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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lustvolle Erniedrigungen

Seit Jahrzehnten Gegegstand der Fantasien - sinnliche Erniedrigungen
Was bedeutet es, lustvoll erniedrigt zu werden?

In der Frauenpresse (1) erschien neulich ein Artikel zum Thema – nicht zum ersten Mal. Die Erniedrigung muss also jemanden interessieren. Und so, wie es scheint, interessieren sich immer mehr Frauen für lustvolle Spiele mit heftigen Emotionen. Es ist also also an der Zeit, ein wenig mehr darüber zu erfahren.

Was ist eigentlich los bei der Erniedrigung?

Worum geht es beim Spiel mit der Abwertung, der Erniedrigung, der Unterwerfung?

Zunächst einmal: Die Möglichkeit, zu dominieren und/oder erniedrigt zu werden, gehört bei Menschen dazu, um die Rangordnung zu erproben. Das ist sowohl Spiel wie auch ernst – und wir tun es ja nicht den ganzen Tag, sondern nur dann und wann.

Spiele mit der Macht - starke Rollen und die Lust am Spiel

Wenn jemand diese Neigungen in ein Spiel mit der Macht umwandelt, dann sprechen wir von einem „Rollenspiel“. Das heißt: Wir spielen entweder die dominante Person oder die unterwürfige Person. Beide Rollen verlangen etwas Schauspielkunst und Einfühlungsvermögen. Dennoch hat die unterwürfige Rolle den Vorteil, „die Verantwortung beim Betreten des Spielzimmers abzulegen.“ Der oder die Unterwürfige kann also behaupten, für nichts, was nun geschieht, verantwortlich zu sein. Da ist Teil des Spiels und keinesfalls die Realität – denn die Handlungen des Spiels (der „Plot“) ist – zumindest im Groben – zuvor besprochen worden.

Bei diesen Spielen geht es also darum, die Rangordnung spielerisch zu durchbrechen. Am leichtesten ist dies für den Unterwürfigen, weil er/sie nach dieser Rolle lechzt, sie also nicht nur „annimmt“. Beim anderen Spieler ist es oft so, dass er/sie die Rolle zunächst nur „annimmt“, dann aber oft in sie „hineinwächst“. Sogenannte „Switcher“ beherrschen beide Rollen.

Halten wir fest: Erniedrigungen sind ein Spiel mit der Macht.

Worte, Taten, Körperkontakte und Illusionen

Worte und Taten sind die Hauptwerkzeuge der dominanten Person. Als Spieler(in) nimmt sie sich heraus, die andere Person abzuwerten, zu entehren und zu beleidigen. Neben der Möglichkeit, dem anderen „psychisch zu nahe zu kommen“ hat sie weitere Trümpfe, denn sie kommt dem Unterwürfigen auch körperlich nahe. Dabei wird die gesamte Bandbreite des Spiels offengelegt: Es geht um bewusste Grenzüberschreitungen, am Beispiel:

- Es geht nicht darum, dass sich die andere Person auszieht. Vielmehr geht es darum, dass sie sich schämt, sich zu entkleiden oder entkleidet zu werden.
- Unerheblich ist, welche Mängel die andere Person wirklich hat. Es geht darum, sie wegen einiger Mängel zu beschämen.
- Das Ziel ist nicht, den anderen zu berühren, sondern dies ohne jede Hürde tun zu können.


Wie die Macht spielerisch demonstriert wird

Spiele dieser Art existieren in unendlichen Variationen. Üblicherweise demonstriert die dominante Person ihre Macht durch:

- Beleidigungen verbaler Art, die keinen Widerspruch dulden.
- Erzeugen von Angst, Furcht oder Einsamkeit, auch durch extreme Dunkelheit oder Heiligkeit.
- Den Beweis, dass der Partner/die Partnerin ihr völlig ausgeliefert ist.
- Eine beliebige körperliche Annäherung.
- Die Möglichkeit, Strafen zu verhängen, zu vollziehen oder auszudehnen.
- Hemmung eines oder mehrere Sinne, üblicherweise Hören oder Sehen.
- Manipulationen durch „Mehrfachbindung“ (Doublebinds) oder solche mit dem Zeitgefühl.

