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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe und Dessous – warum reizt Männer die dürftig verhüllte weibliche Haut?

Etwas Passendes findet sich für jeden Geschmack ..
Na klar – der kurze Rock, das diagonal geschnittene Kleid, der freie Bauch oder die sichtbaren Konturen von Brüsten und Gesäßen reizen Männer. Jeder Mann weiß: Einmal angetriggert, läuft der Prozess ab … bis er aus sich aus irgendwelchen Gründen verläuft, was meist der Fall ist. Natürlich wissen wir nicht, auf viele begonnene Erektionen ein sexuelles Erlebnis mit einer tatsächlich existierenden Frau kommt? Das sagt euch kein Mann.

Das Spiel mit der Verführkleidung

Eine Dame in Dessous zu sehen und auf den Lustgewinn zu hoffen, hat eher eine spielerische Qualität. Sie hofft, etwas darstellen zu können, was sie vermutlich nicht ist: eine Verführerin. Manchmal kleidet sie sich dazu wie Prostituierte, um „billig“ und „verfügbar“ zu erscheinen. Dann wieder reicht ein halb transparentes Negligé in Schwarz für den Eindruck einer Femme fatale. Manchmal muss es das Kunstlederoutfit fürs Bett sein und gelegentlich eben auch der Anflug von Unschuld eines Brautkleides. Manchmal - ja wirklich - reicht auch die Körperhaltung. Dominanz geht auch im Business-Outfit, und das Spiel mit der Unschuld funktioniert auch in frühlingshaft-femininen Blusen.

Der Mann sucht den Reiz, optisch verführt zu werden

In all diesen Fällen sucht der Mann eine Verführerin – also eine Frau, die die ihren Körper einsetzt, um den Mann zu Glühen zu bringen. Der Mann erwartet, dass die in Dessous gehüllte Frau eine Rolle spielen wird, die ihm das Blut in den Unterleib treibt. Und manchmal will er, dass „sie“ zögert, das Projekt zum Finale zu bringen.

Alles ist abhängig von den Bedingungen – denn so viel dürfte klar sein: Was beide tun, ist ein Rollenspiel, auch wenn der Name dafür verpönt ist. Sie verkleidet sich, spielt die Verlockung, und sobald die höchste Erregung des Mannes offenkundig ist, bietet sie den erwarteten Genuss. Oder sie fordert den Mann auf, nun zunächst etwas für sie zu tun, was er sonst nicht tun würde.

Einfach tun - nicht fragen

Der Gedanke, die Wirkung von Dessous zu analysieren, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Was „ihn“ anmacht, weiß nur er. Irgendwann hat „er“ einmal irgendetwas erlebt oder gesehen, was ihn wirklich so reizte, dass er sich kaum noch beherrschen konnte. Das hat sich bei ihm eingegraben, tief in die Bereiche, zu denen er niemand Zutritt gewährt. Und wir können fast sicher sein, dass es nicht „Wohlanständiges“ ist, an das er sich erinnert.

Eine Rolle zu spielen, bedeutet nicht, etwas zu sein - sondern etwas glaubwürdig zu verkörpern, was (auch) in dir steckt, aber nicht zu deinem Alltag gehört.

Sind Männer eigentlich immer scharf auf Frauen?

Die Mehrheit der Männer hat einen ausgeprägten Sexualtrieb. Egal, welche Studie man hervorkramt und wie man die Darstellungen der Befragten wertet – der Mann will Sex.

Den will er allerdings nicht von jeder Frau, und zwischen „Frau gesehen“, „Frau angemacht“ und „Frau penetriert zu haben“ liegen zahllose Hürden.

