betroffene

Wenn dies alles stimmen sollte, kann daraus der Schluss gezogen werden: Die wirklich Betroffenen werden daran gehindert, sich zu entwickeln oder zu verändern. Die öffentlich wirksamen Heißsporne hingegen sind nicht wirklich betroffen, sondern nutzen andere, um ihren Ansichten mehr Gewicht zu geben.

Eine männlich dominierte Sichtweise, gepaart mit Frauenfeindlichkeit und dem Wunsch, die Verhältnisse zurückzudrehen ist ihr Ziel.

Wo ist die Parallele zur Politik?

Extreme Rechte und extreme Linke behaupten jeweils, Gruppen gefunden zu haben, die ein unerträgliches Leben führen müssen. Sie sagen immer wieder: „Du bist nicht verantwortlich, die Verhältnisse sind es.“

Und die Tatsachen? Es ist wesentlich einfacher, die eigene Situation zu verbessern als den „Kampf gegen die Verhältnisse“ aufzunehmen. Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz: Wer selbst nichts an sich verändern will, sondern hofft, dass „einmal ein Wunder geschieht“, fällt durchs Sieb.

Quelle (unter anderem): osf.io

Wie sexuelle Machtansprüche entstehen

Faszination weibliche Dominanz - eher in der Fantasie als in der Wirklichkeit
Am Anfang war angeblich Maledom. Wir erinnern uns: Die einzige Gottheit in den Schriften des Mose wird allgemein als „männlich“ empfunden, und sein Geschöpf, der Mensch, war unzweifelhaft ein dominanter Mann.(1) Das alles setzt sich in den „Zehn Geboten“ fort, in denen wir erkennen, dass der Patriarch alles „besitzt“ (auch die Menschen), die in seinem Haus Leben. Wenn wir statt der alten religiösen Schriften die Menschheitsgeschichte als Beleg benutzen, finden wir die Wurzeln im Neolithikum, als Menschen zu siedeln begannen.

Werfen wir einen Blick auf die wesentliche Komponente: die Macht

Wer die Macht, die Mittel und den Nutzen hat, und wer „schalten und walten kann, wie er will“ der entscheidet normalerweise auch über das Wohl und Wehe anderer. Das bewährte sich über viele Jahrhunderte, führte aber auch zu verschiedenen Problemen, die letztlich mehrere Umbrüche auslösten. Die Französische Revolution, die eher emotional geprägte erste Emanzipationsbewegung, und in heutiger Zeit vor allem die gestiegene wirtschaftliche und soziale Macht der Frauen.

Die Gegenwart - die meisten Änderungen sind schon lange angekommen

Womit wir wieder in der Gegenwart wären. Mit dem Aufstieg gebildeterer der Frauen in Positionen, die ihnen die Mittel und die Macht gaben, selber zu herrschen, änderte sich auch ihre gesellschaftliche Stellung. Von der Partnerwahl hatten wir schon geschrieben. Und dabei zeigt sich sehr konkret: Wer die Macht hat, kann auswählen - wer sie nicht hat, wird ausgewählt. In der Folge wurde klarer, dass Frauen die Männer auswählen – und nicht etwa die Männer die Frauen. Entsprechen gehören zu den Verlierern am Partnermarkt nahezu alle Frauen, die „gefunden werden wollen“ und Männer, die über keine brauchbaren Eigenschaften für eine Beziehung verfügen.

Traditionelle Sexvarianten auf dem Prüfstand

Der „gewöhnliche Geschlechtsverkehr“ befriedigt im Grunde nur den Mann, nicht aber die Frau. Nachdem dies offenkundig wurde, versuchten viele Frauen, sich mit geeigneten Instrumenten schnell und sicher zum Orgasmus zu bringen. Dazu allerdings benötigten sie keinen Mann. Um Liebe, Zuneigung und Sex zu vereinen, und das Glücksgefühl mit einem Mann zu teilen, war mehr nötig. Auf diese Weise entstand eine neue erotische Intimität zwischen Paaren. Ein Mann, der Frauen in erster Linie als „Gefäß“ für sein Ejakulat sah, fiel damit aus dem Raster.

