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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die hingebungsvolle Lust, eine Hand abzuschlecken

Finger abschlecken - die eigenen Finger und die anderer
Machen wir zuerst einen Ausflug in die Welt der Vierbeiner. Wenn du einen Hund hast, wirst du merken, wie gerne er deine Hand abschleckt. Überhaupt kommt von der Hand alles, was dem Hund guttut – von der Nahrung bis zur Fellpflege. Das weiß der Hund, und warum auch immer seine Natur ihm, sagt: „Schleck Frauchens und Herrchens Hand ab“ – er tut es mit Hingabe.

Verwissenschaftlichung schafft kaum Klarheit

Die Menschen schätzen das Abschlecken von Füßen und Händen als Abweichung vom „normalen“ Verhalten ein. Und die Psychiatrie/Psychologie ist geneigt, die Lust am Schlecken von Hand und Fuß als „Fetisch“ zu betrachten. Tatsächlich fällt das Wort „Fetisch“ ziemlich oft, wenn von der Lust die Rede ist, die Hände selbst zu liebkosen oder sich von Händen über allen Maßen liebkosen zu lassen. Man sagt wohl auch „Cheirophilie“, wenn man „gebildet“ klingen will, englisch auch Quirofilia oder auch Cheirophilia.

Die Hände selbst, die Finger, die Fingerkuppen und die Fingernägel

Dabei kann es sich um die Hände als Ganzes handeln, aber auch um den einzelnen Finger, die Fingerkuppe oder den Fingernagel. Im Bereich der Extremerotik wird der Fingernagelfetisch oft hervorgehoben, wobei in diesem Fall die sinnliche wie auch die schmerzhafte Behandlung der Haut mit Fingernägeln gemeint ist.

In der Werbung der Branche heißt es dann sinngemäß: (1)

Sich von einer zarten Frauenhand berühren zu lassen und sowohl Schmerz wie auch Lust dabei zu empfinden bringt das Blut mancher Herren in Wallungen. Andere weiden sich daran, die Finger einer Frauenhand unterwürfig lecken zu dürfen.

Drei Gruppen - drei Definitionen der Handerotik
Es gibt also mindestens drei Sichtweisen intensiver Handberührungen: Jene, die alles außer Händchenhalten als „Fetisch“ ansehen, diejenigen, die sich mit der „Behandlung“ solcher Wünsche auskennen und schließlich jene, die daran einen Genuss sehen – seien sie nun unterwürfig oder nicht.

Die Psychologen übertreibe gerne, wenn sie von Fetischen sprechen, denn im engeren Sinne sind weder Füße noch Zehen und weder Hände noch Finger „Fetische“. Ob das Handschlecken als Handlung ein Fetisch ist oder nicht, ist hochgradig umstritten. Ein kompetentes Lexikon schreibt (2):

Fetischismus wird in der Psychologie als eine sexuelle Devianz („Abweichung“) verstanden, bei der ein meist unbelebter Gegenstand, der Fetisch, als Stimulus („Anreger“) der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Das fetischistische Verhalten unterscheidet sich individuell stark und kann sich auf einen einzigen Gegenstand, auf mehrere Objekte, Materialien oder auch auf Körperteile beziehen.

Unscharfe Definitionen und kulturelle Sichtweisen

Wer über den Text staunt: Sehr „randscharf“ ist er nicht. Es heißt, dass sich der Fetisch auf „Körperteile beziehen kann“. Dennoch ist eine Person, die eine Vulva, einen Penis oder eine Brustwarze liebkost, kein Fetischist und keine Fetischistin. Warum sollte es dann ein Mensch sein, der eine Hand abschleckt? Weil diese Körperteile nicht als ausgesprochen „erogen“ gelten? Oder weil er bürgerliche Anstand verlangt, sie zu ächten? Oder auf den einfachsten Nenner heruntergebrochen: Körperteile zu küssen oder es bleiben zu lassen, ist kulturabhängig.

Und sie erregen doch - den sinnlichen Fingern auf der Spur

Wie dem auch sei – Hände, Finger, Fingerkuppen und Fingernägel regen manche Menschen erotisch an. Zu „Fetischen“ werden sie überhaupt erst dann, wenn jemand die Finger, Zehen, Hände oder Füße intensiver begehrt als die Person, zu der sie gehören.

