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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lust erzeugt Lust – warum Sex so schön sein kann

Nur im Trench - ein bisschen gewagt. Doch Frauen verführen immer mutiger.
Stellen Sie sich vor, sie sitzen im Café, und da drüben am Fenster fällt Ihnen ein Mann auf. Na ja, er ist ganz nett, aber nichts Besonderes. Nun aber kommt die Bedienung, bringt ihm seinen Kaffee und flirtet auffällig mit ihm, während sie das tut. Die Tür wird geöffnet, und neue Gäste kommen herein. Einige von ihnen sind Ausnahmeschönheiten – und gerade diese bleiben einen Moment am Tisch des Mannes stehen, um ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Offenbar kann der Mann sehr charmant sein, denn die Damen lächeln ihn beim Sprechen an.

Unwillkürlich fragen Sie sich: „Dieser Mann muss toll sein – ich würde ihn auch gerne kennenlernen, wenn ich mich trauen würde.“

Wenn jemand von einem Menschen begehrt wird, erzeugt dies auch bei anderen Personen Lust. Je mehr die Atmosphäre in einem Raum mit Lust angereichert ist, umso mehr Paare trauen sich, intim zu werden. Das wissen Sie sicher von ihren ersten Schmuse-Partys, und bei Swingern ist es kaum anders. Lust erzeugt Lust.

Das Casual Dating Portal Secret wollte es genauer wissen und hat mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos rund 1.000 Deutsche ab 18 Jahren repräsentativ befragt. Dabei wurde deutlich: Das Gefühl, begehrt zu werden, regt auch die eigene sexuelle Lust an. Nahezu die Hälfte der Befragten nahmen für sich in Anspruch, von der Begierde anderer sexuell angeregt zu werden.

Kaum eine Frau geht zu einer Verabredung, ohne sich vorher erotisch aufzuhübschen, und die Sinneslust beginnt bereits mit der Auswahl der Frisur, des Make-ups, der Dessous und der Oberbekleidung. Selbst Frauen, die diese Gedanken nie zugeben würden, sind in ihren Verhaltensweisen sehr mit dem „Was-wäre-Wenn“-Gedanken beschäftigt. Rund 40 Prozent der Befragten Frauen stimmten einer ähnlichen Fragestellung von Secret zu.

Zwischen dem Gedanken an die Hingabe und der Ausführung liegt bei den befragten Frauen allerdings noch manche Hürde, denn nur gegen 15 Prozent der befragten Frauen waren an einer feuchten Liebesnacht am Tag des Kennenlernens interessiert.

Die Gunst einer Cougar kann der Mann beliebigen Alters nach der gleichen Befragung möglicherweise am leichtesten durch ein genussbetontes gemeinsames Essen erwerben. Wie denn überhaupt ein Essen bei nicht zu hellem Licht und der Genuss von erstklassigem Wein den Wunsch durchaus beflügeln kann, die nächsten Stunden nicht allein zu verbringen.

Ja, und was lernen wir daraus? Vor allem dies: Versuchen Sie immer und überall, als begehrt zu gelten. Stellen Sie sich so auf, dass ihre erotischen Fähigkeiten in irgendeiner Form erkennbar werden. Und wenn Sie den Mann begehrenswert finden – zögern sie nicht, ihn von sich aus zu beflirten und zu verführen. Niemand wird Ihnen garantieren, dass er Sie heiratet. Aber eine erfüllte Nacht, ein Wochenende oder eine sinnliche Affäre könnte dabei herausspringen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aufgrund von Pressematerial von SECRET (Zahlen) und eigenen Recherchen im Umfeld der Frauen über 40 erstellt. das Foto (Ausschnitt) wurde von secret zur Verfügung gestellt. Foto © 2015 by secret.

Verführungen, Spiele und passive Lenkung

So hätten es die Männer gerne - aber so läuft es nicht

Mein Versprechen, hier heute einen zweiten Artikel über die Verführungen zu schreiben, muss ich etwas einschränken. Der Hauptgrund besteht darin, dass unsere Leserinnen und Leser nichts dazu beigetragen haben, hier der Wahrheit Schritt für Schritt näher zu kommen, sodass ich andere Quellen nutzen musste. Das ist sehr schade - ich hätte mich gerne mit Ihnen unterhalten.

