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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was - du willst nicht abgelehnt werden?

Manche von euch haben schon eine bittere Erfahrung gemacht: Du triffst dich mit einer Frau oder einem Mann, und alles beginnt verheißungsvoll. Ihr habt schon jede Menge Gemeinsamkeiten entdeckt, euch über Hobbys, Urlaub und vielleicht sogar Familienplanung ausgetauscht.

Und dann kommt es überraschenderweise zu keiner zweiten Begegnung oder wie das heute heißt: „Ich möchte kein zweites Date“.

Fragst du dich, wie das kommt?

Ich verrate dir mal den Hauptgrund: Du hast einen völlig fremden Menschen getroffen und erwartet, dass er mit dir leben will.

Diese Person wollte einfach nicht mit dir leben. Das ist vielleicht nicht alles, aber es ist der Grund.

Was du dagegen tun kannst

Das Internet kippt ganz Lastwagenladungen voller Ratschläge über dich aus. Manche sind teuer, manche billig, andere kostenlos. Aber sie nützen kaum etwas.

Denn der eigentliche Grund ist deine Erwartung. Rechne einfach damit, dass du „ziemlich viele“ Menschen kennenlernen wirst, bevor einer davon zu dir passt. Rechne nicht damit, „Erfolg“ zu haben. Je weniger du erwartest, dass eine „Beziehung“ aus deinem Date wird, umso besser. Du kannst, trotzdem Vorteile daraus ziehen. Du erlebst etwas, lernst andere Cafés oder Restaurants kennen, kommst herum … vielleicht in fremde Städte oder gar ins Ausland. Außerdem lernst du die vielen Gründe kennen, warum deine Gesprächspartner(innen) Beziehungen suchen.

Gibt es noch andere Gründe?

Gerade habe ich auf meinen Spickzettel geschaut. Darauf steht, dass manche Frauen und Männer sich mit dir verabreden, obwohl sie gar keine Beziehung suchen. So etwas erleben Singles immer wieder.

Nun ja – ein Satz noch: Es könnte auch an DIR liegen. Aber diese Behauptung würde ich erst nach dem zwölften Date wagen.

Deine allerersten Male – große Erlebnisse oder herbe Enttäuschungen?

Die Liebeszeitung versucht von Zeit zu Zeit, neue Wege zu beschreiten und neue Autoren / Autorinnen zu gewinnen. Dazu stellen wir Themen zur Diskussion – zum Beispiel die vielen "ersten Male", die uns das Leben geschenkt hat – und wie wir damit umgegangen sind.

Das erste Mal Sex – bleibt das Handy auf Empfang?

Das „erste Mal“ nach traditioneller Art ist schon oft beschrieben worden. Möglicherweise ist dies der Grund dafür, dass kaum noch über die Gefühle geschrieben wird, die dabei entstehen. Heute behaupten viele, das „erste Mal“ wäre kein große Überraschung gewesen. So, wie meine Freundin Ulla. Sie hat sich einen Kerl ausgesucht, der bekannt dafür war, dass er wusste, was er tat. „Keine große Sache“, erzählte sie später … und das habe ich danach oft gehört. Neulich habe ich tatsächlich gelesen, dass fast 20 Prozent der Frauen ihr Mobiltelefon eingeschaltet lassen, wenn sie einen Mann an sich heranlassen. Ob sie es beim ersten Mal auch anließen? Klingt nicht sehr romantisch, ist aber auch nicht ausgeschlossen.

Über „das erste Mal oral“ wird fast nie geredet

Anders ist es beim „Oralverkehr“. Die meisten reden nicht gerne darüber, aber nahezu neun von zehn Erwachsenen träumen davon. Ein „erstes Mal oral“ gab es für mindestens die Hälfte aller Frauen und Männer, während nahezu 90 Prozent darüber heimlich fantasieren. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, gibt kaum jemand zu, „es“ schon getan zu haben – es gilt nach wie vor als „ordinär“.

