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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Nein, nicht jeder Fünfte Angehörige der Generation "Z" ist Queer

"Z" als Karikatur
Angeblich jeder fünfte Mensch der Generation Z, der kürzlich von Gallup befragt wurde, ist „Queer“ - das ist allerdings nicht das Ergebnis einer Studie, sondern eine Schlussfolgerung. Das Gallupinstitut, das die Studie durchführte, verwendet „Queer“ im Sinne der LGBT*-Gemeinschaft. Der Begriff allein schafft bereits harte Fronten, denn was die LGBTIQ* unter ihrem Dach versammelt, ist alles, was von „ausschließlich heterosexuell“ abweicht.

Wie "Queer" ist die USA wirklich?

Unter allen US-Amerikanern, die an der Studie teilnahmen, bezeichneten sich bei dieser Art der Fragestellung immerhin 7,1 Prozent als „Queer“. Das war mehr, als man bei dem bisherigen Verlauf der Befragungen erwartet hatte. Der „Zuwachs“ betrug zwischen 2012 und 2017 nur ein Prozent. Er wuchs bis 2020 auf ein „mehr“ von gut einem weiteren Prozent und lag zwischen 2020 und 2021 bei 1,5 Prozent.

Was bedeutet die Volksbefragung zu QUEER?

Etwas Aufschluss gibt uns der Blick auf die Generation „Z“, also die zwischen 1997 und 2003 geborenen Menschen. Sie erreichten nach der Befragungsmethode den Extremwert von 20 Prozent. Dies könnte so interpretiert werden, dass sich all diese jungen Menschen als „zur LGBT*-Gemeinschaft zugehörig fühlen, also „Queer“ sind.

Zweifel an den ermittelten angeblichen "Fakten"

Es gibt große Zweifel daran. Wer beispielsweise sagt; „Ich habe eine heterosexuelle Grundtendenz, bin aber durchaus heteroflexibel“ gilt sogleich als „Queer“. Wenn er/sie es nicht besser weiß, dann lautet das Etikett alsbald „Bisexuell“. Und so ist es auch herausgekommen. Die beiden wirklich exakt definierten Gruppen, weibliche und männliche Homosexuelle, machten insgesamt 34,6 Prozent aus, der Rest entfiel auf „andere“.

Was wir berücksichtigen sollten, wenn wir die Wahrheit herausfinden wollen

Immer weniger Menschen bezeichnen sich als „restlos“ heterosexuell. Wir sollten uns erinnern, dass dieser „Neubegriff“ aus der Forschung an Homosexuellen kam. Damals nahm „die“ Wissenschaft an, dass es zu jeder Ausrichtung oder Eigenschaft, die ein Mensch annehmen kann, ein Gegenteil geben müsse. Im Grunde kann man über diesen Unsinn nur den Kopf schütteln, weil die meisten Eigenschaften auf Skalen liegen und es Überschneidungen gibt.

Wer sich dessen bewusst ist und aufgeklärt genug, um entsprechende Lüste nicht einfach „wegzurationalisieren“ oder „weg zu moralisieren“, der wird nachdenken müssen, bevor er sich bewerten lässt. Und dabei ist die Generation „Z“ etwas wachsamer, als es die "Babyboomer" waren. Mit anderen Worten: die Jugend hat eine andere Sichtweise auf Emotionen und Neigungen.

Was ist also wahr?

Die Einordnung von Gefühlen, Persönlichkeitseigenschaften und sexuellen Ausrichtungen ist ausgesprochen problematisch. Dennoch wird in der Demoskopie damit umgegangen, als ginge es darum, welche politische Partei man wählt. Das spielt sowohl den Aktivisten der LGBT*-Gemeinschaft wie auch ihren Gegnern Argumente ins Haus, um etwas zu bejubeln oder zu verurteilen.

Oder nützt es dir etwas, wenn du glaubst, dass „jeder Fünfte queer“ ist? Was ist der Vorteil oder Nachteil für dich?

Denk einfach mal nach. Und werdet kritisch gegenüber Meinungsforschern, Wissenschaftlern und Journalisten, die daraus Folgerungen ableiten.

