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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Einwickelpapier für deine Wünsche

Du kannst König für einen Tag sein ...
Ich weiß nicht, ob ihr diesen Schlager kennt. Er gehör zum Repertoire vieler Jazzsängerinnen – die meisten werden ihn aber in der Version von Bing Crosby kennen. Er beruht auf den Texten von Ted Koehler und Billy Moll und wurde 1931 veröffentlicht und fällt damit in den Beginn der „großen Depression“- er heißt „Wrap your troubles in dreams“.

Die Idee dahinter entspricht sehr der heutigen (angeblichen) Krisenzeit: „Wickel deinen Kummer in Wünsche ein und lass deine Sorgen in Träumen verschwinden.“ Und wann immer du das stolze Schloss deiner Träume zusammenfallen siehst – warst du nicht wenigsten für einen Tag der König darin?

Du wirst dir wahrscheinlich jetzt nicht alle deine sinnlichen, emotionalen oder sexuellen Wünsche erfüllen können. Aber du kannst sie hübsch einwickeln, denn der Tag, an dem du sie dir erfüllen kannst (oder an dem jemand sie dir erfüllt) kommt.

Ach ja – und habe das Papier schön auf, in das du sie eingewickelt hast. Es gehört zu dir und deinen Träumen.

Bild: Offenbar eine historische Buchillustration.undatiert

Anpassen ist einfacher als Verändern

Ein Artikel zu "Wechselbäder" - als Ergänzung gedacht, denn von Lust und Liebe wirst du hier wenig lesen.

Warum passen sich Menschen an, und warum gelten sie dann als unterwürfig? Wenn du diese Frage einem Menschen stellst, der kaum jemals ein Buch über Psychologie gelesen hat, aber sehr lebensklug ist, wird er dir die Wahrheit sagen: Weil es einfacher ist, sich anzupassen.

Attribute wie brav sein, nett sein, liebevoll sein, höflich und zurückhaltend zu sein … wer hätte sie nicht schon gehört. Noch vor 50 Jahren wurden sie als ganz selbstverständlich für die Partnerschaft vorausgesetzt.

Die stille Macht durch Anpassung

Die meisten von uns lernen recht früh, dass es einfacher ist, sich „irgendwie durchzulavieren“, also seine Wünsche und Bedürfnisse gut zu kaschieren. Wer sich äußerlich anpasst, fällt nicht auf. Wer hingegen darauf pocht, sein Leben in einer anderen Art zu führen, wie es die große Masse vorlebt, der muss kämpfen. Diese Kämpfe erzeugen Konflikte, und Konflikte müssen ausgehalten werden. Das kostet ständig Kraft, und nicht jeder will sie ständig aufbringen.

Nun ist es allerdings so, dass „Anpassung“ nicht identisch mit Machtlosigkeit ist. Bestimmte Wünsche bleiben, und was sich mit Macht- und Positionskämpfen nicht erreichen lässt, kann eventuell eingetauscht, erschlichen oder erkauft werden. Manche Eigenschaft, die uns zunächst als devot erscheint, etwa jemanden „nett zu bitten“, statt etwas einzufordern, kann Erfolg haben. Warum eigentlich nicht? Bitten, Beharrlichkeit, konsequentes Handeln, solange es keine Barrieren gibt, warum eigentlich nicht? Viele vermeintlich „Stille Wasser“ bauen „inoffizielle Kommunikationsnetzwerke“ auf, die ihnen nützen, finden Fürsprecher und Gönner – alles ganz normal. Mancher findet Lücken in festgefahrenen Systemen, in die er (oder sie) leicht hineinschlüpfen kann.

Schließlich – und erst das ist die wirklich negative Seite – gibt es noch Launen oder Intrigen, die sich trefflich zur Manipulation eignen.

Partnerschaftliche Anpassung – Not oder Tugend?

Seit Beginn der 1970er Jahre ist in Mode gekommen, sich selbst zu verwirklichen, das heißt, sich nicht mehr von anderen ziehen (oder gar schubsen) zu lassen, um ein Leben miteinander zu führen. Das hat zunächst zu einer Befreiung geführt, weil Paare nicht mehr so abhängig voneinander waren und sich mehr Freiräume gönnten. Dann aber, gegen 1990 bis heute, begannen viele Menschen, „Ansprüche“ an eine Partnerschaft zu stellen, die nur noch schwer oder eben gar nicht mehr erfüllbar waren. Man kann dies in einem Satz sagen: „Ich will eine Partnerschaft, aber nichts dafür aufgeben, was ich habe und zu sein glaube.“

Damit wird unweigerlich die Frage nach der Dominanz gestellt – und die Anpassung beiseitegeschoben. Wollens ich beide Teile in gleicher Weise und auf den gleichen Gebieten „selbstverwirklichen“, dann gibt es Ärger. Verzichtet einer von beiden, dann fühlt er sich auf Dauer beengt.