Halten wir also fest, was bekannt ist:

1. Verführungen von Frauen durch Männer sind die populärsten „willkürlichen“ Verführungen. Zumeist wird dabei versucht, eine Frau innerhalb kurzer Zeit „ins Bett zu labern“, jedoch gibt es offenbar auch zahlreiche „romantische Verführungen“. Angeblich gibt es Seminare, Kurse oder Bücher für Männer, die Verführungen lernen wollen. Nach meinen Recherchen sind in den meisten Fällen die Anbieter die Gewinner, nicht die Kunden.
2. Verführungen von Männern durch Frauen sind differenziert zu sehen. „Unwillkürliche“ Verführungen, beispielsweise durch Flirtsignale, sind die Regel, aber willkürliche Verführungen sind selten. Mit anderen Worten: Frauen verführen häufiger als Männer, aber nicht durch verbale Ansprache. Daher kommt die Volksweisheit, Frauen würden nie oder sehr selten verführen.
3. Verführungen von Frauen durch Frauen gewinnen an Bedeutung. Meist versucht eine lesbische Frau, Kontakt zu einer Hetero-Frau (seltener zu einer Bi-Frau) herzustellen, um sie romantisch zu verführen.
4. Verführungen von Männern durch Männer gelten als relativ aussichtslos, vor allem, wenn der Verführer homosexuell und der zu verführende „streng“ heterosexuell ist.

Generell gelten Verführungen als Spiel, auch wenn sie nicht immer so bezeichnet werden. Die entschiedenen Motive bei der Vorstufe zur Verführung sind zumeist die Neugierde der Person oder eine „schlafende“ Begierde. Das bedeutet, dass die zu verführende Person wenigstens eine minimale Bereitschaft oder einen latenten Wunsch nach Sex haben muss, damit die Verführung gelingt. Frauen lassen Männer oft in dem Glauben, dass sie „einen Widerstand gebrochen“ hätten, obgleich sie den gesamten Verlauf der Verführung passiv lenkten.

Der Prozess „passiver Lenkung“(1), der nicht wirklich "passiv" ist, passt allerdings nicht in das Weltbild vieler Frauen, sodass sie vehement verneinen, so zu handeln, wenn man sie darauf anspricht.

Der Vorteil der/des Verführten liegt immer darin, sich später als „nicht verantwortlich“ zu bezeichnen, währen die Person, die verführt, als „schuldig“ betrachtet werden kann. Verführerinnen und Verführer müssen also über das nötige Selbstbewusstsein verfügen, um solche Vorwürfe an sich abblitzen zu lassen.

Trotz der Spielsituation entstehen aus Verführungen gelegentlich ernsthafte Konflikte zwischen den beteiligten Personen, zum Beispiel, weil der Verführer oder die Verführerin mit „gezinkten Karten“ gespielt hat. Es liegt mir fern, Einzelfälle zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Ich gebe aber zu bedenken, dass Erwachsene sich vorher überlegen sollten, ob sie mit einer Person intim werden wollen oder nicht – und dass es keine „einseitige Verantwortung“ dafür gibt.

(1) gemeint ist das Lenken aus der schwächeren Position heraus, das vom Stärkeren als "passiv" wahrgenommen wird.

Frau trifft Frau: schnell oder nachhaltig verführt?

Im Freien mag es sinnlicher sein - in der eigenen Wohnung ist es einfacher
Frauen verführen anders, wenn sie Frauen verführen wollen. In der Regel verführt dabei ein lesbische Frau die Hetero-Frau. Ich setze als bekannt voraus, dass es recht viele bi-neugierige oder bi-positive Frauen gibt, die sich gerne verführen lassen. Gewiefte Verführerinnen lieben es aber, ihr Können an Hetero-Frauen zu versuchen. Die einschlägige Literatur lebt geradezu von der Spannung, die daraus entsteht, dass lesbische Frauen sich für Hetero-Frauen interessieren, doch darf sie nicht zum Maßstab der Realität genommen werden.

Formen der Verführung – auf die Absicht kommt es an

Insofern variieren die Verführungen je nach Alter, Absicht, Persönlichkeit und Begierden der Beteiligten. Es gibt also keine „typischen“ Verführungen von Frau zu Frau, und wie bei anderen Begegnungen auch, geht es manchmal darum, eine Frau zu „knacken“ und manchmal darum, sie zu einer langfristigen, intimen Beziehung zu verführen.

