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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schnelle Befriedigung vor Sicherheit?

Was ist größer? Die Lust oder die Gefahr?
Ob wir sie nun kennen oder nicht: Nach Millionen zählende Singles lechzen nach Zweisamkeit. Ein Teil von ihnen sitzt brav hinter dem Computer und flirtet „online“ – ohne jeden Nutzen. Aber eben auch ohne erkennbaren Schaden. Jedenfalls aber ohne ein erweitertes mentales und körperliches Risiko.

Ein anderer Teil sucht – trotz Pandemie, im Bewusstsein der Risiken. Ob die Gefahr, mit einem von der Pandemie befallenen Menschen zusammenzukommen, groß ist Oder das Risiko von STDs? Oder geschwängert zu werden respektive jemandem zu schwängern?

Die beste Strategie: auf keinen Fall Risiken eingehen?

Klar – das kleinste Risiko für jeden Menschen besteht darin, sich niemals einer Gefahr auszusetzen. Dann erleidet man keine Sportverletzungen und bekommt möglicherweise niemals den Hauch einer übertragbaren Erkrankung. Und du wirst niemals gedemütigt oder bedrängt. Und du bleibst Jungfrau.

Was ist derzeit die größte Gefahr für Partnersuchende?

Die größte Gefahr liegt auf der anderen Seite darin, etwas zu oft, zu leichtsinnig und im Suff zu tun. Für den Sex also: ohne Selbstschutz, unter starkem Alkoholeinfluss, ohne Kondome, sehr häufig und mit völlig Fremden.

Nur kein Partner ist kein Risiko - oder doch?

Wie oft muss man denn nun eigentlich „Daten“, um einen passenden Partner zu treffen, sei es in der Pandemie oder außerhalb?

Eine Dame erzählte, sie habe mehrere Versuche gemacht – durchaus in Ehren und ohne Ansteckung. Das Übliche dabei wäre, sich einige Kandidaten /Kandidatinnen auszufiltern und ihnen „näherzukommen“. Aber das ist nicht so einfach. Sowohl Studien wie auch „wundervolle erste Dates“ im Fernsehen belegen, dass wir auch bei gutem Willen und besten Absichten drei bis fünf Begegnungen benötigen, um „den“ Menschen zu treffen, mit dem wir Tisch, Bett und noch viel mehr teilen wollen. Bei den Damen und Herren mit „Ansprüchen“ können es auch zwei pro Woche sein – falls sie dies emotional durchhalten. Ablehnen erfordert kaum Anstrengung – sich einzulassen aber viel Mut und Zuversicht. Wer beides nicht hat, der muss eben „viele Kröten küssen“ und dabei vielleicht auch die eine oder andere Grenzsituation überstehen.

Nein, hier soll keine Häme ausgestreut werden – aber eben auch kein Gutmenschentum. Menschen sind, wie sie sind.

Besserwisser und Edelmenschen ... alle sind egoistisch außer uns

Doch die bösen Mäuler sind allgegenwärtig. Und während sich kaum jemand darum kümmert, dass Menschen ohne Masken in dichten Gruppen vor Wurstständen stehen und auf einen drittel Meter Entfernung miteinander quasseln, wird die sexuelle Gier gerügt. Etwa in diesem Zitat:

Sorry, aber sich durch die Weltgeschichte zu bumsen, während ich mich wegen Corona dauerhaft distanziere und psychisch leide, ist einfach so egoistisch…

Wie hübsch, wenn man das eigene psychische Leid vor sich herträgt. Und den eigenen Egoismus auf diese Art verleugnet. Das macht sich gut, nicht wahr? Und wie schnell sind die anderen die „Schlampen“, oder eben diejenigen, die sich durch die Welt „bumsen“. Da fehlt nur noch: „Wer ein Dreckschwein ist, der infiziert sich eben …“ Nein, das wurde nicht gesagt, aber auf dieser Ideologie basiert die ganze Chose.

Wobei ich das mit dem „psychischen Leid“ durchaus ernst nehme. Wenn unsere Regierungen so weitermachen, werden wir bald mehr Psychiater und Psychotherapeuten, Eheberater und andere Helfer benötigen. Und die Damen und Herren Virologen werden sich die Hände in Unschuld waschen und sagen: „Nun, dafür sind wir doch nicht verantwortlich.“

Zitat aus: PRISMA .

