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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Geschäfte mit falschen Gefühlen durch KI

Ein Lächeln - ein Angebot - eine Illusion
„Man kann natürlich mit Liebe, mit Gefühlen viel Geld machen", sagte die Medienpsychologin Jessica Szczuka der Tagesschau. Sie meinte damit sogenannte KI-Chatbots, also Roboter, mit denen man Gespräche führen kann, die sinnliche Gefühle auslösen.

Wenn das Programm seinen "User" liebt

Dabei verwenden die Erfinder der Chat-Bots einen Trick: Sie sind so programmiert, dass sie die „Liebe“ zu ihrem „User“ niemals in Zweifel ziehen. Diese Programme sind ganz und gar auf „positive Gefühle“ ausgerichtet, aber die Benutzer halten sie für „authentische Emotionen“. Dies kann dann sogar die Experten für Kommunikation verblüffen, denn allgemein gilt der Satz, dass sich „authentische“ Emotionen nur sehr schwer durch Texte übertragen lassen.

Der Trick: Klischee-Gefühle - wie in Liebesromanen

Auch dafür gibt es eine einfache, verblüffende Erklärung: Zwar ist es nicht möglich, echte Gefühle in kurzer Zeit mit wenigen Sätzen zu übertragen – aber mit Klischees funktioniert das ganz hervorragend.

Klischees sind eine Stärke der Liebes- und Erotikromanschreiber(innen) – und was sie können, das kann die KI natürlich auch. Denn während sich sogenannte „authentische Gefühle“ durch Texte nur schwer übertragen lassen, können Liebes-Klischees so dick aufgetragen werden wie Marmelade auf einem Croissant.

Noch etwas können Liebesbetrüger und Chat-Bots ausgezeichnet: Nicht den geringsten Zweifel aufkommen lassen, dass sie es selbst wirklich ehrlich meinen.

Was Chat-Bots wirklich tun ...

Was sich als Fazit ergibt, ist einfach: Menschen haben oftmals Zweifel an den Gefühlen anderer – und manchmal auch an den eigenen Gefühlen. Chat-Bots haben das nicht. Sie sind so programmiert.

Mit wie viel „bi“ bist du eigentlich „Bi“?

Ist ""Bi" eine - Orientierung, ein Lustgewinn oder einfach in jeder Person angelegt?
Eigentlich müsste niemand „beweisen“ wie viel „bi“ in ihm oder ihr steckt. Denn das andere Geschlecht steckt in uns genauso wie das eigene – nur ist es unterschiedlich stark ausgeprägt. Es mag sein, dass in der „vom Testosteron geschwängerten Luft“ jeder Mann damit prahlt, wie viel „Mann“ ihm steckt. Entsprechend zeigen sich Frauen oft provokativ „sexy“, um ihre Weiblichkeit zu demonstrieren. Beides sind Showeffekte auf der Bühne der Eitelkeit.

Gedankenspiele über lustvolle Sinnlichkeit

Die meisten Frauen und sicher auch viele Männer haben in ihren Gedanken schon einmal damit gespielt, sich einfach sinnlich „verwöhnen“ zu lassen. Ihr Hauptaugenmerk liegt dann meist darauf, ob die Partnerin oder der Partner einige ihrer geheimen sexuellen Wünsche erfüllen kann. Die Anzahl derjenigen, die es „wirklich“ schon einmal versucht haben, ist deutlich geringer, vor allem unter den Männern.

Warum Zahlen und angebliche Fakten nicht viel wert sind

Für all dies gibt es Zahlen und Fakten, aber ebenso viele Behauptungen, weil es sehr darauf ankommt, wie, wo und von wem die Frage gestellt wird. Wer fragt: „Bist du bisexuell?“, wird im normalen Alltag kaum eine ehrliche Antwort bekommen. Mit „ja“ werden nur erklärte, praktizierende und wortgebundene Menschen antworten, also solche, die sich als „bi“ geoutet haben.

Darin steckt schon ein Irrtum: Du wirst mit gewissen Bi-Neigungen geboren. Wahrscheinlich wirst du sie nicht ausleben, aber es besteht kaum ein Anlass, sich deswegen zu „outen“.

"Bi" - nichts als ein wertloses Etikett?

