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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Alle Arten von Liebe – wahre Liebe inklusiv

Wahrscheinlich kennt ihr die Textzeile in „Love for Sale“:

„Alte Liebe, neue Liebe – alle außer wahrer Liebe.“

Dieser Tage las ich von einer Frau, die schrieb:

Ich bin in einer sehr gefühlvollen Familie aufgewachsen. Was ich dort mitbekommen habe, gebe ich an den Mann weiter, den ich liebe. Es ist eine Art liebevoller Fürsorge, die andere vielleicht ungewöhnlich finden. Ich kann nicht nur in einer Art liebevoll sein – ich beherrsche alle Sprachen der Liebe fließend, und ich weiß, wie mein Partner darauf reagiert.

Jede Liebe kann "wahr" sein

„Wahre Liebe“ ist nicht das, was die Romantiker darunter verstehen. Auch eine spielerische Liebe – und vor allem eine verspielte sinnlich-erotische Liebe ist auf ihre Art wahr. Und wenn der Partner oder die Partnerin etwas mag, das vielleicht ein bisschen ungewöhnlich ist, dann gib es ihr/ihm doch einfach. Das schönste Geschenk ist dann, wenn er/sie dir ins Ohr flüstert, wie schön es mit dir ist – oder etwa nicht?

Welche Variationen der Liebe, der Lust und der Leidenschaft sind „wahr“?

Na, hast du eine Antwort gefunden?

Zwischenruf – ist das Schreiben über Dating seriös?

Die Liebeszeitung entstand aus der Idee, die Liebe von all dem zu befreien, was die Menschen im Lauf der Jahrhunderte in sie „hineingelegt“ hatten. Dazu gehörte zum damaligen Zeitpunkt auch noch die „Kennenlernphase“, über die besonders viel Unsinn verbreitet wurde.

Illusionen kaufen und verkaufen

So weit, so gut. Inzwischen heißt das Ding „Dating“ und ist durch und durch kommerzialisiert. Die Unternehmen selbst haben ein Interesse daran, sich möglichst positiv darzustellen. Die Kunden hingegen (also die Suchenden) kaufen mit Kusshand jede Illusion, die ihnen vermittelt wird. Und also wird behauptet, Perfektion zu liefern: Wahre Liebe, den wirklich passenden Partner, lebenslang erfüllte Sexualität, dauerhaft glückliche Ehen und dergleichen. Klar – das ist ein Spiel, so wie die Werbung für Haarpflegemittel.

Dating-Apps und die Erfindung von Trends

Bei den Dating-Apps ist die Sache weniger transparent. Entsprechende Unternehmer, Wissenschaftler, PR-Agenturen, Influencer und viele andere versuchen, die Presse zur „Berichterstattung“ zu bewegen – zum Beispiel über „Trends“. Offenbar ist manchen Presseleuten unbekannt, dass man Trends mithilfe von „Social Media“ erzeugen kann. Inzwischen sind Journalisten etwas vorsichtiger geworden und sprechen zum Beispiel vom „Neuesten Trend bei Tik-Tok“. Das interessante dabei ist ein Rückkoppelungseffekt: Wenn man etwas in „Social Media“ einspeist, dann kann es zum Trend werden, wenn genug Leute darüber reden. Und genau dann tauchen „echte“ Journalisten auf, die ja „nur“ über diesen Trend berichten. Doch damit verstärken sie den angeblichen „Trend“, auch wenn es ihn gar nicht gibt.

Fake News - herausgesaugt aus "Social Media"

Ist die Stimme der Wahrheit, der Vernunft oder der Analyse da überhaupt noch erwünscht? Fake News sind längst nicht nur bewusst falsche Nachrichten, sondern auch solche, die aus fragwürdigen Kanälen herausgesaugt werden. Und das Tag für Tag und von nahezu von allen Medien – auch solchen, die sich „seriös“ nennen.

Ist Dating-Rat wirklich sinnvoll?

Noch ein Wort zum „Dating-Rat“ im Grunde genommen existiert so etwas gar nicht. Denn zu Verabredungen gehen Personen, nicht deren „Dating-Abteilung“. Schon mal darüber nachgedacht?

Ja?

Dann hast du wahrscheinlich den entscheidenden Schritt in eine erfolgreiche Zukunft getan.

Wenn die Liebe eine Illusion ist - wie wird sie dann real?

Illusionen zulassen oder Realitäten entwickeln?
In diesem zweiten Teil über Illusion und Realität in der Liebe kommt das Kennenlernen ins Spiel. Und vom Zeitpunkt des Kennenlernens bis zur Zweisamkeit spielen Illusionen eine übermächtige Rolle. Wir empfehlen, in jedem Fall den ersten Teil nachzulesen. Inn ihm erfahrt ihr, warum Liebe eigentlich nur eine Illusion ist.

