Bisexuell sein: Auch Frauen leiden unter Diskriminierung
Manchmal muss es eine Frau sein ...
Bisexuelle Männer leiden unter ihrer Neigung, denn sie werden nicht selten von der bürgerlichen hetero-orientierten Gesellschaft ebenso verachtet wie von den Gays. Doch, was ist mit Frauen? Haben sie nicht über Jahrtausende hinweg neben konventionellen Ehen auch stille lesbische Eskapaden gehabt? Gab es nicht ganze Zirkel, in denen sich vornehme verheiratete Damen mit meist jüngeren Gespielinnen vergnügten? (1)
Die Menschen heute glauben, liberal zu sein, doch nur dann, wenn man sich einordnet: Bist du hetero, ist es OK, solange du unter Heteros bleibst. Bist du schwul, ist es OK, solange du in der schwulen Szene einen guten Namen hast. Wechselst du hingegeben, so fragt sich jede Gruppe separat: Was will er hier bei uns? Gehört er etwas zu uns? Eigentlich doch eher nicht?
Offenbar ist wirklich schwer zu begreifen, dass ein Mensch eine uneindeutige Sexualität hat und sich mal in diese, mal in jene Richtung bewegt. Wer jung ist, beruflich noch nicht fixiert und dazu noch künstlerisch veranlagt, den interessiert es kaum. Doch irgendwann kommt für die meisten Menschen der Punkt, an dem sie sich wünsche, dass sie eine Gruppe trägt. Gehen wir einen Schritt weiter, so suchen wir ja fast alle nach einem Menschen, mit dem wir durchs Leben gehen können. Wem soll man sich zuwenden? Einem Mann oder einer Frau?
Eine Autorin, die diesen Konflikt aus eigener Anschauung kennt, hat sich für die „klassische“ Variante entschieden: Einen Mann heiraten, aber bisexuell bleiben. Was meinen Sie? Ist das eine Lösung?
(1) Falsche Vesta-Geheimbünde, bei denen abgeworbene junge Mädchen als Gespielinnen genommen werden konnten. .
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