Worterklärung und Quellen:

Gallup - Original.
Aufmerksam geworden durch diese Veröffentlichung in "Männer".
LSBTIQ* - Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter*, Queer.
LGBT* desgleichen ohne T und I, ältere Sicht- und Schreibweise.
Queer - aus der Sicht der QUEER-Aktivisten jeder, der nicht ausdrücklich heterosexuell ist. Heterosexuell heißt im Queer-Jargon auch "CIS".
Bild: nach einem historischen Alphabet, das eine Art Sex-Zirkus repräsentiert. Nicht das Original.

Die Woche: zweite Dates, Wissenschaft mit Grauschleier, Logik und ein kleiner Lichtblick

Wissenschaft verkommt immer mehr zum Stichwortgeber der Boulevardpresse. Das liegt teilweise an den Wissenschaftlern selbst, die geschickt in Wahrheitspapier mit Seriositätsschleife einwickeln, damit es die Presse anlockt. Andererseits aber auch an den Presseleuten, die alles begierig aufgreifen, was ohne Probleme in jeden Dummkopf passt.

Wann gibt es ein zweites Date?

Diesen Gedanken hatte ich bei der Behauptung, dass es nur zwei Merkmale gibt, um aus einem ersten Date ein zweites abzuleiten. „Forscher“ haben immer wieder behauptet, dass es „ganz bestimmte Merkmale“ gibt (meist drei oder fünf – die Zahl musste jedenfalls ungerade sein). Aber nun sind es zwei. Und bald wird jemand auf die Idee kommen, es sei ein einziges Merkmal.

Mit Verlaub – das ist keine Wissenschaft – das ist spekulatives Denken. Und entsprechend fehlen glaubwürdige Beweise.

Psychologie oder Stammtischweisheiten?

Die Psychologie feierte einst Triumphe. Dann wurde es etwas ruhiger um sie, weil sie sich zu oft irrte. Viele kluge Köpfe haben dies erkannt, doch statt die Fundamente zutreffend zu definieren werden die „alten Kamellen“ immer wieder aus Neue abgelutscht. Das typische Beispiel dafür ist, ständig mit der Streubüchse herumzugehen und zu erklären, warum „wir“ einen Partner finden oder keinen finden und was wir ändern müssten, um dann doch noch erfolgreich zu werden. Das klingt so ähnlich wie die „Patentlösungen“ der Politik-Experten am Stammtisch. Ob Psychologe, Küchenpsychologe oder Single-Berater: Wenn es Gründe gibt, liegen sie in der Person. Und nur über die Person können die Gründe gefunden werden.

Wenn linke Wissenschaftler Gedanken versklaven wollen

Das Verhältnis der Geschlechter (seien es zwei oder mehr) ist durcheinandergeraten, seit sich Geisteswissenschaftler(innen) eingemischt haben. An die entsprechenden Thesen glaubt niemand außerhalb der Kreise, in denen sie diskutiert werden. Naturwissenschaften gelten dort als überflüssig, was die Angelegenheit noch einmal fragwürdiger macht. Du man ist dort absolut linkslastig: Einschränkungen und Regelwerke statt Freiheiten und Genüsse ist die Parole. Nun ist die Diskussion auf einer extrem theoretischen Ebene dennoch in Gang gekommen.

Mit Logik geht Partnersuche auch

Wer so kühn ist, an Logik zu glauben, der sollte meinen Artikel darüber lesen, wie wahrscheinlich es ist, eine Beziehung oder Ehe einzugehen, wenn nur zwei Prozent der Bevölkerung überhaupt infrage kommen. Da kommen natürlich noch Faktoren wie Single-Sein, Alter und soziale Komponenten dazu. Aber dies ist sicher: Wer nur zwei Prozent der infrage kommenden Personen treffen will, schließt 98 Prozent aus.

Das Masturbieren und Du

Anmerkungen zum Masturbieren“ ist ein Beitrag, um über sich selbst nachzudenken – die eigenen Wünsche, Lüste und Befürchtungen kennenzulernen und zu wissen, was andere Menschen darüber denken. Mehr nicht. Aber er könnte dich sehr persönlich betreffen.

Und dies waren wir euch noch schuldig: einen Beitrag über den Sinn, in Beziehungen die sexuellen Rollen umzukehren. Nicht auf ewig – auf Zeit.

Nachdenken gefällig?