Geh‘ nicht essen, wenn du hungrig bist ...

Blauäugig in die Zeit nach der Pandemie?
Geh‘ nicht essen, wenn du hungrig bist ... ist ein blöder Spruch. Doch tatsächlich werden Partnersuchende in dieser Richtung beraten: Gehe nicht zu Verabredungen, wenn du Lust hast. Unser Artikel beschäftigt sich damit, was nach der Pandemie sein wird, Und damit, warum jetzt viele Moralisten auftreten, die Singles zu edleren Menschen erziehen wollen.

Manchmal lese ich dumme Sprüche, zum Beispiel „kauf keine Lebensmittel ein, wenn du hungrig bist.“ Das sei, so erfahre ich weiter, alles wissenschaftlich bewiesen.

Lebe so asketisch weiter, wie du es in der Pandemie gelernt hast?

Na schön. Geh‘ nicht essen, wenn du hungrig bist. Trink nicht, wenn du Durst hast … Und vor allem: vögel nie jemanden, wenn du geil auf ihn bist.

Ja, es geht um die tolle Zeit, wenn draußen wieder die Blüten duften, die Obrigkeiten uns unsere Freiheiten zurückgegeben hat und man wieder alles „dürfen darf“, was das Herz begehrt.

Schon warnen die Leute, die daran verdienen, dass wir auch in Zukunft alle „viel Zeit benötigen sollten“, um zueinanderzufinden. Sie haben „Slow Dating“ für uns entdeckt. Der Trick ist eigentlich alt: Jemand, der kurzfristig einen Partner findet, nützt den Dating-Portalen wenig - aber je länger jemand sucht, umso länger bleibt er als „Mitglied“ erhalten. Und das heißt: Er muss vor allem immer wieder Geld abdrücken.

Moralisten wittern Morgenluft

Nicht nur die Geschäftemacher, auch die Moralisten wittern wieder Morgenluft. Ihre Kalkulation: Sobald die Pandemie ihren Schrecken verloren hat, werden die Menschen wieder übereinander herfallen ... einfach aus Lust. Und das ist, wie jede Moralistin und jeder Moralist weiß, ganz schlecht für die Menschen.

Ich lese, dass wir zunächst mal wieder herausfinden sollen, was wir lieben. Richtig lieben, also nicht aus animalischer Lust. Überhaupt sollen wir uns ganz doll lieben. Dann aber auch unsere „Familien und Freunde“.

Und - ja, da klingen mir die Ohren. „Wir können nicht sicher sein, wie sich alles entwickelt“, also entwickeln wir selber mal gar nichts, oder? Appelliert wird übrigens an „gesunde“ Arten, mit der Lust umzugehen.

Und wir sollen „in uns gehen“. Dazu gehört eben weiterhin „slow Dating“, doch zuvor will ich noch diesen Satz loswerden, den ich ebenfalls las:

Stelle dir Dating nicht als Quelle sofortiger Befriedigung vor, sondern betrachte es als ein Werkzeug, um dir das Liebesleben zu ermöglichen, das du wirklich willst.

Das Liebesleben, das du wirklich willst ... wie schön das klingt. In Wahrheit ist die Aussage aber eine Mischung aus Egoismus und Belanglosigkeit. Eine Partnerin oder einen Partner wünscht du dir aus vielen Gründen, und das Liebesleben spielt dabei eine Rolle. Aber nach der fünften oder meinetwegen zwanzigsten Verabredung wirst du wissen: Was DU von anderen erwartest, entspringt deinem vorwitzigen Hirn, nicht deinen Möglichkeiten. Und DEINE Möglichkeiten sind selbst dann noch limitiert, wenn du zwei Studienabschlüsse hast, täglich Sport treibst und drei essbare Menüs kochen kannst.

Ja, es geht um dich - aber mit deinen Möglichkeiten

Natürlich geht es um dich - aber nicht um deine Forderungen an das Leben, sondern um das, was du einem anderen Menschen bieten kannst, denn das muss jemand wollen. Mit anderen Worten: Was du willst in Ehren. Aber andere wollen auch etwas. Und wenn „Wollen“ auf „wollen“ stößt - woher soll dann eine gute Beziehung oder eine Liebesbeziehung kommen?

Vielleicht solltest du wirklich nicht essen gehen, wenn du hungrig bist. Aber bestimmt dann, wenn du Lust auf die Speisen hast, die aufgetischt werden. Wobei dann auch die spontane Lust abgehakt wäre.