Biomechanische und biochemische Fragen

Schon 1932 hatte man eine sehr genau Vorstellung davon, dass es sich bei der Lust um bio-mechanische und bio-chemische Reaktionen handelt. Vor allem aber wusste man, dass diese Reaktionen unabdingbar nötig sind, um lustvolle Liebesbeziehungen einzugehen. In vier veränderten Darstellungen der historischen Dokumente und einem Original zeigen wir die möglichen Entwicklungen.
Nicht alles erotischen Signale werden wahrgenommen

Zunächst einmal muss die Kugel ins Rollen gebracht werden: Man kann sich das so vorstellen, dass die Lust zunächst mal entsperrt werden muss. Der „wahre Auslöser“ ist nach wie vor ein Geheimnis – manchmal ist es eine Eule, die den Mann anregt, dann wieder muss es eine Nachtigall sein. Liebhaber gibt es für alle - alle Hautfarben, alle Haarfarben, alle Attribute der Weiblichkeit, alle Körperfetische und noch viel mehr.

Die Kugel der Liebeslust wird entsperrt
Nun kann die Kugel rollen - wird es noch eine Hemmung geben?

Egal wie, irgendwann stellt das Gehirn fest, dass die Frau, die da einzudringen versucht, einen Versuch wert ist. Sofort werden die Weichen gestellt: Im Bild sind es die beiden Spulen, die die Geschlechtslust anstoßen. Die Kugel kommt ins Rollen, doch auf dem Weg in den Unterleib muss sie noch ein paar Hürden überwinden.

Hemmungen und Verstand

Die Hürde nicht genommen - das führt oft zum Abbruch

Furcht vor Geschlechtskrankheiten, ethische Fragen, mögliche andere Gefahren wie Schwangerschaften, aber auch gesellschaftliche Zwänge und Vorbehalte. Der Verstand ist also durchaus wirksam, um Schäden vorzubeugen. Der Körper hingegen setzt alles auf eine Karte: Er produziert Drogen in ungeheuren Mengen, um uns Menschen gar nicht erst zum Nachdenken kommen zu lassen. Ist alles geklärt, wandert die Botschaft sofort ins Erektionszentrum.

Nun geht es richtig los -


Am Schluss steht der Körper, der die Lust in Sex umsetzt

Das Original
So schnell die Kugel der Wollust auch die Hemmungen überwinden mag, am Ende muss sie noch den Knopf auslösen, der aus der beginnenden Spannung bin der Hose eine vollständige Erektion produziert. Ob das vollständig gelingt, ist von der Situation abhängig, hat aber auch mit der körperlichen Konstitution zu tun. Plötzlich befinden wir uns in seinem sensiblen System von Schläuchen, Sperren, Freigaben und Beschleunigungen.

Gilt das alles auch für Frauen?

Es lohnt sich – vor allem für Frauen – etwas mehr über den „Automatismus" in der Entwicklung der Lust zu wissen. Dabei geht es insbesondere darum, wie sie die Lust situationsbedingt eindämmen oder forcieren können – denn auch für Frauen führt der Weg zur Zweisamkeit über die Hürde der „Bedenken“.

Interessant wäre in diesem Zusammenhang, wie viele Frauen den „Zugang von Schmetterlingen“ oder der berühmte „Flug der entzündlichen Funken“ gar nicht zulassen. Beide Lüste kann nur eine Person erleben, die sich bewusst ist, dass sich die „Liebe“ biologische zuerst erst im Unterleib zeigt und nicht in gemeinsamen Lieblingsautoren.

Forscher wollen herausgefunden haben, dass zwischen 24 und 29 Prozent der Frauen durchaus eine intensive sexuelle Begierde an den Tag legen. Das ist zwar eine beachtliche Minderheit, aber sie wird nicht so wahrgenommen.

Gelesen In
Uni Saarland Aktuell
Psycnet.
Die Zeichnungen eins bis vier sind symbolische Darstellungen, die den Originalzeichnungen eines historischen medizinischen Buches nachempfunden sind. Sie halten möglicherweise nicht den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen stand.
Die Zeichnung unten ist ein Original aus dem Archiv von Arthur und Fritz Kahn.

Das Modell der Monogamie – wandelt es sich wirklich?

Der Traum lebt weiter: Braut sein ...
Eines ist sicher: Die Ehe ist keine feste, verlässliche und exklusive Bindung mehr – für niemanden und unabhängig davon, wie „stabil“ sie nach außen erscheint.