Ja, und auch diesmal wünsche ich euch ein bezauberndes Wochenende. Allerdings könntet ihr euch auch mal überlegen, ob ihr der kritischen Stimme der Freiheit, die aus diesem Blog spricht, nicht mehr Aufmerksamkeit schenken könntet. Nur so ein Gedanke.

Haben Männer noch eine Chance?

Männer - verändern, dressieren, klassifizieren ... oder an die Leine legen?
„Gib ihnen keine Chance“. Seit Wochen lese ich diesen Satz in vielen Variationen. Gemeint sind Männer, die bei Frauen ohnehin heute kaum noch Chancen haben – und die auch keine bekommen sollen.

Das alles ist plakativ und wirkt so, als ob es von einem weiblichen „Mastermind“ gelenkt würde. Doch bevor ihr jemanden verdächtigt, oder gar „die Frauen pauschal“ – dahinter stehen Psychologen – durchaus auch männliche. Wer „Psychologe Today“ liest, findet jederzeit einen (männlichen) Schwätzer mit akademischer Bildung, der in dieses Horn bläst.

Zuweisungen, Falschinformationen und die Psychologie

Just, als ich diesen Artikel schreiben wollte, fiel mir noch eine Frage in den Schoß: Es sei immer noch nicht „salonfähig“ für Männer, über ihre psychische Gesundheit zu sprechen.

In solchen Sätzen sehen wir die Zuweisung: Männer tun zu wenig für ihr Psyche, und weil sie zu wenig tun, würden sie so bleiben, wie sie eben sind. Wie sie sind? Das weisen ihnen neben Frauen neuerdings auch Psychologen zu. Und bei ihnen steht längst fest:

Verbessere deine psychische Gesundheit. Das bedeutet, dass du dich zu einer Einzeltherapie entschließen … (solltest) …, um die Lücken in deinen Fähigkeiten zu schließen.

Wir kennen diese Auflassung zur Genüge: Begebe dich in die Hand eines „Persönlichkeitstrainers“, und du wirst Erfolg haben. Beim Psychologen heißt das „psychische Gesundheit“. Bei Fitness-Trainer „Muskelaufbau“ und bei fettleibigen Menschen werden einschneidende Maßnahmen empfohlen, um zu einem „Normalgewicht“ zurückzukehren. Das alles kann sinnvoll sein, zumal bei Fettleibigkeit, Alkoholismus und anderen erheblichen Hindernissen, „gesund“ zu wirken. Aber es gibt keine Garantie dafür, mit „Maßnahmen“ dieser Art eine Frau zu gewinnen.

"Psychische Gesundheit" als Geschäftsmodell?

„Psychische Gesundheit“ ist das schwächste Argument, und sie ist oft gar nicht gemeint. Es sind eher Verhaltensänderungen, die das Bild verschieben, was wir in der Öffentlichkeit abgeben. Oder es handelt sich um Persönlichkeitsänderungen, die nur mit erheblichem Aufwand durchgesetzt werden können - und bei denen wenig über die „Risiken und Nebenwirkungen“ bekannt ist.

Fühlen wir uns als Männer denn „psychisch ungesund“? Sind wir „toxisch“? Müssen wir uns überhaupt gefallen lassen, uns irgendwelche „Zuweisungen“ anzuhören, mögen sie allgemein „von Frauen“, aus der Psychologie, der Soziologie oder der Esoterik kommen?

Entlarvend: "Ihr müsst anders werden, dann lieben wir euch wieder"

Was Psychologen nicht in den Mund nehmen, weil es zu entlarvend ist, hören wir sinngemäß von der Frauenbewegung: „Wenn ihr schon brav und artig seid, denn findet ihr auch jemanden, der lieb zu euch ist.“ Wer spricht da? Die Mami? Meine Rückfrage wäre stets: Heiß das, dass euer Liebe käuflich ist, jedenfalls, solange sie mit Sozialwährung bezahlt wird? Und habt ihr das euren Söhnen, falls vorhanden, genauso so gelehrt?

Im Grunde sage Sätze wie: „Ich liebe dich nur, falls …“ Bände. Und sie stellen diejenigen bloß, die sie aussprechen.