Während bei „harten“ und schnellen Verführungen vorwiegend die Neugierde genutzt wird, versuchen entsprechend veranlagte Frauen für Langzeitbeziehungen die Sehnsucht nach einer wirklich harmonischen, ein wenig romantischen Frauenfreundschaft auszunutzen. Die übliche Verfahrensweise für längerfristige Beziehungen ist die Kombination einer Charmeoffensive mit der Salamitaktik. Dabei wird die nötige „Korrektur“ der Werteskala, nicht per „Kurzzeit-Gehirnwäsche“ versucht, sondern mit einem nachhaltigen, aber sanften Austausch der Wertmaßstäbe der Person, die verführt werden soll. Ähnliche Verfahren werden auch von gefühlsorientierten Werbern für Sekten (Religionsgemeinschaften) versucht – teils mit Erfolg. Dabei wird die Wahrheit oft auf die jeweiligen Bedürfnisse „zurückgebogen“, wie dies im ersten Teil des Artikels bereits skizziert wurde („Ich verhelfe ihr doch nur zu dem, was sie schon lange wollte“).

Wie verführt eine Frau eine andere Frau nachhaltig?

Wir erhielten Einblick in die Methoden durch zwei beinahe identische Schilderungen, die sich nur im Ton unterschieden. Der erste Schritt bestand nach Ansicht der Autorinnen darin, der zu verführenden Frau „wie zufällig“ eine Freundschaft anzubieten. Diese Frauenfreundschaft wird dann zunächst mit frauenüblichen Aktivitäten vertieft, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Nach und nach kommen „kleine“ Geschenke dazu, die oft eine Spur zu „intim“ oder zu teuer ausfallen.

Die Verführerin behandelt ihre zukünftige Geliebte wie eine Freundin

Um einander näher zu kommen, sind spezielle Aktivitäten möglich: Shopping und gemeinsame Kinobesuche sind zumeist ohnehin willkommen, hinzu können Besuche von Bistros oder Bars kommen, schließlich kann es Einladungen zu Abendessen geben. Parallel dazu werden vorsichtig intime Themen berührt, sodass schon einmal überprüft werden kann, wie sensibel das „Opfer“ auf homoerotische Themen reagiert.

In der Regel ahnt die zu verführende Frau bei nachhaltigen Verführungen nicht, in welche Richtung sie gelenkt werden soll. Gewisse Intimitäten unter Frauen sind allgemein üblich, und die Verführerin muss diese Kraft nun nur noch lenken. Üblicherweise wird der letzte, entscheidende Schritt in der Wohnung der Verführerin vollzogen.

Sicherer Ort für den Erfolg: Die Wohnung der Verführerin

Die eigene Wohnung ist ja sozusagen der „intimste Bereich“ neben dem eigenen Körper, und selbst in ganz gewöhnlichen Frauenfreundschaften öffnen sich der Freundin die geheimsten Schatullen. Bei einer Frau, die Frau liebt, gibt es zumeist versteckte Hinweise auf die Liebe zu Frauen - seien es Bücher, Schriften, Gemälde, Fotografien, Ausstattungsgegenstände oder dergleichen. Ist die „Auserwählte“ nicht schockiert, ist der Rest ein Kinderspiel. Mit ein wenig Alkohol, Musik, Tanz und dem Hinweis darauf, dass „du doch jetzt nicht mehr heimfahren willst“ dürfte klar sein, dass den Erfolg nahezu sicher ist.

Obgleich diese Art von Verführungen auf „Nachhaltigkeit“ ausgerichtet sind, ist keinesfalls sicher, ob die Verführte nun auch die ständige Partnerin wird, oder ob sie sich lediglich in eine Folge von Geliebten einreiht. Verführungen haben immer eine gewisse Eigendynamik, besonders dann, wenn sich die Verführte verliebt, die Verführerin aber lediglich den Erfolg genießt. Insofern scheint kaum ein Unterschied zu bestehen, ob (hetero-)Frauen durch Frauen oder durch Männer verführt werden. Ein Garantiertes Happy-Ende gibt es für Verführte nur im Kitschroman.

Hinweis: Über die Probleme solcher Beziehungen siehe auch: Forum bfriends.

Bild: anonym, vielleicht 1920er Jahre.

Verführungen durch Frauen - warum tun sie es eigentlich?

