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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Quellen der erotischen Wahrheit und der Lüge

Wer spricht die Wahrheit? Und wie stellt man sie fest?
Wissenschaftler (egal welcher Art) gehören zu den Personen, die „von ganz wenig ganz viel wissen“. Den meisten fehlt die Weitsicht oder der Überblick über die Gesamtsituation. Aus dieser Sicht sind angeblich „wertvolle“ Beiträge oft nicht das geringste wert – jedenfalls nicht für die lebendige, tatsächlich existierende Person.

Der Bereich sexueller Dienstleistungen - oft ungeeignet als Quelle

Im sogenannten „professionellen Bereich“ wird viel gelogen. Das ist ganz selbstverständlich, denn wo Illusionen verkauft werden, hat die Realität wenig verloren. Prostituierte oder Dominatricen (1), die über ihre Profession berichten, verschweigen also nicht nur etwas, sie fügen auch etwas hinzu, um ihr Angebot attraktiv erscheinen zu lassen.

Literatur - teils wahr, teils deutlich übertrieben

In der Literatur finden wir zwar manchmal eine Grundwahrheit – gerade in erotisch geprägten Büchern wird diese aber „überspitzt“ – das ist ganz normal für Schriftsteller(innen). Die Figur muss stets höhere Risiken eingehen und emotional gerührter sein als die Autorin – sonst würden ihre die Leserinnen ausgehen.

Die große Masse - Perlen der Wahrheit sind selten

Was uns als Quelle bleibt, ist die Masse derjenigen, die in irgendeiner Form etwas Sinnliches oder Erotisches betreiben – außerhalb des „professionellen“ Bereichs. Dabei stoßen wir allerdings schnell auf ein Problem: Manche der Berichterstatter(innen) verhalten sich wie Teenager, die damit prahlen, etwas schon erlebt zu haben. Sie tun es, um sich interessant zu machen – wir vermuten es in vielen Blogs. Dergleichen ist als Quelle natürlich unbrauchbar. Und schon stoßen wir auf eine zweite Schwierigkeit: Wer mit seinen Lüsten höchst zufrieden ist und sie mit der entsprechenden Energie betreibt, hält sich mit Informationen gerne zurück. Zu groß ist die Gefahr, als „Schlampe“ oder gar als „Mannstoll“ (sexsüchtig) bezeichnet zu werden. Männer sind davon durchaus ebenfalls betroffen – sie werden entsprechen verachtet, wenn sie den „falschen“ Lüsten nachhängen.

In einem Blog (2) las ich neulich:

In der Welt, in der es um lustvolle oder auch heftige erotische Strafen geht, mögen wir heftige Schläge – viel mehr als Personen, die einen Klaps auf den Hintern genießen. Wir sehnen uns also nach mehr als nach der Lust, beim Geschlechtsverkehr den Hintern gerötet zu bekommen. Einige von uns stoßen in den Bereich vor, der als S/M bekannt ist. Aber die meisten von uns nicht. Wir, also die reinen Liebhaber von lustvollen Körperstrafen, liegen deutlich zwischen „Vanilla“ (3) und S/M. (4).

Solche nüchternen Betrachtungen sind selten. Es gehört eine Menge Mut dazu, sich zu dem Ungewöhnlichen zu bekennen und noch mehr, es farbig, aber dennoch wahrheitsgemäß und hinreichend ästhetisch zu schildern.

Und es ist gut, ein wenig beurteilen zu können, was möglich ist, wie es sich anfühlt und wie es sich am Ende auswirkt. Das ist der Teil unserer Arbeit, der am schwierigsten ist.