Dies alles beantwortet die Frage nicht, wie wir die Ursachen der gegenwärtigen, etwas verfahrenen Situation finden. Die „Männer ohne Chance“ mögen sein, wie sie wollen – und manchmal sind sie wirklich nicht „konsensfähig“. Aber sie verdienen bessere Antworten als den vereinfachten Frauenspruch: „Seid nur schön lieb und handzahm, dann findet ihr auch eine Frau.“

Zitat: Psychology Today", Kolumne Im Original:
"Level up your mental health game. That means getting into some individual therapy to address your skills gap."


Das Weibliche im Mann und die "Wissenschaften"

Das Weibliche im Mann und die „Wissenschaften“ beruht auf den - meiner Ansicht nach höchst fragwürdigen - Forschungsergebnissen eines Wissenschaftlers, der bereist in das Online-Lexikon "Wikipedia" Eingang fand.

Bist du ein Mann? Dann hat ein US-amerikanischer Professor eine Neuigkeit für dich: Wenn du nicht ruppig genug bist und deine Männlichkeit herauskehrst, dann hast du etwas Weibliches in dir.

Nun ist die unwahrscheinlichste Annahme überhaupt, dass Männer nur „männliche“ Eigenschaften haben und Frauen ausschließlich weibliche. Im Kern haben wir beide Anlagen, bei Mann eben ein wenig mehr Männliche und bei der Frau eben ein wenig mehr Weibliche.

Die Queer-Theorie wird immer mehr zum „Maßstab“

Die Queer-Theorie hat uns alle ein bisschen „queerer“ gemacht. Und deswegen sind alle Jungs, die Freude an „weiblichen“ Interessen haben, nun (Wikipedia-Formulierung) „Hetero-Tunten“, oder nach der englischen Bezeichnung eben „Straight Sissy Boys“ – wobei „Sissy“ ein ebensolches Schimpfwort ist wie „Tunte“. Außerhalb der Queer-Theorie würde man dies als „blanken Unsinn“ bezeichnen, aber seit die sogenannten „Heterosexuellen“ fast ausschließlich aus der Sicht der Queer-Theorie beurteilt werden, müssen wir offenbar jeden Unsinn „schlucken“.

Einsatz für „Quere“ Menschen heißt: Du bist eigentlich auch „Queer?“

Du setzt dich dafür ein, dass Queere Menschen anerkannt und integriert werden? Wenn du ein Mann bis, dann heißt du ab sofort: „Social-justice straight-queer“. Mit anderen Worten: Wenn du sie verteidigst, hast du selbst solche Anteile. Was im Umkehrschluss heißt: Ein echter Mann will nichts mit „Schwulen“ zu tun haben. Ich frage mich, ob man den gleichen Unsinn auch Frauen zuschreiben würde, die sich für die Rechte homosexueller Frauen einsetzen.

Praktiken werden mit sexuellen Identitäten verwechselt

Wenn du dich nicht als homosexuell bezeichnest, aber mit einigen Praktiken kokettierst, wirst du zum „Elective straight-queer“. Das heißt, dass durchaus Praktiken magst, die als „schwul“ gelten, du dich aber emotional nicht zu Männern hingezogen fühlst. Dieses Thema klingt höchst brisant, ist aber völlig trivial. Denn eine sehr große Anzahl von Männern weiß durchaus, was „Pegging“ bedeutet und welche Gefühle Männer dabei haben können. Niemand hat etwas dagegen, wenn Typen mit „stahlharter Männlichkeit“ darauf verzichten – aber es hat wirklich wenig mit „Queer-Sein“ zu tun. Auch hier ergibt sich die Frage: Würde man jemals einer Frau solch ein Attribut zuweisen, wenn sie – beispielsweise – den Cunnilingus aktiv ausübt? Oder ihn lieber von einer Frau empfängt als von einem (unrasierten) Mann?

Die freie Wahl der sexuellen Praktiken als Verschärfung?

Wenn du das noch ein bisschen ausbaust, gehörst du schließlich zu den „Committed straight-queers- das sind jene, die Praktiken, die als „nicht-heterosexuell“ gelten, in ihr Sexualleben integriert haben. Das trifft nur auf wenige Männer zu, aber auch sie verdienen keine Etikettierung.

Mode und Körperpflege – typisch weiblich?