Bekannte und beliebte Rollenspiele

Es gibt ohne jeden Zweifel sehr extreme Spielsituationen, die hier nicht beschrieben werden können. Normalerweise sind die Szenarien aber einfach: Auf der einen Seite spielen Personen, denen Macht zugewiesen wird. Dazu gehören Lehrer(innen), Erzieher(innen), Gouvernanten, älteren Verwandte, namentlich Nenntanten oder jede andere Art von Respektsperson.

Die andere Seite wird von jungen bis mittelalten Erwachsenen verkörpert. Das wären dann Schüler(innen), Zöglinge, Neffen oder Nichten oder aber jede andere Art von Personen, die sich darin gefallen, unterwürfig zu sein.

Oft sind lustvolle Erniedrigungen nur Abenteuer der Sinne

Manchmal besteht das Spiel ausschließlich aus der Machtfrage, der Disziplin oder der Vergeltung durch Strafen. Dann ist es ein Abenteuer der Sinne, das zwischen Furcht und Hoffnung wie in einer Traumsequenz. Und schließlich ist es der Klassiker: Im Hintergrund lauert ein erotisches Begehren, das während des Spiels ständig herausgefordert wird.

Es gibt ganz sicher andere Spielformen, die hier nicht zur Debatte stehen können, weil sie tatsächlich unter dem Motto „Schuld und Sühne“ ausgeführt werden.

Doch um sich ein Bild zu machen, was in solchen sinnlichen, zwiespältigen und abenteuerlichen Rollenspielen passiert, eignet sich das, was du gerade gelesen hast, recht gut.

Manchmal besteht das Spiel ausschließlich aus der Machtfrage. Vor allem Aufsteiger der Gesellschaft haben ein dumpfes Gefühl, eigentlich für ihren unverschämten Egoismus bestraft zu werden. Früher waren es oft Manager oder Politiker (alle männlich), die sich durch Schläge reinwaschen wollten. Heute haben auch erfolgreiche Frauen das Gefühl, mit der Karriere eine Schuld auf sich geladen zu haben. Sie sehen in den Züchtigungen offenbar eine Art „innere Beichte“, die von Schuld befreit. Und schließlich gibt es den Klassiker: Im Hintergrund lauert ein ein erotisches Begehren, das während des Spiels ständig herausgefordert wird.

Es gibt ganz sicher so viele Spielformen, wie es Menschen gibt, die sich auf Rollenspiele einlassen. Doch um sich ein Bild zu machen, was in solchen sinnlichen, zwiespältigen und abenteuerlichen Rollenspielen passiert, eignet sich das, was du gerade gelesen hast, recht gut.

Was meinst du? Was kannst du dir vorstellen, was nicht? Egal, was du jetzt denkst: Empfehle diesen Artikel anderen, wenn du ihn magst. Und wenn du ihn nicht magst, dann sag es uns.

(1) Beispielsweise in der Jolie.
Zu diesem Artikel wurden weitere Quellen benutzt, zu denen keine Verlinkung möglich ist.
Bild: Vermutlich japanischer anonymer Künstler

Wie sexuelle Machtansprüche entstehen

Faszination weibliche Dominanz - eher in der Fantasie als in der Wirklichkeit
Am Anfang war angeblich Maledom. Wir erinnern uns: Die einzige Gottheit in den Schriften des Mose wird allgemein als „männlich“ empfunden, und sein Geschöpf, der Mensch, war unzweifelhaft ein dominanter Mann.(1) Das alles setzt sich in den „Zehn Geboten“ fort, in denen wir erkennen, dass der Patriarch alles „besitzt“ (auch die Menschen), die in seinem Haus Leben. Wenn wir statt der alten religiösen Schriften die Menschheitsgeschichte als Beleg benutzen, finden wir die Wurzeln im Neolithikum, als Menschen zu siedeln begannen.

