Warum Flirts (nicht) gut funktionieren
flirt in pose - überdeutliche signale
Flirten ist wunderschön – doch was junge Menschen darüber wissen, ist mager. Besonders im Internet werden aus kommerziellen Gründen zahllose Fehlinformationen über den Flirt verbreitet.
Bemühen um eine korrekte Formulierung von „Flirt“
Richtig ist so ungefähr diese Formulierung, die ich nach dem aktuellen Wissensstand so formuliere:
Ein Flirt ist eine von erotischen Motiven getriebene Annäherung an eine Person. Sie kann bewusst oder unbewusst aufgenommen werden. Als kulturell am höchsten stehende Form des Flirts gilt der Dialog, in dem mit den erotischen Möglichkeiten des Paares gespielt wird.
Der Flirt kann zwar auf verschiedene Art eingeleitet werden, typisch ist aber:
1. Erotische Aufmerksamkeit erregen
2. Erotisches Interesse zeigen.
3. Erotisches Verlangen erzeugen.
4. Zur Tat schreiten oder abbrechen.
Erster Irrtum: Der Mann flirtet, die Frau ist zunächst passiv
Entgegen vielen anderslautenden Textstellen ist einigermaßen sicher, dass die „Initialisierung“ der Flirt so gut wie immer von Frauen ausgeht. Diese Tatsache wird allerdings kaum in den Medien bekannt gemacht. Das liegt einerseits an einer übertriebenen „sozialen Korrektheit“ andererseits aber auch daran, dass die nonverbale Kommunikation (analoge Kommunikation) von nicht besonders geschulten Menschen nur noch schwach wahrgenommen wird.
Flirtbotschaften durch Körpersignale
Das Muster ist ganz einfach: Frauen senden durch ihr Verhalten unbewusste, zwar erkennbare, aber zunächst nicht immer wahrgenommene Körpersignale an die Männer, die sie umgeben. Das ist noch kein Flirt, aber eine der Vorstufen.
Beginn es intensiven Flirts
Der Flirt beginnt, indem sich die Frau (möglicherweise immer noch unbewusst) auf einen einzelnen Mann konzentriert und die Flirtsignale nun deutlich in seine Richtung versendet werden. Erfahre Frauen wissen natürlich genau, was sie tun, und sie verstärken die Flirtsignale möglicherweise auch noch durch „Nachhilfe“ in ihrer Mimik.
Erfolgreiche und erfolglose Flirts
Selbstverständlich kann der Flirt nur gelingen, wenn nun bereits ein nonverbaler Kommunikationsprozess eingeleitet wird. Ansonsten sendet die Frau nur Nachrichten, die der Mann ignoriert. Diese Konstellation wird immer häufiger: Zwar hat die Fähigkeit der Frauen, Flirtsignale zu senden, im Laufe der Evolution kaum nachgelassen, aber die Fähigkeit der Männer, sie zu lesen, verkümmert immer mehr. Stattdessen wird oft Freundlichkeit als Flirtbereitschaft fehlinterpretiert.
Kein Wort gewechselt – und dennoch geflirtet
Bis hierher kann man den Flirt so beschreiben: Es wurde noch kein Wort gewechselt, aber die erotische Bereitschaft wurde bereits deutlich gemacht. Erotische Bereitschaft bedeutet übrigens nicht „bereit zum Geschlechtsverkehr sein“.
Worte bedeuten wenig, wenn keine Flirtbereitschaft da ist
Nun kommt das Wort hinzu. Es gibt Behauptungen, dass Flirts mit Small Talk eingeleitet werden, jedoch ist zu bedenken, dass ein „Smalltalk“ ohne Flirtbereitschaft zu relativ krampfhaften Versuchen führt, ein lustvolles Gespräch zu führen. Daher ist wahrscheinlicher, dass die Frau bei erfolgreichen Flirts bereits zuvor die Flirtsituation hergestellt hat, wenn der Mann sie anspricht. Auch der Flirt durch Handlungen (höflich sein, sich als Gentleman zeigen) führt ohne Flirtbereitschaft zu keinem sinnvollen Ergebnis.
Gelingt der Flirt, wird also erotisch „getändelt“, so lässt die Frau den Mann fast immer im Glauben, er habe den Flirt initiiert – gleich, was am Ende dabei herauskommt.