Verführen durch zeitgleiche Entblößung und vorgeblich schamvolle Haltung

Verführungen durch Frauen kann man mit Fug und Recht als die „Mütter aller Verführungen“ bezeichnen. Biologisch und im sozialen Gefüge verführt die Frau, die dazu mit einem angeborenen Flirtpotenzial ausgestattet ist. Nach Ansicht der meisten Autorinnen und Autoren geht es bei der Modifikation der weiblichen Verführung ausschließlich darum, dieses Verhalten zu verfeinern und gezielter einzusetzen. Auf der anderen Seite steht natürlich die Frage: Warum verführen Frauen überhaupt über die biologische Notwendigkeit oder den Lustgewinn hinaus?

Frauen verfolgen selten festgelegte Pläne bei der Verführung

Gezielte oder geplante Verführungen durch Frauen können jeden beliebigen Zweck erfüllen: von einem wirklichen sexuellen Bedürfnis über kaschierte Prostitution bis hin zur Bloßstellung. In „Spontansituationen“ gehen Frauen aber höchst selten nach festgelegten Plänen vor. Sie nutzen viel mehr die „natürliche Flirtkompetenz“, die Frauen angeboren ist.

Bücher dienen meist nur zu Verfeinerung der natürlichen Verführung

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Das zeigen auch die einschlägigen Bücher, die für Frauen geschrieben wurden: Es geht zumeist darum. Den Mann mit allen natürlichen Mitteln der Flirt- und Verführungskunst zu begeistern – aber dann eben auch möglichst lange „bei der Stange zu halten“. Neben den naturgegebenen Methoden der Flirtkunst stehen in den einschlägigen Beststellern zumeist noch Tipps, wie die Flirtsignale optisch verstärkt werden können oder wie durch zusätzliche Schauspielerei, verführerische Kleidung oder bestimmte Gespräche mehr erreicht werden kann als üblich. Hinzu kommen Ratschläge, wie man sich als Geliebte oder Freundin unentbehrlich macht oder besondere Vorteile erlangen kann.

Frauen verführen keinesfalls "ähnlich wie Männer"

Die Behauptung, Frauen würden ähnlich verführen wie Männer, gehört zu den urbanen Legenden. Sie wird zumeist von männlichen Autoren verbreitet, die sich einen „weißen Fuß“ machen wollen, um der Verachtung durch Frauen zu entgehen.

Generell gilt:

1. Frauen verführen überwiegend, aber nicht ausschließlich, durch Körpersprache.
2. Verstärkungen und „Flirttricks“ werden eingesetzt, wenn Frauen nicht sonderlich attraktiv sind oder wenn ganz bestimmte Männer angezogen werden sollen.
3. Der Wunsch nach ONS ist bei Frauen nicht sonderlich ausgeprägt, aber oftmals eine Lösung, um der Einsamkeit zu entgehen. ONS sind deshalb durchaus eine Option für manche Frauen.
4. In der Regel versuchen Frauen, die Verführung über mehrerer Tage auszudehnen und den Mann dabei so zu begeistern, dass er häufige Wiederholungen möchte. Hat sie dies erreicht, beginnt die „Verführung zur Beziehung“.
5. Frauen, die aktiv verführen, sind selten „unschuldigen Engel“, sondern sie verfolgen dabei Ziele. Männer sind oft naiv genug, diese Ziele nicht zu erkennen.
6. Frauen werden von Detektiven gerne als „Treuetester“ eingesetzt, in der Spionage und im Umfeld von Kriminellen dienen sie oftmals als Lockvögel.
7. Um eine „Heterofrau“ für eine lesbische Beziehung zu gewinnen, werden von Frauen auch andere als die hier beschriebenen Methoden eingesetzt.