Viele Deutsche glauben, dass dies auf die Frauenemanzipation zurückzuführen ist – und zwar auf den „ideologischen“ Teil. Doch der wirkliche Grund liegt in der ökonomischen Unabhängigkeit der heutigen Frauen.

Lesen wir doch einmal nach, wie die Situation „früher“ war – bis in die 1980er-Jahre hinein, und teilweise leider auch bis heute.

Die Frau, dem Mann zugeordnet und von seinem Einkommen existenziell abhängig, kümmerte sich um die Organisation und Atmosphäre gemütlich-geordneter Häuslichkeit, verzichtete auf eigene existenzsichernde Erwerbstätigkeit und entband ihn von allem, was seine Energie und Zeit für die Erwerbstätigkeit schmälerte.

Waren die Weichen einmal gestellt, gab es kaum noch Haltepunkte zum Aussteigen

Das bedeutete auch, dass die Weichen für das Eheleben mit allen Freuden und Leiden nahezu unwiderruflich gestellt waren. Frauen wie Männer lebten demnach in festgeschriebenen Rollen, aus denen es kein Entrinnen gab.

Die Sichtweise hat einige Fehler - war alles wirklich so?

Die Sichtweise hatte zwei Fehler: Erstens galt sie überwiegend für den „Westen“ und die dort übliche Hausfrauenehe. Und zweitens galt sie nur dort, wo die Fassaden hielten. Das Paralleluniversum, das sich manche Frauen und eine weit höhere Zahl von Männern aufbauten, beinhaltete durchaus einmalige und ständige Liebhaber oder Geliebte und andere „Notausgänge“. Teils beruhten sie auf „Verschleierungen“, teils auf Arrangements, aber auch auf „Privilegien“ die sich die Männer einfach „herausnahmen“.

Warum die Monogamie eine Lebensform ist

Und noch etwas fehlt in der Betrachtungsweise: Monogamie hat auch etwas mit dem Teil der Partnerschaft zu tun, die nicht sexuell begründet ist. Ein Paar, das sich eine Zukunft aufbauen will, schießt sozusagen „Verträge“ miteinander. Dazu gehört, wer die Finanzen verwaltet, wer welche Kosten trägt, was mit dem vom verdienten Geld geschieht. Und vor allem, was davon zurückgelegt wird oder für den Schuldendienst verwendet wird. Auf diese Weise sind größere Investitionen möglich und der Wohlstand wird gesichert.

Dieser Teil der Monogamie wird selten gewürdigt. Wem das zu materialistisch vorkommt, der mag an den sozialen Teil denken. Eine Ehe ist auch eine besondere Art von Beziehung, die Menschen eingehen, um füreinander Verantwortung zu tragen. Und das gilt auch für kinderlose Paare oder Zweitehen.

Die erste Ehe mit Zuversicht beginnen - aber ohne Besitzanspruch

Zu bedenken wäre, dass niemand des anderen Eigentum ist – und damit jeder Besitzanspruch auf den Partner oder die Partnerin entfällt. Sobald dies klar wird, ist Treue einerseits und Offenheit andererseits die beste Antwort auf die Frage, wie es „mit der Monogamie“ in der Zukunft aussieht – insbesondere dann, wenn du deine erste feste Beziehung oder Ehe eingehst.

Zitat aus: bmfsfj

Toxisch, vergiftet, ungewöhnlich und anderer Unfug

Der Begriff „toxisch“ für Menschen ist – mit Verlaub – völlige Unsinn. Er wird von einigen Menschen über den Globus verstreut, die sich wichtigmachen wollen. Ähnlich verhält es sich mit den angeblichen Narzissten, die sich in den letzten Jahren scheinbar unheimlich vermehrt haben. Und das „Gendern“ wird in diesem Fall mal ausgesetzt: Toxische Frauen, narzisstische Frauen, und realitätslose Selbstdarstellerinnen gibt es angeblich „kaum“.

Deine Vorteile - die Vorteile der anderen

Reden wir mal Tacheles.