Und wenn du Lust auf ein Leben zu zweit haben solltest, dann brauchst du keine Schablone, die du zu jedem Date mitbringst. Viel wichtiger ist, eine Idee zu entwickeln, wie du mit einem der vielen möglichen Partner leben könntest. Oder einfach: Was willst du aus der Zweisamkeit gewinnen? Was würdest du dafür aufgeben?

Es ist kein Geheimnis, dass es bei Paaren auf die Zukunft ankommt, nicht auf dein Wünschen und Wollen, das keine Grundlagen hat.

Das Date nach der Pandemie - so, wie vor der Pandemie?

Dein Date nach der Pandemie? Vielleicht wird es erst einmal der Lust dienen - das ist durchaus legitim. Denn wenn „gelockert“ wird, werden die meisten Singles erst einmal gucken, wo sie „Dampf ablassen“ können. Dann, etwas später, werden die Unseligen unter euch wieder die Masche reiten, alles zu wollen, aber im Grunde kaum etwas zu haben, das wirklich gefragt ist. Und meine Prognose ist: Das gibt nichts als Frust - und zwar bis zum Sanktnimmerleinstag.

Die Klugen, so denke ich, werden sich besinnen. Und sie werden das tun, was wirklich erfolgreich ist: Einen gemeinsamen Weg zu finden, auf dem beide Neuland entdecken. Und essen, wenn beide Lust darauf haben.

Quelle der Zitate und Verweise von Ellen Nguyen

Die Pandemie, die Apokalypse und ein Trend

Wenn es kein Morgen gibt, warum dann nicht heute?

Oh, dieser Tage war die Frauen- und Boulevardpresse mal wieder fix mit ihren allerneuesten und alleraktuellsten Dating-Trend: Apokalypsing.

Nun ist die Apokalypse nichts Nettes – es ist mindestens eine katastrophale Zeit und vielleicht das Ende des Planeten.

Was bedeutet aber „zu apokalypsen“ oder englisch Apocalypsing?

Ohne große Umschweife kann ich da das „Urban Dictionary“ zitieren:

Jede Beziehung so zu behandeln, es sei es die letzte, die du jemals eingehen würdest, und deshalb „zur Sache gehst“, obwohl ihr gerade mit dem Dating angefangen habt.

Im Vertrieb nennt man so etwas „Hochdruckverkauf“: „Wenn du jetzt nicht zuschlägst, verpasst du die Chance, die Ware jemals wieder so billig zu bekommen.“

Zunächst die Entwarnung: So etwas gab es schon immer, vor allem bei Menschen, die nicht viel Zeit hatten, einander kennenzulernen. Mal hat es geklappt, mal nicht, mal war es ein Trick, dann wieder war es kaum anders möglich.

Die Warnungen und langatmigen Erklärungen, die zurzeit in Umlauf sind, tragen alle das Etikett „Hey ich weiß auch etwas über Corona und das, was die Pandemie auslöst.“ Die fragwürdige Quelle ist übrigens eine dieser „Umfragen“ bei Dating-Plattformen.

Was die Erklärungen in der Presse angeht: Sie werden heute geschaffen und sind morgen Müll der Geschichte. Und was die Warnungen angeht: Auch zuvor wurden Beziehungen schon vorschnell und teils aus sexueller Bedürftigkeit eingegangen. Das ist weder neu noch grundsätzlich schädlich, jedenfalls nicht emotional. Was Viren, STDs und Verhütung angeht, steht auf einem anderen Blatt.

Wer sich indessen Hoffnungen macht, den Partner mit Apokalypsen-Tricks schneller zur Ehe überreden zu können, muss zwangsläufig auch die Konsequenzen tragen. Schnelle Entscheidungen haben Vor- und Nachteile. Aber damit ihr beruhigt seid: Entscheidungen, die sich dahinziehen wie Kaugummi, sind auch nicht unbedingt erstrebenswert.

Wenn etwas sozial oder emotional aus dem Ruder läuft. In dem Alter, in dem so etwas angeblich auftritt (Generation „Z“, wie ich hörte), kann man noch viele, viele schöne Beziehungen und andere Begegnungen haben.

Also: Langfristige Beziehungen mit Ruhe und Konsequenz eingehen. Kurzfristige mit Lust und Leichtigkeit.

