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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Die Cuckold-Beziehung – was ist das eigentlich wirklich?

Klischees über Cuckolds
Der Artikel "Die Cuckold-Beziehung – was ist das eigentlich wirklich?" befasst sich mit den Hintergründen, der Lebenswirklichkeit und den Fantasien von Männern, die ihren Ehefrauen beim "Fremdgehen" zusehen wollen.

Ein recht bekannter Autor und Kritiker von Erotik-Literatur schrieb neulich (1),

Eine große Anzahl meiner Geschichten basieren auf Erfahrungen mit „Hotwives“ und ihren Ehemännern, die „Cuckolds“ sind. „Hotwives“ sind ein populäres Thema in der erotischen Literatur, und es macht Freude, über sie zu schreiben.

Was ist an den "Hotwives" so sexy?

Beginnen wir mal mit den Grundlagen: Was sind Hotwives und warum sind sie so sexy?

Hotwives sind überwiegend verheiratete Frauen, die sich in einem Milieu bewegen, das „Sex“ als eine Art „experimentelles Vergnügen“ ansieht. Die üblichen Emotionen wie Verliebtheit, Eifersucht und „emotionale Bindung durch Geschlechtsverkehr“ sind ihnen fremd oder mit den Jahren verloren gegangen. Worauf das zurückzuführen ist, wurde noch niemals untersucht. Sie selbst würden sich wahrscheinlich als „sexpositiv“ bezeichnen.

Treibt der Ehemann die Ehefrau zu sexuellen Experimenten an?

Die Frage nach dem „Warum“ ist immer müßig. Eine gängige Theorie, die auch in der einschlägigen Literatur ständig vorkommt, besteht darin, dass der Ehemann die treibende Kraft ist. Das heißt: Es wären dann seine Träume, die er mithilfe der Ehefrau verwirklichen will. Dem entgegen steht der Gewinn für die Frau, die auf diese Weise zu wechselnden Liebhabern kommt, ohne heimlich „fremdgehen“ zu müssen. Mit einem Satz: Falls die Frau den Wunsch hat, mit mehreren Partnern sexuell zu verkehren, kommt Cuckolding neben Triolen, Partnertausch, Swinger-Dasein und die Teilnahme an Orgien durchaus infrage.

Cuckolding in Frauenträumen?

Nach einer gängigen Überlegung ist jede Frau „sexy“, die sich als sexuell offen erweist. Mit ihr will jeder Mann flirten, und jeder, der den Mut hat, versucht, sie von sich als Mann und Liebhaber zu überzeugen. Wir wissen, wie sehr Frauen davon träumen, die Wahl zwischen mehreren Männern zu haben – sozial, emotional und sexuell. Wie so oft in der Welt der überzogenen sexuellen Fantasien, bleibt es zumeist beim Träumen.

Nach einer anderen Überlegung ist es der Mann, der sexuell oder emotional die Lust entwickelt, „seiner“ Frau dabei zuzusehen, wie sie mit einem Mann geschlechtlich verkehrt. Auch dieser Effekt ist oft beschrieben worden.

Die Frage nach der Initiative

Wenn eine unangenehme Frage ansteht, möchten viele Personen nicht die ersten sein, die einen Vorschlag machen. Das gilt auch für Paare, die sich nach „Erweiterungen“ sehnen. Insofern hoffen Paare oft, dass „der/die andere“ den Vorschlag unterbreitet. Wie die Entscheidungen zustande kommen, ist dennoch ziemlich unklar. Manche steuern „Brotkrumen“ aus, in der Hoffnung, der andere möge die Gedanken erraten, andere benötigen eine Sektlaune, um ihre Wünsche zusammenzutragen. Nirgendwo ist erkennbar, dass die Initiative ausschließlich „vom Cuckold“ oder „vom Hotwife“ ausgeht.