Hinweise:

(1) Ich finde den Begriff charmanter als "Dominä" oder "Dominas".
(2) Wie immer, verweisen ich nicht direkt auf Quellen, die als Verlinkung falsch aufgefasst werden könnten. Der Text wurde so angepasst, dass er für „Normalbürger“ verständlich ist.
(3) Vanilla nach dem Gewürz "Vanille", stellvertretend für "stinknormal".
(4) Der Begriff S/M ist populärer als D/S, der hier eigentlich verwendet werden müsste. (Dominanz und Submission)

Die Woche: die Scham, der Affe, die Natur und etwas lustvolle Gaukelei

Zuerst war mal Ostern. Jedenfalls für Christen - aber Hasenfest war natürlich überall. Also habe ich euch auch ein Osterei geschenkt. Übrigens ist in zwei Tagen schon wieder Ostern … kein Kommentar. Die Liebeszeitung hat dazu aufgefordert, das Osterfest zu genießen. Und wir, die wir in Freiheit leben können, sollten es nutzen, um etwas Frohsinn in den Alltag zu bringen.

Ich habe Ostern die Scham ins Spiel gebracht. Wir schämen uns an der falschen Stelle, und das lässt ich vielfach belegen. Jedenfalls: Sexualität ist auf keinen Fall etwas, für das wir uns schämen müssen. Und sie erzeugt Lust, für die für die wir uns auch nicht schämen müssen. Und Begierden, die wir dann und wann zügeln müssen. Da stellt sich für uns als Kulturmenschen das Problem: Der größte Teil der Natur zügelt die Begierde durch ihre bekannten Mechanismen. Die Bonobos (Zwergschimpansen) haben eine gute Lösung für ihre „Kultur“ gefunden, und wir müssen uns individuell entscheiden.

Partnersuche ist oft nicht schmerzfrei - über "emotionale Verletzungen"

Dies hat mich persönlich zu einem Artikel veranlasst, der euch nahelegt, mit Leidenschaft, aber auch mit Schmerz- und Risikobereitschaft zu suchen. Das hat vielen gar nicht gefallen. Hallo? Partnersuche ist kein Ponyhof? Die gebratenen Täubchen fliegen uns nicht ins offene Maul? Ich weiß, ihr habt Angst vor „emotionalen Verletzungen“. Auch so ein neuer Modebegriff. Tacheles: Zurückweisungen sind keine Verletzungen, sondern Teile des Zusammenlebens. Und Menschen sind nicht perfekt, werde in ihren eigenen Emotionen noch im Umgang mit anderen. Ist das wirklich so schwer zu begreifen? Ich gehe das anderwärts noch eine Spur härter an. Lies es oder nicht - es geht um die Frage, warum.

Die große Gaukelei der Natur - und wir als Teil der Natur

Wer sich erotisch verausgaben will, gerät in die Gaukelei mit der Lust. Wer es nicht will, natürlich auch, aber eben nicht wissentlich. Wer dies nicht akzeptiert oder wenigstens hinnimmt, wird schnell an den Rand gedrängt. Ach, das ist dir unbekannt? Wann warst du auf der Schule, wo hast du studiert? Es wird Zeit, sich den Realitäten zu stellen und dabei die Illusionen zu akzeptieren, in die wir uns nur allzu gerne hineinstürzen.

Ein Toast auf den Sex?

Einen Toast auf die Liebe auszurufen, ist recht respektvoll – ein Toast auf den Sex gilt als despektierlich. Das passt zum Thema: Der edle Kulturmensch gegen den wesentlich disziplinierteren, aber leider animalischen Affen, der ins uns wohnt. Der Toast ist nicht von mir. Der Artikel schon.

Das Experiment: wir versuchen, das Unerklärliche zu erklären

Es ist schwer, jemandem nahezubringen, wie es ist, in ungewöhnliche erotische Situationen „einzusteigen“, und auch seit Pornografie allenthalben verfügbar ist, sind die Gründe dafür nebulös. Wir haben eine neue, experimentelle Form dafür gesucht: Den fiktiven Dialog Unbeteiligter, der möglicherweise der Realität näherkommt als die üblichen „Erlebnisberichte“, deren Wahrheitsgehalt fragwürdig ist. Falls euch das gefällt, können wir das häufiger tun.

Gramse zum Schluss - und das Wochenende

Good old Gramse“ war auch aktiv. Da wollte doch eine Dame aus den USA mal zeigen, wie richtige Kerle handeln. Und deswegen „unterwirft sie diese Personen irgendwelchenTests“. Weil sie das ziemlich oft zu tun scheint, muss es ihr wohl Spaß machen, den größten Teil in die Wüste zu schicken – nachdem sie den Test nicht vollständig bestanden haben. Gab es da nicht schon einmal eine Prinzessin Turandot oder so?

