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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie viel "Homosexualität" ist in einem femininen Mann?

Wenn wir in Klischees denken, das wäre ein sensibler, „femininer“ Mann der ideale Partner für einen dominanten homosexuellen Mann. Denn in der Welt sexueller Klischees spielt immer ein Partner die männliche Rolle, der andere die weibliche Rolle.

Bei der Partnersuche gibt es allerdings nur drei Strategien: Eine Beziehung mit jemanden zu finden, der stärker ist als du, jemanden, der dir darin ähnelt oder jemanden, der schwächer ist.

Sehr wahrscheinlich ist, dass der sensible Mann sich dazu eine Frau sucht, die in manchen Bereichen stärker ist als er selbst. Nur wenige feminine Männer würden einen ähnlichen femininen männlichen Partner oder einen stärkeren männlichen Partner als „Ausweichbeziehung“ wählen – es sei denn, sie wüssten, dass sie selber homosexuell sind.

Es gibt keine konkreten Zahlen darüber, wie viele schwache, feminine oder sensible Männer auf gleichgeschlechtliche Partner ausweichen, ohne sich als homosexuell zu empfinden. Wie hoch dieser Anteil auch sein mag: Unter denjenigen Männern, die konkrete gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte hatten, gaben 12 Prozent an, heterosexuell zu sein. Das deutet darauf hin, dass der Anteil der Männer, die „ausweichen“ nicht besonders hoch sein kann.

Wenn man die Sache aus der anderen Sicht betrachtet: Ja, es gibt starke, homosexuelle Männer, die schwächere, feminine Männer suchen. Aber normalerweise ist ein sogenannter „Hetero-Mann“ für sie als dauerhafter Partner uninteressant, mag er auch feminine Anteile haben.

Was bleibt, ist der „leicht feminine“ Mann als Person, der sensibler ist als der „Durchschnittsmann“. Und genau das macht den Vorteil aus, wenn du eine Frau bist und beabsichtigst, ihn zu heiraten.


Zahlenwerte aus "Psycholgy Today"

Analverkehr - wer tut es und warum?

Das hübsche Gesäß
Zum Thema „Analverkehr“ gibt es zahllose Informationen, Stellungnahmen und Statistiken. Die meisten von ihnen haben einen Mangel: Sie fragen nur nach dem aktiven, „biologischen“ Analverkehr. Und den können nur Personen ausüben, die einen Penis haben.

Wer da so sieht, für den ist das Thema schnell eingeschränkt. Um Konflikte zu vermeiden, wird die „fordernde“, aktive Person zum Mann. Und die passive Person – sei sie erduldend oder begünstigt – ist dann eine Frau. Damit wird das Thema stark eingeschränkt.

Ganz korrekt wäre die Fragestellung: „Was empfinden Frauen, die einen männlichen, heterosexuellen Partner haben, beim analen (empfangenden) Analverkehr?“ Und darauf gibt es durchaus Antworten.

Wie so oft, seht bei manchen Menschen die Experimentierfreude im Vordergrund. Das heißt, diejenigen, die es tun, wollen wissen, wie es „sich anfühlt“. Diese Erkenntnis ist allerdings allgemeiner Natur. Wenn eine Frau „Analverkehr will“, kann dies höchst unterschiedliche Gründe haben. Forscher teilen diese grob in drei Hauptkategorien:

1. Dem Wunsch, Analverkehr zu erfahren – warum auch immer.
2. Um dem Partner einen Gefallen zu tun.
3. Weil eine Gegenleistung erwartet wird.


In den weitaus meisten Fällen wird angegeben, dass Analsex nur mit einem „speziellen Partner“ ausgeübt wurde – dann wurde der Sex auch als „sehr intim“ beschrieben.

Spekulationen um Gefühle und Emotionen - sind sie glaubwürdig?

In den Bereich der Spekulationen fällt weitgehend, welche Gefühle dabei mit welchen Emotionen zusammenfielen. Schmerz, Scham und Ekel stehend dabei sinnlichen, lustvollen Erfahrungen gegenüber. Teilweise wurde berichtet, dass der Analverkehr ausschließlich im betrunkenen Zustand ausgeübt wurde.

Womit wir bei den Gefühlen wären: Lust und Schmerz, Begierde und Scham, Neugierde und Entsetzen, Beherrschung und Unterwerfung. Und um darüber zu reden, muss nun der „passive Mann“ auf die Bühne kommen.