Werfen wir einen Blick auf die wesentliche Komponente: die Macht

Wer die Macht, die Mittel und den Nutzen hat, und wer „schalten und walten kann, wie er will“ der entscheidet normalerweise auch über das Wohl und Wehe anderer. Das bewährte sich über viele Jahrhunderte, führte aber auch zu verschiedenen Problemen, die letztlich mehrere Umbrüche auslösten. Die Französische Revolution, die eher emotional geprägte erste Emanzipationsbewegung, und in heutiger Zeit vor allem die gestiegene wirtschaftliche und soziale Macht der Frauen.

Die Gegenwart - die meisten Änderungen sind schon lange angekommen

Womit wir wieder in der Gegenwart wären. Mit dem Aufstieg gebildeterer der Frauen in Positionen, die ihnen die Mittel und die Macht gaben, selber zu herrschen, änderte sich auch ihre gesellschaftliche Stellung. Von der Partnerwahl hatten wir schon geschrieben. Und dabei zeigt sich sehr konkret: Wer die Macht hat, kann auswählen - wer sie nicht hat, wird ausgewählt. In der Folge wurde klarer, dass Frauen die Männer auswählen – und nicht etwa die Männer die Frauen. Entsprechen gehören zu den Verlierern am Partnermarkt nahezu alle Frauen, die „gefunden werden wollen“ und Männer, die über keine brauchbaren Eigenschaften für eine Beziehung verfügen.

Traditionelle Sexvarianten auf dem Prüfstand

Der „gewöhnliche Geschlechtsverkehr“ befriedigt im Grunde nur den Mann, nicht aber die Frau. Nachdem dies offenkundig wurde, versuchten viele Frauen, sich mit geeigneten Instrumenten schnell und sicher zum Orgasmus zu bringen. Dazu allerdings benötigten sie keinen Mann. Um Liebe, Zuneigung und Sex zu vereinen, und das Glücksgefühl mit einem Mann zu teilen, war mehr nötig. Auf diese Weise entstand eine neue erotische Intimität zwischen Paaren. Ein Mann, der Frauen in erster Linie als „Gefäß“ für sein Ejakulat sah, fiel damit aus dem Raster.

Frauen und S/M-Beziehungen

Und in der „Nische“, als der S/M angesehen wird, tauchen Frauen nun in zwei relativ neuen Rollen auf: Als machtvolle Herrscherinnen einerseits, die „sich holten, was (und wen) sie wollten“. Und als atypische Unterwürfige, die zwar Macht haben, aber diese gerne dann und wann abgaben. Was konkret heißt: sich zu unterwerfen, um in diesem Zustand keine Verantwortung zu tragen. Doch auch die „alte Rolle“, also der letzte Rest von „weiblicher Unterwerfung“ ist so fest eingegraben, dass sie in Fantasie, Spiel und Realität immer wieder auflebt.

Der Zeitgeist und der Rückzug männlicher Dominanz (Maledom)

Schnee von gestern: Maledom-Szene aus Japan
In den letzten Jahren ist das Interesse an „Maledom“ (männlicher Dominanz) etwas zurückgegangen. Was auch immer der Grund sein mag: Öffentlich derartige Fantasien zu diskutieren, seien es weibliche oder männliche, ist nicht mehr „hoffähig“. Was nicht heißt, dass es sie nicht mehr gibt, denn die Fantasien sind recht gut dokumentiert. Das „öffentliche Bild“ vermeidet derzeit aber sowohl die verborgenen Lüste der Frauen wie auch die der Männer, die nicht „auf Augenhöhe“ verwirklicht werden.