Bleiben diese anderen Sachen … bei manchen Begegnungen geht es bekanntlich gar nicht um „gewöhnliche“ Beziehungen, sondern darum, dass Wünsche erfüllt werden, die ein bisschen von der Norm abweichen. Wenn sie nicht zu heftig sind, werden sie als „Soft-SM“ oder ähnlich bezeichnet, andernfalls gerne als „Erziehung.“ Auch die Wünsche nach „Feminisierung“ oder „Pegging“ gehören dazu.

Das erste Mal anal … kein Thema für euch?

Das „erste Mal“ solche Herausforderung zu durchleben, ist etwas völlig anderes als der erste Zungenkuss, der erste Oralverkehr oder der erste „traditionell vollzogene“ Sex. Der Grund liegt in einer einfachen Formel: Je weniger Personen etwas praktizieren, umso weniger gibt es einen Austausch darüber. Du kannst also nicht einfach deinen Nachbarn fragen: „Du, wie war eigentlich bei deinem ersten Analverkehr?

Sado und Maso – das erste Mal zwischen Empörung und Begierde

Wer sinnliche Schläge austeilt oder empfängt, steht besonders oft im Zwielicht. Erotisch-masochistische Männer werden belächelt und abgewertet, während masochistische Frauen sich erklären lassen müssen, dass sie mit solchen Veranlagungen nicht als „emanzipiert“ gelten können.

Frauen, die erotisch-sadistische Tendenzen haben, werden im gewöhnlichen Leben gemieden, sind aber in bestimmten Szenen gesucht. Männer mit solchen Eigenschaften werden offiziell verachtet, über aber auf manche Frauen einen gewissen Reiz aus.

Diese Art von Beziehungen werden oft als Teile einer „Anderswelt“ angesehen, die in der Zone zwischen Grauschleier und Rotlicht angesiedelt ist. Und nirgendwo wird so viel über die Motive spekuliert, wie in diesem Bereich.

Zu welcher Welt zählst du dich? Schreibst du darüber? Hast du etwas dazu zu sagen? Willst du eventuell sogar etwas darüber veröffentlichen? Oder hast du es schon getan?

Ungewöhnliche erste Dates? Die interessieren auch andere.

Hattest du vielleicht ungewöhnliche "Erste Dates"? Wurde dir dabei etwas angeboten, was du als sonderbar oder völlig absurd erlebt hast? Die Liebeszeitung ist besonders interessiert, etwas darüber zu erfahren. Also - lüftet eure Geheimnisse - anonym oder unter einem Pseudonym.

Die Redaktion ist, wie immer, sehr gespannt auf deine Beiträge und Vorschläge.

Die Woche - Lust nach Nummern, klassische Sexualethik, Neo-ONS und Psycho-Neusprech

Wer sich letzte Woche über meine Kolumne zum Wochenende gewundert hat, kann beruhigt sein: Ich bin immer noch, wer ich war und bleibe, wie ich bin. Nämlich jemand, der sich unermüdlich und kämpferisch für die Freiheit der Gedanken einsetzt. Dazu gehört aber auch der Kampf gegen die angeblichen „Wissenschaftler“, die ihre Definitionsmacht nutzen und auswerten, um die Meinungen über „das Menschsein“ zu vereinheitlichen.

Nachdem ich dies gesagt habe, kommen wir mal zur neuen Woche.

Übergriffe der Psychologie und neue "Dunkle Seiten" der Persönlichkeit

Ich habe versucht, mich mit einem Thema zu beschäftigen, das sehr heikel ist: die ständigen Übergriffe der Psychologie auf die Persönlichkeitswerte – diesmal auf die angeblich „dunklen Seiten“. Und ich habe dabei an weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen gedacht, die nach dem modischen „Psycho-Neusprech“ dazugehören.

Klassische Sexualethik - oder programmierte Gewissensbisse?

Die Vertreterinnen und Vertretern klassischer Sexualethik sind zwar nicht mehr allgegenwärtig. Aber sie melden sich gelegentlich als Mäuschen hinter den Ohren und quietschen in unser Gewissen hinein. Dahinter steht die Frage, ob das gut für uns ist. Sie wird behandelt, aber nicht beantwortet.