Die Woche war angefüllt mit Experimenten, etwas „einmal ganz anders“ zu sagen. Und genau das können wir „uns leisten“, getreu dem Motto, dass es oft wichtiger ist, das Bekannte zu bezweifeln als das Unbekannte zu erforschen.

In diesem Sinne: Ab ins Wochenende – steht zu euch selbst, euren Wünschen, Illusionen und Realitäten. Und versucht, jemanden zu finden, der mit euch durchs Leben geht.

Das Nachglühen beim Hinsetzen

Wie sitzt man hinterher ... über Schriftstellerei und den glühenden Po
Prolog: Diese Geschichte ist eine Fantasie einer unbekannten Autorin - und der Kern? Er handelt von der Schrifttellerei und dem Glühen des Hinterteils.

„Du kennst dich doch aus mit … ich meine, mit etwas … Besonderem?“

Ich muss etwas loswerden: Alle meinen, ich würde mich bei erotischen Sonderwünschen auskennen. Weil sie glauben, dass ich diese frechen, kleinen Kurzgeschichten schreibe. „Sie trifft sie, alles ist völlig harmlos, aber dann …“ dann kommt das, von dem alle glauben, ich hätte es selbst erlebt.

Nun gut, so weit das, was ich dir unbedingt sagen wollte. Vor mir sitzt Sandra, nicht mehr ganz jung, kurz vor dem Alter, in dem wir nicht mehr gefragt werden wollen. Was soll ich antworten? Ich sag einfach:

„Frag mich einfach, dann sag ich dir, ob ich mich genügend auskenne.“

„Es geht um … intensive körperliche Empfindungen…“

Wenn jemand so fragt, dann geht es nicht um gewöhnlichen Sex. Ich versuche mal nachzuhaken.

„Will jemand so etwas von dir oder willst du so etwas von jemandem?“

Sandra lächelt ein wenig. „Ich will etwas … nicht Alltägliches von jemandem.“

„Nichts Alltägliches“, ja, da ist eine Umschreibung für „Ich suche das Ungewöhnliche“, und wenn es kein Sex ist, dann … ich ahne, was ihr auf dem Herzen liegt. Also frage ich mal vorsichtig nach: „Ist es etwas, was du schon mal erlebt hast, oder ist es etwas Neues?“

Sie sieht mich etwas verwirrt an, so als ob ich Gedanke lesen könnte. „Es ist eine Art Impuls aus dem Inneren, etwas zu spüren, richtig zu spüren …“

Sandra bringt den Satz nicht zu einem sinnvollen Ende, errötet zunächst und sieht mich danach ernst an. Schließlich fragt sie: „Versprich mir bitte, dass du mit niemandem darüber redest und es nicht für eine deiner Kurzgeschichten benutzt.“

Sie scheint tatsächlich zu glauben, dass ich mich hinter einem Pseudonym verstecke. Soll sie es weiterhin glauben. Also verspreche ich es und sage zugleich:

„Jetzt mal raus mit der Sprache – was willst du eigentlich von mir?“

„Nicht von dir - ich möchte wissen, wie es ist, körperlich – bestraft zu werden. Ich meine intensiv, nicht ein paar Klapse auf den Po.“

Wie es ist … das heißt, sie glaubt, ich weiß, wie es ist. Sie hat etwas gelesen, was sie für mein Werk hält und verwechselt die Figur in der Geschichte mit mir. Um Himmel willen – ich beschließe, sie in dem Glauben zu lassen.

Ich beginne zu sagen, was ich „weiß“, mit großer Vorsicht.