Femdom - die Dominanz der Frau

Bei Femdom, also der weiblichen Dominanz, ist es anders. Sie steht nirgendwo im Fokus, erzeugt kaum negative Empfindungen und gilt als „Nischenthema“ in Filmen und Romanen. Und sie ist ebenso von erregenden Fantasien durchsetzt wie „Maledom“. Dazu müssen wir einen Sprung in die Literatur wagen:

- Wenn eine Frau dominiert, kann sich der Leser/Zuschauer mit der dominanten Frau oder mit dem unterwürfigen Menschen identifizieren.
- Diese Person kann eine Frau oder ein Mann sein, wodurch sich männliche „Subs“ mit dem entsprechenden Mann identifizieren können.
- Ist die unterwürfige Person ebenfalls eine Frau, so kann sich der machtorientierte Mann an ihren Leiden ergötzen, während die unterwürfige Frau eher Gefallen an der Rolle dieser Frau findet.


Lezdom – eine neue Variante, nicht nur für Voyeure und Voyeusen

In der Realität sollen unterwürfige Frauen inzwischen mehr Vergnügen empfinden, wenn der dominante Teil ebenfalls eine Frau ist. Es wird auch berichtet, dass machtvolle Frauen sich inzwischen aus gleichen Motiven nach Unterwerfung sehnen wie es einst die machtvollen Männer taten.

Wie es sich mit der Fantasie verhält

Wechseln wir zurück in das Gebiet der Fantasie. Hier treffen Vorstellungen auf Situationen, die niemals real werden. Und weil das so ist, wird jeder und jede zum Voyeur. Die Idee, jemanden zu entkleiden, um ihn zu strafen, ist ebenso vertreten wie die Vorstellung, selbst die Person zu sein, die entkleidet wird – und das ist erst der Anfang. Die Szenarien sind bunt, bittersüß, meist unrealistisch und gerade darum so fantastisch. Jede Stellung, jede Situation und jedes Instrument der „Zucht“ erzeugt andere Gefühle von Lust und/oder Leid. Und diese Gefühle sind insofern realistisch, als sich kaum jemand der Faszination entziehen kann, sich selbst „an die Stelle“ der Protagonistinnen oder Protagonisten zu stellen. (Wie es beispielsweise mit den „50 Shades of Grey“ bewiesen wurde).

Das Fazit – sinnliche Fantasien und lustvolle Illusionen bleiben

Die Gefühle während der Fantasien setzen sich zusammen aus Lust, Schmerz, Betroffenheit, Begierde. Sie sind zwar „nur“ Fantasien, doch sind sie sie emotional deutlich spürbar. Der Vorteil daran ist, dass keine körperlichen Spuren zurückbleiben. Wenn die Managerin also heute eine intensive Fantasie durchlebt, wie der Rohrstock tief in das Fleisch ihres Gesäßes vordringt, kann sie sich morgen wieder sorglos den Chefsessel setzen.

Bei manchen Rollenspielen werden die Gefühle direkter, unmittelbarer und durchaus nachhaltiger empfunden. In diesem Fall wird die Person zum Schauspieler oder der Schauspielerin, die sich ganz der Rolle hingibt. Für manchen Menschen ist beängstigend, wie schnell er oder sie die Rolle vergisst und sich für einen Moment völlig in die Person hineindenkt. Darin liegt die Stärke von Rollenspielen generell. Wir werden ein „anderer“ (eine „andere“), solange das Spiel andauert und fallen in den Alltag zurück, sobald das Spiel beendet ist und der Rausch nachlässt.

Dies ist die letzte Folge unserer Serie über Femdom, Maledom, Alltag, Partnersuche, Rollenspiele und Fantasien.

Ich habe in allen vier Teilen des Artikels auf Quellenangaben verzichtet. Wer etwas bestätigen kann oder widersprechen möchte, kann dies jederzeit tun. Auch (und gerade!) hier.

(1) Ich weiß, dass es in der Genesis zunächst anders geschrieben steht ... aber das könnt ihr selbst nachlesen.
Grafiken:
(oben) Sinnbild der weiblichen Dominanz als Vision. Herkunft unbekannt.
(unten) Nach einer Vorlage aus dem Japan der 1950er (?) Jahre

Erotische Dominanz und andere Machtfragen in Medien und Realitäten

Dominant sein - durchaus für Frau und Mann möglich
"Erotische Dominanz und andere Machtfragen in Medien und Realitäten" erklärt, warum es nicht einfach "Maledom" oder "Femdom" ist, was die sinnliche S/M-Literatur betrifft - und was das "mit uns macht".