Immer wieder - deine Sexpartner und die Statistiken

Aus den „sozialen Netzwerken“ guckt immer mal wieder der „Body Count“ hervor. Höflich ausgedrückt: Die Anzahl deiner Begegnungen mit neuen Partnern oder Partnerinnen, mit denen du (oder sonst wer) den Geschlechtsverkehr vollzogen hast. Die große Überraschung: Es gibt Zahlen darüber. Die Enttäuschung folgt sogleich: Sie sind nicht sehr aussagefähig. Klar, der „Body Count“ interessiert Gesundheitsämter – aber die zählen anders und andere als du in deinem privaten Spreadsheet, falls du „Buch führst“.

Der Neo-ONS heißt jetzt OND - oder auch nicht

Diesmal haben die vorwitzigen „Wortschöpfer“ aus den verdammten sozialen Netzwerken einen neuen Begriff geschaffen – die ONR. Das ist sozusagen ein ONS mit aufpolierten Gefühlen. Angeblich neu, angeblich sensationell – und das richtige Lesefutter für Leute, die alles glauben.

Abgesang

Die nächste Woche wird vielleicht wieder etwas ruhiger. Vorab schon mal ein schönes Wochenende mit möglichst sinnlichen Erlebnissen. Oder sollte ich sagen: Mit Lust und Wonne?

Frauen, Karriere und Beziehungen - eine neue Sichtweise

Es gibt bereits einige Tausend Artikel, die sich mit der „Vereinbarkeit“ von Liebe und beruflichem Erfolg beschäftigen. Doch die meisten Artikel beruhen auf herkömmlichen Verhaltensweisen und Erwartungen, bekannten Ideologien und nicht zuletzt auf einem ethischen Konzept, das „edle“ Verhaltensweisen hervorhebt.

Sagen wir es in einem Satz: Das Konzept funktioniert schon lange nicht mehr. Nicht für Männer aber vor allem nicht mehr für Frauen, die sowohl die Liebe wie auch die Karriere suchen.

Je höher deine Position, um so näher bist du an der Realität

Eine Tätigkeit in der Wirtschaft erfordert vor allem, pragmatisch zu handeln - und je „höher“ die Position, umso schneller und effektiver muss entschieden werden. Das heißt aber auch, dass wir alle (also auch die Männer) nicht mehr an den bürgerlichen Idealen des 19. und 20. Jahrhunderts orientieren können – und auch andere Weltanschauungen nützen uns dabei kaum.

Dein Konzept, deine Ethik, dein Leben

Stattdessen werden wir aufgefordert, ein eigenes Konzept von Ethik zu besitzen – und allein dies erfordert zwangsläufig, dass wir es mit dem des Partners (der Partnerin) abgleichen. Das heißt, Beziehungen beruhen nicht mehr auf Grundsätzen, die einst „in Beton gegossen“ wurden, sondern auf Vereinbarungen.

Im Magazin „sehpferd“ habe ich einen Artikel veröffentlicht, der dich vielleicht verwundern wird, wenn du „psychologisch behaucht“ bist. Dabei geht es darum, einen eigenen Weg zu finden und ihn unbeirrt fortzusetzen, so lange er dir den Erfolg und die Zufriedenheit sichert.

Beziehungen benötigen Regeln - die Liebe bleibt aber ein freier Vogel

Die Liebe? Sie ist ein freier Vogel, der sich ohnehin kaum den Gesetzen der Ethik, der Religion oder einer anderen Glaubensrichtung unterordnet. Aber Beziehungen benötigen schon einige Regeln – und da gilt wieder: Es ist besser, darüber zu verhandeln, als etwas vorauszusetzen.

Body Count – Sex nach Zahlen einst und jetzt

Hohe Zahlen beim Body Count erzeugen Misstrauen ...
Warum beschäftigen sich Menschen mit dem „Body Count“, also der Anzahl der Sexpartner, die jemand „schon hatte“ oder „voraussichtlich in seinem/ihren Leben noch haben wird?