Wie Illusionen über die Liebe entstehen

Ich habe im ersten Teil behauptet: Schneller als die Realitäten wachsen die Illusionen. Nun will ich dies genauer begründen.

1. Du hast ein Date und behauptest hinterher, du hättest dich sofort mit der anderen Person verstanden.
2. Aufgrund der ersten Erfahrungen nimmst du an, dass es mit dieser Person auch in Zukunft so toll weitergeht.
3. Dadurch weckst du die Illusion von der „perfekten Person“.
4. Die „schönen Momente“ der ersten Treffen brennen sich bei dir ein. Du denkst immer wieder daran. Er oder sie „geht dir unter die Haut“.
5. Du bindest dich an jemanden, von dem dir wesentlich mehr Illusionen als Wirklichkeiten bekannt sind.

Und vor allem machst du dir keine Gedanken, was die andere Person über etwas denkt, was für dich „Wir“ ist.

Wie du Realitäten der Liebe erschaffst

Das Wichtigste zuerst: Es geht nicht ausschließlich um Dich. Also nicht nur um deine Freude, deine Lust, deine Zukunft. Wenn du dich an jemanden bindest, ist eine minimale Basis von Emotionen und Absichten nötig. Das heißt, du solltest genauer wissen, wie diese Person mit ihrer Freude, ihrer Lust oder ihrer Zukunft umgeht. Das ist schon die Hälfte von dem, was wir benötigen, um eine reale Beziehung aufzubauen. Der ganze Rest besteht darin, halbwegs zu wissen, wohin die Beziehung führen soll und was ihr in dieser Beziehung sucht. Und bevor ich es vergesse: Wie viele Freiraum ihr beide für euch selbst benötigt. Dies alles solltest du schon wissen, bevor du dich an ihn oder sie fest bindest. Und der beste Weg besteht darin, sich oft „Mitten in der Wirklichkeit“ zu treffen.

Wahre Liebe? Was für eine monströse Wortkombination. Wir tun gut daran, sie zu vergessen. Jemanden innig zu lieben und eine ebensolche Liebe von ihm/ihr zu empfangen, ist ein Geschenk, das wir wahrhaftig genießen sollten.

Ist deine Liebe real oder eine Illusion?

Die Illusion, begehrt zu sein und geliebt zu werden ...
Die Frage, „wie wirklich die Wirklichkeit wirklich“ ist, beschäftigte schon viele Philosophen, aber auch durchaus Biologen, Mediziner und manche Psychologen. Ronald D. Laing hat einmal gewagt, einen Gedichtband mit dem Titel „Liebst du mich?“ Zu verfassen. Wer ihn kritisch liest, bemerkt schnell: Wenn du nach dem „Wahrhaftigen Beweis deiner ehrlichen Liebe“ befragt wirst, scheiterst du kläglich.

Liebe ist eine gewollte Illusion

Im Grunde wissen wir ziemlich genau, dass Liebe eine Illusion ist. Und wir schrecken nicht einmal davor zurück. Das ist gut so, denn die Illusion ist Bestandteil der Natur. Unser Körper produziert Drogen, die uns zusammenführen. Sie wirken mal heftiger und mal weniger heftig, und sie führen zu spontanem Sex, können aber auch Beziehungen stabilisieren. Zunächst aber – und das wird ständig verkannt – wirken sie auf uns selbst und nicht zwangsläufig auch auf andere. Das heißt: Wenn ich oder du dich „verliebt fühlst“, dann empfindest du diesen Zustand und kein anderer.

Die wahre Liebe ist wahr, wenn sie beide für wahr halten

Wann können wir also von Liebe reden? Das ist sehr einfach. Wenn zwei Menschen für wahr halten, dass sie einander lieben. Erstaunlicherweise wirken dabei enorm viele Faktoren mit. Es reicht nicht, eine Art „Übereinkunft durch verbale Kommunikation“ herzustellen. Sagst du also zu jemandem „Ich liebe dich“ und die andere Person sagt dies auch, so bedeutet dies nicht viel. Es ist ein Versuch, eine Bindung herbeizureden, mehr nicht. Ähnlich verhält es sich mit der „nonverbalen“ Kommunikation. Wir versuchen, mit ein paar Küssen oder einigen sexuellen Begegnungen unsere Art von „Fakten“ zu schaffen. Aber das ergibt noch keine „Wirklichkeit“.

Also: Sobald eine minimale Basis erreicht ist, auf der beide Partner sehr ähnliche Emotionen miteinander teilen, sprechen wir von Liebe. Und dies Leibe ist so wirklich, wie beide daran glauben, dass sie wirklich ist. Das ist im Grunde genommen schon das ganze Geheimnis „wahrer“ Liebe.