Reden wir zunächst von den Begriffen – das ist wirklich nochmals notwendig. „Dominieren“ heißt ja auf Deutsch „beherrschen“. Diese „Beherrschung“ bedeutet, Macht auszuüben, und diese Macht kann finanzielle, soziale, psychische und körperliche Belange umfassen. Zu den körperlichen Belangen zählt auch die Freiheit, sich zu bewegen, wohin man will und die Freiheit, über den eigenen Körper sexuell zu verfügen. Wenn wir von „Domination“ sprechen, ist mindestens einer der Belange eingeschränkt.

Drei Begriffe aus dem Bereich der S/M-Szene

Maledom ist ein Wort aus der BDSM-Szene. „Männliche Vorherrschaft“ wird von vielen als besserer Begriff angesehen, aber er ist bereits von Erscheinungen des Patriarchats überdeckt. Der Begriff sagt aus, dass Männer versuchen, Frauen so zu beherrschen, dass ihre Freiheiten eingeschränkt werden, so wie oben geschildert.

Femdom entstammt der gleichen Szene und bedeutet entsprechend „weibliche Vorherrschaft“. Frauen, die dies tun, versuchen also Männer zu beherrschen, im Grunde mit den gleichen Methoden wie umgekehrt. Die Situation ist nicht neu und sie wird seit ungefähr zwei Jahrhunderten praktiziert – meist mithilfe der Kontrolle über die Finanzen.

Lezdom ist ein reiner Genrebegriff, der nahezu ausschließlich in S/M- Kreisen benutzt wird. Gemeint sind meist optische Darstellungen (Bilder, Videos) von Frauen, die andere Frauen dominieren – und zwar nicht ausschließlich „lesbische“ Frauen.

Harte Realitäten zu Femdom und Maledom

Neben dem realen Sadismus/Masochismus, existieren noch viele andere Gebiete, in denen die Macht der Dominanz beschrieben wird:

- Die Literatur, sei sie seriös oder pornografisch – oft als Nebenschauplatz einer Liebesbeziehung, dann aber auch als Hauptthema. Dabei kann es sich um geistige, soziale, finanzielle, psychische oder körperliche Domination gehen sowie um Verfilmungen solcher Werke. (z.B. 50 Shades of Grey).
- S/M-Filme, meist Kurzfilme, die ausschließlich gedreht wurden, um voyeuristische S/M-Tendenzen zu befriedigen. (Sklaven/Sklavinnen)
- Unterhaltungsliteratur beliebiger Art, meist Abenteuer- und Kriminalgeschichten sowie deren Verfilmungen. (Entführungen, Verschleppungen).
- Unterwerfungs- und Dominanz-Fantasien ohne „Vorlagen“ mit beliebigen Inhalten. (Tagträume, feuchte Träume).
- Spiele zwischen Paaren um die Macht, oft unbewusst ausgeführt. (Spiele der Erwachsenen. Eric Berne).
- Spiele zwischen Paaren mit bewussten S/M-Inhalten. (Rollenspiele)
- Partyspiele mit S/M Inhalten. (Truth or Dare)
- Spiele mit professionellen Dienstleistern aus dem S/M-Bereich. (Domina-Studios)


Private Spiele realer Paare

Die meisten der „privaten“ S/M-Spiele basieren auf einer bittersüßen Liebe, die oftmals als „soziale Schieflagen“ gespielt werden, also beispielsweise Herrin – Diener. Manchmal handelt es sich um eine Doppelbindung an zärtliche Lüste einerseits und heftige Schläge andererseits, vulgär als „Küsse und Schläge“ bezeichnet.

