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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Wenn er nackt ist, wenn der Fuß lockt und warum du dich anbieten solltest

Für die letzte Woche hatten wir endlich wieder genügend Material, um auch etwas „launiger“ zu werde. Schon der erste Artikel über den „Machtkampf der Geschlechter“ hatte, wie ich meine, einen gewissen Unterhaltungswert – und das muss zwischendurch auch mal sein.

Der nackte Mann im Banne der angezogenen Frau

Dazu passt auch Isidoras Vorschlag, wie du einen Mann entlarven und dominieren kannst – vorausgesetzt, er macht mit. Denn wenn Männer sich in Anwesenheit einer bekleideten Frau ausziehen sollen, legen sie mit der Hose auch oft ihr Selbstbewusstsein ab – und das ist ein Erlebnis besonderer Art.

Das "Diverse" der Woche

Zusätzlich habe ich euch noch die üblichen Montags-Nachrichten zukommen lassen: Wie sich Sternzeichen im Bett verhalten, warum teurer Rat so gut ist und was Paarberater zum Kennenlernen zu sagen haben.

Die ewige Lust auf den weiblichen Fuß

Der Fuß war schon in vergangenen Zeiten ein Objekt der männlichen Begierde – damals, weil kaum ein junger Mann jemals eine Frau im öffentlichen Raum gesehen hätte, die ihre nackten Füße zeigt. Doch auch heute noch ist der schöne, sinnlich dargebotene Fuß eine erotische Sensation – jedenfalls für seine Liebhaber.

Das Auge zum Verführen nutzen

Vom Fuß zum Auge ist es weiter Weg … aber die Augen wirken eben immer, weil sie „auf Augenhöhe“ erotisieren und auch über größere Entfernungen wirken. Und natürlich auch unter Masken. Was über den „Schlafzimmerblick“ gesagt wird, stimmt allerdings nur zum Teil. Auch dieser Beitrag ist unterhaltsam für alle, die gerne mal mit den Augen verführen wollen.

Biete dich an ... wecke Interesse an dir

Etwas, das Frauen wahrscheinlich überrascht: Wer sich nicht „anbietet“, der wird auch nicht „genommen“ – das sind Marktgesetze, die niemand umkehren kann. Und so sind „Aufmerksamkeit erzeugen“ und „Interesse wecken“ die beiden wichtigsten Teile der Erfolgsformel für die Partnersuche. Ich kenne die Einwände: „Ich biete mich doch nicht an“ oder „ich will doch gefunden werden“ oder „ich verführe ihn doch nicht dazu, Interesse an mir zu zeigen“. Das alles magst du denken – aber im Grunde zählt nur das Ergebnis. Und das geht so: Wenn du jemanden willst, dann führ ihn dahin, dass er dich nimmt.

Wenn der Mann Frauenkleidung trägt

Zum Schluss hätten wir noch Gramse. Der hat gehört, dass viele Männer „eigentlich“ ganz gerne „Frauenkleidung“ tragen würden, aber sich nicht trauen würden, dies einmal zu versuchen. Na, lest selbst.

Macht mit bei EINFACH

Unser Zukunftsprojekt heißt: einfach. Ich habe es schon vor langer Zeit angeregt, aber dann ist es eingeschlafen. Dabei geht es darum, komplizierte Fragen zu Liebe, Lust und Leidenschaft zu vereinfachen und möglichst kurz zu beantworten. Ich freue mich schon auf eure Fragen, die wir hier tatsächlich veröffentlichen, wenn wir sie beantworten können. Dazu kommen noch einige Fragen, die das „ganze Internet“ bewegen.

Die beste Wünsche zum Advent

Vorerst aber kommt der Abgesang: Drei Menschen haben mit heute schon einen „schönen Ersten Advent“ gewünscht, was darauf hindeutet, dass am Sonntag tatsächlich der erste Advent ist. Und – bald - ei potz – die letzte Gelegenheit, dem Wunschgeliebten oder der Wunschgeliebten zu zeigen, wie man sein/ihr Leben versüßen könnte. Am Nikolaustag natürlich.

Aber erst einmal – das beste für das Wochenende. Noch ist es möglich, sich mit jemandem einzukuscheln und zu überwintern.

