Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex

Erstes Date: Brauchst du einen Plan?

Du hast dein erstes Date überhaupt? Oder ein erstes nach Trennung oder Scheidung?

Dann kann es sein, dass du nach einem Plan suchst. Den bekommst du hinterhergeschmissen – kostenlos. Bei deinem Dating-Anbieter, im Internet bei „Dating-Beratern/Beraterinnen“ und vor allem – in Frauenzeitschriften.

Falls du Rat für einen einfachen, funktionierenden Plan suchst: Du hast ihn gefunden.

Dein Plan – ganz einfach

Ich will dir zuerst erklären, wie Dates eigentlich ablaufen sollten. Die Formel ist sehr bewährt, und sie wird von fast allen erfolgreichen Menschen genutzt. Sogar dann, wenn sie nie etwas davon gehört haben.

Ihr Name ist „AIDA“ und es ist keine Oper, sondern ein Verfahren, bei einem Treffen zu einem Abschluss zu kommen - also möglichst zu einem zweiten Date. Es kann aber auch ein anderer Abschluss sein.

Es gibt nur vier Teile oder Phasen

1. Aufmerksamkeit.

Du konzentrierst dich auf die andere Person und bleibst vom Anfang bis zum Ende aufmerksam. Und nun kommt noch etwas, was fast noch wichtiger ist: Stell fest, ob dein gegenüber auch aufmerksam ist.

2. Interesse

Interesse ist sozusagen der Hauptteil beim ersten Date. Mach dich bei deinem Gegenüber interessant. Hör genau hin, wofür er/sie sich interessiert und ob er/sie sich für dich interessiert. Sag ihm/ihr (zunächst vorsichtig), dass du dich für ihn/sie interessierst. Normalerweise vergeht die meiste Zeit beim Date damit, das Interesse aneinander „abzuklopfen“.

3. Desire - das Verlangen

Verlangen ist sozusagen die „sinnliche Form“ von Interesse. Hast du das Verlangen nach seinem/ihren Fähigkeiten, Gefühlen oder gar nach körperlicher Nähe? Verlangt „etwas in dir“, ihn oder sie näher zu ergründen? Und wie ist es mit deinem Gegenüber? Siehst du Anzeichen, dass er/sie dich auch will? Wenn einer von euch beiden flirtet, kann dies ein Anzeichen für „Verlangen“ sein.

Noch ein Wort zu „Schmetterlingen im Bauch“ – die gibt es nicht. Wenn du sie trotzdem spürst, ist es ein verdecktes Verlangen nach Sex. Dass muss nicht sofort „umgesetzt“ werden, aber du weißt dann, dass du ihn/sie körperlich magst. Und: Wenn es keine Schmetterlinge beim ersten Date gibt, macht das gar nichts. Die können auch noch beim zweiten Date einflattern.

4. Der Abschluss des Dates

Das zweite „A“ seht für Abschluss. Jedes Date sollte einen Abschluss finden. Er kann in „mehr desselben“, also einem zweiten Date bestehen, aus „etwas anderem“. „Etwas anderes“ kann alles sein, wofür das Date nicht gedacht war, also eine Freundschaft statt Beziehung oder Sex satt einer Beziehung. Ein Abschluss ist auch: „Gib mir noch Zeit, um nachzudenken“ oder „Nein, ich will dich nicht wiedertreffen“.

So – hallo Du … sollten wir über mehr Pläne reden? Wir hätten da noch Rückzugs- und Notfallpläne, aber auch Pläne dafür, falls dich die spontane Lust überkommt. Ob es noch mehr „Pläne“ gibt? Na klar – und manche sind weder fein noch ehrlich. Die Liebeszeitung weiß mehr darüber.

Willst du auch mehr darüber lesen? Unsere Autoren/Autorinnen können darüber schreiben. Hier und überall sonst, wo es um die Liebe geht.