Die nächste Kategorie kennen wir nur zu genau: Ein durchschwitztes, oft gewaschenes und nicht gut sitzendes T-Shirt samt billigster, schon leicht fleckiger Jeans ist das, was der echte Mann tragen sollte. (Vergaß ich die Feinripp-Unterhosen?). Wenn du es nicht tust, kommst du in Verdacht, metrosexuell zu sein oder eben ein „Stylistic straight-queer“, die bunten Klamotten trägt, sich für Kunst interessiert und Körperpflegemittel verwendet. Merke: Ein richtiger Mann boxt, spiel Fußball und stinkt ab dem späten Nachmittag nach Schweiß. Tust du es nicht, steht dir bald auf der Stirn geschrieben, dass du ein Weichling oder Sitzpinkler bist. Oder mit anderen Worten: Ein Mann, der nicht auf das gängige Männlichkeitsideal passt.

Schattensexualitäten als Veranlagung?

Ei, ei – aller guten Dinge sind sechs. Nun folgt noch der Schattenmann. Der ist „eigentlich das Ideal eines Menschen, weil er keinem Klischee folgt. Oder im Sinne von Wikipedia: Männer, die sich zwischen Anpassung und Nicht-Anpassung an klassische männliche Rollenbilder befinden, ohne eine bewusste Entscheidung treffen zu können oder zu wollen, im Neo-Soziologen-Schnack „Males living in the shadow of masculinity“. Das heißt so ungefähr: Männer, deren Männlichkeit im Schatten lebt, aber nicht in den Vordergrund gestellt wird.

Wer sich als "echter Kerl" erweisen will, der hat nichts "Weibliches"?

Na, Mann, hast du dich als „echten Kerl“ vorgefunden? Dann bist du eisern „Hetero“ und PiV ist die einzige Art, in der du dich sexuell betätigst. Du sagst überall, dass du nichts gegen Schwule hast, aber wandelt sich der Satz so, dass du Schwule hasst. Natürlich hast du nie von einem Mann geschwärmt, nie seine Nähe genossen und deine Dreier (real oder in der Fantasie) waren immer MFF-Dreier. Dir hat niemand jemals auch nur einen Finger in den Anus gesteckt (auch keine Frau) und schon gar keine Plugs, Dildos oder so. Du liebst es, in Jeans oder gar im Trainingsanzug herumzulaufen, und du trägst Feinripp. Falls du ein „Schlipsträger“ bist, besitzt du zwei Krawatten und vier einfarbige Oberhemden. Du stets immer deinen Mann und weißt genau, was für einen Mann gut und richtig ist. Klar, dass du auch weißt, wie Frauen zu sein haben … oder?

Das Problem der Definition entstand mit dem Begriff "Heterosexualität"

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, entstand das Problem, Heterosexualität ständig neu definieren zu müssen, aus Abgrenzungsproblemen der Psychologen und Sozialwissenschaftler. Man kann sagen: Sobald die „Heterosexualität“ als Begriff erfunden wurde, musste sie ständig neu definiert werden. Da dies sogenannten „Heterosexuellen“ darin gar nicht interessiert sind, weil sie sich nicht angesprochen fühlen, versuchen Personen der sogenannten „Wissenschaften“, die selbst erzeugte Verwirrung durch neue Begriffe zu stützen – und damit abermals neue Verwirrungen hervorrufen.

Und eine Frage bleibt: Würde man die gleichen „Erkenntnisse“ auf sogenannte Hetero-Frauen übertragen können? Wäre beispielsweise eine natürlich wirkende Frau, die sich weder schminkt noch betont modisch daherkommt, schon eine „non-stylistic straight-queer“ Person? Ist eine Installateurin schon ein Tomboy, weil sie sich für mehr für Technik interessiert als für Spitzenunterwäsche?

Oder ganz generell: Würde man eine sexuell selbstbewusste Frau, die einige durchaus sinnliche herb-männliche, verdeckte Eigenschaften hat, als „queer“ bezeichnen?

Vermutlich nicht.

Die Forschung: Hier eine Kurzfassung.
Die Interpretation im deutschen Wikipedia-Lexikon.
Das Thema erweitert und mit Kritikpunkten versehen: Englisches Wikipedia. Zusätzlich empfehle ich das Buch "Straight" von Hanne Blank, Boston 2012.