Ein bisschen Normalität

Allerdings gilt dies nicht immer, nicht überall und nicht für alle Paare. Wer sich gerne einem anderen anschließt, wer einem anderen folgen mag oder wer sehr verliebt ist, wird sich eher anpassen als jemand, dem die Liebe eigentlich als zweitrangig erscheint.

Die Lösung für starke Persönlichkeiten

Die Lösung ist einfach und doch kompliziert: Zu wissen, wann man sich anpassen kann, wann man sich durchsetzen möchte und wann man sich eher „ganz fallen lassen“ will und das Selbstbewusstsein deshalb vorübergehend an die Garderobe hängt.

Toleranz, Rollenflexibilität und Kompromissbereitschaft sind dazu nötig – und sie wird vor allem von jenen gefordert, die starke Persönlichkeiten sind.

Die vermeintlich Schwachen? Sie herrschen im Verborgenen

Die vermeintlich „Schwachen“? Sie tun das, was ihre Vorfahren schon getan haben: „Lieb und nett“ zu sein, um im Hintergrund eben doch ihre Bedürfnisse durchzusetzen. Es ist eben wesentlich einfacher, sich anzupassen.

Schönere Schmerzen und schmerzvollere Lüste

Seit vielen Jahren "Untergrundliteratur" - der Mann als Sklave der Frau
Schönere Schmerzen und schmerzvollere Lüste? Frage wir uns, ob das überhaupt ein Thema für Sie ist, dann finden wir früher oder später diesen Hinweis: Ja, psychisch und physisch zu leiden, unterworfen oder geschlagen zu werden, ist die Sehnsucht vieler lüsterner Menschen. Aber nur wenige trauen sich, diese Lüste in einem geschützten Rahmen auszuleben. (1)

Nein – wir reden hier nicht von BDSM-interna, nicht von Sektierern oder gar von Menschen, die sich nicht zügeln können. Wir umgehen bewusst den Dunkelbereich, in dem Frauen und Männer im sexuellen Wahn oder in sonstigen Zuständen der Unzurechnungsfähigen in Spiele hineingetrickst wurden, die sie später bereuten.

Wir reden vielmehr von Menschen, die den roten, lüsternen Teil ihrer bedürftigen Psyche nach außen gelegt haben und die dabei auch Haut und Haar anbieten, um an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zu gelangen. Na ja, manchmal wohl auch nicht ganz so weit.

Was will die lechzende, bedürftige Psyche? Wie werden die empfindsamen Nerven gereizt und überreizt, und warum macht das alles auch noch Freude? Warum wird das Winseln nach Schlägen, wieso werden Hiebe, die an die Grenzen des erträglichen gehen oder Tränen als psychisch herausfordernde Sensation empfunden?

Die häufigsten Antworten: Warum wollen wir schmerzvolle Lüste?

Die häufigste Antwort ist einfach: Weil es eine Herausforderung ist, die Grenzen der psychischen und körperlichen Belastung zu erkunden. Und weil es geil ist, dies mit einer Person des anderen Geschlechts zu tun. Oder auch aus der Lust an den Herausforderungen es gleichen Geschlechts.

Eine andere Antwort, die ebenfalls sehr häufig ist: Es ist so toll für die unterworfene Person, weil sie sich nun keine Gedanken mehr über Schamgrenzen, Moral, Verantwortung oder Selbstbewusstsein machen muss. Sie lässt einfach geschehen und empfindet diesen Zustand als herrlich.

Eine dritte Antwort wird seltener gegeben. Weil es die pure Lust ist, jegliche Schamgefühle zu verlieren, sondern sich der unendlichen Lust hinzugeben, die nur jemand erleben kann, der teilweise oder vollständig gefesselt oder auf wenige Wahrnehmungen reduziert wurde.

Die Geschlechterrollen haben sich längst verändert - im Geheimen

Es gib viele weitere Antworten – auch die, dass Schmerz die Lüste steigern kann oder gar zu neuen, bisher unbekannten Lüsten führt. Dann ist es gar nicht der Schmerz, sondern die Lust an der neuen Freiheit, etwas Ungewöhnliches zu tun, wie etwas die Geschlechterrolle zu überwinden, die Scham hinter sich zu lassen und sogar zu lieben, was andere ekelt.

Dieses Zitat sagt überzeugend aus, worum es oftmals geht:

Wenn Sex nämlich tatsächlich einmal anders buchstabiert wird, als das die große Mehrheit tut und mag, wenn Männer unterwürfig sind, Frauen keine zarten, rosa Wesen, die mit Samthandschuhen angefasst werden wollen und müssen, wenn Fesseln und Handschellen nicht einfach ein Gag … sind, sondern wesentlicher Bestandteil des Sexlebens, dann reagiert die Mehrheit der Gesellschaft überraschend irritiert.