Nackt und in den Dünen – ein Teil der Aktfotografie

Die Darstellung basiert auf der Idee, Nacktheit zu idealisieren - möglicherweise 1930er Jahre
Der Artikel beschreibt die historische (analoge) Aktfotografie und die Probleme, mit denen man dabei konfrontiert wurde.

Wer sich irgendwann einmal in seinem Leben mit Aktfotografie beschäftigt hat, der begab sich auf dünnes Eis. Denn für die einen war es ein „Perversion“, für andere eine Lust, und für die Dritten ein ganz normaler Teil ihres Berufsalltags.

Die Herausforderung, nackt vor der Linse zu stehen

An sich ist der Mensch ja nackt – aber so abgelichtet zu werden, ist fast immer eine Herausforderung. Wenn eine Frau jung und schön war, so war sie auch als Modell ausgesprochen begehrt – und doch waren nur wenige Frauen bereit, ihre Hüllen für private Aktbilder fallen zu lassen. Selbstbewusste, emanzipierte Frauen, die sich der Schönheit ihres Körpers und dessen Wirkung bewusst waren, ließen sich allerdings lieber in professionellen Studios ablichten. Und schon vor 40 Jahren gab es Fotografinnen, die sich auf Aktfotos spezialisiert hatten. Dabei stellte sich oft heraus, dass sich ihre Kundinnen deutlich freier und unbefangener vor der Kamera bewegten als bei einem Fotografen. Einige Frauen gaben damals an, die eigene Schönheit dokumentieren zu wollen, während andere ihrem Ehepartner ein intimes Geschenk bereiten wollten.

Der Amateur und seine Aktfotografie

Vorbild aus der DDR 1960-er Jahre
Was den Foto-Amateur anging (es gab noch kaum entsprechende Amateurinnen), so waren nicht nur die Modelle, sondern vor allem die Lichtquellen ein Thema. Billige Farbfilme deutscher Herkunft und falsches Licht führten zu unerträglichen Hauttönen. Und die Ausleuchtung war ohnehin stets Thema – nur in Studios stand genügend „weiches“ Licht zur Verfügung, mit dem man sich an die Farbe wagen konnte. Der kluge Amateur nutzte die grafische Wirkung von Schwarz-Weiß-Filmen – mit ihnen war es angeblich leichter, den Aufnahmen eine künstlerische Note zu geben. Und er konnte sie auch selbst problemlos entwickeln und vergrößern.

Aktfotos von Männern waren einige Jahrzehnte lang völlig verpönt – ebenso wie solche von Frauen über 50. Die Gründe waren unterschiedlich. Frauen über 50 galten als unästhetisch, die Darstellung von nackten Männern galten vielen als „unethisch“, weil sie angeblich wahlweise Ekel oder falsche Gelüste erregten.

Ein Bereich war für Amateure und die Anhänger „ästhetischer Aktfotografie“ (1) schon immer spannend: Aktfotos am Stand zu schießen. Natürlich mit Einwilligung der Damen. Diese anonymen Fotos am Strand und in den Dünen wurden alle nachträglich geglättet und koloriert. Die Original-Aufnahmen sollen zwischen 1920 und 1960 entstanden sein. Ob sie von Amateuren oder aus Magazinen stammen, konnte nicht eindeutig geklärt werden.

(1) Im Gegensatz zum professionellen Bereich wurden als "ästhetisch" im Amateurbereich nur solche Aktfotos angesehen, die zwar die Form des Körpers zeigten, aber keine erotisierende Wirkung hatten
Das unter Bild wurde stark verkleinert. Es ist zwar ein typisches Zeitdokument , doch könnten konservative Menschen vom Original befremdet sein.

Farbenrausch im Liebesleben?

Helle Haut, rötliche Töne - der Klassiker
Alle Schattierungen von Rot? Oder gar die von Grau? Lila als „letzter Versuch“? Eifersüchtiges Gelb für die Zicke in dir? Blau zu Blond? Und welche Hauttönung harmoniert mit welcher Farbe, um dem Mann Lust zu bereiten?

Apropos Männer: Farben sind mal wieder nicht angesagt. Und Pants mit Comic-Figuren schon gar nicht.

Das Schlafzimmer - nie was los, aber für Sex farbig dekorieren?