Frauen und S/M-Beziehungen

Und in der „Nische“, als der S/M angesehen wird, tauchen Frauen nun in zwei relativ neuen Rollen auf: Als machtvolle Herrscherinnen einerseits, die „sich holten, was (und wen) sie wollten“. Und als atypische Unterwürfige, die zwar Macht haben, aber diese gerne dann und wann abgaben. Was konkret heißt: sich zu unterwerfen, um in diesem Zustand keine Verantwortung zu tragen. Doch auch die „alte Rolle“, also der letzte Rest von „weiblicher Unterwerfung“ ist so fest eingegraben, dass sie in Fantasie, Spiel und Realität immer wieder auflebt.

Der Zeitgeist und der Rückzug männlicher Dominanz (Maledom)

Schnee von gestern: Maledom-Szene aus Japan
In den letzten Jahren ist das Interesse an „Maledom“ (männlicher Dominanz) etwas zurückgegangen. Was auch immer der Grund sein mag: Öffentlich derartige Fantasien zu diskutieren, seien es weibliche oder männliche, ist nicht mehr „hoffähig“. Was nicht heißt, dass es sie nicht mehr gibt, denn die Fantasien sind recht gut dokumentiert. Das „öffentliche Bild“ vermeidet derzeit aber sowohl die verborgenen Lüste der Frauen wie auch die der Männer, die nicht „auf Augenhöhe“ verwirklicht werden.

Femdom - die Dominanz der Frau

Bei Femdom, also der weiblichen Dominanz, ist es anders. Sie steht nirgendwo im Fokus, erzeugt kaum negative Empfindungen und gilt als „Nischenthema“ in Filmen und Romanen. Und sie ist ebenso von erregenden Fantasien durchsetzt wie „Maledom“. Dazu müssen wir einen Sprung in die Literatur wagen:

- Wenn eine Frau dominiert, kann sich der Leser/Zuschauer mit der dominanten Frau oder mit dem unterwürfigen Menschen identifizieren.
- Diese Person kann eine Frau oder ein Mann sein, wodurch sich männliche „Subs“ mit dem entsprechenden Mann identifizieren können.
- Ist die unterwürfige Person ebenfalls eine Frau, so kann sich der machtorientierte Mann an ihren Leiden ergötzen, während die unterwürfige Frau eher Gefallen an der Rolle dieser Frau findet.


Lezdom – eine neue Variante, nicht nur für Voyeure und Voyeusen

In der Realität sollen unterwürfige Frauen inzwischen mehr Vergnügen empfinden, wenn der dominante Teil ebenfalls eine Frau ist. Es wird auch berichtet, dass machtvolle Frauen sich inzwischen aus gleichen Motiven nach Unterwerfung sehnen wie es einst die machtvollen Männer taten.

Wie es sich mit der Fantasie verhält

Wechseln wir zurück in das Gebiet der Fantasie. Hier treffen Vorstellungen auf Situationen, die niemals real werden. Und weil das so ist, wird jeder und jede zum Voyeur. Die Idee, jemanden zu entkleiden, um ihn zu strafen, ist ebenso vertreten wie die Vorstellung, selbst die Person zu sein, die entkleidet wird – und das ist erst der Anfang. Die Szenarien sind bunt, bittersüß, meist unrealistisch und gerade darum so fantastisch. Jede Stellung, jede Situation und jedes Instrument der „Zucht“ erzeugt andere Gefühle von Lust und/oder Leid. Und diese Gefühle sind insofern realistisch, als sich kaum jemand der Faszination entziehen kann, sich selbst „an die Stelle“ der Protagonistinnen oder Protagonisten zu stellen. (Wie es beispielsweise mit den „50 Shades of Grey“ bewiesen wurde).

Das Fazit – sinnliche Fantasien und lustvolle Illusionen bleiben

Die Gefühle während der Fantasien setzen sich zusammen aus Lust, Schmerz, Betroffenheit, Begierde. Sie sind zwar „nur“ Fantasien, doch sind sie sie emotional deutlich spürbar. Der Vorteil daran ist, dass keine körperlichen Spuren zurückbleiben. Wenn die Managerin also heute eine intensive Fantasie durchlebt, wie der Rohrstock tief in das Fleisch ihres Gesäßes vordringt, kann sie sich morgen wieder sorglos den Chefsessel setzen.

