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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Josh und Jenny – wer will einen künstlichen Menschen treffen?

Zunächst habe ich dies gelesen:

Ziel der Studie (des "BSI Artificial Intelligence (AI) Think Tanks") war es, das Datingverhalten mit zwei künstlich generierten und über KI kommunizierenden Singles - "Josh" und "Jenny" - näher zu untersuchen.

Gut, dachte ich, netter Versuch – und darüber gäbe es eine Menge zu berichten. In der Tat lieferten die Tests mit den beiden Kunstfiguren beachtliche Erkenntnisse, die zum Teil äußerst verblüffend sind.

Was war das besondere an Frauen beim Chat?

Die Berichterstatter (Pressemitteilung) schreiben:

Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass Künstliche Intelligenz (KI) in der Lage ist, partnersuchende Single-Frauen sowohl emotional als auch kognitiv außergewöhnlich stark anzusprechen"

Lassen wir es mal dabei. Die genauen Zahlen und weitere Informationen stellt das Institut auf der hauseigenen Webseite zur Verfügung (LInk am Ende dieses Beitrags). Was mich darüber hinaus zunächst verblüffte, war dieser Satz:

Der in diesen ehrlichen Antworten enthaltene hohe Anteil an Emotionen, kognitiven Prozessen, Bindungs- und Sexualmotiven verdeutlicht, dass es der AI innerhalb kürzester Zeit gelingen kann, das Vertrauen der Singles zu gewinnen.

Gemeint waren damit überwiegend Frauen, die dem künstlichen Chatpartner erhebliche „Anteile ihrer Emotionen … Bindungs- und Sexualmotiven“ anboten.“

Alles ganz normal - nur mit KI - doch was nützt es?

Das klingt zunächst paradox, ist aber erklärbar. Ein AI-System, das überwiegend darauf programmiert ist, Vertrauen aufzubauen, kann dies bei geschickter Programmierung ohne jeden Zweifel tun., solange es sich am Prinzip des „personenzentrierten Therapeuten“ und dessen Kommunikationsmethoden orientiert. Dafür spricht auch, dass „die Frauen schnell Vertrauen aufbauen und ein starkes Interesse an der Fortführung des Gesprächsverlaufs“ haben.

Unterscheide zwischen Chats und dem "realen Leben"

Und so gesehen wird die Sache transparent: Ein „echter“ Mensch neigt normalerweise in solchen Vorgesprächen dazu, eigene Motive einzubringen, um festzustellen, ob seine Vorstellungen mit denen des Gegenübers übereinstimmen. Zudem wird der Mensch mehr und mehr dazu drängen, das Gespräch ins „richtige Leben“ zu verlegen, um die Person körperlich, intellektuell und emotional wahrzunehmen.

Wenn wir dies alles auf eine menschliche Ebene verlagern, so können wir etwas daraus lernen. Wir erfahren mehr über eine Person, solange wir ohne eigene Emotionen Fragen zur Befindlichkeit stellen und dann ruhig zuhören und/oder die Antworten bestätigen. Gute Zuhörer oder jedenfalls Menschen, die unsere Äußerungen weder kritisieren, noch mit eigenen Gedanken kommentieren, sind selten. Andererseits sind sie sehr gefragt – allerdings eher als Freude und/oder Berater.

In Beziehungen wird schnell klar, dass diese Konstellation nicht ausreichend ist – beide haben Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen. In Teilen sind sie gleich, und in Teilen unterscheiden sie sich. Erst die tatsächlichen Begegnungen bringt zutage, wann/wie/wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen und unter welchen Umständen sie akzeptiert werden.

Genau dies ist das Thema der Partnersuchenden.

Ziehen wir ein Fazit? Wenn Maschinen "Jobs" ausführen

Ein „Chat“ ist eine mögliche Form, ein Gespräch zu führen. Wird KI eingesetzt, so sprechen wir von einem „Chatbot“. Solche künstlichen Gesprächsteilnehmer können sehr qualifiziert auf bestimme Aufgaben vorbereitet werden, zum Beispiel darauf, technische Probleme zu lösen – oder, wie hier, Vertrauen aufzubauen.

