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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wer sich schämt, wer masturbiert und wer nicht lesen kann

Ich habe jüngst gerne, und wie ich meine, mit dem nötigen Sachverstand, die Frage beantwortet:

Warum schämen sich Leute dafür, dass sie sich selbst befriedigen?

Soweit, so gut. Ich denke, die meisten Leser und Leserinnen haben die Frage verstanden, und wer sie verstanden hatte, musste auch meine Antwort verstehen.

Doch dann wurde gemeckert. Und etliche drängten sich in den Vordergrund und sagten: „Es ist mir überhaupt nicht peinlich“, oder „es ist doch ganz natürlich.“

Lernt lesen ... es hilft ...

Zunächst können Menschen offenbar nicht lesen. Die Frage war nicht, warum die Menschen glücklich damit sind, sich selbst zu befriedigen oder warum es ihnen nicht peinlich ist.

Schämen und Lust schließen einander nicht aus

Das zweite, was ich aus den Antworten anderer entnahm (die offenbar auch nicht lesen konnten), dass es nichts Schlimmes sei – aber auch das wurde nicht gefragt. Schämen ist relativ unabhängig davon, ob etwas „schlimm“ ist oder ob es eine Person als schlimm (oder wenigstens unangemessen) empfindet.

Wem gegenüber schämst du dich?

Zum Dritten - ach, ihr neunmalklugen superliberalen und extrem aufgeklärten Klugscheißer: Steht doch mal auf einer Familienfeier auf und sagt: „Also, ich masturbiere täglich und finde das super geil.“ Tut ihr nicht. Weil ihr euch schämt. Selbst dann, wenn ihr ledig seid, wirklich gerne masturbiert und euer Glück dabei findet.

Und noch eines drauf: Lesen allein reicht auch nicht. Ihr solltet auch auf die Worte achten. Das Wort heißt „schämen“.

Ihr könnt euch eurer Taten vor dem Spiegel schämen – das geht niemanden etwas an, egal, wie lapidar oder schwerwiegend die Handlung war. Und ihr könnt euch vor anderen schämen – das ist ein wesentlich komplexeres Thema, und es hat viele soziale Aspekte.

Nur: Erzählt doch den anderen nicht ständig, wie großartig ihr seid oder wie aufgeklärt. Das nervt – wirklich.

Die Besten der Besten Vibratoren – gibt es sie?

Einfacher Vibrator - der Motor und der Exzenter, der die Vibration bewirkt
Dieser Tage veröffentlichte eine der Bloggerinnen, die wir hier (noch) regelmäßig lesen, einen Artikel über die besten „Sex Toys. Nun war der Artikel (ihr erratet es sicherlich) gesponsert, aber die Frage nach dem „Besten der Besten“ wird natürlich immer wieder gestellt, weil Spitzenqualitäten nicht für ein paar Euro zu haben sind. Sagen wir es deutlich: was „Solides“ fürs „unsolide“ Verhalten kostet zwischen 70 und 200 Euro.

Die „Besten Sex-Spielzeuge“ haben mit dem „Heiligen Römischen Weltreich“ (1) eines gemeinsam: Sie sind weder „die Besten“, noch geht es um Sex, und schon gar nicht um Spielzeuge.

Das Technik-Zeug – vom Drehen zum Rütteln

Normalerweise ist der Name „Sex Toys“ ein Zusammenfassung von Dildos und Massagegeräten, die nahezu ausschließlich von Exzenter-Motoren angetrieben werden und dabei eine „rüttelnde“ Bewegung erzeugen. Da normalerweise starke Motoren nötig sind, um diese Bewegungen zu ermöglichen, verbrauchen sie auch relativ viel Strom. Das brachte manche Hersteller auf die Idee, sie für 110/240-Volt auszulegen. Ähnlich wie bei anderen Massagegräten, liegt die Elektrik völlig abgeschirmt im Gehäuse, nur die Vibration wird nach außen geleitet. Andere Konstruktionen nutzen Batterien oder Akkumulatoren zum Antrieb der Gleichspannungs-Motore. Diese rotiert nur – sie können nichts anderes. In den meisten Geräten arbeiten Mini-Antriebe, die mit etwa 2000 – 10.000 UpM (Umdrehungen pro Minute) rotieren.