Warum wir keine Hetinnen und Heten sind und uns auch nicht so nennen lassen sollten

Die Begriffe „Heten“ und „Hetinnen“ sind Beleidigungen. Klar kann man das verstehen - aber es bleibt dabei. Ohne „wenn“ und „aber“. Man mag argumentieren, diese Unwörter seien die Revanche der Homosexuellen auf die Bezeichnungen „Homo“ und/oder „Lesbe“. Und vor allem muss man zeigen, wie man sich abgrenzt - von den „Hetinnen“ und „Heten“, diese Leute, die immer noch „binär“ denken oder sich gar für „normal“ halten. Und es sollen auch diejenigen sein, die „Schwule“ insgeheim verachten oder ihnen nicht die gewünschte Ehre erweisen. Und wenn die „Stinos“ dann noch Verständnis aufbringen oder gar wissen wollen, wie es einem Menschen in seinem „Schwulsein“ ergeht, dann dann wird ihnen vorgeworfen, heuchlerisch zu sein oder unangemessen zu fragen.

Der Ursprung: Wissenschaftliche Überheblichkeit

Es gilt, etwas zu klären - nämlich warum es Heterosexuelle gibt und wie diese übergriffige Klassifizierung zustande kam.

Die eigentliche Ursache für den höchst oberflächlichen Begriff „heterosexuell“ liegt in der Wissenschaft. Sie suchte seit dem 19. Jahrhundert ein Etikett für die „mannmännliche Liebe“ und erfand Urninge, die ein Gegenüber brauchten: Dioninge. Da sind die heutigen „Heterosexuellen“, die erst etikettiert wurden, nachdem die Wissenschaft das Kunstwort „Homosexuelle“ erfand. Das neueste Etikett für das, was einst „Heterosexuell“ hieß, ist heute „Cis“ - wieder erfunden und verbreitet von der „Wissenschaft“. Nachdem man allerlei sexuelle Ausrichtungen unter dem Begriff „Queer“ zusammengefasst und etikettiert hatte, brauchte man auch noch einen Sammelbegriff für die anderen. Und die waren dann eben „Cis“.

Paradoxerweise weisen sich Homosexuelle zwar als solche aus, wollen aber nicht, dass die „Heten“ über ihre Homosexualität oder ihr „Leben an sich“ reden. Sie sagen uns Sätze, die wir nicht sagen sollen, legen uns Fragen in den Mund, die wir gar nicht fragen wollten.

Die sogenannten "Heten" als Störer

Und falls wir bösen, bösen Heten dann doch noch fragen, was denn so los ist bei denen, die anders lieben, wird gleich als die Schubkarre davorgestellt:

Wenn es kein Problem wäre, würden homosexuelle Männer nicht andauernd von Heten hören, dass ihr Arsch aber in Ruhe gelassen wird. Es würden lesbische Frauen nicht ständig von hetero Frauen erzählt bekommen, dass sie ja auch schon mal eine andere Frau geküsst haben. Und vor allem müssten sich queere Menschen nicht ständig so eine Sülze anhören.

Müssen wir, die wir uns im Grunde gar nichts definieren wollen, eigentlich ständig als „Heterosexuelle“, „Heten“ oder „Hetinnen“ beschimpfen lassen? Wenn sich „Homosexuelle“ so nennen wollen - dann sollen sie sich so nennen. Und meinetwegen auch „Queer“. Aber wir sollten ihnen klar ansagen: Nur, weil ihr „Queer“ seid, sind wir noch lange nicht „Cis“. Wir können und wollen uns definieren, wie sich Menschen eben definieren. Und wir sollten wirklich aufhören, uns Namen geben zu lassen, nur weil gerade mal wieder ein Sozialforscher von sich reden machen wollte.

Alle sollen sich nennen, wie sie wollen - solange sie sich das Etikett selbst aufkleben

Also mal Tacheles: Die queeren Mitmenschen sollten tun, was sie für gut und richtig halten, und sich meinetwegen definieren, wie sie wollen. Aber sie sollen bitteschön aufhören, die anderen definieren zu wollen. Das ist ein Übergriff, und somit von vornherein - eine Frechheit. Und das gilt selbst dann, wenn man bereits in Kreuzworträtseln nach dem „Gegenteil von Homosexuell“ fragt.

Zitat aus: Netzpolitik.
Sehe auch: Verfälschungen: Heterosexualität.