Bei manchen Rollenspielen werden die Gefühle direkter, unmittelbarer und durchaus nachhaltiger empfunden. In diesem Fall wird die Person zum Schauspieler oder der Schauspielerin, die sich ganz der Rolle hingibt. Für manchen Menschen ist beängstigend, wie schnell er oder sie die Rolle vergisst und sich für einen Moment völlig in die Person hineindenkt. Darin liegt die Stärke von Rollenspielen generell. Wir werden ein „anderer“ (eine „andere“), solange das Spiel andauert und fallen in den Alltag zurück, sobald das Spiel beendet ist und der Rausch nachlässt.

Dies ist die letzte Folge unserer Serie über Femdom, Maledom, Alltag, Partnersuche, Rollenspiele und Fantasien.

Ich habe in allen vier Teilen des Artikels auf Quellenangaben verzichtet. Wer etwas bestätigen kann oder widersprechen möchte, kann dies jederzeit tun. Auch (und gerade!) hier.

(1) Ich weiß, dass es in der Genesis zunächst anders geschrieben steht ... aber das könnt ihr selbst nachlesen.
Grafiken:
(oben) Sinnbild der weiblichen Dominanz als Vision. Herkunft unbekannt.
(unten) Nach einer Vorlage aus dem Japan der 1950er (?) Jahre

Partnerschaften und soziale Dominanz

Konservativ, herausfordernd, bedeckt, sexy, dominant oder sinnlich? Alles ist im Fluss
Partnerschaften und soziale Dominanz - ein Beitrag zur Dominanz in heutigen Beziehungen

Die aktuelle Situation der Partnersuche

In der Folge der letzten bekannten Welle der Frauenemanzipation ergab sich die Schwierigkeit von sehr gebildeten Frauen („Akademikerinnen“), einen Partner auf der sogenannten „Augenhöhe“ oder noch darüber zu finden. Hinzu kam, dass Frauen mit nicht-akademischen Berufen von vielen Männer bevorzugt wurden, während es weiterhin junge Frauen gab, die „hinaufheiraten“ wollten. Die wirtschaftlichen Gewinnerinnen waren deshalb oft zugleich die Verliererinnen am Partnermarkt, während die Frauen in den unteren und mittleren sozialen oder intellektuellen Gruppen etwa gleiche „Heiratschancen“ hatten wie zuvor.

Männer - manche verlieren, andere spüren kaum Änderungen

Auch Männer, die gut verdienen, zuverlässig sind, halbwegs gut aussehen und eine gute Ausbildung hatten, sind vom Zeitgeist kaum betroffen. Typische „Alpha-Männer“ haben in der Regel keine Probleme, Sex- oder Lebenspartner zu finden, weil Frauen intuitiv glauben, dass sie gute Gene haben.

Die Verlierer sind eindeutig junge Männer, deren berufliche Aussichten schlecht oder gar hoffnungslos sind oder die sich selbst schon fast aufgegeben haben. Sie glauben, ungerecht behandelt zu werden, und kämpfen offen oder verdeckt gegen die Frauenemanzipation.

Die Partnersuche der unaufgeregten Frauen und Männer

Sowohl Frauen wie auch Männer im „mittlere Segment“ der Bildung und des sozialen Standes (also die Mehrheit) sind nicht ideologisiert. Das heißt, sie versuchen, nach ihren eigenen Interessen zu leben und sich damit durchzusetzen. Das heißt, dass beide Geschlechter gewisse Formen der Dominanz wie auch der Unterwerfung beherrschen und verwenden. In der Praxis zeigt sich dies durch Anforderungen einerseits und durch ein „einladendes Wesen“ andererseits. Oder mit anderen Worten: In beiden Geschlechtern wohnt die sinnlich-soziale Bedürftigkeit, beachtet, geliebt oder hofiert zu werden. Aber eben auch das relative Gegenteil, also sinnlich-soziale Werte von anderen einzufordern. Das heißt letztlich: sowohl unterwürfig zu sein als auch dominant auftreten zu können. Zum Beispiel: „Ich entblöße mich (psychisch, körperlich) so weit, dass andere mich begehren müssen“. Oder im Gegenteil: „Ich fordere andere (psychisch, körperlich) so weit heraus, dass sie schwach werden müssen.“