In vielen Medien, seien es Szenenmedien oder gewöhnliche Presseerzeugnisse, werden Menschen ganz bewusst etikettiert. Das heißt, man möchte sie eindeutig als heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder noch ganz anders einordnen. Vergessen wird dabei, dass Menschen sinnliche Kontakte zu sich selbst, zum „anderen“ Geschlecht oder zum „eigenen“ Geschlecht aufnehmen können, wie es ihnen beliebt. Es geht oftmals gar nicht um „pure Sexualität“, sondern um gegenseitige sinnliche Anziehung. Andererseits finden wir viele Fälle, in denen es bei solchen Kontakten ausschließlich um Sexualität geht, also darum, den höchsten Genuss dabei zu erleben.

Was, wenn "Bi" ein Mogel-Etikett ist?


Die Presse und andere Wichtigtuer reden und schreiben gerne über "Bi"

Wer sich – am Ende des Tages - umsieht, der wird finden, dass „bisexuell“ überwiegend ein Wort ist, das die Neugierde der Leserinnen und Leser anregt. Ein bisschen Aufmerksamkeitssuche, ein bisschen Boulevard-Klatsch, ein bisschen Pseudowissenschaft und jede Menge wichtigtuerischer Behauptungen.

Allerdings gibt es Menschen, die unter der Suche nach diesem oder jenen Geschlechtsanteil leiden und die deswegen unsicher werden, wohin ihr Weg gehen soll. Sie brauchen Unterstützung, Rat und Hilfe. Allerdings ist dies ein Problem besonderer Art, das über sinnliche Zuneigung weit hinausgeht.

Hinweise:

Dein Buchhändler hat wahrscheinlich "Shaw, Julia; "Bi" München 2022.
Wenn du Englisch verstehen kannst, empfehle ich: Blank, Hanne, "Straight", Boston 2012
Bild: Liebesverlag-Archiv

Merkwürdige Zahlen und Pseudo-Fakten:

Forscher wollten wissen, wie sich die sexuelle Orientierung von Darstellerinnen in der Erotikbranche von gewöhnlichen Frauen unterscheidet. Behauptet wurde dabei, dass sich 67 Prozent dieser Frauen als „bisexuell“ bezeichneten. Unter „gewöhnlichen“, also einer Kontrollgruppe, bezeichneten sich die Frauen lediglich zu sieben Prozent als bisexuell.
Seither wird immer wieder behauptet, die Anzahl bisexueller Frauen würde stetig zunehmen – und wieder gibt es eine Vielzahl von Behauptungen, woran dies liegen könnte.
Offenkundig stören sich viele Forschende an der angeblich „hohen Anzahl“ von „uneindeutigen“ sexuellen Orientierungen, insbesondere in der „Generation Z“.

Die Woche – erotische Schmerzlust, gemischte Gefühle und sinnvolle Informationen

Wir hatten schon lange eine Artikelserie über die „Lust an psychischen und körperlichen Herausforderungen“ in der Erotik und beim Sex geplant. Die Wissenschaft ist darüber heute völlig anderer Meinung als noch vor 20 Jahren, aber die „gewöhnliche Bevölkerung“ ist mindestens 50 Jahre hinter der Zeit zurück.

Wissenschaft und Schmerzlust - die Erkenntnisse

Zunächst haben wir eine ausführliche Recherche durchgeführt, die uns zeigte: Nur wenige Wissenschaftler sind wirklich am Thema interessiert. Doch diejenigen, die darüber forschten, kommen zu dem Schluss: Es ist durchaus menschlich, zwei widersprüchliche Gefühle sinnlich zu genießen. Und noch etwas kam dabei heraus: Nein, es ist nicht die „frühkindliche Erfahrung“, die Menschen zu Liebhabern des Lustschmerzes werden lässt.

Gemischte Gefühle - jeder hat sie, auch wenn sie verborgen sind

Nachdem dies gesagt ist, haben wir uns (wieder mithilfe heutiger Erkenntnisse) daran gemacht, die „gemischten Gefühle“ zu untersuchen. Und siehe: Sie sind nicht nur real, sondern sogar allgegenwärtig. Selbst wenn sie nicht zum Ausdruck kommen, so lauern sie doch in den Winkel der „Psyche“. Das Wort Psyche steht hier bewusst in Anführungszeichen, weil es eigentlich das Gehirn ist, das beide Gefühle ausbalanciert.

Zwei kurze Erklärungen zu angeblich "komplizierten" Fragend er Lust

In zwei sehr kurzen Beiträgen fassen wir zusammen, warum wir nur die Personen als sinnliche Menschen erleben, die sich auch berühren lassen. Und Berührungen können ein Risiko sein, dass dabei in Kauf genommen wird. Der Artikel ist viel aufschlussreicher, als seine Länge vermuten lässt.

Im zweiten Essay geht es darum, dass lustvolle Schmerzen kein „Zustand“ sind, sondern Ereignisse. Ihr könnt sie auch als Erlebnisse oder Abenteuer definieren.

