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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die teure, anstrengende Hochzeitsfeier – es gibt Alternativen

Kein bleibender Eindruck - Blumen streuen

Ausladende Hochzeitsfeiern erfordern in der Regel große Anstrengungen von Brautpaar, das letztlich von früh bis spät gefordert ist. Ob bürgerliche Konventionen, örtliche Gebräuche, verwandtschaftliche Anforderungen, kirchliche Rituale oder schlechte Vorbilder: Das Brautpaar wird zum Show-Objekt. Kluge Paare sollten sich überlegen, ob sie sich dieser Tortur tatsächlich aussetzen wollen oder ob sie sich Freiräume nehmen, in denen sie sich ein wenig vom Stress der Hochzeitsfeier ausruhen können.

Stress abbauen : Sechs Tipps, um nicht aus den Brautschuhen zu kippen

Die folgenden Maßnahmen helfen jedem Brautpaar, das nicht „kirchlich“ heiratet:

1. Bei jeder Feier, die über ein gemeinsames Mittagessen mit Eltern oder Freunden hinausgeht: Das Paar sollte die Organisation in fremde Hände legen (1), aber mitbestimmen, was geschieht.
2. Manchmal ist es günstig, die Trauung nicht am gleichen Tag wie die Feier einzuplanen. Das stößt zwar manche Verwandte vor den Kopf, ist aber organisatorisch sinnvoller.
3. Die Braut trägt ein Kleid, das sie aus der Masse heraushebt, aber nicht unbedingt ein Brautkleid. „Typische“ weiße, ausladende Brautkleider sind in jeder Lebenslage schwer zu handhaben und zudem eine völlig sinnlose Geldausgabe.
4. Das „offizielle“ Fotografieren wird auf eine feste Zeit begrenzt. Der Rahmen sollte eng berechnet sein – eine Stunde reicht völlig.
5. Sollten örtliche Zeremonien eingeplant sein, so werden diese gebündelt und auf den frühestmöglichen Zeitpunkt verlegt.
6. Für das Paar wird ein Rückzugsplan festgelegt. Üblicherweise ist die letzte Rede, die an das Paar appelliert, auch der früheste Termin, an dem Anwesenheitspflicht für das Brautpaar besteht. Danach kann ein stiller oder offizieller „Abgang“ geplant werden.

Das zuvor Gesagte gilt übrigens auch für Paare, die kirchlich heiraten wollen: Die kirchliche Trauung muss keinesfalls am Tag der standesamtlichen Trauung stattfinden – so vermeidet man Stress.

Lassen Sie sich nicht von Hochzeitsplanern (2) beeinflussen, die sagen, sie müssten „die Zeit zwischen Trauung und Feier“ noch zum Bespaßen der Gäste nutzen. In dieser Zeit sollte sich das Brautpaar besser ausruhen.

Große Hochzeitsfeiern sind nutzlos

Bitte überlegen Sie sich immer, ob Sie tatsächlich einen Nutzen vor einer „großen Hochzeitsfeier“ haben. Wenn es der Braut gefällt, aufgehübscht in einer offenen Pferdekutsche zu fahren, so ist dies ein einmaliges Vergnügen, das man sich wirklich nur einmal leistet. Hingegen ist es absurd, sich wie ein Affenpärchen im Käfig bis zu 14 Stunden von einigen Dutzend Gästen begaffen zu lassen, zu denen man kaum eine Beziehung hat. Es gibt zahllose Alternativen zur „großen Hochzeitsfeier“, die beliebig gestaltet werden können:

1. Ohne abendliches Fest.
Das Brautpaar lädt im Anschluss an die Trauung einige wenige, besonders vertraute Menschen in ein Restaurant zum Mittagessen ein. Der Abend bleibt dem jungen Paar überlassen – zum Beispiel in der Hochzeitssuite eines romantischen Hotels.

2. Mit einer Party statt eines Hochzeitsfest
Nach der Trauung folgt hier der Fototermin. Statt einer Hochzeitsfeier wird eine Hochzeitsparty gefeiert. Sie hat den großen Vorteil, dass sich das Brautpaar keinen Konventionen beugen muss und die Kosten (insbesondere für Getränke!) erheblich fallen. Eventuell kann man mittags mit den Eltern essen gehen, wie im ersten Vorschlag.

3. Im begrenzten festlichen Rahmen
Bei einer festlichen Trauung sollte man einen kurzen Sektempfang für alle Gäste der Trauung geben. Der frühe Nachmittag (12 bis 16 Uhr) sollte weitgehend frei gehalten werden. Erst am späten Nachmittag kommt man wieder zusammen, um die Hochzeitstorte anzuschneiden und andere eventuell ortsüblichen Zeremonien durchzuführen. Darauf folgen die Reden an das Brautpaar, die von den Brauteltern (meist vom Brautvater) gehalten werden. Hatte man Trauzeugen, so sollen sich diese ebenfalls auf eine Rede vorbereiten. Keine private Rede an ein Brautpaar sollte länger als fünf bis sieben Minuten dauern, es sei denn, sie würden einen professionellen Redner engagieren. Falls Sie der britischen Tradition eines „Best Men“ (Assistent des Bräutigams) folgen, hat dieser jedoch alle Freiheiten, auch die Redezeit zu überziehen. Alle Programmpunkte sollten in die erste Hälfte des Abends (18 – 22 Uhr) verlegt werden, die zweite Hälfte sollte für persönliche Gespräche, Tanz und „Gelage“ reserviert werden.