Bild: nach einem historischen SW-Foto

Was soll das neue Jahr 2021 jetzt bringen?

Und es gibt Hoffnung ...
Um es vorab zu sagen: Ich überspringe den unangenehmen Teil. Kein Mensch will die beinahe bedauernswert hilflosen Appelle der Politik mehr hören. „Der Weg hinaus ist der Weg hindurch“ soll einmal ein General gesagt haben, und so ist es auch. Wir werden noch eine Weile verharren müssen, aber wir dürfen uns auf keinen Fall aufgeben.

Der Druck, sich irgendwie zu paaren

Sehen wir es nüchtern: Singles stehen unter dem Druck, sich zu paaren. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie dabei seriös vorgehen und eine Beziehung suchen, oder ob sie „nur“ berauschende Orgasmen erleben wollen. Und was inzwischen beinahe ein halbes Jahr als Druck aufgebaut wurde, verlangt irgendwann einmal nach Erfüllung. Wir alle tragen Masken, bleiben zu Hause, halten Abstand und verzichten auf Lustbarkeiten. Aber nur ein Teil von uns ist „Single“.

Und sicher – dann und wann entfloh jemand für Stunden, Tage oder gar Wochen dem Klammergriff des Lockdowns. Teils war das sogar ganz legal. Wohl dem, der zur rechten Zeit am richtigen Ort die richtige Liebe fand.

Wie du die ersten Monate von 2021 Lust empfinden kannst

Wir geben uns nicht auf, wenn wir uns trotz fehlender Kosmetikerinnen und Friseurinnen jeden Tag hübsch machen. Nun gut, das mag für Männer nicht ganz überzeugend klingen. Aber sie könnten dann und wann mal in den Spiegel schauen, um sich die Ohren- oder Nasenhaare zu entfernen. Wie wäre es, sich ein paar Döschen mit Cremes zuzulegen oder ein neues, exotisches Parfüm zu verwenden? Und da wir gerade beim letzten Schliff für die Ohren waren: Wie ist es eigentlich mit dem Vorrat an Unterwäsche? Ist etwas wirklich Hübsches dabei? Ja, ich meine die Männer.

Wer sich jeden Tag komplett und perfekt anzieht, hat eindeutig mehr Lebensfreude. Und Frauen erleben Unterwäsche „solo“ als ebenso sinnlich, als würden sie darin einem Mann gegenübertreten. Alles, was sich sanft und seidig anfühlt und den Körper umspielt, ist Lust pur – auch ohne Partner.

Erotik und Pornografie als Zauberstab zur Lust

Erotik ist ein wiedererstandenes Zauberwort. Wenn die Worte durch das Hirn in die Brustspitzen rauschen, wird die Lust entfacht und sie glüht vielleicht noch einige Stunden nach. Männer mögen mit dem, was man „Pornografie“ nennt, besser bedient sein. Wer ihnen das Vergnügen nicht gönnt, mag seine Gründe haben – aber die Kraft der bewegten Bilder führt zu schnellen, ekstatischen Orgasmen. Frauen mögen über die Darstellerinnen denken, was sie wollen – aber sie vermitteln sehr vielen Männern eine Form von Lust, die sie derzeit nicht „in Real“ bekommen.

Ach, seid doch froh, dass ihr eure kleinen Fluchten gefunden habt. Die sinnlichen Träume, Fantasien und angeblich „schrecklichen“ Lüste sind zumeist wesentlich erregender als die entsprechenden Realitäten.

Ich weiß es, du weißt es. Millionen Frauen haben die „Shades of Grey“ gelesen und sich begierig in die Rolle der Anastasia hineingeträumt. Und wer die Realität zu genießen versucht hat, der sagt oft, sie sei nicht halb so lustvoll wie die in der Trilogie. Oder mit einfachen Worten für einfache Gemüter: Ein richtig herber Schlag auf einen wirklich nackten, unvorbereiteten Hintern erzeugt mehr als ein sinnliches „Aua“.

Die maskenverhangene, nebulöse Gegenwart und die kommende, lustvolle Zukunft

Der Weg hinaus ist der Weg hindurch. Es scheint so, als müssten sich Singles noch eine Weile ihren maskenverhangenen Weg durch triste Supermärkte erkämpfen, während sich der feuchte Beschlag im inneren sammelt. Bis zu heftigen Schweiß- und anderen Feuchtigkeitsausbrüchen zwischen den Laken wird noch einige Zeit vergehen.