Abtauchen in die Grauzone – S/M-Beziehungen und Machtausübung

Manchmal wird behauptet, dass sich unterwürfige Männer sehr leicht aus den „Losern“, also den Dauerverlierern bei der Job- und Partnersuche rekrutieren ließen. Sie streben angeblich danach, von einer Frau dauerhaft dominiert zu werden – und zwar in einer Beziehung, die am Ende ausweglos ist. Andererseits glauben manche Männer, dass sie auf diese Weise Frauen mit labiler Persönlichkeit für ihre Zwecke „nutzen“ können. Im Grundsatz geht es dabei immer darum, eine unterwürfige Neigung zu nutzen, um diese Person tatsächlich finanziell, sozial, emotional und physisch zu unterdrücken. Also zu „entpersönlichen“.

Dies ist der Graubereich der sinnlich-emotionalen Abweichungen, und man kann nur jedem Mann und jeder Frau davon abraten, auch nur einen Fuß in diesem Morast zu setzen. Auch wenn in der „Szene“ manchmal die Nase gerümpft wird: Jede Szenerie, die nicht in vollständiges Einverständnis oder bei Unkenntnis der Risiken gespielt wird, ist menschenverachtend.

Dieser Graubereich ist für mich nicht diskussionswürdig – doch die Gedanken an „süße, sinnliche Unterwerfungen“, also die Fantasie, ist davon nicht betroffen. Und insofern spielen Tagträume, feuchte Träume und alle Art von Vorstellungen eben doch eine Rolle. Und wir sollten noch einmal von Rollenspielen reden, weil sie sich inzwischen etwas gewandelt haben. Auch dazu hat die Emanzipation beigetragen – oder besser: der Zugewinn von Macht seitens der Frauen.

Im letzten Teil ist davon die Rede, wie "wir" mit Dominanz und Unterwerfung umgehen können. Der Titel: Wie sexuelle Machtansprüchen entstehen ... von den Urzeiten bis heute. Real und in der Fantasie.

Grafik: Liebesverlag.de.

Partnerschaften und soziale Dominanz

Konservativ, herausfordernd, bedeckt, sexy, dominant oder sinnlich? Alles ist im Fluss
Partnerschaften und soziale Dominanz - ein Beitrag zur Dominanz in heutigen Beziehungen

Die aktuelle Situation der Partnersuche

In der Folge der letzten bekannten Welle der Frauenemanzipation ergab sich die Schwierigkeit von sehr gebildeten Frauen („Akademikerinnen“), einen Partner auf der sogenannten „Augenhöhe“ oder noch darüber zu finden. Hinzu kam, dass Frauen mit nicht-akademischen Berufen von vielen Männer bevorzugt wurden, während es weiterhin junge Frauen gab, die „hinaufheiraten“ wollten. Die wirtschaftlichen Gewinnerinnen waren deshalb oft zugleich die Verliererinnen am Partnermarkt, während die Frauen in den unteren und mittleren sozialen oder intellektuellen Gruppen etwa gleiche „Heiratschancen“ hatten wie zuvor.

Männer - manche verlieren, andere spüren kaum Änderungen

Auch Männer, die gut verdienen, zuverlässig sind, halbwegs gut aussehen und eine gute Ausbildung hatten, sind vom Zeitgeist kaum betroffen. Typische „Alpha-Männer“ haben in der Regel keine Probleme, Sex- oder Lebenspartner zu finden, weil Frauen intuitiv glauben, dass sie gute Gene haben.

Die Verlierer sind eindeutig junge Männer, deren berufliche Aussichten schlecht oder gar hoffnungslos sind oder die sich selbst schon fast aufgegeben haben. Sie glauben, ungerecht behandelt zu werden, und kämpfen offen oder verdeckt gegen die Frauenemanzipation.