Deutliche Abgrenzung zu Extremisten

Bei so viel Artikel über seltsame Lüste: Nein, es handelt sich nicht um „Erziehung“ oder um „disziplinarische Maßnahmen“. Es gilt vielmehr, den Männern zu widersprechen, die ihre Herrschaftsansprüche mit solchen Menschen- und frauenfeindlichen Maßnahmen durchsetzen wollen. Das Internet ist voll von solchen Beiträgen. Was die Vertreter des extremen Patriarchats da schreiben, wird allerdings auch von extremistischen Frauen aufgegriffen. Sie propagieren eine besondere Form des Matriarchats, die „FLR“. Der Knackpunkt ist, dass sie ihre Neigungen nicht spielerisch, sondern ganz real auf Kosten anderer ausleben wollen – und darin liegt die Gefahr.

Was die Liebeszeitung nach unserer Ansicht auszeichnet

Sonst – ja sonst. In der Liebeszeitung werden Möglichkeiten und Grenzen beleuchtet – meist mithilfe von Gefühlen und Neigungen, die in uns allen wohnen, weil wir biologische Wesen sind. Das heißt, wir propagieren keinen Lebensstil, sondern werben dafür, Menschen bewusst zu machen, dass sie Lebewesen sind.

Extremistinnen und Extremisten haben hier keinen Platz – weder solche von rechts noch solche von links. Was, bezogen auf die Sinnlichkeit heißt: Hier hat der Extremismus keinen Platz, weder bei den Fanatikern einer zweifelhaften Normalität noch bei jenen, die Abweichungen zur neuen Norm erheben wollen.

Na also – damit habe ich auch den Kurs der Liebeszeitung für die Zukunft festgelegt. Und euch wünsche ich das schöne Wochenende, das ihr verdient.

Was ist dran an der viktorianischen Wollust?

Liebe mit Hut - Filmdarstellung eines viktorianischen Romans
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Pornografie legal und sogar respektabel. Und den viktorianischen Puritanern wurde Heuchelei vorgeworfen, weil sie tagsüber die Beine ihrer Klaviere versteckten und nachts hinter den verschlossenen Türen privater Klubs unsägliche Perversionen begingen. (1)

Forscher haben festgestellt, dass schon zu Zeiten der König Viktoria etwa die Hälfte der pornografischen Schriften um „Erziehung“ ging. Ob diese Literatur ausdrücklich auf die Flagellation ausgerichtet war oder ob sie als Nebeneffekt anderer sexueller Handlungen beschrieben wurde – immer war sie allgegenwärtig.

Männer und Frauen waren gleichermaßen daran beteiligt. Die Erzieherin oder Gouvernante diente in den Romanen jener Zeit sowohl als Verführerin wie auch als Peinigerin, sodass die Plots oft auf „Küssen und Quälen“ hinausliefen.

Entgegen einiger populärer Ansichten wurden die Bücher für die Damen und Herren der Oberklasse geschrieben. Nur sie konnten sich die Bücher leisten, und nur sie entsprachen der Gesellschaft, von der in den Büchern die Rede ist.

Männer und ihr merkwürdiges Verhältnis zur Kontrolle

Erwartet wurde, dass die Männer aus der Oberschicht ihre Gefühle allzeit unter Kontrolle hielten. Dies galt nicht nur für sie selbst, sondern auch für das ganze Haus, das sie repräsentierten, also auch für ihre Ehefrau und die Dienerschaft. Diese Kontrolle gehörte zur Fassade, die die „besseren Kreise“ nach außen vorzeigten – was sie wirklich dachten und taten, war oft das Gegenteil.

Frauen - mal herrschen, dann wieder gefügig sein

Für die Frauen jener Zeit galt, dass sie zwar unterwürfig waren, aber dennoch das Haus und die Dienerschaft in der gleichen Weise führen mussten, wie es der Hausherr getan hätte. Ihre Rolle war also zwiespältig – mal hatten sie sich den Handlungen und Meinungen des Ehemannes zu unterwerfen, mal mussten sie disziplinarisch tätig werden.

Das Unsägliche - Züchtigungen und homosexeuelle Kontakte

Gemeinhin sagte man den jener Zeit nach, dass viele Männer während der Zeit, die sie in Internaten verbrachten, homosexuelle Kontakte hatten, ohne wirklich so veranlagt zu sein. Das galt zwar auch für die Schulen, in denen man die Töchter schickte – doch dort paarte sich die Sinneslust eher mit Schwärmereien. Zudem existierte ein Wort wie „Homosexualität“ noch gar nicht – also konnte man es auch nicht „sein“.