Sogenannte „Studien“ beschäftigen sich zumeist mit den Wänden des Schlafzimmers, wenn von Erotik die Rede ist. Paare, die im Schlafzimmer wirklich schlafen und ihre Lust in einen speziellen Raum verlagern, sind selten – schon wegen der Mietpreise. Und auf diese Weise dienen Schlafzimmer etwa acht Stunden zum Schlafen und gefühlte 20 Minuten zum Sex. Was wieder bedeutet: Sie werden vernachlässigt. Besucher oder Besucherinnen werden stets in reinliche, gelüftete Schlafzimmer mit sorgfältig auf „Nullaktivitäten“ gestylten Betten geführt. Falls das Schlafzimmer wirklich langweilig in Weiß oder Hellgrau gehalten sein sollte: Dekorieren kannst du auch mit Licht. Rote LEDs, geschickt drapiert, erzeugen die Illusion von Wollust besser als jede Tapete.

Das Schlafzimmer, die Farbgebung und Du

Soweit die Schlafzimmer. Als eins frechen, intellektuell behauchten Journals noch „Kontaktanzeigen“ führte, war eine der Fragen: „Was wird dein Partner in deinem Schlafzimmer finden?“ Wer nicht viel nachdenken wollte, antwortete: „Mich“.

Immerhin ein Wink mit dem erotischen Zaunpfahl. Also dich – in welcher Farbe, vor welchem Hintergrund?

Ein fahler, rosiger Hautton auf weißen Linnen im grauen Interieur?
Oder ein wunderschönes Rostbraun als Hautton im gleichen Schlafzimmer?

Wie wirken die Töne zusammen?

Dunkle Haut und Gold - hervorragende Wirkung
Das Erste, was du in Augenschein nehmen könntest, wäre die Kleidung, mit der du verführen willst. Auf „weißer“ Haut wirken nahezu alle dunklen Rottöne, alle Schattierungen von dunklem Violett und auch schwarz. Ist deine Haut dunkel, so stehen noch helle Rottöne, sanftes Lila, Gold und Weiß zur Verfügung.

Die Annahme, weiß oder schwarz seien unerotisch, basiert auf einem Irrtum: Es kommt auf die Hautfarbe an. Weiß für eine sorgfältig geschminkte Braut mit einem dunklen Teint ist unglaublich erotisch – auch wenn die „Braut“ gar keine ist. Und für dunkelhäutige Frauen ist weiß einfach fantastisch als Kontrast. Auf weißer oder nicht zu dunkler farbiger Haut wirkt Schwarz ebenfalls erotisierend – wegen der Kontraste.

Einfarbige Laken wirken am besten – vor allem in Schwarz, Rot oder Gold. Die Wirkung ist wieder etwas abhängig von der Hautfarbe und den duftigen „Teilchen“, die du im Bett noch tragen willst.

Mit dem Hautton beginnen - die Basis weiterer Farben

Ton-in-Ton für helle Haut
Die Antwort ist also: Beginne mit deiner Hauttönung. Je mehr sie zu „Weiß-Rosa“ oder Dunkelbraun tendiert, umso mehr Kontrast kannst du dir leisten, um erotische Spannung zu erzeugen. Wenn du Pastelltöne verwendest, kann dies zur erotischen Romantik beitragen, also zur „nachhaltigen Verführung“.

Ein Zimmer mit roten Tapeten und goldenen Akzenten wirkt spontan besonders erotisch. Eine Kombination von Rosa- und Lilatönen hingegen eher sinnlich-feminin. In diesem Fall wäre die Frage: Fühlst du dich selbst wohl, wenn das Schlafzimmer allzeit wie ein Liebeszimmer aussieht?

Männer sehen das Gesamtbild

Der Mann – um auf ihn zurückzukommen – sieht das Gesamtbild: Dich, das, was du trägst, dann das, worauf du sitzt oder liegst und erst dann das Zimmer. Falls das Licht beim Sex nicht gleißend hell ist, wird er möglicherweise recht wenig vom Liebesort sehen. Aber ihm wird sicher auffallen, wenn etwas Erotisches mit voller Absicht an Wänden oder auf Gegenständen drapiert wird. Damit kannst du eher etwas erreichen als mit einer einheitlichen Farbgebung.

Und bestehende Paare?

