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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was ist so sexy an Schlägen?



Schläge sollen sexy sein? Ausgerechnet Schläge? Bei diesem Thema teilt sich die Welt in drei Teile: Dem ersten Teil laufen kalte Schauer über den Rücken, weil sie Schläge kennen und sich davor fürchten, dem Zweiten schauert es warm, und er bekommt das gewisse Kribbeln auf der Haut, weil er Schläge lieben gelernt hat, und der dritte Teil denkt weder das eine noch das andere: Er empfindet Schläge einfach als völlig unzeitgemäß.

Was aber ist nun bitte so sexy an Schlägen – und warum sollten sich Frauen und Männer überhaupt in diese absonderliche Lust hineinbegeben?

Wer sich um eine Erklärung bemüht, muss schnell erkennen, dass die Wissenschaft in diesem Punkt versagt. Der legendäre, oft als Kapazität zitierte Arzt Krafft-Ebing versagte bereits mit seiner „Psychopathia Sexualis“ und versuchte die „schrankenlose Unterwerfung des Weibes“ als Grund aufzuführen, muss aber gleichwohl zugeben, dass ihm nicht erklärbar ist, wieso sich Männer in sogenannten „Flagellationsbordellen“ ihre Schläge erkaufen. Die Kollegen von der Psychofraktion versuchten jahrelang nachzuweisen, dass es frühkindliche Erfahrungen mit Schlägen waren, die den Erwachsenen zum Opfer dieses Lasters machen – aber auch sie konnten keinerlei Beweis dafür antreten.

Die einfache Erklärung, dass Schläge einfach eine unendliche Lust erzeugen können, reicht allerdings auch nicht weit, denn die Freude an der Schmerlust ist nicht jedem gegeben.

Intime Kontakte durch Schläge

Der Wunsch nach intimen Kontakten könnte einer der Hauptbeweggründe für den Wunsch nach Schlägen sein: Sie werden ja oftmals im Zustand partieller oder gar völliger Nacktheit gegeben, und nicht selten beginnt eine einschlägige Sitzung mit den intimsten aller Schläge: den Schlägen mit der Hand. Selbst, wenn nicht mehr unmittelbar mit der Hand geschlagen wird, kann die Hand doch als Urheber ermittelt werden – und die Situation bleibt auch ausgesprochen intim.

Möglicher Grund: Alleine sein mit dem anderen Geschlecht

Der Wunsch nach völliger Intimität und Abgeschlossenheit mit einem Angehörigen des anderen Geschlechts ist eine wundervolle pubertäre Fantasie, die sich nicht immer im Wunsch nach dem Geschlechtsakt ausdrückt. Wer geschlagen wird, ist ganz und gar intim mit dem anderen. Wie intim dieses Verhältnis ist, zeigt sich deutlich an der Furcht, vor Dritten geschlagen zu werden. An dieser Stelle werden auch oft Argumente wie „Geheimnisse miteinander haben“ angeführt.

Freude an der Rolle

Ein großer Teil der Flagellationsszenerien wird als Rollenspiel ausgeführt. Die Freude, einen Schüler/eine Schülerin zu spielen oder einen Diener/eine Dienerin, ist den meisten Menschen vom Gesicht abzulesen. Dabei fällt ihnen der Übergang vom realen Leben, in dem sie alle üblicherweise „etwas darstellen“ zur „unterwürfigen Rolle“ durchaus schwer. Dies mag erklären, warum die eigentlichen Schläge nicht alles sind, sondern vor allem das Umfeld, in dem sie verabreicht werden. Wir werden dieses Thema noch unter „Schläge und Emotionen behandeln“. Generell lässt sich sagen, dass die emotionalen Unterwerfungen und die psychischen Prozesse, die dabei ablaufen, wichtiger als die Schläge selbst sind.

Instrumente und Umgebungen

Normalerweise werden die Instrumente der gewählten Rolle angepasst – ob dies für die Umgebung immer möglich ist, muss bezweifelt werden. Selbst in sogenannten Domina-Studios steht meist nur ein begrenztes Repertoire an Räumlichkeiten zur Verfügung, um wirklich stilvolle Flagellationen durchzuführen. Die typischen Räume sind Kinderzimmer, Wohnzimmer und Schulräume auf der einen Seite und Verhörzimmer, Feminsierungszimmer, Klinikräume und Gefängniszellen für die „härteren Fälle.

Bei den Instrumenten hingegen mangelt es kaum an allerlei Gerätschaften, die auch wieder sowohl psychische wie auch physische Wirkungen haben: Ein Ausklopfer erzeugt andere Assoziationen als ein Rohrstock.

Kleidung und Entkleidung

Zu vielen Ritualen bei den Flagellanten, insbesondere aber zu den Rollenspielen, gehört das Einkleiden des zu Schlagenden in Kostüme. Neben Schuluniformen, Jungmädchenkleidern (für Frauen) und kurzen Hosen (für Männer) gehören dazu auch Sträflingsuniformen, Pyjamas, Frauenkleidung für Männer und vieles andere mehr. Dies gibt den Rollenspielern die Möglichkeit, etwas ganz Besonderes aus den Szenerien zu machen, die sie spielen.

Was ist nun so sexy an Schlägen? Außer der Intimität vor allem die spielerische Interaktion, die uns wieder werden lässt, was wir ab und an alle gerne einmal wären: Menschen ohne jede Verantwortung, die aber bereit sind, Strafen mit Geduld zu ertragen. Der zu Strafende kann sich völlig fallen lassen, kann Wachs sein in den Händen der Herrin oder des Herrn. Hinzu kommt der Psychococktail aus Begierde, Angst, Schmerlust, Scham und Unterwerfung unter das andere Geschlecht, der den Anhängern der „süßen Schläge“ immer wieder so viel Freude bereitet.

Wir setzen diesen Beitrag im Januar fort.

Der versprochene Artikel über die Emotionen ist jetzt da: Die Lust an der schmerzvollen Unterwerfung.

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