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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lässt sie dich ran?

Die 1960er - Lust und Zögern
Lässt sie dich ran? Dieser Satz stammt aus den 1960er-Jahren. Wenn ein junger Mann eine Freundin hatte, war die Frage seiner Kumpels nach einiger Zeit: „Und, lässt sich dich ran?“

„Eine peinliche Frage“, würde man heute wohl sagen. Denn gemeint war, ob sie bereit ist, den Geschlechtsakt zu vollziehen oder, falls nicht, wenigstens „Petting“ zu erlauben - oder „Fummeln“ wie man auch sagte.

Peinlich und angstvoll - was taten eigentlich die Freundinnen früher?

Die Hürden der jungen Frauen lagen hoch: Erstes war es an den meisten Orten illegal, sich geschlechtlich zu betätigen. Und zweitens hatte jede Angst vor dem „Klapperstorch“. Das war auch so eine Redensart. Die Freundin sollte „es“ ja möglichst ohne Kondome machen, die an junge Leute sowieso nicht verkauft wurden. Also war es eine Hochrisiko-Angelegenheit. Vereinzelt half man einander mit der Hand – meist die junge Frau beim Mann, selten umgekehrt. Oral war damals noch undenkbar – dies, so sagte man jedenfalls, taten nicht einmal Prostituierte. Taten sie es wirklich nicht? „Kommt drauf an, was es kosten darf“, sagte die Bardame verschmitzt, die alles von allen wusste. Auch so etwas, was typisch war für die Zeit. Man sprach niemals darüber, was man sich wünschte oder „dennoch“ tat.

Auch der Verkehr „von der anderen Seite“ war für niemanden eine Lösung. Wie denn überhaupt alles, was nicht nach dem Druckknopfprinzip funktionierte, Argwohn, Ekel oder gar Verachtung erregte.

Die Frauen der damaligen Zeit glaubten, dem Mann dann und wann „den Gefallen“ erweisen zu müssen. Sie selbst, so sagten sie jedenfalls, könnten ganz gut ohne diese Prozedur auskommen. In der Tat galt es als besonders verwerflich, wenn eine Frau eigenständig nach Sex suchte. Wechselnder Geschlechtsverkehr? Das klang schon beinahe wie „HWG“ – „Häufig wechselnder Geschlechtsverkehr – eine Behördenumschreibung für Prostitutionsverdacht.

Und sie taten es dennoch ...

Was aus jener Zeit verblieben ist – man sagt Männern weiterhin nach, dass es Ihnen vor allem um „das Eine“ geht. Und immer noch denken viele Frauen: „Na, vielleicht ist es zu etwas gut, wenn ich ihn ..." – nein nicht „heranlasse“ – das sagt heute niemand mehr. Aber die „feuchte Gunst?“ „Die kleine Schweinerei?“ Oder vielleicht: „Das ist doch keine große Sache, warum soll ich es nicht tun?“ Gab es einen vernünftigen Grund dafür? Bis weit in die 1980-er Jahre war es nicht unüblich, sich auf diese Weise für eine Einladung zu bedanken. Seither ist der Mann zwar ein Gentleman, wenn er die Restaurantrechnung begleicht. Dennoch wird es mancher Frau mulmig, wenn der Betrag sehr hoch ist. Der Gedanke, dass Männer „etwas erwarten“, wenn sie eine Einladung zum Abendessen mit mehreren Gängen, erlesenen Weinen und echtem Champagner bezahlen, sitzt immer noch in vielen Köpfen fest. Unzweifelhaft auch in denen der Männer.

Ob dir, liebe Leserin, nun die Worte fehlen oder nicht? Es kann dir bei jedem (ja, wirklich bei jedem) Date passieren, dass es ein feuchtes Ende im Bett gibt. Beste Situation: Er hat Lust – und du auch. Oder er hat Lust, und du denkst „na ja, ist ja keine große Sache“. Oder irgendetwas ist einfach „gerade so schön“, dass du „es“ tust.

Sieh mal - und genau das ist der Grund, warum du beim Date immer an ein Kondom denken solltest. Es gehört einfach in die Handtasche.