Die Partnersuche der unaufgeregten Frauen und Männer

Sowohl Frauen wie auch Männer im „mittlere Segment“ der Bildung und des sozialen Standes (also die Mehrheit) sind nicht ideologisiert. Das heißt, sie versuchen, nach ihren eigenen Interessen zu leben und sich damit durchzusetzen. Das heißt, dass beide Geschlechter gewisse Formen der Dominanz wie auch der Unterwerfung beherrschen und verwenden. In der Praxis zeigt sich dies durch Anforderungen einerseits und durch ein „einladendes Wesen“ andererseits. Oder mit anderen Worten: In beiden Geschlechtern wohnt die sinnlich-soziale Bedürftigkeit, beachtet, geliebt oder hofiert zu werden. Aber eben auch das relative Gegenteil, also sinnlich-soziale Werte von anderen einzufordern. Das heißt letztlich: sowohl unterwürfig zu sein als auch dominant auftreten zu können. Zum Beispiel: „Ich entblöße mich (psychisch, körperlich) so weit, dass andere mich begehren müssen“. Oder im Gegenteil: „Ich fordere andere (psychisch, körperlich) so weit heraus, dass sie schwach werden müssen.“

Das Spiel mit der Dominanz beginnt mit dem Kennenlernen

Solche Formen von Dominanz und/oder Unterwerfung gehören oftmals zu den Spielen, die wir statt des „Balzens“ verwenden. Es scheint zumindest so, als hätten wir dir Grundlagen in den Genen. Auf der anderen Seite wohnen immer noch Reste längst verblasster Kulturen in uns, wie etwa „einer Frau den Hof machen“ oder „sich für einen Mann herausputzen.“

Hybride Verhaltensweisen - ein bisschen emanzipiert, ein bisschen konservativ

Im Grunde genommen kommen sowohl Frauen wie auch Männer mit hybriden Sicht- und Verhaltensweisen als Partnersuchende an den Markt. Einmal wollen sie „ganz Persönlichkeit“ sein, dann aber wieder auch Klischees entsprechen, wie etwa „ein guter Vater“ zu werden oder eine „hingebungsvolle Partnerin“ darzustellen.

Die Veränderungen - Selbstbewusstsein und Berufserfolg zählen

Der Einfluss der Emanzipation auf die Partnersuche ist vielfältig. Hauptpunkt ist aber, dass Frauen sich als Partner eher einfühlsamere Männer als bisher zu suchen. Und Männer sind heute viel eher bereit, selbstbewusste Frauen an ihrer Seite zu haben.

Ein Beispiel: Bis in die 1970-er Jahren wurde kaum gefragt, welche Schulbildung oder Berufsausbildung Frauen hatten und welchen beruflichen Werdegang sie bereits durchlaufen hatten. Keine Ausbildung, mehrere angebrochene Ausbildungen oder viel Umschulungen waren damals kein Grund, eine Frau nicht zu heiraten.

Heute hat sich dies so angeglichen, dass Frauen wie auch Männer mit brüchiger Vergangenheit und unsicherer Zukunft eher nicht gewählt werden. Eine starke, aber ausgewogene Persönlichkeit mit sozialen Eigenschaften wird inzwischen von beiden Geschlechtern bevorzugt.

Vanille-Beziehungen - soziale Dominanz und sexuelle Fantasien

Soweit also alles, was Menschen wissen sollten, die jetzt eine Beziehung eingehen, die weitgehend zu dem gehören, was man gemein „Vanille“ nennt. Also überwiegend solchen, die „gewöhnlichen Sex“ in Standard-Variationen haben und sich wundern, warum dazu auch etwas Dominanz gehört. Eine Realität, die ganz unter dem Banner von S/M oder ähnlichen Konstellationen abläuft, ist sehr, sehr selten. Bleibt also die Frage: Wie sieht es aus mit der Fantasie, mit der Literatur, mit dem Nervenkitzel all dieser frivolen Spiele, von denen inzwischen wahrscheinlich jeder gehört hat? Ist also Femdom und Maledom ein Thema für Vanille-Paare und „gewöhnliche“ Singles? Das behandeln wir im dritten und vierten Teil, mit all der Zurückhaltung, die ihr von der „Liebeszeitung“ gewohnt seid. Zunächst geht es darum, ob und wie ihr überhaupt mit dem Thema in Berührung kommt - sind es die Medien, die Realitäten oder was sonst?