Den Rückzug einplanen

Oft wird vergessen, dass Hochzeitsfeiern zu Ehren des Paares zelebriert werden, das heiratet – und nicht etwa, um die Verwandtschaft zu bespaßen. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Frage, wann und wie sich das Paar zurückziehen darf. Dafür gibt es verschiedene mögliche Zeitpunkte, aber auch das zeitunabhängige „Verflüchtigen“, beispielsweise:

1. Verflüchtigen. Das Paar wartet bis zur letzen Rede, die nach dem Protokoll „ihnen zu ehren“ gehalten wird, und zieht sich hernach „auf Französisch“ zurück.
2. Stiller Rückzug nach einem Protokoll. Sind alle Reden gehalten, so kann ein festgelegter Zeitpunkt gewählt werden, an dem sich das Paar zurückzieht, etwa „nach dem Anschneiden der Hochzeitstorte (wenn sie als Dessert angeschnitten wird)“, oder „nach dem Brauttanz“.
3. Offizieller Rückzug. Üblicherweise hält der Bräutigam eine kurze Rede, dankt dabei den Gästen für ihr Kommen und zieht sich dann mit seiner frischgebackenen Ehefrau zurück.

Eines wäre noch zu erwähnen: Eine gute Organisation ist bei allen Hochzeiten unerlässlich – sie erspart Stress, Frust und unnötige Längen. Am besten für alle ist, wenn Sie bei großen Feiern ein Programm auslegen, an dem sich die Gäste orientieren können.

(1) mit "Fremden Händen" sind hier nicht die meist überteuerten Hochzeitsausrichter gemeint, sondern eine Person, die die Organisation in des Tages in Händen hält.
(2) Mit angeblich "professionellen" Hochzeitsplanern wird Ihre Hochzeit selten feierlicher, aber garantiert teurer.

Heiraten zu teuer? Das können Sie ändern!

Diese Vorschläge sind vielleicht ungewöhnlich – aber erprobt. Am Ende haben Sie ein tolles Erlebnis und viel weniger Stress – und auch der Brautvater, der zu Anfang vielleicht säuerlich reagiert hat, wird sich wieder beruhigt haben. Heute: warum Sie im kleinsten Kreis feiern sollten – aber richtig schick.

Was ist der teuerste Einzelposten der meisten Brautleute? Richtig, es ist die Hochzeitsfeier – und genau auf die sollten sie verzichten. Natürlich nicht ganz, sondern teilweise, und zwar so:

- Beraten Sie nur untereinander, wer eingeladen werden soll und wer nicht – lassen Sie also von vornherein Ihre Angehörigen „außen vor“. Sie sollten möglichst weniger als 12 Personen zur Hochzeitsfeier einladen – und zwar piekfein, und das gelingt auch. Hier die Rechnung dazu:
- Sie beide und Ihre Eltern sind sechs Personen, dazu zwei Trauzeugen und höchstens vier Freude von Ihnen macht zwölf Personen. Laden Sie Ihre Brüder und Schwestern sowie deren Anhang nur dann ein, wenn sie ihnen wirklich nahestehen, sonst nicht. Die Kosten für zwölf Personen belaufen sich erfahrungsgemäß auf gegen 2.000 Euro mit feinem Champagner und wirklich exquisiten Weinen – und das ergibt dann eine traumhafte, intime Feier.
- Wenn Sie die Eltern vorher fragen, werden diese vorschlagen, auch noch die Großeltern, einige Onkel, Tanten, Cousinen und Cousins sowie die Freunde der Familie einzuladen. Auf diese Weise kommen die „großen“ Hochzeitsgesellschaften zustande. Statt zwölf Personen haben Sie plötzlich 60 oder gar 120 Personen zu bewirten, und zwar meist in eher durchschnittlicher Qualität und trotzdem für mindestens 80 Euro pro Nase, denn Hochzeitsfeiern sind für Wirte Goldgruben. Zusätzlich haben Sie die Anstrengungen, die Verwandte so mit sich bringen. Das zahlt sich nicht aus – das Vergnügen haben nur die Gäste, aber nicht Sie – für Sie ist alles nur ein unglaublicher Stress.
- Wenn der Brautvater darauf besteht, eine „große Feier“ auszurichten, riskieren Sie diesen Vorschlag: Wenn er die vollen Kosten der Feier übernimmt, darf er das große Fest haben. Denken Sie als Brautpaar daran: Sie haben nichts, aber auch gar nicht von der Feier mit vielen Gästen – bei etwa 60 Gästen können Sie nicht einmal mehr mit allen reden.

Wenn Sie ohnehin vorhaben, eine Hochzeitsreise zu machen: Feiern Sie zu Haus gar nicht, sondern heiraten Sie während ihrer Hochzeitsreise und feiern sie dort zu zweit. Damit ersparen Sie sich den Aufwand mit der Feier ganz und gar. Auch hier gilt: Wenn der Brautvater im Anschluss eine Hochzeitsfeier will, soll er sie bitte auch ausrichten.