Die Woche – der Wille, die Brüste, der Stolz - nebst Rat und lustvollen Schlägen

Ihr habt sicher bemerkt, dass wir diese Woche eine sehr umfassende Artikelserie über „Lustvolle Züchtigungen“ begonnen haben. Sie enthält weder das übliche Blabla noch haben wir uns von Menschen beeinflussen lassen, die „zur Szene gehören“. Doch davon später.

Beginnen wir mal mit dem „Gewöhnlichen“.

Was wollt ihr Männer eigentlich von Frauen?

Eine der Fragen, die sich Frauen oft stellen, lautet: „Was wollt ihr Männer eigentlich von uns?“ Die Antwort wird auch verblüffen: „Männer wollen das Gefühl, gewollt zu sein.“ Noch Fragen? Hoffentlich.

Stolz, Arroganz und psychische Inquisition

Ich selbst habe mich noch mal mit dem „Stolz“ beschäftigt, der angeblich so wichtig ist. Solltest du jemals jemanden fragen, worauf er/sie stolz ist, dann wisse: Partnersuche ist keine Inquisition mit psychischem Druck. Und überleg dir bitte mal selbst, ob dein eigener „Stolz“ gerechtfertigt ist - oder nur eine Variante der Arroganz. Touché? Durchaus möglich. Die Wahrheit kann hart sein.

Sinnvolle Beratung und taube Ohren

Nachdem jeder gute Berater über „Partnersuche“ inzwischen festgestellt hat, dass wirklich zutreffende Tipps in den Wind geschlagen werden, schreibe ich ebenfalls darüber. Stattdessen wird jeder Bullshit geglaubt, der aus angeblich „professionellen“ Quellen herausgelutscht wird. Ich kann dem nur wenig entgegenhalten. Aber so viel dürfte klar sein: Die Menschen, die ständig herumjammern, überschätzen sich selbst. Und ich kann sie kaum dazu bringen, ihr Gefieder in die Mauser zu schicken. Oder einfach kurz gesagt: Der größte Teil des Misserfolgs liegt in Selbstüberschätzung und Realitätsverlust.

Brüste, Lüste und Babynahrung

Freund Gramse leitet die Woche übrigens ein. Er saugte sich in satirischer Weise an den Frauenbrüsten fest. Hauptsächlich, weil Feministinnen gerade behaupteten, Brüste seien nur für die Ernährung von Babys zuständig.

Zur Artikelserie über „erotische Züchtigung“

Zuletzt eine Erklärung zu unseren Beiträgen über „erotische Züchtigungen“: Wir haben aus allen verfügbaren Quellen diejenigen Beiträge gefiltert, die ausschließlich etwas mit dem erotischen Lustgewinn durch Schläge zu tun haben. Wir mussten übrigens lange suchen. Dann fiel uns ein, dass „Züchtigung“ als Wort nachhaltiger udn sinnvoller wirkt als „Schläge“. Vor allem aber: Wir haben jeweils Erläuterungen an die Einzelartikel „angeheftet“, damit ihr die Wahl habt, sie zu lesen oder auch nicht. Wir hoffen, dass euch diese Darstellung gefällt. Nach meiner Kenntnis ist dies die erste „zivile“ Artikelserie zum Thema, die weder vom Kommerz noch von den wechselhaften Ideologien der „einschlägigen“ Szene beeinflusst wurden. Wer es anders weiß, darf es mir gerne schreiben. Und übrigens: Die Serie geht weiter … also: Bleibt gespannt auf das Neue – und genießt das Bekannte.

Abgesang und Spiegelbild

Ich gehe jetzt in eine dreitägige Unruhepause. Artikel wird es weiterhin geben – der Zettelkasten ist noch voll. Und ihr? Geht hinaus und findet – wen auch immer, was auch immer. Und lasst euch von nichts und niemandem einreden, ihr müsstet irgendetwas tun, was euch nicht liegt. Es gibt nur einen Menschen, der wirklich verantwortlich für euch ist – ihr seht ihn im Spiegel.