Personen mit Prostata fühlen mehr

Um sehr präzis zu sein: Personen, die eine Prostata haben, fühlen anders als Personen, denen sie fehlt. Denn ein Teil der Lüste und Schmerzen, der Neigung oder Abneigung bei Männern zum passiven (empfangenden) Analverkehr läuft über dieses Organ, das ausgesprochen sensibel ist.

Kein Hinweis auf "Homosexualität"

Dabei wäre gleich ein Irrtum zu korrigieren: Die Annahme, dies hätte etwas mit Homosexualität oder mit irgendeiner „sexuellen Präferenz“ zu tun. Das Gefühl ist für alle Männer ähnlich, wenngleich auch die Reize etwas differenziert empfunden werden. Die Emotionen allerdings sind höchst unterschiedlich – und sie haben etwas damit zu tun, wie intim der Mann mit der Person ist, die er als „Geber(in)“ ausgewählt hat.

Also gut – wir müssen an die Gefühle heran.

Das tun wir im zweiten Teil, er betrifft sowohl Frauen wie auch Männer, aktiv und passiv.

Der unsinnige Begriff "Heterosexuell"

Ist es tiefe Zuneigung? Oder Liebe? Oder "nur" Sex?
Um es kurz zu machen: Ich hasse den Begriff „Heterosexuell“. Nicht, weil ich ein Kämpfer für irgendetwas oder gegen etwas bin. Aber irgendwie ist der Begriff völlig absurd. Es ist so ähnlich, als würde man alle „Nicht-Militärs“ als „Zivilisten“ bezeichnen.

Deshalb veröffentlicht die Liebeszeitung zwei Artikel, die sich gegen den Begriff „Heterosexuell“ wenden.


Also: Wer ist „wirklich hetero“?

Was ist eigentlich „wirklich hetero?“ Die Frage stellt die Journalistin Eliza Trapp – und findet dabei mit Sicherheit ihre Leserschaft. Doch „hetero“ lässt sich nicht steigern – heteroer als hetero geht nicht. Anzweifeln kann man allerdings, „heterosexuell“ zu sein. Und genau da setzt ihr Artikel „Bist du wirklich hetero?“ an. Brauchen wir solche Artikel?

Heterosexuell und Nicht-Heterosexuell - was taugen die Begriffe?

Körper, Geist und Emotionen Gefühl bilden normalerweise den Stoff, aus dem sich die Lust nährt. Und also werden zunächst diese drei Punkte im Beitrag behandelt - mit Klischees und/oder Verallgemeinerungen.

Etikettierungen und Realitäten - einerseits und andererseits

Ich will kurz einen Satz loswerden: Wer nicht „heterosexuell“ ist, spürt eine starke, oft ausschließliche Neigung zum gleichen Geschlecht und versucht, sie auch auszuleben. Man sagt dann, er/sie sei homosexuell, gay, queer oder etwas in der Art- das ist ohne Zweifel eindeutig, solange es jemand von sich selbst sagt.

Ein sogenannter „Heterosexueller“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass er Liebe, Lust, Leidenschaft, Erotik, Sinnlichkeit und Sex vor allem vom anderen Geschlecht ersehnt. Die Sache ist nur: Das hat recht wenig damit zu tun, ob jemand „wahrscheinlich eine tiefere emotionale Verbindung aufbauen“ kann. Emotionale Verbindung aufzubauen, ist geschlechtsneutral. Manche Menschen benötigen sehr viel davon, andere recht wenig. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Sex ist natürlich auch eine Art emotionaler Verbindung – aber sicher nicht die einzige.

Was soll also die Frage nach „bin ich heterosexuell“?

Natürlich weiß ich - manche junge Leute sind sich unsicher über ihre „sexuellen Neigungen“. Aber sowohl die Fantasien wie auch die Begegnungen finden im realen Leben statt. Manche jungen Männer haben sehr intensive Freundschaften mit ihren Kumpeln – der emotionale Kontakt mit „Frauen“ wird dann oft gar nicht gesucht, es sei denn, um sich an ihnen zu befriedigen. Das gilt nicht eben als ethisch korrekt, ist aber dennoch oft der Fall. Und viele junge Frauen ziehen eindeutig andere Frauen vor, wenn sie einmal wirklich „emotional intim“ mit einer Person werden wollen – und manchmal kommt es dabei zu erotischen Zärtlichkeiten. Sind diese Menschen nun "hetero" oder nicht? Ich denke schon die Frage zeigt, wie absurd der Begriff "heterosexuell" ist.