Ich habe vor, diesen Artikel fortzusetzen. Das nächste Mal werde ich nur das Abschlecken der Finger behandeln, also nicht den Einsatz der Finger am Körper anderer oder die Fingernägel, die sowohl die Sinneslust anregen wie auch Schmerzen erzeugen können. Und dann werde ich auch auf ein Thema eingehen, dass sich auf die Verbindung der Lust von Zungen und Mündern mit Fingern bezieht.

Zitate:

(1) Nicht wörtliches Zitat aus erotischen Quellen, die durch Umschreiben neutralisiert wurden.
(2) Stangl - Klammerbegriffe als Übersetzung hinzugefügt.


Die unglaubliche Geschichte der Vergewaltigungen in Familien

Über die Liebe zu schreiben, ist nie einfach – und sich an die Randgebiete heranzuwagen, ist unter heutigen Bedingungen wie der Besuch eines Wespennestes. Wer wohlwollend über die Ränder schreibt und versucht, ihre Beweggründe zu verstehen, der riskiert als „Verharmloser“ angegriffen zu werden. Schreibt man hingegen kritisch über solche Gruppen, so erntet man Proteste. Natürlich könnten wir Autoren es einmal mit Tatsachen versuchen, oder mit Abwägungen der Interessen – aber das interessiert die meisten Leser(innen) kaum.

Entsetzen und Wortlosigkeit

Manchmal allerdings geschieht etwas so Entsetzliches, dass ein "Abwägen" kaum noch sinnvoll ist - udn ich konnte im ersten Moment kaum glauben, was ich las. Ein großer Teil dieses Artikels liegt bei mir schon zwei Tage auf dem Schreibtisch - ich habe also gezögert, meinen Leserinnen und Lesern den Inhalt zuzumuten.

Vergewaltigungen in Familien

Es geht um Vergewaltigungen – nicht um jene, von denen du in der Boulevardpresse lesen kannst. Sondern um eine Art von Vergewaltigung, die in Ehen und innerhalb von Familien stattfindet. Das Thema ist so entsetzlich, dass mir die Worte wegbleiben – und das kommt wirklich ganz selten vor.

Nachlesen könnt ihr es beim NDR (1) . Ich will hier nur den Kernsatz zitierten, der mir die kalten Schauer über den Rücken jagten:

Die meisten betroffenen Frauen kommen offenbar aus dem direkten Umfeld der Nutzer, die eigene Schwester, Mutter, Freundin oder Ehefrau.

Es geschah – nach diesem Bericht – nachdem die Männer diese Frauen unter Drogen gesetzt hatten. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass mich ein Thema aus dem Bereich der Sexualität so traurig macht. Und besonders, weil das Thema einen langen schwarzen Schatten auf die Vorgänge in sogenannten „Soziale Netzwerke“ wirft.

Sprachlosigkeit am Ende

Ob die Recherchen eine Folge des Prozesses um den Fall Pelicot (2) sind, weiß ich nicht. Dort wurde heute (19.12.2024) der Schuldspruch verkündet (3). Bitte selber lesen – mir fehlen die Worte für die Taten dieser Männer. Ich bin kein Jurist und kann die Frage nicht beantworten, ob die verhängten Strafen im juristischen Sinn angemessen waren. Aber ich kann so viel sagen, dass ich die Männer abgrundtief verachte, die an diesen Vergewaltigungen teilgenommen haben.

(1) ndr recherche.
(2) Entwicklung im Pelicot-Prozess.
(3) Bericht über die Verkündung des Urteils.

Die Lust daran, berührt zu werden

Angeblich soll der Zauber schöner Brüste Männer begeistern ...
Vor einigen Tagen las ich einen Artikel über eine Frau, die immer den Sex vollzog, den der Herr ihr vorschlug … wenn er überhaupt vorher sagte, was er genau wollte. Solange, bis sie zum ersten Mal „Nein“ dazu sagte.

Die Männer und deine Brüste

Ich habe einen Moment überlegt: Fast alle Männer interessieren sich für Brüste, möglichst in natura. Aber kaum ein Mann sagt, wie er die Brust gerne berühren würde. Und kaum eine Frau hat eine Vorstellung davon, welche Möglichkeiten es gibt, von zärtlich über leidenschaftlich bis hin zu all den Praktiken, die sie gerne einmal erleben würde.