Eine Top-Marke setzt beispielsweise einen Motor mit 6.400 UpM ein. Das musst du durch 60 teilen, um die maximale Rüttelfrequenz zu errechnen, ergibt also ungefähr 100 Hertz. Auf dem Motor sitzt dann die „Unwucht“ die dafür sorgt, dass die Rotation in Vibration verwandelt wird. Diese wird anschließend entweder direkt oder über eine Welle an den Kopf des Vibrators übertragen.Wie das bei einem hochwertigen Vibrator oder Massagegerät funktioniert, kannst du hier an einem zerlegten Gerät sehen. Diese Frequenz ist hörbar, und deshalb „summen“ Vibratoren tieffrequent, sie „brummen“ also. Durch sogenannte „Obertöne“ „klingen“ sie aber oft heller. Zum Vergleich: Der „Kammerton“ in der Musik hat eine Frequenz von 440 Hertz.

Köpfchen, Köpfchen …

Dieser „Kopf“ kann theoretische jedwede Form haben – von einer Kugel über eine eichelähnliche Spitze bis hin zu einem schnabelartigen, kleinflächigen Punkt. Einige Vibratoren sind dafür gedacht, von der Vagina ausgehend auf die inneren Organe (und auch die Klitoris) abzustrahlen. Stärkere Reize gehen in der Regel von kugel- schnabel- oder punktförmigen Köpfen aus, die speziell die Schamlippen und/oder die Klitoris reizen. Die „Auflagevibratoren“ massieren den Unterleib eher flächig und gelten deshalb als sanft. Übrigens spielt auch das Material der Außenhaut eines Vibrators eine wesentliche Rolle für deine Gesundheit. Darüber ist allerdings schon viel geschrieben worden, sodass wir hier darauf verzichten.

(1) Das Reich war nicht "heilig" sondern weltlich, nicht römisch, sonder deutsch, und auf keinen Fall ein Weltreich. Ähnlich ist es übrigens mit den "Heiligen Drei Königen".

Nächste Folge: Was passiert eigentlich in dir und auf dir, wenn du unterschiedliche Vibratoren einsetzt?

Die Lust allein zu erfahren …

Die Lust allein zu erfahren … kann kreativ sein und die Selbstwahrnehmung schärfen. Zitat:


Die Masturbation ist eine besondere Form der Selbsterkundung, der Selbstwahrnehmung oder der kreativen Selbstentwicklung.


(Der Komponist und Philosoph Claus-Steffen Mahnkopf)

Verschämt masturbieren oder dazu stehen?
Was meint ihr?

Selbsterkundung - da rechne ich mit deiner Zustimmung.

Selbstwahrnehmung - wenn du sehr aufmerksam bist, warum nicht?

Selbstentwicklung - nun, was meint ihr dazu?

Und weiß euer Freund / eure Freundin davon?

Das schlechte Gewissen es sich selbst zu machen

Männer – das wissen Frauen selbstverständlich - (oder ahnen es zumindest) finden es saugeil oder je nach Temperament auch unglaublich sinnlich, wenn sie Hand an sich legen. Oder, wie man böswilligerweise sagt, wenn sie „wichsen“.

Weder die himmlischen Heerscharen noch Keuschheitsbelehrungen, je nicht einmal Keuschheitsinstrumente, Verachtung oder Körperstrafen haben sie abhalten können, es zu tun.

Sie meiden zumeist dabei, von anderen männlichen Personen beobachtet zu werden (Wichser, Weichei, schwule Gedanken), befürchten aber vor allem, von einer weiblichen Person dabei erwischt zu werden. Mit runtergezogener Hose, rotem Gesicht und einer weißlichen Flüssigkeit an den Händen. Oh, wie peinlich.

Ein Blogger sagt, der Moment, erwischt zu werden und dabei mit nichts als einem eiskalten Blick gestreift zu werden, sei das Schlimmste dabei:

Dieses Gefühl des schlechten Gewissens wird den heranwachsenden Mann nie mehr verlassen. Es wird ihn leiten in all seinen Entscheidungen. Vor allem jenen, die mit Frauen zu tun haben.