Wer will ich eigentlich als "heterosexuell" bezeichnen?

Aber warum sollte sich jemand als „heterosexuell“ einordnen müssen, der im Grunde gar nicht interessiert ist, sich in „als Hetero“ zu definieren? Es gibt keinerlei Grund.

Inzwischen gibt es Menschen, die sich früher als „Heterosexuell“ bezeichnet hätten, weil sie entweder ausschließlich oder überwiegen „Sex mit dem anderen Geschlecht“ hatten. Inzwischen weigern sie sich aus gutem Grund – denn sie glauben, dass die Welt der erotischen Emotionen sich nicht daran festmacht, mit wem am liebsten in die Kiste geht.

"Heterosexualität" ist kein Gütesiegel

„Heterosexualität“ dient, wie „Homosexualität“, der Etikettierung von Menschen. Es mag sein, dass es manchmal nötig ist, zum Beispiel, wenn es um dauerhafte Beziehungen geht. Wenn Menschen das Wort „Heterosexuell“ wie eine Art Gütesiegel vor sich hertragen wollen, mögen sie das tun, aber es ist völlig absurd. Sogenannte Heterosexuelle haben mindestens „fluide“ Emotionen, wenn es um Zuneigung geht. Was also soll die Etikettierung?

Original-Artikel bitte nachlesen bei WMN.
Weitere Informationen findet ihr bei uns in mehreren Artikeln - und bei der Historikerin Hanne Blank

Nein, nicht jeder Fünfte Angehörige der Generation "Z" ist Queer

"Z" als Karikatur
Angeblich jeder fünfte Mensch der Generation Z, der kürzlich von Gallup befragt wurde, ist „Queer“ - das ist allerdings nicht das Ergebnis einer Studie, sondern eine Schlussfolgerung. Das Gallupinstitut, das die Studie durchführte, verwendet „Queer“ im Sinne der LGBT*-Gemeinschaft. Der Begriff allein schafft bereits harte Fronten, denn was die LGBTIQ* unter ihrem Dach versammelt, ist alles, was von „ausschließlich heterosexuell“ abweicht.

Wie "Queer" ist die USA wirklich?

Unter allen US-Amerikanern, die an der Studie teilnahmen, bezeichneten sich bei dieser Art der Fragestellung immerhin 7,1 Prozent als „Queer“. Das war mehr, als man bei dem bisherigen Verlauf der Befragungen erwartet hatte. Der „Zuwachs“ betrug zwischen 2012 und 2017 nur ein Prozent. Er wuchs bis 2020 auf ein „mehr“ von gut einem weiteren Prozent und lag zwischen 2020 und 2021 bei 1,5 Prozent.

Was bedeutet die Volksbefragung zu QUEER?

Etwas Aufschluss gibt uns der Blick auf die Generation „Z“, also die zwischen 1997 und 2003 geborenen Menschen. Sie erreichten nach der Befragungsmethode den Extremwert von 20 Prozent. Dies könnte so interpretiert werden, dass sich all diese jungen Menschen als „zur LGBT*-Gemeinschaft zugehörig fühlen, also „Queer“ sind.

Zweifel an den ermittelten angeblichen "Fakten"

Es gibt große Zweifel daran. Wer beispielsweise sagt; „Ich habe eine heterosexuelle Grundtendenz, bin aber durchaus heteroflexibel“ gilt sogleich als „Queer“. Wenn er/sie es nicht besser weiß, dann lautet das Etikett alsbald „Bisexuell“. Und so ist es auch herausgekommen. Die beiden wirklich exakt definierten Gruppen, weibliche und männliche Homosexuelle, machten insgesamt 34,6 Prozent aus, der Rest entfiel auf „andere“.

Was wir berücksichtigen sollten, wenn wir die Wahrheit herausfinden wollen

Immer weniger Menschen bezeichnen sich als „restlos“ heterosexuell. Wir sollten uns erinnern, dass dieser „Neubegriff“ aus der Forschung an Homosexuellen kam. Damals nahm „die“ Wissenschaft an, dass es zu jeder Ausrichtung oder Eigenschaft, die ein Mensch annehmen kann, ein Gegenteil geben müsse. Im Grunde kann man über diesen Unsinn nur den Kopf schütteln, weil die meisten Eigenschaften auf Skalen liegen und es Überschneidungen gibt.