Keine Fragen stellen - keine Antworten haben?

Zum Teil lag es bei Männern daran, dass sie nie gefragt haben. Doch welche Antwort hättest du ihnen gegeben? Hättest du ihnen deutlich gesagt, dass du nicht daran interessiert bist, Lüste oder Leidenschaften zu erproben? Oder hättest du sie belehrt, doch bitte deinen schönen Charakter zu lieben, statt sich über „solchen Schmutz“ Gedanken zu machen?

Und du selbst? Hast du dich jemals gefragt, was DU magst?

Nein ist nein - wichtiger wäre oft, dem neuen Lover zu sagen, was du stellen wirklich willst. Zwischen „gar nicht berührt werden wollen“ und „so nicht berührt werden wollen“ liegen Welten – und durchaus noch Gebiete, die du selbst nicht erforschen konntest oder wolltest.

Du kannst etwas beginnen, erproben, mögen, hassen, beibehalten oder abwählen. Aber alles in der Liebe beginnt mit dem Entschluss, das Wagnis der Berührung einzugehen.

Bild: nach einer Vorlage in einem historischen Wäschekatalog.

Die Woche – erotische Schmerzlust, gemischte Gefühle und sinnvolle Informationen

Wir hatten schon lange eine Artikelserie über die „Lust an psychischen und körperlichen Herausforderungen“ in der Erotik und beim Sex geplant. Die Wissenschaft ist darüber heute völlig anderer Meinung als noch vor 20 Jahren, aber die „gewöhnliche Bevölkerung“ ist mindestens 50 Jahre hinter der Zeit zurück.

Wissenschaft und Schmerzlust - die Erkenntnisse

Zunächst haben wir eine ausführliche Recherche durchgeführt, die uns zeigte: Nur wenige Wissenschaftler sind wirklich am Thema interessiert. Doch diejenigen, die darüber forschten, kommen zu dem Schluss: Es ist durchaus menschlich, zwei widersprüchliche Gefühle sinnlich zu genießen. Und noch etwas kam dabei heraus: Nein, es ist nicht die „frühkindliche Erfahrung“, die Menschen zu Liebhabern des Lustschmerzes werden lässt.

Gemischte Gefühle - jeder hat sie, auch wenn sie verborgen sind

Nachdem dies gesagt ist, haben wir uns (wieder mithilfe heutiger Erkenntnisse) daran gemacht, die „gemischten Gefühle“ zu untersuchen. Und siehe: Sie sind nicht nur real, sondern sogar allgegenwärtig. Selbst wenn sie nicht zum Ausdruck kommen, so lauern sie doch in den Winkel der „Psyche“. Das Wort Psyche steht hier bewusst in Anführungszeichen, weil es eigentlich das Gehirn ist, das beide Gefühle ausbalanciert.

Zwei kurze Erklärungen zu angeblich "komplizierten" Fragend er Lust

In zwei sehr kurzen Beiträgen fassen wir zusammen, warum wir nur die Personen als sinnliche Menschen erleben, die sich auch berühren lassen. Und Berührungen können ein Risiko sein, dass dabei in Kauf genommen wird. Der Artikel ist viel aufschlussreicher, als seine Länge vermuten lässt.

Im zweiten Essay geht es darum, dass lustvolle Schmerzen kein „Zustand“ sind, sondern Ereignisse. Ihr könnt sie auch als Erlebnisse oder Abenteuer definieren.

Deutliche Abgrenzung zu Extremisten

Bei so viel Artikel über seltsame Lüste: Nein, es handelt sich nicht um „Erziehung“ oder um „disziplinarische Maßnahmen“. Es gilt vielmehr, den Männern zu widersprechen, die ihre Herrschaftsansprüche mit solchen Menschen- und frauenfeindlichen Maßnahmen durchsetzen wollen. Das Internet ist voll von solchen Beiträgen. Was die Vertreter des extremen Patriarchats da schreiben, wird allerdings auch von extremistischen Frauen aufgegriffen. Sie propagieren eine besondere Form des Matriarchats, die „FLR“. Der Knackpunkt ist, dass sie ihre Neigungen nicht spielerisch, sondern ganz real auf Kosten anderer ausleben wollen – und darin liegt die Gefahr.