Dabei gehen die AI-Systeme kaum anders als Menschen vor, die einen Job ausführen, also technische Probleme zu lösen oder menschliche Probleme zu erkennen und zu verdeutlichen. Das funktioniert, wenn Lösungsansätze vorliegen (bei technischen/organisatorischen Fragen) oder die Lösung des Problems dadurch indirekt vorangetrieben werden kann, etwa bei emotionalen Problemen oder Blockaden.

Und nun bist du dran – egal, ob du mit einer AI (KI) chattest oder mit einem Menschen: Du allein hast die Verantwortung für das, was geschieht.

Kurzinformationen und Zitate aus "Presseportal".
Ausführliche Informationen bitte nachlesen auf: bsi.ag

Ziele erreichen: wenn die Wege widersprüchlich sind

Ziele erreichen: wenn die Wege widersprüchlich sind - am Beispiel von Ratschlägen für das Kennenlernen.

Wie erreiche ich ein Ziel? Wenn du „das Internet“ oder „die Experten“ fragst, dann wird dir oftmals das Blaue vom Himmel heruntergezogen. Und manches Mal wirst du feststellen, dass die Wege zum Ziel durchaus widersprüchlich sind.

Kann das sein? Und wenn ja, woher kommt das?

Nutzloser Rat ist kein guter Rat

Ja, es kann sein. Der Grund ist ganz einfach: Wer einen nutzlosen, allgemeinen Rat geben will, muss ihn einfach halten. Oder besser: So, dass er sofort verstanden wird. Es geht also nicht darum, jemanden wirklich zu beraten, sondern ihm oder ihr irgendeinen unverbindlichen Tipp zu geben.

Die zweite Grundlage von schlechtem, oberflächlichem Rat ist, dass dein Ziel mühelos zu erreichen ist. Dabei werden dann Fälle angeführt, die sozusagen „sofort“ zum Ziel geführt haben.

Probleme einfach zu lösen heißt nicht, sie mühelos zu lösen

Der Haken: Es gibt einige wenige Probleme, die sich „einfach“ lösen lassen. Einfach heißt aber nicht mühelos. Für solche Probleme gibt es mehrere Namen: Probleme zweiter Ordnung und Flaschenhals-Probleme.

Probleme zweiter Ordnung sind lösbar, aber nicht mit den Methoden, die du immer schon angewendet hast. Du bist einfach auf dem falschen Weg, der oft mit erheblichen Anstrengungen verbunden ist, aber nirgendwo hinführt. Das ist schwer einzusehen, weil du möglicherweise zu diesem Zeitpunkt schon deine Energien verpulvert haben. Und mehr Energie einzusetzen, bringt dich – wenn überhaupt – nur wenig voran.

Flaschenhälse sind Probleme, die auf einem Stau beruhen. Das Ziel scheint in greifbarer Nähe zu sein, aber „etwas“ behindert dich, es wirklich zu erreichen – das glaubst du jedenfalls. Als Lösung wird dir oft „mehr desselben“ angeboten, was zu noch mehr Stau und Frust führt. Das heißt, der Flaschenhals wird dadurch noch enger.

Die Lösungen kommen von DIR - woher sonst?

Das ist der „innere Kern“ aller Probleme: keine Lösungen mehr zu haben. Sich einreden zu lassen, es gäbe sie ja, die Lösungen. Dann fällt oft der Satz: „Du musst nur …“, und vielleicht glaubst du das ja wirklich. Es ist aber Blödsinn – jedes Problem benötigt eine individuelle Analyse, und du selbst bist aufgefordert, die Lösungen zu verwirklichen.

Der Kennenlern-Bereich als Beispiel

Du suchst jemanden, der schwer zu finden ist. Und du bemühst dich immer mehr, hast jedoch nie Erfolg. Unter den vielen Ratschlägen, die du bekommst, sind möglicherweise diese:

- Mach eine Pause und denke über dein Leben nach.
- Such dir eine andere Single-Börse (App, Agentur).
- Such nicht mehr online, sondern im echten Leben.
- Hör auf zu suchen, dann findest du.
- Verstärke deine Suche, indem du die mehr Zeit nimmst.
- Lege alle deine Energien in das Ziel.
- Reduziere deine Suche, indem du gezielter vorgehst.