Das schleichende Schuldgefühl und warum Mann es trotzdem tut

Entweder die Männer versuchen, ihre Lust am eigenen Körper vor der späteren Ehefrau zu verbergen, zum Beispiel, indem sie es auf Reisen in Hotelzimmern zelebrieren. Oder aber sie wünschen sich, doch endlich dafür bestraft zu werden, und lassen sich bewusst in einem Rollenspiel erniedrigen, Entwürdigen oder Schlagen. Nun, das gälte als pervers – noch schlimmer jedenfalls als das schuldfreie Masturbieren.

Was, wenn die Ehefrau dahinterkommt?

Was passiert, wenn die Geliebte, Verlobte oder Ehefrau dahinter kommt, dass sich der Mann selber in die Lust hineinsteigert?

Zuerst gehen die Alarmglocken an:

Was will er damit erreichen?
Bin ich nicht mehr attraktiv für ihn?
liebt er mich nicht mehr?
An wen denkt er?
Warum fragt er mich nicht, um es ihm zu machen?


Dann folgen die Vorwürfe. Nun, vielleicht kennen Sie ein paar davon. Sei sind ähnlich, nur wesnetlich heftiger, als wenn sie einer vollbusigen Bedienung zu viel Trinkgeld gegeben hätten, nur wesentlich heftiger.

Eigentlich – macht er’s, weil er Lust dazu hat. Frauen ahnen ohnehin nicht, woran Männer denken, wenn sie diesen oder jenen Sex zelebrieren. Die meisten sind naiv und glauben: „Der denkt jetzt an mich, der liebt mich jetzt, der will mich ganz doll.“

Und in der Realität? Falls Sie eine Frau sind – das wollen Sie gar nicht wissen. Es würde Sie schockieren, vor allem, wenn sie einen Etepete-Komplex haben. Oder wenn Sie selber so rein sind, dass eine Heilige gegen Sie eine Schlampe wäre.

Was lernen wir daraus?

Gefühls-Betrüger Mann?

Falsch wäre: Männer sind Dreckschweine, Gefühls-Betrüger, emotionale Ehebrecher oder so etwas. Richtig ist: Sie mögen das an Ihnen, was Sie am besten können und wobei sie am sichersten zur Befriedigung kommen – und den Rest denken sie sich aus.

Die Vibratoren der Frau – nur für die Vitrine?

Übrigens sind wir uns bei der Liebeszeitung ganz sicher, dass alle ihre Dildos, Penis-, Auflage- und Häschenvibratoren und was dergleichen mehr ist, nicht für die Wohnzimmervitrine gekauft wurde. Und da wäre natürlich zunächst einmal interessant, was sich frau dabei denkt, bevor sie damit sanft, aber sicher zum Orgasmus kommt.

Und was, wenn sie der Ehemann dabei erwischen sollte? Wenn ich jemals wetten würde, würde ich darauf wetten, dass er die Tür schließt und vorgibt, nichts bemerkt zu haben, obgleich’s immer noch surrt.

Denn – würde man sie zur Rede stellen, so würde sie wahrscheinlich sagen, dass es ihr gutes Recht sei, und dass sie ein paar Dutzend Mal damit Orgasmen hatte, während sie mit Ihnen nur einen einzigen hatte. Oder so.

Wenn uns die wilden Wogen mitreißen: Tabuthema Masturbation

Am Ende alles eine Kopfsache: Masturbation

Männer wissen es, reden aber nie darüber: Wann immer sie masturbieren, laufen Filme in ihren Gehirnen ab, die das Berühren weiblicher Haut und die Aktivitäten weiblicher Münder, Hände und Vaginen ersetzen sollen. Zwar geht die Mär, junge Männer würden auch ohne Träume allein durch „Handarbeit“ zum Ziel kommen, doch genau dort liegt der Unterschied zwischen Verschlingen und Genießen. Mit einer einer individuellen Vorstellung von weiblicher Haut, Dessous oder spezieller Aktivitäten ist es eben erregender.

Frauen fantasieren ebenfalls beim Masturbieren

Auch Frauen fantasieren, während sie masturbieren – und ihre Gedanken sind keinesfalls immer bei den romantischen Aspekten der Lust. Irgendwie muss das Gehirn ja stimuliert werden, um wilde Fantasien in ekstatische Orgasmen zu verwandeln. Die Annahme, die Klitoris allein würde den Job tun, ist völliger Unsinn. Und viele Frauen wollen ihre private Lust wirklich zelebrieren, statt sie auf der Firmentoilette abzuwickeln.