Ein Irrtum: Flirts sollen zum Sex führen
Die weitaus meisten Flirts führen nicht zum aktiven Vollzug von sexuellen Handlungen, sondern bestehen in einem spielerischen Umgang mit den Möglichkeiten. Flirts sind also keine „Affentänzchen“ mit em Ziel, die Frau ins Bett zu hieven. Wer so denkt, hat bereits die Achtung vor der Frau als Person verloren und betrachtet sie als „Sexobjekt“. Flirts sind, im Gegenteil, gedankliche „Probehandlungen“, die mit den Möglichkeiten der Erotik spielen. In den weitaus meisten Fällen heißt das Motto:
Das bedeutet nun keinesfalls, dass Flirts immer „ohne Verbindlichkeit“ ausgehen – es kann aufgrund des Flirts also durchaus zum ONS oder sogar zur Affäre, Beziehung oder Ehe kommen. Es ist lediglich so, dass nur ein geringer Teil der Flirts tatsächlich zum Sex führt. Insofern ist die Formulierung „Wiktionary“ korrekter als die in Wikipedia:
Wie bei anderen Spielen auch, liegt der Wert eines Flirts „im Spiel selbst, nicht im Resultat“.
Bevor es „den Flirt“ gab – wie hieß er zuvor?
Der „Flirt“ ist aus dem Französischen ins Englische und von ins Deutsche übernommen worden. Zuvor sprach man von einer erotischen „Tändelei“, die oft mit „Koketterie“ verbunden war. Noch in meiner Jugend verwendete man das Wort „mit jemandem poussieren“ für den Flirt.
Fazit
Flirts gehen von Frauen aus
Die Mehrheit der Flirts wird direkt oder indirekt durch Frauen ausgelöst (bei Heterosexuellen). Männer reagieren in diesen Fällen eher, als dass sie agieren. Viele Frauen wissen dies, lassen die Männer aber im Glauben, sie seien die auslösende Kraft gewesen.
Frauen senden Flirtsignale zunächst unbewusst aus
Flirtsignale werden per nonverbaler Kommunikation (Mimik, Gestik) auch dann ausgestreut, wenn sich die Frauen dessen nicht bewusst sind.
Flirtsignale werden nicht immer verstanden
Im Laufe der Evolution ist die Fähigkeit abahnden gekommen, sanfte Flirtsignale zu verstehen. Stärkere Signale, wie zum Beispiel das freundliche Lächeln, werden hingegen als Flirtbereitschaft fehlinterpretiert.
Flirts sind Spiele, keine Sex-Vorbereitungen
Flirten ist ein Spiel zwischen zwei Personen, das jede Art von Ausgang nehmen kann. In der Regel nutzen es Frauen, um ihre Attraktivität zu testen, gelegentlich aber auch, um einen Partner zu finden. Eine krasse Fehlannahme besteht darin, dass eine flirtende Frau auch sexuelle bereit ist.
Quellen: Wikipedia (dort nicht glücklich formuliert), Wortschafts der Uni Leipzig (etwas dürftig) Wiktioanry, Liebepur.
Das Muster ist ganz einfach: Frauen senden durch ihr Verhalten unbewusste, zwar erkennbare, aber zunächst nicht immer wahrgenommene Körpersignale an die Männer, die sie umgeben. Das ist noch kein Flirt, aber eine der Vorstufen.
Beginn es intensiven Flirts
Der Flirt beginnt, indem sich die Frau (möglicherweise immer noch unbewusst) auf einen einzelnen Mann konzentriert und die Flirtsignale nun deutlich in seine Richtung versendet werden. Erfahre Frauen wissen natürlich genau, was sie tun, und sie verstärken die Flirtsignale möglicherweise auch noch durch „Nachhilfe“ in ihrer Mimik.
Erfolgreiche und erfolglose Flirts
Selbstverständlich kann der Flirt nur gelingen, wenn nun bereits ein nonverbaler Kommunikationsprozess eingeleitet wird. Ansonsten sendet die Frau nur Nachrichten, die der Mann ignoriert. Diese Konstellation wird immer häufiger: Zwar hat die Fähigkeit der Frauen, Flirtsignale zu senden, im Laufe der Evolution kaum nachgelassen, aber die Fähigkeit der Männer, sie zu lesen, verkümmert immer mehr. Stattdessen wird oft Freundlichkeit als Flirtbereitschaft fehlinterpretiert.