Es gibt im Grundsatz zwei Richtungen:

1. Die erste Gruppe denkt zuerst an den eigenen Vorteil. Im Grundsatz gilt dies auch für intime Beziehungen. Menschen, die ihr angehören, sind in der Regel weder religiös, noch ethisch, noch weltanschaulich gebunden. Sie gelten als „Nehmer“.
2. Die zweite Gruppe denkt zuerst an den Vorteil anderer – ebenfalls auch in intimen Beziehungen und auch ohne ideologische und religiöse Bindungen. Man kann sie als „Geber“ bezeichnen.

Vom Unfug der Zuweisungen: Altruistisch und egoistisch

Betrachtet man Menschen „von oben herab“, so werden die Gruppen vordefiniert, und die Menschen werden in sie „eingeordnet“. In diesem Fall wird in der Populärwissenschaft von „Egoismus“ und „Altruismus“ gesprochen. Sieht man genauer auf die Gründe, so ergeben sich allerdings andere Motive für das Verhalten.

Abhängigkeiten udn andere Motive

1. Die Motive einer Gruppe erwachsen aus einer fest gefügten religiösen, ethischen oder sozialen Gruppenzugehörigkeit. Zwischen der Gruppe und dem Einzelnen besteht eine gewisse, oftmals sogar starke Abhängigkeit. Der Grund ist einfach: Die Gruppe rügt oder lobt das Verhalten ihrer Mitglieder. Abweichler haben keine Chance, anerkannt zu werden. Wer es dennoch versucht, wird zum Außenseiter.
2. Die Motive der zweiten Gruppe resultieren ebenfalls aus solchen Regeln, die aber verinnerlicht wurden. Glaube, Weltanschauung oder ethische Regeln werden zwar beachtet, aber die Individuen werden nicht von Gruppen beeinflusst. Das ermöglicht ihnen, diese Regeln auch selbst zu verändern.

Nüchtern betrachtet, spielt in der Regel ohnehin kaum eine Rolle, aus welchen Motiven jemand handelt – auch bei sexuellen Fragen. Wir anderen beurteilen ihn oder sie danach, wie er/sie handelt und ob wir das für vertretbar halten. Das bedeutet: Wir halten uns für enorm kompetent, ungefragt solche Urteile zu fällen.

Sehen wir zwei halbwegs reale Personen an: Fred und Frida

Ich gehe jetzt auf Personen über, weil die meisten Soziologen vergessen haben, dass sie über Menschen reden. Ich denke, sie könnten Fred und Frida heißen. Auf der anderen Seite sehe ich „uns“, die Masse. Letztlich beurteilen „wir“ das Verhalten von Fred oder Frida, billigen es, tolerieren es, missbilligen es oder verdammen es. Sind nun Fred oder Frida innerlich frei, dann werden sie auf unser Urteil verzichten. Sie tun dann weiterhin, was sie schon immer taten: unabhängig zu denken und zu handeln. In anderen Fällen werden sie in ihrem Verhalten mehr oder weniger unsicher: Sie fühlen sich bedroht, missverstanden, verachtet oder gar gedemütigt. Das kann dazu führen, dass sie sich gegen ihren Willen anpassen oder unterordnen, und manche gesellschaftlichen Kräfte befürworten dies.

Wir - was geht "uns" das alles an?

Und „wir“? Was geht es uns an? Haben wir irgendetwas mit Fred und Frida zu tun? Profitieren wir von ihnen oder leiden wir unter ihnen? Wissen wir, wie es einem neugeborenen altruistischen Fred gehen würde, wenn er aufgeben würde, sich Vorteile zu verschaffen? Und wie ginge es einer hingebungsvollen Frida, der wir sagen würden, sie solle doch bitte auf ihren Vorteil achten?

Und die Moral dieses Artikels? Ich rate dringend dazu, Menschen keine Attribute zu verpassen, die du aus dem Internet absaugst. Und sollten Wissenschaftler sich daran beteiligen, so darfst du sie gerne daran erinnern, dass „wir“ nicht die Sklaven ihrer Gedankenwelt sind.