Klar – für „bestehende Paare“ gilt, dass sie dann und wann etwas verändern könnten, um die Lust anzuheizen. Da empfehlen sich Paravents, die jeden Raum intimer erschienen lassen, bestimmte „Frivolitäten“ und Anregungen, um etwas Neues zu probieren. Manche Ehefrauen bestellen sich unverschämt frivole Dessous, andere versuchen es mit ungewöhnlichen Materialien, und ganz mutige lassen bewusst ihre „Spielzeuge“ liegen. Immer noch modern ist, ein bisschen mit dem Gedanken an Mr. Grey zu experimentieren. Dann entstehen die Farben im Hirn – leuchtender als an der Wand. Was der Pfannenwender neben den Plüschhandschellen auf dem auf Nachttisch tut? Ich denke, eure Männern werden nachfragen – oder?

Der Slip – was nicht im Lexikon darüber steht ...

Der Slip - wie er auch aussieht, er hat eine Wirkung
Es beschäftigt die Frauen kaum weniger als die Männer: Das Kleidungsstück, das früher einmal „unaussprechlich“ war. Das Höschen, altbacken der Schlüpfer, neudeutsch auch der Slip, je nach Größe auch anders bezeichnet. In englischsprachigen Ländern besser als Briefs, Knickers oder Panties bekannt.

Der Slip - eine Umhüllung, die Fantasien wachruft

Das Einzige, was er wirklich tut, ist den weiblichen Unterleib zu umhüllen. Indessen geht die Faszination weit darüber hinaus, und auf diese Weise wurde er zum Objekt der Fantasie. Schließlich wird er ja am Unterleib getragen, und daher gilt er als Sinnbild des Weiblichen. Jedenfalls bei den heranwachsenden Knaben, den pubertierenden Jünglingen und allen anderen, die aus einem Stückchen Stoff eine erotische Fantasie herbeizaubern können. Neben den auffälligen, bekennenden Fetischisten gehören dazu mehr oder weniger alle Männer.

Wenn der Slip hervorblitzt

Beim Slip geht es zunächst darum, dass er überall dort auffällt, wo man ihn normalerweise weder sieht noch vermutet. Unter Mini- und Mikrokleidern blitzt er hervor, und manchmal sieht man ihm beim Bücken sogar unter den Jeans hervorkriechen. Den Trägerinnen mach es nichts mehr aus: Es ist ein Teil der Inszenierung.

Das Höschen - ganz unpassend platziert

Anders verhält es sich, wenn er bis zu den Knien abrutscht oder gar die Fußknöchel umhüllt. Dann bekommen die Voyeure große Augen und blicken auf das nunmehr entblößte Gesäß und denken sich eine Geschichte aus über das, was wohl zuvor geschehen sein mag.

In den Zeiten der Corona-Epidemie wurde der Slip populär, wenn er die medizinische Maske ersetzen sollte. Und während sich die Passanten empörten, dachten sich die frivolen Genießer: Wenn man die Pants richtig über die Ohren zieht, bekommt man dieses wundervolle Gefühl. Nun ja, es ist sicher angebracht, darüber hier nichts Genaues preiszugeben.

Das Glatteis, ein Gewerbezweig und die Olfaktophilie

Da wird nun jedoch einmal das Glatteis betreten haben: Wir nähern uns der Klientel der Höschen-Verkäuferinnen. Ihr Geschäft besteht darin, die Pants einige Tage zu tragen und dann sorgfältig eingeschweißt per Post zu versenden. Dabei wird immer ein bisschen geflunkert – und über die näheren Umstände sollten wir auch besser schweigen.

Der Duft - als Fetisch markiert

Es geht - wie könnte es anders sein – um den Duft. Olfaktophilie (1) raunen jene, die glauben, über Bildung zu verfügen. Es könnte sein, dass sie das „Riechen an Füßen, getragenen Socken und benutzter Unterwäsche“ in einen Topf werfen, was jeden Liebhaber des erotisierenden Duftes auf die Palme bringen würde. Körperduft ist eben nicht gleich Körperduft.

Andere nicht alltägliche Träume

Andere Herren träumen davon, die Pants als Knebel in den Mund gestopft zu bekommen. Das hat meist etwas damit zu tun, dass sie leiden sollen, denn ein Naturknebel aus Baumwolle im Mund fühlt sich nicht unbedingt wohlig an.