Kein Wort gewechselt – und dennoch geflirtet
Bis hierher kann man den Flirt so beschreiben: Es wurde noch kein Wort gewechselt, aber die erotische Bereitschaft wurde bereits deutlich gemacht. Erotische Bereitschaft bedeutet übrigens nicht „bereit zum Geschlechtsverkehr sein“.
Worte bedeuten wenig, wenn keine Flirtbereitschaft da ist
Nun kommt das Wort hinzu. Es gibt Behauptungen, dass Flirts mit Small Talk eingeleitet werden, jedoch ist zu bedenken, dass ein „Smalltalk“ ohne Flirtbereitschaft zu relativ krampfhaften Versuchen führt, ein lustvolles Gespräch zu führen. Daher ist wahrscheinlicher, dass die Frau bei erfolgreichen Flirts bereits zuvor die Flirtsituation hergestellt hat, wenn der Mann sie anspricht. Auch der Flirt durch Handlungen (höflich sein, sich als Gentleman zeigen) führt ohne Flirtbereitschaft zu keinem sinnvollen Ergebnis.
Gelingt der Flirt, wird also erotisch „getändelt“, so lässt die Frau den Mann fast immer im Glauben, er habe den Flirt initiiert – gleich, was am Ende dabei herauskommt.
Ein Irrtum: Flirts sollen zum Sex führen
schon die urgroßmutter liebte ein techtelmechtel
Ich will sehen, wie attraktiv ich bin, und ich sammle Punkte durch Flirts.
Das bedeutet nun keinesfalls, dass Flirts immer „ohne Verbindlichkeit“ ausgehen – es kann aufgrund des Flirts also durchaus zum ONS oder sogar zur Affäre, Beziehung oder Ehe kommen. Es ist lediglich so, dass nur ein geringer Teil der Flirts tatsächlich zum Sex führt. Insofern ist die Formulierung „Wiktionary“ korrekter als die in Wikipedia:
(Flirt ist … ) ein ungezwungenes, spontanes Spiel mit der gegenseitigen Anziehungskraft zwischen zwei Personen.
Wie bei anderen Spielen auch, liegt der Wert eines Flirts „im Spiel selbst, nicht im Resultat“.
Bevor es „den Flirt“ gab – wie hieß er zuvor?
Der „Flirt“ ist aus dem Französischen ins Englische und von ins Deutsche übernommen worden. Zuvor sprach man von einer erotischen „Tändelei“, die oft mit „Koketterie“ verbunden war. Noch in meiner Jugend verwendete man das Wort „mit jemandem poussieren“ für den Flirt.
Fazit
Flirts gehen von Frauen aus
Die Mehrheit der Flirts wird direkt oder indirekt durch Frauen ausgelöst (bei Heterosexuellen). Männer reagieren in diesen Fällen eher, als dass sie agieren. Viele Frauen wissen dies, lassen die Männer aber im Glauben, sie seien die auslösende Kraft gewesen.
Frauen senden Flirtsignale zunächst unbewusst aus
Flirtsignale werden per nonverbaler Kommunikation (Mimik, Gestik) auch dann ausgestreut, wenn sich die Frauen dessen nicht bewusst sind.
Flirtsignale werden nicht immer verstanden
Im Laufe der Evolution ist die Fähigkeit abahnden gekommen, sanfte Flirtsignale zu verstehen. Stärkere Signale, wie zum Beispiel das freundliche Lächeln, werden hingegen als Flirtbereitschaft fehlinterpretiert.
Flirts sind Spiele, keine Sex-Vorbereitungen
Flirten ist ein Spiel zwischen zwei Personen, das jede Art von Ausgang nehmen kann. In der Regel nutzen es Frauen, um ihre Attraktivität zu testen, gelegentlich aber auch, um einen Partner zu finden. Eine krasse Fehlannahme besteht darin, dass eine flirtende Frau auch sexuelle bereit ist.
Quellen: Wikipedia (dort nicht glücklich formuliert), Wortschafts der Uni Leipzig (etwas dürftig) Wiktioanry, Liebepur.
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