Wer sich dessen bewusst ist und aufgeklärt genug, um entsprechende Lüste nicht einfach „wegzurationalisieren“ oder „weg zu moralisieren“, der wird nachdenken müssen, bevor er sich bewerten lässt. Und dabei ist die Generation „Z“ etwas wachsamer, als es die "Babyboomer" waren. Mit anderen Worten: die Jugend hat eine andere Sichtweise auf Emotionen und Neigungen.

Was ist also wahr?

Die Einordnung von Gefühlen, Persönlichkeitseigenschaften und sexuellen Ausrichtungen ist ausgesprochen problematisch. Dennoch wird in der Demoskopie damit umgegangen, als ginge es darum, welche politische Partei man wählt. Das spielt sowohl den Aktivisten der LGBT*-Gemeinschaft wie auch ihren Gegnern Argumente ins Haus, um etwas zu bejubeln oder zu verurteilen.

Oder nützt es dir etwas, wenn du glaubst, dass „jeder Fünfte queer“ ist? Was ist der Vorteil oder Nachteil für dich?

Denk einfach mal nach. Und werdet kritisch gegenüber Meinungsforschern, Wissenschaftlern und Journalisten, die daraus Folgerungen ableiten.

Worterklärung und Quellen:

Gallup - Original.
Aufmerksam geworden durch diese Veröffentlichung in "Männer".
LSBTIQ* - Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter*, Queer.
LGBT* desgleichen ohne T und I, ältere Sicht- und Schreibweise.
Queer - aus der Sicht der QUEER-Aktivisten jeder, der nicht ausdrücklich heterosexuell ist. Heterosexuell heißt im Queer-Jargon auch "CIS".
Bild: nach einem historischen Alphabet, das eine Art Sex-Zirkus repräsentiert. Nicht das Original.

Sind jetzt alle jungen Menschen „Bi“?

„Bisexualität liegt im Trend“ heißt es auf einer Internet-Seite, und der „Tagesspiegel“ titelte gar: „Auf einmal sind alle bisexuell“.

Sieht man sich dies genau an, dann wird hier ein Begriff verwendet, der ausgesprochen fragwürdig ist: die Bisexualität. Solange wir ihn benutzen, sind wir gezwungen, Menschen als etwas „abzustempeln“, was sie sein könnten oder auch nicht. Statt den Menschen freizustellen, ihre Sexualität zu benennen, wie sie wollen, werden seit langer Zeit Begriffe geschaffen, nach denen sie sich einzuordnen haben – und sicher auch solche, unter die sie sich unterordnen sollen.

Die Macht der Forscher, uns abzustempeln

Sie musste in eine Lücke zwischen zwei Begriffe passen: ursprünglich zwischen die „Urninge“ und Dioninge“. Dann aber, mit steigender „Verwissenschaftlichung“ auch zwischen die „Homosexuellen“ und Heterosexuellen. In beiden Fällen wurde zuerst die männliche Minderheit etikettiert (Urninge und Homosexuelle), dann erst wurde die Mehrheit als „Heterosexuell“ klassifiziert. Die liegt an den krampfhaften Versuchen einiger Wissenschaften, Pol und Gegenpol“ zu schaffen. Zuletzt haben wir es bei dem neu geschaffenen Etikett „Queer“ gesehen, dem „auf die Schnelle“ ein „Cis“ als „Gegenteil“ hinzugefügt wurde.

Man kann den Schöpfern der Begriffe nicht anhängen, sie seien unredlich. Die Forschung an der „reinen“ homosexuellen Ausrichtung musste zwangsläufig von betroffenen Männern ausgehen, weil sich manche Wissenschaftler gerade bemühten, der „mannmännlichen Liebe“ den Charakter einer Krankheit aufzustempeln. Der Definitionsfehler, dass ein Begriff grundsätzlich mit einem „Gegenpol“ versehen werden müsse, ist auf die Arroganz der Forschung zurückzuführen.

Sieht man die „Lust auf intime Kontakte“ mit einer Person neutral, so reichen die Wünsche von der Anwesenheit der Person über körperliche Berührungen bis zu geschlechtlichen Handlungen. Üblicherweise entsteht die Lust aneinander aus dem Wunsch, der Möglichkeit und dem Fortfall einer Hemmung. Das gilt für die üblichen M/F-Beziehungen wie auch für M/M und F/F-Kontakte, für Triolen und Gruppen. Es hat weder etwas mit Bisexualität noch mit Heterosexualität oder Homosexualität zu tun, sondern ausschließlich mit lustvoller, enthemmter Begierde.