Die Verzerrung durch Pornografie

In der Pornografie wird das Thema außerordentlich häufig behandelt. Dabei werden Klischees verwendet, die nicht dazu dienen, eine Cockold-Beziehung zu erhellen, und es sind dies insbesondere fünf Punkte:

1. Der „Dritte“, auch „Bull“ genannte, muss weder maskuliner noch dunkelhäutiger sein als der Ehemann.
2. Die Bedeutung des „Dritten“ wird in der Pornografie übertrieben. Er wird offenbar eher „benutzt“ um das Szenario mit Inhalt zu füllen. Auch in der Literatur hört man wenig über seine Motive.
3. Der Ehemann muss nicht in einer „Weiblich dominierten Beziehung“ (FLR) leben.
4. Es gibt keinen Grund, beim Ehemann einen „kleinen Penis“ zu vermuten.
5. Es ist nicht üblich bei Paaren, Keuschheitsgeschirre im Einsatz zu haben.

Die Realität

Fasst man all dies zusammen, so bleibt eine Triole, in der das Geschehen von der Frau bestimmt wird. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass sich der Ehemann zunächst nicht beteiligt. Diese „Nichtbeteiligung“ wird der Fantasie wie auch in der Pornografie oft „erzwungen“. Wie die „Realität“ aussieht, weiß niemand – schon allein deswegen, weil das Geschehen ja nicht, wie etwa bei Swingern, „öffentlich“ abläuft. Spekulativ könnte man annehmen, dass die Paare eher erpicht darauf sind, diese „kleinen Geheimnisse“ zu wahren, weil sie für beide Teile ehrenrührig werden könnten. (2)

Da einzige, was wir an plausiblen Schilderungen finden konnten, war diese Aussage (3):

Ich weiß nicht, ob Cuckolding wirklich populärer wird. Die plötzliche Popularität” führe ich eher auf Pornografie oder auf Untergrund-Zirkel zurück, die Vanille-Sex ablehnen.

Können wir die Aussage verifizieren?

Theoretisch ist die Erfüllung einer sexuellen Sehnsucht immer davon abhängig, wie groß der Wunsch danach ist, wie hoch die emotionalen Hürden sind und letztlich, wie hoch der Aufwand ist, dahinzukommen. Bei Paaren kommt noch die Schwierigkeit dazu, Einigkeit über die Vorgänge an sich und über die Abläufe zu erzielen.

Beim Cuckolding (ausschließlich bei heterosexuellen Männern) geistert eine Zahl von 52 Prozent (4) durch das Internet – sie wirkt seriöser als viele andere. Obgleich in anderen Studien nicht explizit nach „Cuckolding“ gefragt wurde, sind die geheimen Träume am Zusehen, an Triolen und an Orgien weit verbreitet – auch bei Frauen.

Große geheime Lüste und feuchte Träume - wenig Realität

Wir stellen also fest: Die geheimen Lüste sind offenbar hoch anzusetzen. Dafür spricht auch die Popularität von „schmutzigem“ Cuckolding in der Pornografie. Die emotionalen Hürden sind vergleichsweise hoch - das gilt im Übrigen für jeden „Dreier“, besonders aber für FMM-Dreier, die von Frauen angestoßen werden. Und das Angebot an tatsächlich geeigneten „Dritten“ ist vergleichsweise niedrig.

Wer ist eigentlich interessiert?

Noch recht wenig Licht fiel bislang auf Männer, die ihrer Partnerin beim Verkehr mit einer Frau zusehen wollten. Aber auch auf Frauen, die dabei zusehen wollten, wie ihr Ehemann oder fester Partner sich mit einer Frau oder einem Mann vergnügt. Offenkundig glaubt die Welt, es sei stets der Mann, der sich der Spermienkonkurrenz aussetzen möchte und deshalb andere Gefühle billigend in Kauf nimmt.

Hinweise:

Dieser Beitrag ist in Teilen ein Meinungsbeitrag. Du kannst helfen, ihn zu verifizieren oder auch zu falsifizieren.

(1) Erotica Readers
(2)Psychology Today
(3) Nicht szenentypische Aussage in einem Forum.
(4) Washington Post.

Bild © 2020 by Liebesverlag.de

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