Und bis dahin wünsche ich euch Singles von Herzen viel Glück ins 2021. Und all den anderen, die noch nicht begriffen haben, dass Lust keine Schande ist, wünsche ich gute Besserung.

Sex kann gefährlich sein – nein, das ist nicht neu

Die Maske dürfte nicht viel nützen ...
Wundert ihr euch, warum Menschen auch in der Pandemie anno 2020 nach geschlechtlichen Aktivitäten suchen? Kürzlich hörte ich die einfache Formel: „Die Leute nehmen ja auch weiterhin Nahrung zu sich, obgleich die Restaurants alle geschlossen sind.“

Es ist möglich, beim Sex infiziert zu werden

Wenn Sex ein Grundbedürfnis ist oder gar ein Menschenrecht, dann möchte es jeder in der einen oder anderen Art befriedigen. Und siehe: Das kann gefährlich sein. Denn beim Sex kann man sich anstecken, wenn man … na ja, und das wisst ihr wahrscheinlich. Und wenn man sich wirklich ansteckt, dann dampft der Kessel, selbst wenn es sich „nur“ um die Syphilis handelt.

Du bist schuld an allem - wirklich?

Die Schuldigen an Pandemien werden heute schnell gefunden, öffentlich vorgeführt und diffamiert. Und gemeint ist nicht die „Asiatische Grippe“, die bekanntlich in den 1950er-Jahren öffentlich totgeschwiegen wurde. Und obgleich sie „asiatisch“ genannte wurde, lastete man sie nicht den Chinesen an. Mal ehrlich, wer kannte in den 1950ern schon einen Chinesen? Andere Epidemien gefällig? HIV, Syphilis? Da war man schnell bei der Hand mit „Schuldigen“. Bei der Pandemie 2020 waren es erst die Chinesen … doch bei ihnen konnten sich nur wenige die Viren-Erkrankung holen. Oder als Zitat (1):

Im Windschatten der Ängste verbreitete sich Corona dann aus dem unverdächtigen Spaß der Après-Ski-Bar heraus in ganz Europa.

Ob das nun ganz korrekt ist oder nicht: Gewisse Politiker, unter ihnen leider auch sehr angesehene, gestandene Frauen und Männer, haben ihre Lieblingsbösewichte. Es sind beispielsweise unvorsichtige Jugendliche, die weiter Partys feiern, Menschen, die „zu viele Kontakte“ haben, Menschen, die so unverschämt sind, noch zu reisen … und … und … und …

Sex mit Unbekannten ist ein bekanntes Risiko

Alle, die den Geschlechtsverkehr mit weitgehend Unbekannten ausführen, tragen ein Risiko. Das ist völlig unbestritten. Ohne Kondom können sie die üblichen STDs bekommen, und Frauen tragen das Risiko der Schwangerschaft. Und mit Kondom kann man weiterhin an den üblichen winterbedingten Infektionen (ohne Covid-19) zu partizipieren, wenn man Pech hat. Und nun eben auch noch an Covid-19.

Und, bevor ich es vergesse: Die gegenwärtige Durchseuchung mit Covid-19 liegt bei etwa 1,3 Prozent (nach Neuerkrankungen, 2), von denen sicherlich nur wenige durch leichtsinnigen Sex entstanden. (Diese Zahl ist nicht zu verwechseln mit der Anzahl der positiv getesten Proben). Und da finde ich doch einen Beitrag, dass sich im „Deutschen Reich“ von 1927 gut 0,83 Prozent der Männer mit Syphilis angesteckt hatten. (83 aus 10.000 Menschen, Siehe 3).

Supersprayer sind Partnersuchende sicher nicht

Ich sage mal dies: Es ist ohne jeden Zweifel unvorsichtig, sich gegenwärtig absolut Fremden zu nähern oder ihnen gar die Zunge in den Mund zu stecken. Die Frage ist allerdings, ob sich dergleichen ganz und gar vermeiden ließe. Und unverschämt ist sicherlich, diejenigen, die es dennoch tun, als Supersprayer anzusehen.

(1) KRONE, at
(2) Die Zahl kann sich geändert haben, je nachdem, wann du diesen Artikel liest. Quelle: RKI.
(3) Arbeit über die Syphilis.