Die Ausgangsbasis für Sex ist bei allen gleich

Es ist kein Zufall, dass die Lust aufeinander oftmals in einer Situation beginnt, die ohnehin einen sehr vertraulichen Charakter hat. Werden dann „Enthemmer“ geistiger, emotionaler, physischer oder stofflicher Art genutzt, wird wahrscheinlicher, dass die Zärtlichkeiten in sexuelle Handlungen übergehen. Solche „Enthemmer“ können „sinnliche Gespräche“, lustvolle Musikstücke, heftige innere Gefühlsregungen, das Freilegen und Anbieten von Körperteilen oder Alkohol und andere Drogen sein.
Im Grunde ist die Vorgehensweise bei allen sexuellen Handlungen gleich, nur liegen die Hürden unterschiedlich hoch, um sie auszuführen.

Eine der größten Hürden besteht darin, dass der Partner/die Partnerin dem gleichen Geschlecht angehört und beide eben nicht „eindeutig gepolt“ sind, sondern lediglich ein sinnliches Erlebnis haben möchten.

Sowohl das Leben selbst wie auch die Literatur ist voll von solchen Ereignissen, und immer finden wir, dass Wünsche und Neigungen auf Gelegenheiten und Enthemmungen treffen. Ob es nun merkwürdig ist oder auch nicht: Frauen scheint es leichter zu fallen, sich den Lüsten anderer Frauen hinzugeben wie auch selber Lüste in Geschlechtsgenossinnen zu erwecken.

Über Männer und der Furcht, „schwul“ zu sein.

Männer sind erheblich zurückhaltender. Sie wollen in ihren Gruppen nicht als „schwul“ gelten, was sie daran hindert, sich auf gleichgeschlechtliche Kontakte einzulassen. Natürlich sind sie nicht „schwul“, ebenso wenig, wie Frauen „lesbisch“ sind, die sich von anderen Frauen befriedigen lassen.

Ein Libertin schrieb Ende des 19. Jahrhunderts (1):

Ich kam zu dem Schluss, dass ein Mann ebenso ein recht dazu hat, seinen Anus nach Belieben einzusetzen, wie er seinen Penis einsetzen kann. Macht es Männern mehr Vergnügen, als auf gewöhnliche Art mit einer Frau zu vögeln?

Heute wissen wir, dass viele Männer völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung Freude an analen Vergnügungen und Herausforderungen haben. Und wie der Held der zitierten Lebensbeichte, so erleben viele Männer solche Vergnügungen her mithilfe einer Frau als mithilfe eines Mannes.

Zurück zum „Bi“ – gibt es überhaupt „Bisexualität?

Kommen wir zurück auf „Bi“. Tatsächlich hat die Etikettierungswut diesen Begriff hervorgebracht. Wenn jemand „ambivalent“ ist, dann muss er „Bi“ sein. Und plötzlich wird nicht mehr gefragt, wo denn der Gegenpol ist. Man kann sagen: Die bisexuelle Person ist jemand, der willkürlich zwischen „Homo“ und „Hetero“ gequetscht wurde, um ein weiteres Etikett vergeben zu können. Das bedeutet nun keinesfalls, dass er niemanden gäbe, der/die sich tatsächlich ambivalent fühlt und dadurch auch Konflikte haben könnte.

Gewinn aus etwas ziehen beflügelt Menschen, etwas zu tun

Was es wirklich bedeutet ist: Jemand der seine Lust mit beiden Geschlechtern befriedigen kann und einen Gewinn daraus zieht. Und damit der Satz mal gesagt ist: Wie können es alle, aber nicht jeder hat einen Gewinn daraus.

Und was ist mit den „jungen Leuten“?

Sie fühlen sich gar nicht als „Bi“ – sie weichen einfach ab vom Schema des Abstempelns und Entwertens. Und sie beweisen, dass jeder Stempel, jedes Etikett und jede Bewertung ab ihnen vorbeigeht. Sexualität kann inszeniert werden, und das Spiel mit den Möglichkeiten sorgt auch für mehr Freizügigkeit. Warum auch nicht?

(1) Erotische Lebenserinnerungen viktorianischen Ursprungs.