Frauen üben wirtschaftlich und politisch Macht aus - und beim Sex nicht?

Die Gesellschaft reagiert nun ja immer irritiert, wenn sie nicht das vorfindet, was sie kennt. Sie will klare Verhältnisse. Ein Mann ist ein Mann und seine Rolle ist so und so, während eine Frau eine Frau ist, und sie eine andere Rolle einnimmt. Und während wir uns alle daran gewöhnt haben, dass Frauen Führungsposition in Wirtschaft, Verwaltung und Politik eingenommen haben und „ganz selbstverständlich“ dabei auch Macht ausüben, ist diese Erkenntnis in den Bereich der Sexualität noch nicht vorgedrungen. Die Idee: „Da hat sich nichts verändert“ ist populär, aber dennoch nicht haltbar.

Der weibliche Anspruch auf Sex wird immer häufiger

In den Köpfen hat sich eine Menge verändert, und ein wenig auch in der Praxis. Männer erleben es in erster Linie bei „Dates“, bei denen sie immer häufiger indirekt oder direkt, manchmal gar ohne Umschweife, zum Geschlechtsverkehr aufgefordert werden. Und auch in den Ehen bürgerlicher Frauen liegen häufig ein paar Gegenstände, die auf die spontane Erfüllung weiblicher Triebe oder auf Rollenspiele mit Männern hindeuten.

Wollen Sie mehr dazu lesen? Haben auch Sie Lüste, die abweichen, oder ist Ihnen das hier Gesagte noch zu unkonkret? Dann tun Sie etwas für die Liebeszeitung, indem Sie aus diesem Artikel zitieren. Wir haben noch jede Menge Material, auch Konkreteres.

(1) "Ausführende" sollen nur etwa 10 Prozent der lustvollen Träumer sein - aber von sanften bis harten Rollenspielen mit psychischen und physischen Herausforderungen träumen bis zu fast zwei Drittel der Frauen und über 50 Prozent der Männer.
Bild: "Steffi und Ihr Gatte" war ein Teil der von Amateurhand gezeichneten Untergrundliteratur.

Akademikerinnen sind die Verlierer am Partnermarkt – warum?

Im Anspruchspanzer gefangen - da nützt auch der Blick auf den Partnermarkt nichts

Feststeht, dass Akademikerinnen auf dem Partnermarkt zu den Verlierern gehören. Doch woran liegt es? Man kann es sich leicht machen, indem man alles auf die „Verhältnisse“ schiebt und Rollenklischees bemüht:

Dass viele Akademikerinnen heute keinen Partner finden, ist noch immer auf veraltete Rollenbilder zurückzuführen. Gebildete Frauen orientieren sich noch immer eher „nach oben“, während für Männer der weibliche Intellekt bei der Partnerwahl eine nebensächliche Rolle spielt und sogar abschreckend wirken kann.


Daran ist Vieles richtig und manches falsch: Nicht nur „gebildete“ Frauen orientieren sich „nach oben“, also zum sozial besser gestellten Partner. Wo es möglich ist, und das ist zumeist in Großstädten der Fall, versuchen Frauen auch heute noch, die Sozialleiter durch Heiraten hinaufklimmen. Es geht also nicht um gebildet Frauen, und schon gar nicht um Akademikerinnen, sondern um eine bestimmte Gruppe von Aufsteigerinnen, die gebildet sein können oder auch nicht. Auf der anderen Seite lassen sich Männer auch nicht vom „weiblichen Intellekt“ abschrecken, sondern von weiblicher Überheblichkeit, die besser als „Anspruchshaltung“ bekannt ist.

Männer fliehen vor Frauen, die sie herabwürdigen

Männer haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder furchtlos in See zu stechen und dort diejenigen Frauen abzufischen, die keinerlei Dünkel haben, sondern einfach eine gute Lebenspartnerin sein wollen. Oder aber, sie müssen sich ständig mit den beinahe krankhaften Ansprüchen von Frauen auseinandersetzen, die ihre Forderungen an Männer wie Schildkrötenpanzer zur Abwehr von Beziehungsversuchen nutzen.

Was werden Männer wohl tun? Üblicherweise haben Männer wenig Lust darauf, sich ständig erniedrigen, verunglimpfen oder herabsetzen zu lassen, weil sie nicht in das Forderungsschema der Hochnasen-Frauen passen. Also werden sie nicht euch heiraten – sondern eure Schwestern, die vor allem ein wundervolles Leben mit einem passenden Mann verwirklichen wollen.

Übrigens: Auch Akademikerinnen haben die Möglichkeit, ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten am Markt der Liebe anzubieten, statt dort mit Forderungskatalogen abzuschrecken.