Das Spiel mit der Dominanz beginnt mit dem Kennenlernen

Solche Formen von Dominanz und/oder Unterwerfung gehören oftmals zu den Spielen, die wir statt des „Balzens“ verwenden. Es scheint zumindest so, als hätten wir dir Grundlagen in den Genen. Auf der anderen Seite wohnen immer noch Reste längst verblasster Kulturen in uns, wie etwa „einer Frau den Hof machen“ oder „sich für einen Mann herausputzen.“

Hybride Verhaltensweisen - ein bisschen emanzipiert, ein bisschen konservativ

Im Grunde genommen kommen sowohl Frauen wie auch Männer mit hybriden Sicht- und Verhaltensweisen als Partnersuchende an den Markt. Einmal wollen sie „ganz Persönlichkeit“ sein, dann aber wieder auch Klischees entsprechen, wie etwa „ein guter Vater“ zu werden oder eine „hingebungsvolle Partnerin“ darzustellen.

Die Veränderungen - Selbstbewusstsein und Berufserfolg zählen

Der Einfluss der Emanzipation auf die Partnersuche ist vielfältig. Hauptpunkt ist aber, dass Frauen sich als Partner eher einfühlsamere Männer als bisher zu suchen. Und Männer sind heute viel eher bereit, selbstbewusste Frauen an ihrer Seite zu haben.

Ein Beispiel: Bis in die 1970-er Jahren wurde kaum gefragt, welche Schulbildung oder Berufsausbildung Frauen hatten und welchen beruflichen Werdegang sie bereits durchlaufen hatten. Keine Ausbildung, mehrere angebrochene Ausbildungen oder viel Umschulungen waren damals kein Grund, eine Frau nicht zu heiraten.

Heute hat sich dies so angeglichen, dass Frauen wie auch Männer mit brüchiger Vergangenheit und unsicherer Zukunft eher nicht gewählt werden. Eine starke, aber ausgewogene Persönlichkeit mit sozialen Eigenschaften wird inzwischen von beiden Geschlechtern bevorzugt.

Vanille-Beziehungen - soziale Dominanz und sexuelle Fantasien

Soweit also alles, was Menschen wissen sollten, die jetzt eine Beziehung eingehen, die weitgehend zu dem gehören, was man gemein „Vanille“ nennt. Also überwiegend solchen, die „gewöhnlichen Sex“ in Standard-Variationen haben und sich wundern, warum dazu auch etwas Dominanz gehört. Eine Realität, die ganz unter dem Banner von S/M oder ähnlichen Konstellationen abläuft, ist sehr, sehr selten. Bleibt also die Frage: Wie sieht es aus mit der Fantasie, mit der Literatur, mit dem Nervenkitzel all dieser frivolen Spiele, von denen inzwischen wahrscheinlich jeder gehört hat? Ist also Femdom und Maledom ein Thema für Vanille-Paare und „gewöhnliche“ Singles? Das behandeln wir im dritten und vierten Teil, mit all der Zurückhaltung, die ihr von der „Liebeszeitung“ gewohnt seid. Zunächst geht es darum, ob und wie ihr überhaupt mit dem Thema in Berührung kommt - sind es die Medien, die Realitäten oder was sonst?

Der Sadismus, der Masochismus und das erotische Knistern

Sadistin, Masochistin - eine Frage der Rolle oder des Lebens?
Wenn eine Person eine andere demütigt, sie ängstigt, bedroht, schlägt oder in anderer Weise an körperlichem Leid einer anderen Person Vergnügen empfindet, gilt diese Person als Sadist(in). Üblicherweise sonnen sich Sadisten darin, Macht über andere zu haben. In einigen Fällen erzeugen solche Handlungen aber auch sexuelle Erregung.

Sexuelle Erregung bei dominanten und unterwürfigen Personen

Die Frage, ob die ausführende Person dabei sexuell erregt wird und wie häufig das vorkommt, liegt im Dunkel. Sicherer ist hingegen, dass die Zuschauer(innen) dabei durchaus sexuell erregt werden. Schon bei den Schilderungen aus der viktorianischen Epoche wird deutlich, dass junge Frauen, die einer „körperlichen Züchtigung“ beiwohnen, durch sadistische Szenen sexuell erregt werden. Dabei wird oft betont, dass sie zwischen Mitleid und Erregung schwanken, sich am Ende jedoch bei einigen der Zuschauerinnen das Gefühl der Wollust stärker anregt als das Mitgefühl.