Der einzig wirklich hilfreiche Rat unter all diesen Vorschlägen ist der erste – und zugleich derjenige, der am wenigsten befolgt wird. Alle anderen Ratgeber versuchen, dir neue Wege zu zeigen, die dir nichts nützen oder allenfalls kleine Veränderungen bringen.

Und nun fragst du natürlich: Ja, gibt es denn überhaupt Lösungen?

Lösungen finden heißt oft: Ziele genau zu beschreiben

Na klar. Doch die Hauptfrage ist: Welchen Lebensentwurf willst du mit deinem Partner (deine Partnerin) verwirklichen? Wenn dein Ziel ist „irgendwie einen Partner“ zu finden, dann bietest du niemandem einen Anreiz, dein Partner (deine Partnerin) zu werden. Wenn du aber einen „ganz besonderen Partner“ suchst, dann solltest du wenigsten wissen, wofür.

Womit nun klar sein dürfte, worauf es ankommt: Erstens darauf, dass du einen Lebensentwurf hast. Und zweitens darauf, dass du eine Person findest, die dieses Leben gut findet und es mit dir teilen will.

Wie fandest du diesen Artikel? Hast du Anmerkungen oder Kommentare dazu?

Mal wieder KI – Dichtung und Wahrheit

Eine Umfrage über etwas zu machen, wovon die meisten Verbraucher kaum etwas verstehen, ist abenteuerlich.

Und dennoch lese ich über künstliche Intelligenz:

Jeder dritte Nutzer von Online-Dating-Plattformen würde sich von KI beraten lassen. 32 Prozent glauben sogar, mit KI schneller die Liebe zu finden. Und 31 Prozent der Befragten würden dem Urteil von KI mehr vertrauen als dem ihrer Familie.

Jemandem oder auch einer Sache zu vertrauen, von dem man nichts weiß? Wer ist dieses „Drittel der Partnersuchenden?“

Künstliche Intelligenz für die Leichtgläubigen?

Ich weiß nicht, wer zu diesem Drittel gehört und warum solche unsinnigen Antworten geben werden. Aber ich habe so meinen Verdacht, wem diese Leichtgläubigkeit nützt. Und ich denke an den legendären Barnum-Effekt. Nach ihm glauben die Menschen daran, dass ein allgemeines, identisches Persönlichkeitsbild, auf sie „wirklich zutrifft“ – und zwar zu einem Prozentsatz, der weit über einem Drittel liegt.

Was sind die Behauptungen?

Behauptung: KI hilft dabei, gefälschte Profile zu erkennen.
Tatsache: Es ist möglich, doch kann KI auch gefälschte Profile erzeugen. Möglicherweise kann sie dies sogar besser als Menschen.

Behauptung: KI kann präzisere Ergebnisse erzielen.
Tatsache: Kann sie nicht, weil es dafür keine Kriterien gibt und/oder die Eigenschaften nicht genau genug definiert werden können.

Behauptung: Mit (Markenname einer KI) ist es möglich, ein Gespräch zu beginnen.
Tatsache: Das war schon immer möglich (mit vorgefertigten Sätzen und/oder direktem Bezug zum Profil) Hat mit KI überhaupt nichts zu tun.

Behauptung: (Manche KI-Anwendungen) übernehmen die gesamte Kommunikation mit der gewünschten Person und teilen lediglich mit, wann und wo man sich treffen soll.
Tatsache: Leider ist dies tatsächlich möglich, wenn einer der Partner getäuscht werden soll. Kein Ruhmesblatt für diejenigen, die so etwas unterstützen.

Wie immer ist die Frage, wem KI nützen könnte und zu wessen Schaden sie genutzt werden kann.

Was meint ihr? Wer ist daran interessiert, dass bei der Partnersuche mehr KI eingesetzt wird?

Zitate und/oder Quelle der Behauptungen: Telepolis und weitere Quellen. .
Originalquelle: Bitcom.

Das neue Jahr, die neuen Wochen, dieselben Menschen

Ich hatte mir fest vorgenommen, „zwischen den Tagen“ nichts zu schreiben- und die 12 Weihnachtsnächte still vorüberziehen zu lassen.

Folglich habe ich am „Dreikönigstag“ wieder angefangen, nachdem einige Redaktionen versucht haben, eine Art Jugend-Bashing zu inszenieren. Überhaupt wird ja in den „offiziellen“ Medien immer wieder suggeriert, dass es eine ganz üble Charaktereigenschaft ist, Geld verdienen zu wollen.