Bei den männlichen Schülern kam hinzu, dass in vielen Internaten die Körperstrafe öffentlich vollzogen wurde. Wenn sie gegen die Regeln des Schulalltags verstießen, wurden sie mit der Rute behandelt, die als „Birch“ oder „Rod“ in die Literatur einging. Die jungen Männer wurden damals über einen bestimmten Bock gelegt, den man „Pony“ oder „Horse“ nannte. Dann wurden die Hosen heruntergezogen – und sowohl die betroffenen Schüler wie auch die Zuschauer hatten ein Erlebnis, das auf viele nachhaltig wirkte.

Es heißt in einer Beschreibung (2):

Jeder Schüler, der Lust hatte, konnte kommen und zuschauen. Für viele dieser Jungen war es natürlich ein traumatisches Erlebnis, aber bei manchen jungen Männern war es ein erotisches Erlebnis besonderer Art.

Aus dieser Sicht lernten die jungen Männer also die masochistische Seite der Erotik eher kennen als den Geschlechtsakt – und für viele gehörten Erotik und Schläge seither zusammen.

Im Flagellationsbordell wurden die Wünsche wahr

Im Erwachsenenalter suchten offenbar viele von ihnen lustvoll-schmerzhafte Kontakte zu Männern, aber auch zu Frauen. Die Flagellationsbordelle schossen wie Pilze aus dem Boden, und die Besonderheit daran war, dass die Herren dort Schmerz und Geilheit in jeder beliebigen Mixtur vorfanden. Denn anders als oft geschildert, waren die meisten der Damen dort Prostituierte – und nur wenige nahmen die Position der Gouvernante ein, die für das Verbläuen des Gesäßes zuständig war.

Das Interessanteste an der Zeit: Die neue, pornografische Literatur wurde keinesfalls nur von Männern gelesen. Auch Frauen fanden sich in den Figuren der Bücher wieder – entweder, weil sie heimlich „so waren“ oder weil sie „gerne so gewesen wären“. Das gilt nicht nur für die viktorianische Zeit. Ende des 20. Jahrhunderts blühte diese Art von Erotik noch einmal auf – lange, bevor die „Shades of Grey“ Millionen von Frauen in aller Welt faszinierten.

(1) Zitat Salon (Teil 1) Das Zitat beinhaltet einen Fehler: Tischbeine und Klavierbeine zu verstecken stammt aus einer Satire.
(2) Zitat Salon

Warum mögen Männer eigentlich „Pegging“?

Wollen Männer wirklich Pegging?
Ja, mögen sie es denn wirklich? Die Auskünfte darüber schwanken zwischen empörten Ablehnungen und äußerst vorsichtiger Annäherungen.

Wer Klartext reden will, der weiß, dass es beim „Pegging“ gar nicht um den Vorgang selbst geht – sondern darum, wie Männer sich fühlen, wenn sie den passiven Analverkehr mithilfe eines Instruments erdulden oder genießen.

Was war noch gleich „Pegging“? Eine Art Kunstbegriff, der etwas mit einer Stange zu tun hat. Das, was hier so orakelhaft als „Stange“ bezeichnet wird, ist in Wahrheit ein besonders geformter Dildo. In pornografischen Darstellungen, die ja vor allem optisch beeindrucken sollen, befindet er sich in einer Art Geschirr, das von einer Frau getragen wird, um das zu ermöglichen, was sonst nicht denkbar wäre. Es handelt sich also um aktiven Analverkehr – nur mit dem Unterschied, dass in diesem Fall eine Frau die Bewegungen ausführt, die dazu nötig sind.

Ein Zeichen für Gleichheit?

Auf einer Reise nach England sagte mir eine ansonsten sehr kühle Britin zu einem ähnlichen Thema: „Ich denke, was für die Gans gut ist, tut auch dem Ganter gut.“

Womit die Fakten ebenso klar ist wie die Sichtweise: Analverkehr zwischen einem Hetero-Mann und einer Hetero-Frau funktioniert „in beide Richtungen“. Allerdings: Heterosexuelle Männer, die von Analverkehr reden, meinen nahezu immer, sie würden gerne einmal den „Hintereingang“ der Geliebten erproben. Einige behaupten, er sei so „herrlich eng“ (und leider auch schrecklich trocken) – aber das hindert sie nicht, es dennoch zu probieren. Schließlich gibt es Gleitgel.

Von der Herausforderung zum Rollenspiel?