Der Slip als verführerische Dekoration

Bleiben noch die vielen Wege, einen Mann zu verführen: der Slip als reine Dekoration in Kontrastfarben, oder mit Spitzen, dann wieder von winzigen Bändern gehalten, geschlossen oder offen. All dies spielt eine Rolle - und nicht nur für Voyeure. Es gibt dann und wann erlogene (und tatsächlich auch ein paar wahre) Geschichten, in denen der Slip während eines Dates entfernt wird. Manchmal im Waschraum und gelegentlich während des Desserts am Tisch. Eine Herausforderung für die Dame und ein Abenteuer besonderer Art für den Herrn.

Strapse als Ergänzung

Eine besondere Rolle spielen die Strapse. Die Lust, sie zu sehen, wenn der Rock zu Boden fällt, ist ein besonders Vergnügen für „einschlägige“ Genießer. Dabei fällt allerdings auf, dass viele Damen die Bequemlichkeit vor die erotische Wirkung stellen. Die volle sinnliche Wahrnehmung gelingt nur, wenn der Slip unter dem „Straps Gürtel“ getragen wird, während es bequemer ist, ihn darüber zu tragen. Immerhin gibt es einzelne Männer, die ohnehin wollen, dass die Dame Strümpfe trägt, während beide längst im Lotterbett stöhnen. Dann ist es einfacher, den Slip über den Strapsen zu tragen.

Normaler Sex und Slips

Und was ist mit den ganz normalen feuchten Begegnungen?

Natürlich spielt der Slip vor dem Sex eine Rolle, wobei es im Wesentlichen darum geht, dass er irgendwie fallen muss. Darf der Lover ihn genüsslich herunterziehen und dabei den Anblick genießen, der ihm offenbart wird? Wird die Trägerin selber unter den Gummizug greifen, um ihre schönsten Ansichten zu präsentieren?

In manchen Fällen, so lesen wir immer wieder, wird der Slip einfach zur Seite geschoben – vor allem dort, wo es nicht angebracht ist, sich auszuziehen. Dann wieder wird er zerrissen (was wirklich nicht einfach ist) oder zerschnitten, gelegentlich sogar in den Kamin geworfen. Das alles sollten wir besser vergessen – es dient den Autoren erotischer Romane dazu, die Begierden noch dramatischer darzustellen, als sie es ohnehin sind.

Männer und Slips - wo das Gemächt ruht

Vergaßen wir die Männer? Was ist, wenn sie sich vor einer Dame ausziehen, und schon eine erbliche Erektion haben (oder auch noch gar keine)? Da irren sich viele Frauen. Denn während manche Männer ihr Gemächt überall schlackern lassen, schämen sich andere ganz schrecklich ihren Unterleib vor einer fremden Frau zu präsentieren. Zumal, wenn es das erste Mal mit einem neuen Date zur Sache gehen soll. Und natürlich auch, wenn es einen anderen Grund gibt, sich völlig zu entkleiden.

(1) Geruchsfetischismus als Gattung verschiedener erotischer Verwirrungen.
Bild:Liebesverlag-Archiv.

Und dann wirst du übers Knie gelegt …

Die 1960er - als der Po sichtbar wurde ...
Was manchem wie eine Drohung vorkommt, weil er oder sie dies als quälende Erfahrung der Jugend schmerzhaft durchlitten hat, lockt andere Erwachsen an wie der Honig den Bären.

„Du wirst jetzt übers Knie gelegt …“ - was bedeutete es für die Menschen, die davon erregt werden?

Die visuelle Erregung von "OTK"