Also: Ein schönes, lustvolles verlängerte Wochenende.

Drei Mal drei Gesprächsmöglichkeiten fürs erste Date

Wie klug sie alle sind, diese Berater(innen), nicht wahr? Sie wissen, welche Themen beim ersten Date „unbedingt“ wichtig sind. Wir untersuchen zwei populäre Ratschläge und nehmen einen Dritten hinzu, den ich selber wirklich empfehlen kann.

Ihr werden dies lesen können:

1. Small Talk - den Einstieg schaffen - und darüber hinausgehen.
2. Anspruchsvolle Fragen - die Lösung aus der Retorte.
3. Sanft auf die Zukunft hinlenken (vom Chef der Liebeszeitung).

Klick die Themen an, die dich interessieren. Du kannst jederzeit per E-Mail rückfragen.

Dating-Coaches - Gaukler oder sinnvolle Helfer?

Alles ganz einfach oder doch sehr abhängig von der Person?
Der Begriff „Coach“ steht für eine Person, die eine andere „trainiert“. Er ist mittlerweile aus dem Sport bekannt und ersetzt mehr und mehr das Wort „Trainer“.

Im Grunde tut der „Coach“ dasselbe, was ein guter Berater tut - er fragt also „wo willst du hin“ und dann „wie willst du dahin kommen“ oder schließlich „was fehlt dir dazu, es zu erreichen?“ Sodann versucht er, die vorhandenen Möglichkeiten und Anlagen im Hinblick auf die Ziele zu entwickeln.

Wird ein Flusspferd jemals zum Tiger?

Beziehungscoaches, Dating-Coaches und Flirtcoaches könnten also etwas bewerkstelligen, was dem Ratsuchenden ohne Hilfe nicht möglich wäre. Dazu gehört, vorhanden Potenziale besser zu nutzen oder mögliche Hemmungen zu beseitigen. Und sie behaupten zumeist, das alles würde ohne psychologische Hilfe möglich sein und die verwendet Methode sei keine populäre Form von „Gehirnwäsche“.

Die Frage ist nur: Kann man einen Esel zum Kamel umbauen? Oder ein Flusspferd zum Tiger? Seriöser ausgedrückt: Kann jemand mit Eigenschaften, die ihm antrainiert werden, wirklich dauerhaft erfolgreich sein?

Die WELT (Iconist) versuchte jüngst, Dating-Coaches zu entlarven und schrieb (1):

Deutsche Männer seien zu „weiblich“, Frauen sollten nicht zu selbstständig sein - in markigen Videos wollen selbst ernannte Dating-Coaches die Liebe erklären. Hinter ihren Ratschlägen verbergen sich jedoch mitunter absurde Botschaften.

Die Werbung der Coaches - - immer ähnlich

Interessant ist, dass die Versprechungen seit Jahren identisch sind - so, als würde ein Coach vom anderen abschreiben. Und auch die Art und Weise, wie das Coaching angepriesen wird, änderte sich kaum. Zuerst wird dein Mangel verschärft: „Du hast dich neulich schon wieder nicht getraut, nicht wahr?“ Dann wird appelliert: „Und denkst du, dass dies immer so weitergehen soll?“ Was außerordentlich vertrauensbildend wirkt, ist dann, sich selbst einzubringen: „Siehe, mir ging es einst wie dir - aber ich habe es geschafft.“ Manchmal folgt das „retardierende Moment“: „Mann, es war schrecklich schwierig für mich und hat ewig gedauert.“ Doch der Coach hat natürlich eine Lösung: „Am Ende fiel mir wie Schuppen von den Augen: Es ist ganz einfach, ich musste nur ...“ (2)

Das Wort NUR - oder die fragwürdige Lösung

Oft heißt es, es gehe „nur“ darum, die Furcht zu überwinden, eine Frau anzusprechen. Dann wieder, du müsstest „nur“ authentisch sein. Und das alles wirst du ganz, ganz schnell lernen.