Warum sollte die Frau dies zulassen? Aus Liebe, aus Neugierde? Tatsache ist: Es fällt nicht leicht – es ist ungewöhnlich, gilt als schmutzig und erfordert oft psychische wie auch physische Überwindung.

Manche Frauen berichtend davon, dass sie eine Art Spiel daraus gemacht hätten: „Ja, du bekommst, was du willst – vorausgesetzt, ich darf das Gleiche mit dir tun.“ Männer sehen ihre Frauen zumeist zweifelnd an – und bevor die „kleinen Instrumente“ bekannt wurden, hatten sie keine Ahnung, dass es besonders geeignete Analdildos gibt. Die Paare, die damit experimentierten, begannen meist damit, den „umgekehrten“ Analverkehr mit einem Dildo zu vollziehen, also nicht mit einem „Geschirr“, das durch das Becken bewegt wird. Letzteres ist nicht einfach zu handhaben – und je billiger es ist, umso schlechter ist sowohl die Wirkung wie auch die Tragequalität.

Der Genuss - immer noch ein Rätsel

Kommen wir mal zum „Genuss“. In der Theorie gibt es zwei empfindsame Punkte: einmal der After selbst, der auf dergleichen nicht von Natur aus vorbereitet ist, der aber dennoch als erogene Zone gilt. Und dann – vor allem – das geheimnisvolle, verborgene Organ, das durch die Darmwand stimuliert wird: die Prostata.

Über Letztere gibt es Mythen und Fakten, die euch besser ein Mediziner erklärt. Eine der Fakten ist: Sie ist erheblich daran beteiligt, dass der Mann wohlige Gefühle bei der Ejakulation bekommt. Und eine der Mythen ist, dass die Stimulation des sogenannten P-Punktes von Männern generell als angenehm empfunden wird.

Die Wissenschaft – beschämt, uninteressiert, ratlos

Die meisten Männer haben zunächst keinen Genuss davon, denn die Prostata-Stimulation (darum geht es eigentlich) erzeugt zunächst höchst zwiespältige Gefühle. Berichtet wird, dass die „schönen“ Gefühle nur dann aufkommen, wenn klar ist, dass die Sinnlichkeit im Vordergrund steht.

Die Wissenschaft hält sich eher bedeckt, wenn von der P-Punkt-Stimulation die Rede ist (1):

(Es besteht) kaum ein Zweifel daran, dass die Stimulation der Prostata über die Darmwand ekstatische Gefühle hervorrufen kann, die außergewöhnlich angenehm sind und die jene Gefühle oft übertreffen, die durch Penisstimulation gewonnen werden.“

Allerdings wissen die Forscher auch, dass die wirklichen Prozesse, die dabei entstehen, so gut wie unerforscht sind, und sie begründen dies auch mit eigenen Vorbehalten (1) :

Klar ist jedoch die Zurückhaltung der wissenschaftlichen Gemeinschaft, das Phänomen zu untersuchen, möglicherweise weil es die Notwendigkeit einer rektalen Einführung und Stimulation mit sich bringt.

Gegenwärtig scheint es so, als würden vor allem Männer darüber reden, die mit sich selbst experimentiert haben – und offensichtlich nur von solchen, die positive Gefühle dabei empfanden.

Pegging und Genuss – weiterhin ein Rätsel

Fasst man nun alles zusammen, so scheint es so, als ob sowohl die Erotik-Branche wie auch der Versandhandel von entsprechenden Geschirren kein verlässlicher Maßstab für den „Genuss durch Pegging“ ist. Vielmehr scheint es so zu sein, dass heterosexuelle Männer durchaus anale Masturbation praktizieren (nach einer Studie (2) sogar zu 50 Prozent). Nach den Aussagen der Wissenschaftler kommen dabei die Finger wie auch Dildos zum Einsatz.

Wenn man über Gefühle spricht, geht es zumeist nicht nur um „Reizungen“ einer erogenen Zone. Vielmehr ist wichtig, wer es tut und in welchem Verhältnis man zu dieser Person steht. Insofern ist glaubwürdig, dass Männer sich wünschen, von einer sinnlichen Frau „behandelt“ zu werden, die sowohl sensibel wie auch konsequent an das Thema herangeht.

Letzteres gilt allerdings für alles, was Menschen miteinander in erotischer Hinsicht miteinander tun. Insofern können wir nur vermuten, dass „anal“ eben doch ein Spezialthema ist, über das die aktiven wie passiven Liebhaber gerne schweigen – und das die Wissenschaft möglichst umschifft.

(1) Zitate aus Wiley

(2) Nach einem Bericht von Scientificamerican