Die Liebe, der Zeitgeist, die Normalität und die ewig Gestrigen

Feine Dame und schlitzohriger Troubadour als Händler verkleidet
Sobald die Liebe den Zeitgeist berührt, wird sie entweder verherrlicht oder herabgewürdigt. Das ist sehr leicht, weil der Begriff „Liebe“ so unscharf ist, dass nahezu jede Bindung eines Menschen an einen anderen als „Liebe“ bezeichnet wird. Ich bleibe hier bewusst bei den Menschen und ignoriere alles, was sonst noch unter den Begriff der Liebe fallen mag.

Ja, es ist die „innige Zuneigung eines Wesens zu einem andern“, wie es Luther einmal formulierte.

Doch reicht dieser Satz?

Bevor die Liebe zum Schlagwort wurde, waren die meisten Dichter und Philosophen der Meinung, nur die „innige Freundschaft“ zwischen Männern, die dem Herzen entspringt, ließe sich mit dem Wort „Liebe“ zutreffend beschreiben. Die Kirchen bestanden darauf, dass die eigentliche „Liebe“ nur gegenüber Gott empfunden werden könnte.

Die Minne und die „niedrigen“ Triebe

Die „niedrigen Triebe“, also die Liebe in Verbindung mit sinnlichem Verlangen, wurden zunächst generell als „Minne“ bezeichnet. Die Begriffe der „hohen Minne“ und der „niedrigen Minne“ überschnitten sich teilweise, und dennoch wurde die unerfüllbare Liebe später häufig als „hohe Minne“ bezeichnet. Sobald das sinnliche (sexuelle) Verlangen die größere Rolle spielte, sprach man eher von der „niederen Minne“. Viele Menschen glauben bis heute, dass darin eine „höhere Wahrheit“ liegt.

Die Veredlung der Liebe - und die Schlitzohren

In Wirklichkeit wurden solche Begriffe gebraucht, um die „Liebe“ oder eben auch die „Minne“ zu veredeln. Denn der Troubadour (Minnesänger) konnte recht unterschiedliche Ziele anstreben – sein Liebeserfolg hingegen war allein von der Gunst der Dame abhängig. Im 12. Jahrhundert, zur Blütezeit des Minnesangs, waren die Troubadoure so schlitzohrig wie die „feinen“ adligen Damen. Veredelt wurde ihr Tun erst im 19. Jahrhundert durch den Komponisten Richard Wagner und seinen „Tannhäuser“ - und erst im 20. Jahrhundert, verfestigten deutschtümelnde Schulmeister diesen Eindruck.

Die Liebe zu Frauen war auch in späteren Zeiten ein heikles Thema. Die Frage, die sich viele Literaten, Philosophen und Ärzte (später vor allem Psychiater) stellten, bestand darin, ob Frauen überhaupt zur innigen Liebe fähig waren. Noch im 19. Jahrhundert wurde bezweifelt, ob Frauen ein „sinnliches Verlangen“ hätten, obgleich die Liebesheirat bereits zur Regel wurde und sich die bürgerliche „Normalität“ langsam auflöste.

Gegen die falsche "Normalität" der Vergangenheit

Wer heute die „alten Zeiten“ wieder herbeisehnt, sei es politisch, ethisch oder in anderer Weise, sollte sich klar sein: Der Weg dahin führt in die Unfreiheit, in die Fremdbestimmung und in lebenslange Abhängigkeit. So etwas wie „Normalität“ existiert nicht - sie wird von betont konservativen Kräften herbeigeredet.

Schauen wir stattdessen mutig und selbstbewusst in die Zukunft, um die Freiheit und Gleichheit zu wahren und zu vertiefen. Und versuchen wir, die dunklen Kräfte zu bannen, die uns mit Lug und Trug in die angebliche „Normalität“ einer „guten alten Zeit“ zurückführen wollen, die es niemals gab.

Bild: Der Minnesänger Dietmar von Aist als fahrender Händler. Aus dem Codex Manesse.