Die Frage nach dem "Normalen"

Einfache Antwort: Weil Menschen gerne wissen wollen, ob ihr Leben mit dem der anderen übereinstimmt. Für manche von euch, das weiß ich, bedeutet die Frage auch: Ist das (noch) normal, was ich da treibe? Immerhin ist die Frage nach dem „Normalsein“ wieder gestiegen, seit es keine verbindlichen Normen für sexuelle Beziehungen mehr gibt.

Die Frage, was „nicht mehr normal“ ist, wurde schon häufig gestellt. Einmal, weil man Maßstäbe dafür suchte, welche Anzahl von Sexualpartnern auf Prostitution hindeuten würde. Andererseits wurden in manchen Ländern solche Statistiken durch Gesundheitsbehörden veröffentlicht, wenn es um (damals so titulierte) „venerische Erkrankungen“ ging.

Die in der DDR tätige Venerologin Dr. Paula Bittner-Pietsch, schien genau zu wissen, ab wann jemand eine Person „mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr“ war und behauptete:

Als häufig wechselnder Geschlechtsverkehr muß angesehen werden, wenn ungefähr innerhalb eines Monats drei verschiedene Partner infrage kommen.

Das kling nach viel – zu viel, wie auch heute noch viele meinen würden. Schließlich ergeben sich dabei im Schnitt mehr als 30 Sexualpartner innerhalb eines Jahres. Das „gesunde Volksempfinden“, das es auch in der BRD gab, wäre über ein derartiges Sexualleben in jedem Fall in gleicher Weise empört gewesen.

Body Count - wie viele Sexparter sind zu viele?


Zu viel ist heute, wenn es jemanden "zu viel wird"

Zu viel ist heute nach allgemeiner Auffassung nichts, was sich in Zahlen fassen lässt. Vielmehr wird als „zu viel“ bezeichnet, was sich mit dem Alltagsleben nicht mehr vereinbaren lässt.

Das moderne Dating (Online-Dating) stand schon oft in Verdacht, die Anzahl der festgestellten Geschlechtskrankheiten in die Höhe zu treiben. Vor allem junge Frauen, die Apps zum Kennenlernen benutzten, wurden bezichtigt, zu oft den Geschlechtspartner zu wechseln, weil viele dieser Dates zu ONS führten.

Führen Dates zu einem hohen "Body Count"?

Behauptet wird in diesem Zusammenhang auch, dass jedes dritte bis fünftes Date unweigerlich in feuchter Zweisamkeit endete. Wer dies hochrechnet, wird feststellen, dass konsequente App-Dater durchaus auf zweistellige Sexkontakte im Jahr kommen konnten. Allerdings gilt dies nicht nur für Apps und das 21. Jahrhundert. Schon in der Blütezeit der Zeitungsanzeigen gab es zahlreiche Frauen, die unter der Tarnung der Rubrik „Heiraten“ ihre sexuellen Wünsche verbargen. Das bedeutete, eine größere Anzahl von Männern innerhalb kurzer Zeit kennenzulernen, die als Lover infrage kamen – ohne sie jemals heiraten zu wollen.

Was wahr oder wahrscheinlich ist

Was an all dem wahrscheinlich ist und was nicht? Als Tatsache gilt, dass Männer oft untereinander damit angeben, mit wie viel unterschiedliche Frauen sie schon „Sex hatten“, während Frauen sich eher bedeckt halten, wenn es um die Anzahl von „Vorgängern“ geht.

Und wenn wir diese Sache mal ganz nüchtern betrachten, dann tut jedem Mann und jeder Frau ein bisschen Erfahrung beim Sex gut, bevor eine Beziehung in Aussicht steht.

Und noch etwas: Fragen solltest du nie danach. Ob jemand „Erfahrung“ hat oder nicht, und ob dir diese Erfahrungen gefallen, kannst du nur durch den Versuch feststellen. Mag ja sein, dass der Zähler dann noch um eine Person zunimmt – aber das sollte dann wirklich nicht mehr „zählen“.

Quellen:
Body Count, Zeitgeist "süddeutsche".
Im Neuen Blog "Lustsuenden" wird das Thema ebenfalls behandelt.
(DDR), Zitat bpb und MDR.

Einige der weiteren Quellen wurden bewusst nicht genannt, weil die Informationen vertraulich übermittelt wurden.