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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wieso sagen wir eigentlich „Sex“ und „Sexuell“?

Wie nennst du deine Gefühle?
Nichts ist natürlicher, als ein geschlechtliches Wesen zu sein. Wenn wir in Lexika von etwa 1890 schauen, finden wir darin den Begriff „Sex“ nicht – und auch das lächerliche Monsterwort „Heterosexuell“ ist dort nicht zu finden.

Wir sind zunächst einmal geschlechtliche Wesen. Wären wir es nicht, hätten wir nicht die Möglichkeit, uns fortzupflanzen. Zudem bringt und der Geschlechtsverkehr Freude – dafür sorgte die Natur schon von selbst.

Warum müssen wir uns also als „Sexuell“ bezeichnen, wenn wir es doch ohnehin sind? Warum sagen wir, dass wir „Sex hatten“ oder einen ähnlichen neudeutschen Blödsinn?

Können wir nicht einfach sagen, wir hätten einander geliebt? Oder vielleicht, wir hätten einander Lust geschenkt?

Manche Zeitgenossen betonen gerne, dass Sex keine Liebe ist. Das zu sagen, ist weder besonders intelligent noch entspricht es den Tatsachen. Das Wort „Sex“ ist noch nicht einmal 100 Jahre fest in unserem Wortschatz verankert, und dennoch wissen wir, was Sex ist und was nicht? Sind wir da nicht den Traktätchen der Kirchen aus den 1960er Jahren und auf die Ultra-Moralisten unserer Zeit hereingefallen?

Tacheles über den Sex

Reden wir mal Tacheles: Es gibt mehrere willkürliche und historische Definitionen von Liebe. Manche schließen Sex aus, andere aber nicht. Was aber in jedem Fall erlogen ist, ist ein Gegensatz oder ein Ausschluss von Sex und Liebe. Ihn gab es vor etwa 1900 nicht, und es dürfte ihn eigentlich heute schon gar nicht mehr geben.

Bewiesen hat dies unter anderem die Gehirnforschung. Aber das ist erst der Anfang: Die Gehirnforschung sagt nur etwas aus über die biochemischen Reaktionen – wie sie ausgelöst werden, wo im Gehirn Gehirn sie stattfinden und dergleichen. Da ist der Souverän, die Persönlichkeit, noch kaum beteiligt.

Körperlich, psychisch - alles kommt zusammen

Die Kommunikationstheorie kann modellhaft beweisen, dass Gefühle, seien, sie „körperlich“ oder „psychisch“ nicht restlos „digitalisiert“ werden können. Was letztlich heißt: Da kommt etwas aus verschiedenen Gefühlsbereichen zusammen, was wir zwar erfahren, aber nicht restlos mit Worten kommunizieren können.

Und dennoch wollen uns manche Zeitgenossen, unter ihnen leider auch viele angebliche „Wissenschaftler“, jeden Tag erklären, wie sich diese oder jene Liebe „richtig“ nennt und was sie für uns bedeutet.

Ich denke, wir müssen uns dagegen wehren. Dagegen, dass „Sex“ abgewertet und diffamiert wird. Und dagegen, dass „Liebe“ von den Wortpiraten gekapert wird.

Die verdammt kurze Geschichte des Wortes "Sex"

Für DICH gelesen
In diesem Zusammenhang will ich auf einen Artikel von mir hinweisen, aber nicht ohne Hanne Blank zu erwähnen, die mich dazu angeregt hat, die Verwendung des Wortes „Sex“ im Deutschen zu untersuchen. Hanne Blank hat etwas Ähnliches mit dem Wort „Heterosexuell“ versucht. Aber letztlich kommt alles aufs Gleiche heraus: Wir benutzen Begriffe, die uns übergestülpt wurden. Das Einzige, was wir wirklich tun können (Du auch, der du dies liest) ist, sie nicht zu benutzen. Oh, ich bin auch ständig in Versuchung, das Wort "Sex“ zu verwenden, weile es so schön kurz und griffig ist. Aber ich bemühe mich, das zu ändern.

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