„Es ist eine Art Unterwerfung. Du wirst dich vor jemandem ausziehen müssen. Vielleicht wirst du dabei gedemütigt. Die Sache ist nicht ganz einfach, weil eigentlich du die Geschichte bestimmst … und der andere deine Fantasien unterstützt … so ungefähr.“

Sandra hört aufmerksam, zu. Als ich einen Moment schweige, fragt sie: „Was passiert dann? Bisher tat doch nichts weh?“

„Nun kommt er schwerste Moment für deinen Partner: Er muss alles vergessen, was nicht mit seiner Rolle zu tun hat. Und er wird dir die ersten Schläge überziehen. Einer nach dem anderen, warten, wie du reagierst, und beim Abklingen des ersten Schmerzes erneut zuschlagen. Es ist nicht einfach, jemanden grundlos zu schlagen.“

Eine neue Pause.

„Und wie werde ich es selbst empfinden? Wird es wirklich intensiv sein? Wird man es hinterher sehen, ich meine mit Striemen oder so? Und was ist mit dem brennenden Gefühl? Bliebt das für ein paar Tage?“

„Du wirst vorher gefragt, normalerweise jedenfalls. Ob es Striemen geben darf – meistens nicht, wenn du im Sportverein bist oder verheiratet oder etwas tust, wo jemand deine Pobacken oder Oberschenkel sehen kann. Und das Nachglühen – kommt auf das Instrument an, das du dir gewünscht hast. Und dann … jedes Mal, wenn du dich setzt, kommen die Erinnerungen zurück – das wünschen sich viele, die geschlagen werden. Eigentlich seltsam. Ist aber so.

Eine längere Pause nachdenklichen Schweigens.

„Kannst du mir sagen, wie es ist – von einer Frau geschlagen zu werden?“

Warum glauben nur alle, dass ich es kann? Dass ich es weiß, dass ich es „erspüre“, wenn mich jemand fragt?

Doch ich antworte: „Frauen schlagen gezielter, intensiver und im Bewusstsein, ganz bestimmte Schmerzen zu erzeugen. Du kannst auch sagen: Sie gehen mehr auf dich ein, versuchen, dir das perfekte Erlebnis zu bieten.“

Irgendetwas arbeitet in Sandra. Schließlich fragt sie zweifelnd: „Aber die Gefühle in deinen Geschichten haben doch alle heftigen Emotionen?“

Einen Moment bin ich in Versuchung, die Wahrheit zu sagen: Nur eine von beiden darf Emotionen haben – diejenige, die bedürftig ist. Und die andere muss ihre Gefühle kontrollieren, jedenfalls im wahren Leben.

Ich sage nichts dergleichen. Stattdessen frage ich: „Wolltest du eigentlich an meinen Erfahrungen naschen oder hast du tatsächlich etwas vor?“

Sandra nimmt daraufhin ihr Handtäschchen, lächelt geheimnisvoll und sagte „Du weißt noch viel mehr darüber, als du zugibst, nicht wahr?“

Ich lächele zurück. Das ist alles, was ich kann.

Epilog: Das Dilemma der Schriftstellerin ist authentisch geschildert, der Dialog ist reine Fiktion. Ob es ethisch korrekt ist, einen Rat zu geben, wenn man nicht genaues weiß? Das entscheidest du selbst. Es ist nur eine Geschichte.
Bild:© 2022 by Liebesverlag.de

Die Woche: Brüste, Gesäße, Wirkung, Verstand und Gefühle

Die „Gretchenfrage“ jeder Art von Beziehungen ist stets: „Kenne ich mich selbst genug, um zu wissen, wer ich bin und wie ich wirke?“ Nachdem dies gesagt ist, müsste eigentlich kein weiteres Wort fallen. Nur sind die meisten Gehirne inzwischen mit dubiosen Meinungen dichtgekleistert, wie „jemand zu sein hat“. Blöd ist nur: Da kommt fast immer heraus, was du sein möchtest, aber nicht das, was du bist. Die Frage, was „dem Mann an dir gefallen könnte“ musste also mal gestellt werden.

"Brüste mit Frau dran" oder Frau mit Brüsten?

Im Zusammenhang mit „körperlichen Merkmalen“ fiel mir auf, wie oft sie falsch eingeschätzt werden. Die Brüste (und damit das, was aus deiner Kleidung davon hervorsticht) werden interessiert betrachtet, aber kaum ein Mann wird eine „dauerhafte Beziehung mit deinen Brüsten“ eingehen wollen. Auch nicht mit deinem Po und deinen Beinen oder Zehennägeln.