Was die Liebeszeitung nach unserer Ansicht auszeichnet

Sonst – ja sonst. In der Liebeszeitung werden Möglichkeiten und Grenzen beleuchtet – meist mithilfe von Gefühlen und Neigungen, die in uns allen wohnen, weil wir biologische Wesen sind. Das heißt, wir propagieren keinen Lebensstil, sondern werben dafür, Menschen bewusst zu machen, dass sie Lebewesen sind.

Extremistinnen und Extremisten haben hier keinen Platz – weder solche von rechts noch solche von links. Was, bezogen auf die Sinnlichkeit heißt: Hier hat der Extremismus keinen Platz, weder bei den Fanatikern einer zweifelhaften Normalität noch bei jenen, die Abweichungen zur neuen Norm erheben wollen.

Na also – damit habe ich auch den Kurs der Liebeszeitung für die Zukunft festgelegt. Und euch wünsche ich das schöne Wochenende, das ihr verdient.

Theater, Sinnlichkeit und absonderliche Realitäten

Spiele mit der Schmerzlust werden oft falsch interpretiert – und zwar sehr bewusst. Vor allem in den USA wird oft behauptet, dass es sich um einvernehmliche „Erziehungsmaßnahmen“ handelt, die dazu geeignet wären, das Verhalten der Ehefrau zu optimieren.

Machtverhältnisse manipulieren - mit üblen Methoden

Die Sache funktioniert bedauerlicherweise auch „anders herum“ - in sogenannten „FLRs“ – weiblich geführten Beziehungen. In beiden Fällen werden schwache Partner(innen) mithilfe von Manipulationen in die Rolle eines willenlosen Menschen hineingetrickst. Den herrschsüchtigen Figuren in solchen Beziehungen geht es also tatsächlich darum, die andere Person zu demütigen, um nachdrücklich zu beweisen, wer der Herr oder die Herrin im Hause ist.

Dies alles hat nichts mit der Lust am Schmerz zu tun, sondern damit, die eigene Macht nach Gutdünken walten zu lassen.

Das erotische Rollenspiel

Und was ist dann ein erotisches Rollenspiel?

Erotische Rollenspiele werden anhand eines Skripts ausgeführt. Sie sind zeitlich und örtlich begrenzt und beide Partner sind sich bewusst, dass sie ein Theaterstück aufführen. Obgleich der Rahmen festliegt, kann während des Stücks improvisiert werden, sodass stets neue Nuancen erprobt werden können. Die „Realität“ existiert nur während des Spiels, und sie findet - körperlich wie mental – nur innerhalb der Rollen statt, die beide Partner annehmen.

Harte Lustkonzepte mit Ansage und spontane erotische Begierden

In einem psychologischen Artikel (1) wurde jüngst darauf hingewiesen, dass gewöhnlicher Sex nach einem zwar einfachen, überschaubaren Plan abläuft – aber es ist keinesfalls ein gemeinsamer Plan. Ein Partner beginnt - und der andere macht engagiert mit, falls er/sie Lust dazu hat. Besprochen wird so gut wie nichts. Die Partner, die sinnliche Rollenspiele bevorzugen, neigen hingegen dazu, nicht zu weit vom vereinbarten Lustkonzept abzuweichen.

Ich habe auch von anderen Möglichkeiten gehört, zum Beispiel sagte mir eine Sekretärin, sie würde von einem Mann erwarten, dass er seiner Frau mit Strenge zeige, „wo es lang geht“.

„Du musst mal ein Machtwort zu sprechen“ ist ein anderer Ausdruck, der an dieser Stelle gerne gebraucht wird, und alles in allem bedeutet dies: „Schwing dich zum Herrscher über deine Frau auf, sie erwartet es ohnehin.“

Auch die Realität geht oft seltsame Wege. Aber dann geht es nicht mehr darum, eine lustvolle Rolle zu spielen, sondern die eigene Rolle im Lebensgefüge zu verändern. Doch das wäre eine andere Geschichte, die in eine andere Kategorie fällt: Lebensentwürfe zu planen, zu verändern und zu realisieren.

(1) Psycholgy Today