Warum mich das immer an „wie man jeden Tag ohne Mühe 1.000 Euro verdient“ erinnert? Ja, warum eigentlich?

(1) Welt ICONIST - leider nur für Abonnenten.
(2) Die kursiv gesetzten Satzteile wurden stilistisch nachempfunden. Es wäre der reine Zufall, wenn sie jemand in gleicher Weise formuliert hätte.
Bild: Aus dem Titelblatt von "Weird Tales", Ausgabe Juli 1929.

Die Woche – wer profitiert von Lust, Sex und Dating?

Ist die Antwort: „Vor allem Du?“ Oder ist sie „fast alle außer Dir? Fest steht, dass von gelungenen wie von misslungenen „Annäherungsversuchen“ vor allem die Dating- und Beraterbranche profitiert. Dein Gewinn ist in den meisten Fällen gering. Das beweist die Anzahl von fehlgeschlagenen Dates oder sinnlosen Mitgliedschaften in Dutzenden von Single-Börsen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es mehr Beratungsangebote als Beratungsbedarf gibt. Und was wir wissen, ist leider auch dies: Wirtschaftlich attraktiver Mann trifft körperliche attraktive Frau– das war es dann. Klar – das geht auch anders. Aber dann beginnt ein neuer Blödsinn: „Mann“ braucht Niveau, „Frau“ auch und dann beginnt das dümmliche Spiel mit der Augenhöhe. Wer hat den höchsten Wasserstand (Niveau) und wo kreuzen sich die Linien beim Augenkontakt? Im Grunde ist alles ein verbales Tuttifrutti.

Genitalien im Überfluss – und Pornografie

Pornografie ist wieder in die Presse gekommen – mal so, mal so. Was ich mit Sicherheit sagen kann: Genitalien sind zumeist nicht besonders attraktiv. Und ja, es gibt frauenfeindliche Tendenzen in ihnen. Nur: Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf, oder vor der bösen Wölfin? Und warum ändert sich da nichts? Die Antworten kennen vor allem Filmerinnen.

Lustschmerz, Schmerzlust

Ähnlich verhält es sich mit der Schmerzlust – geschrieben, gefilmt, oder tatsächlich zugefügt und genossen. Klar – Lust geht auch ohne Schmerz und Schmerz ohne Lust – aber was verbindet eigentlich Lust und Schmerz? Und wer hat den Gewinn davon?

Triolen, Dreier – und Du?

Ja – und DU. Mir ist die Berichterstattung über Triolen zu sehr auf „schön“ eingefärbt. Und statt etwas zu behaupten, fragen wir einfach mal: „Wie haltet ihr es mit dem/der Dritten?“ Einfach mal anlesen – und dann möglichst reagieren.

Wer profitiert von was?

Sollte ich einen Satz mit „leider“ beginnen? Lieber nicht? Von dem ganzen Gedöns um Lust, Sex und Dating profitieren in erster Linie Leute, die damit Geld machen. Ein bisschen dann diejenigen, die ein Stück von dem süßen Kuchen umsonst bekommen – barrierefreien Sex, sinnliche Begegnungen, feste Beziehungen. Und gar nicht all die, die nur Löhnen, um sich emotional oder physisch, sozial oder sonst wie in die Fluten der Ungewissheit zu stürzen.

Nimm! Gib! Und ein Versprechen

Und deshalb sage ich: Es ist nicht falsch, etwas zu nehmen, das geboten wird. Und es ist auch nicht falsch, etwas zu geben oder anzubieten. Falsch ist immer nur, etwas zu versprechen, was man (frau) nicht halten kann oder will.

Ich jedenfalls halte mein Versprechen, die Liebeszeitung auch 2023 weiterzuführen, solange es mir möglich ist. Werbefrei und arm an Ideologien.

Und in diesem Sinnen – ein schönes Wochenende für alle, die vom Lesen der Liebeszeitung profitieren.