Vom ersten Date bis zu diesem Zeitpunkt ist das Paar allerdings schon einen weiten Weg gegangen. Wir können ihn nicht genau voraussagen: Einige Monate benötigt man jedoch auf jeden Fall, bis wir annehmen, die „wahre“ Liebe gefunden zu haben. Und wie real ist die Realität dieser angeblich „wahren“ Liebe?

Warum die Illusionen oft erfolgreicher sind

Nein, die Liebe ist nicht sehr real. Und das liegt vor allem daran, dass unsere Illusionen mit viel höherer Geschwindigkeit wachsen als unsere Realitäten. Das liegt vor allem an den Realitäten selbst. Sie haben oft diese kleinen Häkchen, die der Alltag mit sich bringt. Und leider auch Menschen, die uns die Beziehung wahlweise „schön reden“ oder „ausreden“ wollen. Und in diesen Realitäten wechseln auch die Dimensionen: Wie weit darf der andere gehen, um unser Leben zu teilen oder gar zu beherrschen? Und nicht zuletzt: Will er/sie das überhaupt?

Halten wir fest: Die Illusionen wachsen schneller als die Realitäten.

Lest im zweiten Teil, warum ihr möglicherweise einer Illusion verfallt - und wie die Realität der Liebe entsteht.
Bild hier: Obeliske, Henri-Pierre Picou, 19. JH, Frankreich

Erstes Date und Fragen – das eigentliche Thema ist die Zukunft

"Erstes Date und Fragen – das eigentliche Thema ist die Zukunft" ist ein Artikel vom Chef der Liebeszeitung. Er beruht darauf, dass Arbeit, Wohnung und Beziehung (Partnerschaft, Liebe oder Ehe) die Grundlagen des Lebens sind.

Unabhängig von allen Kommunikationstechniken ist die nahe Zukunft das wichtigste Thema – und je nach Alter und Beruf auch eine Perspektive auf die ferne Zukunft. Wenn du jung (bis kurz über 35) bist, ist besonders wichtig, welche Änderungen du beabsichtigst oder zulässt. Ist es für dich wichtig, an dem Ort zu leben, an dem du jetzt wohnst? Wirst du voraussichtlich den Beruf ausüben, den du jetzt erlernst/ausübst? Hast du vor, dich neuen Themen zu öffnen, und falls ja, welchen? Das alles sind Themen, auf die dir Antworten einfallen sollten. Als Fragen eigenen sie sich auch: Arbeiten, Wohnen und Beziehungen sind die drei stabilisierenden Elemente des Lebens. Eine Beziehung (die willst du ja offensichtlich) kann dazu führen, dass du oder dein Gegenüber „Arbeiten“ und „Wohnen“ infrage stellen sollte. Die Themen könnten auch für Personen über 35 von Interesse sein, aber die Zukunft wird ja „nach hinten raus“ immer kürzer.

Drei wichtige Eckpunkte der Zukunft und die Fragen dazu

1. Wohnort ansprechen, und falls dies „sowieso schnell klar“ ist, die Ausgestaltung der Wohnung. („Wie willst du einmal wohnen?“) Du kannst auch fragen: „Welche Zimmerpflanzen hast du?“ Oder „Welche Bilder hängen bei dir an der Wand?“ – beides leitet auf die Gestaltung der Wohnung über. Wenn dein Gegenüber das Thema vertiefen will, kann er/sie über ein Kinderzimmer oder einen Hobbyraum sprechen. Das kann dann zu weiteren Fragen führen.
2. Arbeit ist besonders dann ein Thema, wenn du oder dein Gegenüber einen besonders anspruchsvollen oder örtlich fixierten Beruf hat. Das gilt natürlich auch für dich. Manche Berufe sind stark ortsgebunden, andere verlangen eher häufige Umzüge. (Diplomaten, Schauspieler, Manager (jeweils m/f). Die Fragen (und Antworten) ergeben sich daraus, den anderen nach seinem Beruf zu fragen. Falls dies der Fall ist: „Was hat dich nach (dem jetzigen Ort) verschlagen?
3. Die Frage, wie sich jemand „eine neue Beziehung vorstellt“ ist zwar etwas heikel, aber lange nicht so dreist und unvernünftig wie die Frage „wie stellst du dir deinen idealen Partner vor“? Geh davon aus, dass die andere Person der ideale Partner sein könnte. Oft funktioniert die „Was-wäre-wenn-Technik“. „Was würdest du gerne mit mir unternehmen, wenn wir zusammen wären?“

Das Fazit

Wenn es dir wirklich um die Zukunft geht - dann führe dein Gegenüber sanft in die Idee einer gemeinsamen Zukunft ein.

Der Autor: Gebhard Roese ist der Chef der Liebeszeitung und beobachtet seit über 25 Jahren die Dating-Szene.