Wer die Brüste nicht generell überschätzt? Wir sind der Frage nachgegangen, und zwar aus mehreren Sichtweisen. Eine haben wir noch zurückgehalten. Wir wollen sie in unsere neue Serie einbinden, die sich mit (angeblich) populären Gegensätzen beschäftigt. Einer davon war so hirnverbrannt, dass Kollege Gramse ihn sofort aufgriff: „Po oder Brust“? Klar, alles aus der Sicht des männlichen Blicks. Frauen interessieren sich nicht für die Brüste anderer Frauen – es sei denn, sie täten es.

Die Wahrheit über die Attraktivität

Unsichtbar geht schlecht – das war einmal eine Verballhornung des Buches „Das unsichtbare Geschlecht“, das als einziges des „Verlags Gesundheit“ wirklich Erfolg hatte. Und die „Erscheinung“ einer Person geht nicht ohne Körper, weil er alles andere trägt – sogar das Lächeln. Und da wurde ich dann tätig mit der Frage: Kannst du ohne (bewussten) Körpereinsatz gefallen? Es wäre ein gutes Thema zum Nachdenken, wie ich meine.

Etwas Abstinenz von heiklen Themen

Och – wo bleiben denn die Themen, die sich mit qualvoller Lust und lustvollen Qualen beschäftigen? Sie liegen vorläufig mal auf Eis. Und sie werden wiederkommen, sobald das echte Grauen und die echte Missachtung der Menschenwürde endlich aufhört.

Vorläufig macht die Liebeszeitung mal einen großen Bogen um allzu kontroverse Themen, aber wenn ihr Vorschläge hättet – nur her damit. Und genau in diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende, aber nicht nur das. Sondern auch möglichst liebevolle Arme (mit Menschen dran, versteht sich), in die ihr euch flüchten könnt, wenn ihr voller Angst und Zweifel seid.

Und natürlich - der Humor soll auch wiederkommen. Ich lasse die Tür gelegentlich offenstehen, damit er mich begrüßt.

Was man sich so erzählt über Po und Brust …

Der scheue Blick ins Badezimmer von Madame ...
Als es noch kein „Neusprech“ gab, welches wir heute „Soziale Korrektheit“ nennen, war eine der Hauptfragen, ob Männer auf „Gesäße“ oder „Busen“ standen. Wahrscheinlich ist euch der Satz geläufiger, wenn ihr das Gesäß mit dem A-Wort und den Busen mit dem T-Wort austauscht.

Wenn ich so überlege, dann waren die Gesäße nie wirklich in Augenhöhe, es sei denn, ich hätte mal im Außenbereich eines Cafés gesessen, und ein solches Gesäß wäre wippend an mir vorübergegangen. Ja, ich weiß, ich habe das Gesäß nun verdinglicht. Es schwebt ja nicht eigenständig am Cafébesucher vorbei, nicht wahr?

Das Internet ist voll von dümmlichen Kommentaren zu einer Studie, die sich um Brüste und Gesäße dreht – bei „stinknormalen“ Männer, versteht sich. Demnach sind Männer mit ausgeprägter Po-Liebe „sehr ehrgeizig“ – und darüber hinaus noch sehr ordentlich. Diejenigen, die eher auf Tit… Pardon, auf Brüste ausgerichtet sind, seien hingegen eher chaotisch … und je doofer sie wären, umso größere Brüste würden sie anglotzen - oder anfassen? Ich weiß es nicht.

Leider kann ich euch auch nicht sagen, welche Persönlichkeitseigenschaften Bauchnabelliebhaber, Zehenliebhaber oder Achselhaarliebhaber haben.

Aber nachdem ich dies alles gründlich überlegt und mehrfach durch die innere Zensur gejagt habe, kam ich zu dem Schluss, heut auf keinen Fall einen Artikel über „Po oder Busen“ zu schreiben. Ihr könntet ja daraus schließen, wie meschugge oder hochnäsig ich bin. So wahr ich Gramse heiße.
Bild: Nach einer Vorlage aus dem 19. Jahrhundert, restauriert udn koloriert.