Überall ähnliche Darstellungen, mal mit, mal ohne Haarbürste

Zunächst einmal: Klar ist, dass viele erwachsene Männer und Frauen davon träumen. Ob es in den USA und dem Vereinigten Königreich mehr sind als in Deutschland, ist schwer abzuschätzen. Das Einzige, woran wir es messen könnten, wäre die Flut „einschlägiger“ Bildern. Sie zeigen Frauen, die ganz offensichtlich bereit sind, Männer übers Knie zu legen. Dazu haben sie einen betont kurzen Rock angelegt, sich dann gesetzt, den Rock noch etwas weiter hochgeschoben, um die Oberschenkel bis an die Grenzen der „Züchtigkeit“ zu präsentieren und – gewinnend zu lächeln. Die Sessel, Stühle, Sofas und Bettkanten sind nicht immer ideal für eine tatsächliche schmerzlich-lustvolle Lektion, aber es kommt auf die Optik an – die Präsentation der Oberschenkel spielt offenbar die entscheidende Rolle. Dann und wann gibt ihnen der Fotograf die Anweisung, die Schlaghand zu erheben, was aber nicht unbedingt nötig ist. Der Gourmet sieht auf die Beine und erträumt sich dort seinen Platz. In manchen Fällen werden den Fotomodellen noch passende wie auch unpassende Gegenstände in die Hand oder ins Bett gegeben. Lustvolle Herren in englischsprachigen Ländern scheinen die Haarbürste (Holz, Verwendung der Rückseite) auf dem nackten Po zu bevorzugen, während kontinentale Kunden offenbar lieber längere Zeit mit der Hand geschlagen werden wollen.

Illusionen aus Bildern – wie aber sind die Realitäten?

Die hübsche Illusion wird gelegentlich getrübt: Die Belastbarkeit zarter Oberschenkel steht oft in einem gewissen Widerspruch zum Gewicht der (meist männlichen) Partner. Wie auch immer – der oder die zu schlagende Person blickt nach unten, seine oder ihre Genitalien drücken sich auf die Oberschenkel oder das Kleid, und der Po ragt heraus. Es ist nicht die beste Position für denjenigen, der die lustvolle Strafe ausführen soll, weil die Kraft weitgehend aus dem Unterarm gewonnen werden muss. Da es sich weitgehend um Handschläge handelt, beginnt die Hand der/des Schlagenden zumeist nach wenigen Schlägen heftig zu schmerzen. Das ist der Grund, warum der „heftige Teil“ mit einem Instrument ausgetragen wird. Zum Beispiel mit der Haarbürste, aber durchaus auch mit den bekannten kurzen Schlegeln aus dem Erotik-Shop. Im Notfall eignen sich auch die Pantoffeln oder die beliebten Pfannenwender.

Der eigenartige, intime Umgang

Diese Art des Umgangs miteinander wird als ausgesprochen „intim“ empfunden. Woran das liegen mag, darüber sind sich die Autoren allerdings nicht einig. Für viele mag überraschen sein, dass es häufig Männer sind, die sich gerade nach dieser, etwas infantil wirkenden Lust sehnen. Auf Deutsch sagt man ja nicht nur „übers Knie legen“, sondern auch noch „einen Popovoll“ bekommen. Eine Therapeutin glaubt zu wissen, dass es keiner Jugenderinnerung bedarf, um den Wunsch nach einer sanften, erotischen Züchtigung zu verspüren. Sie meint, die Natur unsere Gefühle riefe nach deinem Ausgleich, denn wenn sie …

Quer auf dem Schoß der schlagenden Person liegen, dann geben sie für kurze Zeit die Kontrolle ab, machen einen kleinen Urlaub vom Alltagsstress und der Verantwortung (…) und tief in ihren geheimen erotischen Vorstellungen, sehnen sich viele Leistungsträger danach, sich hinzugeben, für ihre Mängel geschlagen zu werden – ganz zu schweigen von ihren Sünden.

Im Mittelpunkt lustvoller Aufmerksamkeit stehen ...

Eine Vermutung kommt hinzu: Wer sinnlich, liebevoll und erotisierend geschlagen wird, genießt das seltene Vergnügen, über länger Zeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Natürlich könnte es auch die Lust sein, der anderen Person hilflos ausgeliefert zu sein. Und sicher wäre es auch möglich, dass es die Durchblutung der Genitalien ist, die bei jedem Schlag aufs Neue angeregt wird. Schließlich hätte ich noch den „Rausch der Gefühle anzubieten, der sowohl vom Schmerz als auch von der Lust erzeugt und verstärkt wird.

Ich bin gespannt, was ihr dazu sagen habt, wenn ihr etwas sagen möchtet … und wenn nicht, dann wünsche ich wenigstens viel Vergnügen beim Lesen.

Titelbild: Eine typische Darstellung der 1960er Jahre. Mitte: Einige Beispiele von Frauen, die sich in OTK-Posen fotografieren ließen, im Original farbig. Zitat: Susan Block, Ph.D., a.k.a. “Dr. Suzy" in Counterpuch org, Die Psychologie des Spankings. Die Original-Quellen der Bilder sind unbekannt.