Zunahme "direkter" weiblicher Verführungen nach Blind Dates

Beobachter der Dating-Szenerie (Blind Dates, Online-Dating) berichten in den letzten Jahren relativ häufig, dass die aktive Verführung durch Frauen zunimmt. („Komm doch noch mit zu mir, es wird bestimmt schön für dich“). Dies ist ein Zeitphänomen, das dadurch entsteht, dass Frauen heute in Karrieren eingebunden sind, die reguläre Partnerschaften nur unter Erschwernissen zulassen. Es ist für die also wesentlich einfacher, ab und an eine Verabredung einzugehen, die mit einem ONS oder ein paar „schönen Nächten“ mündet, aber nicht in Beziehungen. Wir halten dennoch für nötig, vor unvermuteter oder ungewöhnlicher sexueller Freizügigkeit der Frauen zu warnen:

Warnung vor ungewöhnlicher weiblicher Freizügigkeit

1. Wenn Sex oder Erotik von einer Frau offen und freizügig angeboten wird, ist Vorsicht angebracht. Zumeist stecken andere Interessen dahinter.
2. Wenn eine erotische oder sexuelle Dienstleistung, die man sonst nur gegen viel Geld bekommt, kostenlos offeriert wird, ist sehr wahrscheinlich, dass der Mann in eine Falle gelockt werden soll. Oftmals schnappen diese Fallen nicht sofort zu - die Frauen handeln dann im Auftrag von Interessenten, die langfristig Material sammeln, um später „Einfluss auf Entscheidungen“ zu nehmen.
3. Männer sollten Frauen nicht deshalb vertrauten, weil sie „einmal mit ihnen geschlafen“ haben. Diese Methode ist unter weiblichen Lockvögeln üblich, um Vertrauen aufzubauen, das denn später missbraucht werden kann.

Verführen – Blitzverführungen durch Männer

Urgroßmutters Verführer: Der Gigolo


Nahezu die gesamte Literatur, die von Trickverführern (PUAs) und anderen Autoren (also ausschließlich von Männern) für Männer verfasst wurde, behandelt sofort wirksame Verführungen, das heißt solche, die noch am selben Tag zum Geschlechtsverkehr führen. Dabei sollen sogenannte „Blitzverführungen“ besonders schnell zum Erfolg führen. Man sagt auch „Effective Seduction“ oder „Progressive Seduction“ (all diese Ausdrücke stammen aus der PUA-Szene). Aus wirtschaftlicher Sicht handelt es sich hierbei allerdings lediglich um Werbeaussagen, um sich vom übrigen „Markt“ abzuheben, an dem ähnliche Verfahren vermarktet werden. Die Blitzverführung ist etwa vergleichbar mit einem „Haustürgeschäft“, an dem der aufdringliche Vertreter in jedem Fall sofort die Unterschrift benötigt, bevor sich der Kunde überlegt, dass er dies Produkt am Markt in besserer Qualität billiger bekommen könnte. Wie immer und überall in der PUA-Branche, werden „Blitzverführungen“ mit einem Geheimnis umgeben, das nur in Büchern oder in Kursen offenbart wird. Derzeit wird für die wesentliche und angeblich wieder „geheime“ dritte Stufe der Schnellverführung das Wort „Escalation“ (Verschärfung) verwendet, im Verkaufsjargon auch als „Hochdruckverkauf“ bezeichnet.

Obgleich das Prinzip aus Gründen der "sozialen Korrektheit" gelegentlich sowohl für Frauen wie für Männer angeboten wird, zielt es eindeutig auf die Gruppe junger, sexuell weitgehend frustrierter Männer.

Alle Verfahren sind ähnlich, und keines ist geheim

Im Grunde funktionieren alle Verfahren ähnlich, und sie benutzen ebenso allesamt den Faktor der Überrumpelung. Dazu gehört das bekannte Prinzip:

1. Mit Nettigkeiten und Witz Aufmerksamkeit erregen. (Aufmerksamkeit)
2. Eine künstliche intime WIR-Atmosphäre herzustellen. (Verkäuferisch: Interesse wecken), damit sollen auch eventuelle Abwehrreaktionen im Keim erstickt werden. (Im Jargon: „negative Reaktionen zu neutralisieren“).
3. Die Hinführung zum „Punkt ohne Rückkehr“ mithilfe parallel eingesetzter Körperkontakte und intensiver emotional-erotischer Ansprache. (Im Jargon: Erregungszustand erzeugen und steuern. Verkäuferisch: „Verlangen erwecken“)
4. Das Verbringen an einen Ort, an dem der Geschlechtsakt ohne zu zögern konsequent vollzogen wird. (Im Jargon: „Volleskalation“, verkäuferisch: Abschluss.)

Die Methoden der PUAs und anderer Autoren gliedern sich in der Regel in dreistufige, vierstufige oder fünfstufige Verfahren. Auch hier sind Parallelen zum Verkaufsprozess erkennbar.