Gefühlsmix bei Masochisten

Über das Gegenstück des Sadisten, den Masochisten, wissen wir mehr. Zum einen, weil er/sie meist redseliger ist. Dann aber auch, will sich „her sadistisch“ verlangte Menschen weitaus lieber über ihre Partner/Kunden/Klienten sprechen als über sich selbst. Demnach reicht das Spektrum des Masochisten von Demütigungen, Strafen und körperlichen Erniedrigungen bis hin zur reinen sexuellen Erregung. Der Gefühlscocktail kann dabei durchaus aus mehreren Komponenten bestehen, die ansonsten als „nicht kompatibel“ gelten.

Erotische Attraktivität sorgt für das "Knistern"

Erotisch knistert es besonders, wenn der Peiniger (Sadist) oder die Peinigerin erotisch besonders attraktiv ist. Darauf beruht auch die Werbung sogenannter „Dominas“, die sich gerne mit einer Mischung aus körperlicher Attraktivität, strenger Mine oder Haltung und ungewöhnlicher Kleidung zeigen.

Lust auf Macht und Lust an der Unterwerfung - die Motive

Genau genommen handelt es sich bei nahezu allen freiwilligen sadistisch/masochistischen Begegnungen um Spiele mit der Macht. Um sie zu genießen, muss einer (eine) Lust dazu haben, Macht auszuüben, der oder die andere benötigt Lust an der Unterwerfung. Normalerweise spielen die Partner dabei mit echten Emotionen, etwa so, wie Schauspieler in einer Tragödie. Das bedeutet aber auch: Sie lassen eine Person in sich frei, die sonst nichts ans Licht gelassen wird - und dies für eine überschaubare Zeit.

Was wir von Schauspielern lernen können

Schauspieler erzählen gelegentlich, dass sie die Charaktere, die sie spielen, oft besser kennen als ihre eigene Persönlichkeit. Und ein guter Spieler (oder eine Spielerin) als „Unterwürfiger“ kann im „wahren Leben“ durchaus ein auf sich selbst bezogener Manager oder eine Managerin sein. Wann die „wahre Persönlichkeit“ herauskommt, bleibt im Grunde stets ein Geheimnis der betroffenen Personen.

Sonderfall Domina als Beruf?

Bei professionellen Dominas lässt sich nur schwer einschätzen, ob sie „in der Rolle“ tatsächlich sie selbst sind oder nur eine entsprechend gekleidete Frau sind, die das Kunstprodukt „Domina“ verkörpert. Beispielsweise bewerben sie auf ihren Webseiten einen „Lebensstil“, der völlig künstlich und damit auch äußerst unglaubwürdig wirkt. Doch gerade diese Werbung lockt ihre Klienten an – sie sollen glauben: „Ja, die ist so“ und nicht „Ja, die spielt es glaubwürdig.“ Deutlich wird dies auch an den Fotos: Nur selten wirkt die Haltung wirklich streng, ist das Gesicht wirklich undurchdringlich und der dominante Effekt tatsächlich sichtbar.

Dominanz als Hobby-Machtspiel?

Auf der anderen Seite kann eine Frau durchaus dominant auftreten, ohne jemals den Beruf einer Domina ausgeübt zu haben. Meist war es ganz einfach für sie, dominant zu sein. Sie musste nur ausprobieren, wer in ihren Bannkreis treten wollte und dann herausfinden, wo die Grenzen dieser Person liegen. Auf diese Weise kann sie Freundschaftsdienste einfordern oder ungewöhnliche emotionale und/oder körperliche Anstrengungen verlangen. Das alles kann ein absolut harmloses Spiel sein oder aber auch eines, das an den Grundlagen der Existenz rüttelt.

Der Unterschied zwischen einem reinen Machtspiel und einem Spiel, bei dem die Macht des anderen zerstört werden soll, ist einfach. Das Machtspiel an sich ist ein Nervenkitzler, der zeitlich und räumlich begrenzt ist. Sobald man um die Existenz (oder den eigenen Wert) zuspielen beginnt, droht der Verlust innerer und äußerer Freiheit. Dann kommen wir in die Grauzone, in der es zumeist sehr ungemütlich zugeht - und dies auch dann, wenn anfänglich eine Übereinstimmung besteht.

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