Die Woche: Männer, dreiste Zuweisungen, fehlende Logik, Gefühlsinvestitionen und Sadomaso

Seit einigen Jahren beobachte ich, dass viele Menschen, die heute Partner suchen, völlig vergessen haben, worum es eigentlich geht. Wenn du wenig über dich weißt und noch weniger über andere und das Leben zu zweit nicht einschätzen kannst, was dann?
Immerhin könntest du meinen Beitrag dazu lesen. Er enthält auch Lösungen.

Wenn nicht, saugst du dir deine Informationen möglicherweise aus Online-Beiträgen von Interessengruppen, Einzelinteressenten oder journalistischen Plaudertaschen. Und das alles ist für dich völlig ohne Wert. Ich habe darüber geschrieben – aber wer bin ich? Was ist mein Blog gegen die Medien, die uns bis zum Rand (und teils wissentlich) mit Unsinn abfüttern?

Na schön – ich erreiche die Jugend nicht mehr. Das muss ich in Kauf nehmen. Dennoch beklage ich, dass kaum noch jemand die Wahrheit sucht, die Logik versteht und trotz alledem mit der Unlogik leben kann, die Liebe beinhaltet. Komplizierter Zusammenhang? Einfach geht eben nicht immer.

Gefühlsinvestitionen

Die Frage, die sich die Liebeszeitung stellte (und auch viel von euch), war vor allem, warum Frauen ihre „Gefühlsinvestitionen“ beklagen und Männer keine Gefühle „investieren“. Er ist wirklich aufschlussreich – und solltet ihr heute nichts anders lesen, dann lest diesen Artikel.

Männer – das „krankgeredete“ Geschlecht?

Männer werden in der letzten Zeit häufig mit dem psychologisch-emotionalen Knüppel traktiert. Es gibt tatsächlich mehrere Psycho-Trends, die darauf abzielen, Männer zu diffamieren, speziell „toxische Beziehungen“ aufzubauen, Machiavellisten zu sein oder Egozentriker (Narzissten). Dahinter stehen hauptsächlich Küchenpsychologen, meist weibliche, aber auch etliche Redakteurinnen und Redakteure – und sogar einige Menschen, die angeblich zu den gestiegenen Eliten gehören. Eigentlich ist es allerdings reine Sensationsmache oder auch Populismus Ob auch religiöse Vorstellungen hineinspielen? Manchmal zweifel ich an unseren angeblichen wissenschaftlichen Eliten.

Zwei Mal haben wir versucht, Männer-Mythen zu entzaubern. im ersten Fall geht um das Eine (und um dich). im zweiten Fall darum, ob der Mann sich binden will oder nicht (und auch um dich). Ob es gelungen ist? Immerhin stehen beide Artikel in einem leicht verständlichen Deutsch. Sie sollten dich eigentlich überzeugen.

Sadismus und Masochismus sowie die Lust daran

Nachdem das Interesse an „Sadomaso“ erheblich zurückgegangen ist, wurde es nach unserer Meinung Zeit, jetzt noch nüchterner mit dem Thema umzugehen. Kann „Dominanz“ als Hobby praktiziert werden? Und was ist mit den Masochisten/Masochistinnen? Ist die Lust an der Unterwerfung weiterhin ein Thema? Und wer wird eigentlich davon sexuell erregt? Vorläufig ist es nur ein Gedankenspiel. Damit eine Diskussion daraus wird, benötigen wir „Mitmacher(innen)“, die ihre eigenen Gefühle schildern möchten. Nur Mut …

Das übliche Presse-Geschnatter über die Liebe

Ich habe das Pressegeschnatter über die Liebe ausgelagert. Du findest die wundersamen Blüten des Journalismus jetzt zusammen mit eignen Beiträgen bei Quora im Salon.

Abgesang

Liebe funktioniert auch bei Hitze – und wenn beiden der Schweiß dabei in Bächen über den Leib läuft – warum eigentlich nicht. Immerhin ist Lust etwas Natürliches. Und in diesem Sinne: ein wunderschönes Wochenende.