Das Ziel all dieser Verführungen besteht darin, eine „Frau am selben Tag flachzulegen“ (Same Day Lay) oder einen ONS (One Night Stand) zu haben. Die Systeme werden für Partys, Bars, den Alltag und für Blind Dates angeboten.

Anmerkungen zu Trickverführungen und Frauen

Nachdem die Methoden eine Weile als „geheim“ eingestuft wurden, sind zahllose Bücher erschienen, in denen sie veröffentlich wurden – sie sind also alles andere als geheim. Inzwischen versuchen PUAs mit Marketingtricks, die angeblichen Geheimnisse erneut zu „vergeheimnissen“ und erfinden neu Ausdrücke wie „Escalation“.

Leider funktionieren manche Trickverführungen sogar

Trotz aller Bedenken und Einwände muss jedoch gesagt werden, dass ein Teil der Tricks bei entsprechend „veranlagten“ Frauen tatsächlich wirksam sind. Die Grundaussage vor der Verführung war zumeist: „Ich gerate immer wieder an den Falschen“, die Aussage nach der Verführung ist oft „Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passiert.“ Diese Aussage wird aber nicht etwa mit Stolz, sondern mit Selbstverachtung getroffen.

"Ins Bett labern" plus Körperkontakt plus Illusionen - die perfekte Verführung


Daraus geht hervor: es gibt tatsächlich gewisse Tricks, wie man „Frauen ins Bett labern“ kann. Allerdings beruhen sie nicht auf „die präzise Instrumentalisierung des Nervensystems“ oder einem „gezielten Einfluss auf die Psyche“. Sonder auf rhetorischen Tricks, verbunden mit einem gewissen körperlichen Bedrängen – und selbstverständlich auch auf hinterhältigen Lügen (falsche Komplimente, wecken eines Beziehungswunsches) und nicht zuletzt auf den Einfluss von Alkohol. Letztlich werden diese Frauen Opfer ihre eigenen Illusionen – Mitleid ist deswegen nicht angebracht. Leider „outen“ sich Frauen, die auf Trickverführer hereinfallen, sehr selten, weil sie sich schämen.

Anmerkung zur Menschenverachtung

PUAs stehen im Ruf, Frauen als „Dinge“ anzusehen, die “flachgelegt“ werden müssen. Die sogenannten „Methoden“ und vor allem ihre Präsentationen in Bücher sind über alle Maßen frauenfeindlich und damit auch menschenverachtend. Die Menschenverachtung schlägt auf sie selbst zurück: Wenn Frauen nur dazu sind, „flachgelegt“ zu werden, was sind denn eigentlich die Männer? Hirnlose Scheißkerle, die nur ihre Hoden entleeren wollen und denen dazu jede Lüge recht ist?

Zu den schmutzigen Tricks bei Verführungen gehört vor allem eine „Mikro-Gehirnwäsche“, die angeblich auf einem Verfahren beruht, das noch besprochen werden muss: sogenannte NLP (Neuro-Linguistische Programmierung, 1). Zudem setzen viele Verführer Alkohol als Mittel ein, um den Widerstand der zu Verführenden zu brechen.

Anmerkungen zu "gewöhnlichen" Verführungen

Nicht alle Verführungen durch Männer sind Trickverführungen. Frauen, die behaupten, auf Trickverführer oder andere „Silberzungen“ hereingefallen zu sein, sollten bedenken, dass zu einer Verführung immer zwei Personen gehören. In der Regel kann ein Mann keine Frau verführen, die nicht wenigstens eine latente Bereitschaft zeigt. Dann haben es Verführer leicht: Sie müssen nur noch die „richtigen Knöpfe“ drücken, dann haben sie ein leichtes Spiel.

(1) Obgleich NLP als Verfahren ohnehin umstritten ist, grenzt der der Einsatz bei Verführungen an menschenverachtende Methoden, die ansatzweise auch bei der „Gehirnwäsche“ eingesetzt werden.
Bild: Nach einer Zeichnung von Marcel Vertés, die im unteren Teil erheblich "deutlicher" ausfällt.
Zum Jargon der PUAs lesen Sie bitte hier unter "Hintergrund" nach.

Lesen Sie in der nächsten Folge:

Frauen verführen anders als Männer - und warum verführen sie überhaupt?