Tabuthema Masturbationsfantasien

Niemand redet darüber. Das Thema ist jederfrau und jedermann peinlich, zumal, wenn nach den Themen und Personen gefragt wird, die im Hirn als „Orgasmusbeschleuniger“ eingesetzt werden. Aus den wenigen Stellungnahmen lässt sich sagen: Es gibt einige Standardsituationen, die allesamt peinlich wirken, sobald die Öffentlichkeit davon Kenntnis bekommt:

1. Sie/er denkt an die Person, mit der sie/er schon häufiger Sex hatte. Peinlich dabei ist, dass die eigene Hand, verbunden mit der Fantasie, oft heftigere Orgasmen auslöst als die Person, von der man träumt. Das schmerzt vor allen den ständigen Partner, falls er davon erfährt.
2. Sie/er träumt von Situationen, in denen das gesamte Spektrum von Blümchensex bis zu Gruppensex und SM-Aktvitäten vorkommt. Die Partner spielen nur eine schemenhafte Rolle und sind als konkrete Personen nicht erkennbar. Diejenigen, die so masturbieren, hüllen sich also in die Wolken der Lust als solche. Kritiker würden sagen, dass der Sex dadurch völlig entpersonalisiert wird.
3. Sie/er denkt an konkrete Personen, zum Beispiel Verkaufspersonal, Arbeitskollegen, Servierer(innen). Sie nehmen in den Masturbationsfantasien sehr plastische Rollen an. Normalerweise erfahren diese Personen niemals etwas davon, sollte dies jedoch geschehen, so sind sie in der Regel ausgesprochen empört oder gar entsetzt. Das ist insoweit verständlich, als sie befürchten, Opfer eines Übergriffs zu werden.

Gedanken erzeugen die wilden Wogen des Orgasmus

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Orgien, Dreier, SM-Szenen und gleichgeschlechtliche Fantasien – also alles, was im Alltag von Herrn oder Frau Mustermann nie vorkommt - in den Fantasien bizarre Blüten treibt. Paare erzählen sich vorsichtshalber niemals etwas über ihre Masturbationsfantasien, um den Partner nicht zu schockieren. Wie sollte auch ein schwäbischer Handwerker begreifen, dass seine Frau eine geheime Sammlung von Vibratoren besitzt, deren Wirkung sie durch pornografische Hefte von „Shemales“ verstärkt?

Wenn Sie der Meinung sind, dass Masturbationsfantasien in der Regel harmloser sind, haben Sie vielleicht recht. Sie sollten aber nicht vergessen, dass Gedanken frei und leichtfüßig sind sind und die einzige Grenze die Ekelhürde im Gehirn ist. Selbst sie wird oft umspielt, wenn die Lust virtuell vergrößert, der Ekel aber überdeckt wird. Im Rahmen dieses Artikels werden wir nicht auf Details eingehen – doch möglicherweise können Sie sich anhand Ihrer eigenen Sexualpraktiken vorstellen, wie oft Sie aus Neugierde reale Grenzen überwunden haben. Virtuelle Grenzen sind noch viel lichter zu überschreiten.

Literarisch ist der Orgasmus "per Fantasie" noch ein stiller See

Selbst literarisch hören wir selten von den erotischen Fantasien und Wirrungen unsrer Mitmenschen. Die Pornografie ist in ihrer Darstellung viel zu realistisch, um die Möglichkeiten der Fantasien abzudecken. Dort, wo tatsächlich Fantasien realisiert werden, wirken sie dann zu exotisch, zu brutal oder zu plakativ. Gerade bei den extremen Fantasien werden ja vom Gehirn alle negativen Gefühle auf ein Minimum reduziert, während der „Orgasmus unter Gefahr“ durchlebt wird. Autoren könnten (und sollten sich vielleicht) überlegen, ob es einen Nachholbedarf gibt - insbesondere bei Leserinnen, denen beispielsweise die „50 Shades of Grey“ viel zu plakativ sind.