Billiger Rat ist schlechter Rat

Das läuft dann auch drauf heraus, dass billiger Rat oft schlechter Rat ist. Guter Rat hingegen ist entweder teuer oder er erfordert eigene Anstrengungen. Das ist der Grund, warum so viele Partnersuchende den Rattenfängern hinterherlaufen oder auf zweifelhafte Beratungsliteratur vertrauen. Und DU? Wem vertraust DU?

Das dumme Geschreibsel über Beziehungen hält an

Sensationsmache, Falschinformationen aus sozialen Medien sowie falsch interpretierte Studien sind das Rohmaterial, um billige Rat zu verbreiten. Ob es nun der allerverletzendste „Trend“ ist oder ob es ein Rat aus dem Repertoire der Edelmenschen ist – alles wird vermarktet. Dabei wird vergessen, dass es bei der Partnersuche in Wahrheit zunächst um den Wunsch handelt, sich fortzupflanzen. Dann, eine tragfähige ökonomische Gemeinschaft zu bilden, in der nun das erstrebenswerte Wohlgefühl aufkommt. Das heißt: Grundbedürfnisse zuerst, dann die erweiterte Gefühlswelt und am Schluss Luxuswünsche. Es ist –mit Verlaub- eigentlich so simpel, dass es jede und jeder begreifen müsste.

Wunschtraum Romantik und Ehemakler

In der letzten Zeit werden alte Träume neu belebt: Romantik einerseits und die Ehevermittlung andererseits. Die Theorie der „Romantiker“ ist, dass alles wieder so werden muss, wie es angeblich zu Urgroßmutters Zeiten einmal war. Ich kann euch zu 100 Prozent versichern: So war es nicht. Was Menschen darüber erzählen, ist nicht gelogen. Aber es ist die Erinnerung an einige Momente, die wirklich auf romantische Art erregend waren.

Und die Ehevermittler, auch Ehemakler genannt? Die Geschäftsidee ist alt, und die Kunden sind weitgehend gleichgeblieben. Und weil das so ist, gilt weiterhin: Das Risiko liegt immer noch bei dir als Kundin oder Kunde.

Abgesang

Ich hoffe, ihr habt keine „guten Vorsätze“ für das neue Jahr mitgebracht. Falls es bei euch um Partnersuche geht: Versucht es einmal mit einem kühlen Kopf, sehr viel Verstand und ganz viel Ehrlichkeit über euch selbst. Dann klappt es möglicherweise schnell und sicher mit der neuen Beziehung. So viel von mir und von dieser Stelle. Und ein schönes Wochenende für euch, wo immer ihr lebt.

Start ins neue Jahr – der beste Rat ist nicht billig

Nach den 12 Weihnachtstagen, in denen ich mich zurückgehalten habe, sitze ich nun wieder auf dem (recht kalten) Redaktionssessel. Wem ich es noch nicht gewünscht hatte – hier noch mal die herzlichen Neujahrsgrüße aus Thüringen.

Es ist nicht einfach, euch den besten und sichersten Rat für die Liebe, den Karriere oder den Lebensweg zu geben. Denn der wirklich zutreffende Rat ist nicht einfach zu finden. Falls du den Barnum-Effekt kennst: Je allgemeiner ein Rat formuliert ist, umso freundlicher klingt er – aber umso nutzloser ist er auch.

Deshalb gibt es bei der Liebeszeitung keinen billigen Rat aus der Ramschkiste.

Diese einfache Tatsache grenzt meine Beratungsthemen ein – und nicht nur das: „Zutreffender“ Rat erfordert die Bereitschaft zu Veränderungen. Und wenn ich sage, es wäre vermutlich günstig, wenn du dies oder das ändern würdest, dann liest du vielleicht woanders.

Das ist das Dilemma, in dem ehrliche Berater sind.

Liest du dennoch auch 2024 die Liebeszeitung? Ich würde mich freuen. Und ich bin der festen Überzeugung, dass sich in diesem Jahr für die Partnersuchenden wie auch für „die Branche“ ziemlich viel ändern wird.

Und deine Meinung – was meinst DU dazu?