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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Aufregende Nacktheit – gibt es das noch?

Provoziert Nacktheit eigentlich noch?
Dieser Artikel befasst sich mit aufregende Nacktheit – und mit dir. Träumst du etwa davon, nackt auf der Bühne zu stehen? Bist du gar eine Exhibitionistin?

Als Aktfotos noch als obszön galten

Ich erinnere mich noch an Zeiten, als Aktfotos gewöhnlicher Frauen als obszön galten, ob sie nun „ästhetisch“ oder provokativ waren. In manchen Ländern ist das noch heute so - mal muss die „Schamgegend“ bedeckt sein, dann wieder wird beargwöhnt, wenn der Körper behaart abgelichtet wird. Ein Dauerthema im Internet sind auch „Nippel“, gemeinhin als Brustwarzen bekannt, die oftmals zu Diskussionen über Zensur im Internet führen.

Nackt sein und sich nackt zeigen

Nackt aufzutreten ist nicht immer „sexuell anregend“. Weder in der Freikörperkultur noch in der Sauna. Der Grund liegt vor allem darin, dass Nacktheit „an sich“ nicht erotisierend wirkt, sondern nur innerhalb einer Situation, in der die Begierde eine Rolle spielt. „Wenn du mich reizen willst, dann zieh dir bloß was an“, heißt es in den bekannten „Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin.“ Und damit sind wir beim Punkt: In der „gewöhnlichen Erotik“ wirkt deine Nacktheit nur, wenn du dich bewegst – namentlich, wenn du dich „auf schön“ ausziehst. Ein bisschen anders ist es, wenn du dich durch deine Nacktheit bewusst erniedrigen willst.

Sind Frauen überhaupt jemals "Exhibitionistinnen?

Nur wenige Frauen sind echte Exhibitionistinnen – aber mit der Entkleidung zu spielen, ist eine wirkliche Kunst, die etwas mit Verfrühung zu tun hat. Tatsächlich haben einige Frauen und Männer die Fantasie, sich nackt „zur Schau zu stellen“. Etwa 32 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer haben schon einmal darüber fantasiert, nackt fotografiert oder gefilmt zu werden.

Allerdings sagen diese Zahlen nicht viel aus, weil die Umgebung nicht berücksichtigt wird: Ist jemand nackt in der Öffentlichkeit, so ist dies nicht gleichzusetzen mit Nacktheit bei einem Swinger-Treffen. In der Fantasie spielen Sklavenauktionen eine Rolle, in der Realität gibt es sie nicht. SM-Aktivitäten sind real wie in der Fantasie sehr beliebt, und oftmals ist Nacktheit dabei Voraussetzung – aber danach wird selten gefragt.

Bist du eine Exhibitionistin?

Exhibitionismus gilt als „psychische Abweichung“. Allerdings nur dann, wenn sie von Männern an Plätzen zelebriert wird, die im Halbdunkel liegen. Die meisten anderen Menschen haben durchaus exhibitionistische Tendenzen, die sie dann und wann ausspielen. Ja, es gibt sogar Wissenschaftler, die festgestellt haben wollen, wie viel Prozent des Körpers bedeckt sein muss, um noch als „angezogen“ zu gelten. Aber das ist ein weites Feld – denn wo erotische Provokation anfängt, ist von den Trägerinnen wie auch von den Zuschauerinnen und Zuschauern abhängig.

Ob du eine Exhibitionistin bist, kannst du einfach feststellen:

1. Du träumst oft davon, in der Öffentlichkeit oder auf Partys ganz oder teilweise nackt zu sein. Wenn du dabei sexuelle Erregung empfindest, könntest du eine Exhibitionistin sein.

2. Du hast dann und wann die Idee, zu strippen oder dich auf ungewöhnliche Art auszuziehen - und du wünscht dir Reaktionen darauf. Es geht e dabei vorm allem darum, den Reiz deines Körpers in der Bewegung festzustellen.

3. Du liebst das Schauspiel der Verführung und spielst dabei gerne etwas Theater, wie etwa den Morgenmantel zu öffnen oder dich ohne Slip auf einen Barhocker zu setzen.

4. Du kleidest dich gerne „sexy“, ohne eine besondere Absicht damit zu verbinden, Du wartest aber auf Reaktionen von Frauen und Männern, die dich dafür loben oder tadeln.

5. Du möchtest dich jemandem unterwerfen, weißt aber nicht, wie du es ihm/ihr sagen sollst. Also entkleidest du dich nach und nach und beobachtest die Reaktionen der anderen Person.

Bei der Verführung sind bewusste Exhibitionistinnen eindeutig im Vorteil

Es ist nie sicher, wie andere darauf reagieren. Nach einem bekannten Spruch zur sexuellen Lust kommt es nicht darauf an, was du tust. Vielmehr ist wichtig, wann du es tust, wo du es tust und mit wem du es tust. Bei der Nacktheit spielt immer eine große Rolle, ob angesichts der Situation zu erwarten ist, dass sich jemand auszieht oder ob es sehr ungewöhnlich ist, dass es passiert.

Falls du feststellst, dass du in Gedanken oder real gerne mit deiner Nacktheit spielst – dann bist du nicht allein. Dein Vertrauen in dich selbst, deine Wirksamkeit und dein entspannter Umgang damit sind positive Aspekte deiner Persönlichkeit.

Und denk daran: Keine Schauspielerin ist die Person, die sie verkörpert. Aber sie glaubhaft zu spielen, ist eine enorme Fähigkeit.

Anmerkung: Weibliche Exhibitionisten werden deutlich positiver beurteilt als männliche. Aus diesem Grund habe wir männliche Exhibitionisten weitgehend ausgeklammert, außer im SM-Bereich.

CFNM – ist das Nacktsein aufschlussreich für Männer?

Warnung: Lest den Artikel über CFNM bitte nur, wenn ihr informiert sein wollt, was euch erwartet, falls ihr euch darauf einlasst.

Unter den Rollenspielen um Scham und Abwertung, Macht und Unterwerfung ist „CFNM“ am leichtesten zu realisieren - was du brauchst, hast du im Haus, und die Rollen gehen schnell in „Fleisch und Blut“ über. Allerdings verlangen alle Spiele mit CFNM“ von der Frau deutlich mehr als vom Mann.

Was es bedeutet – CFNM

CFNM ist eine Abkürzung für „Clothed Female Nude Male" oder auf Deutsch und ausführlicher: „Vollständig bekleidete Frau und absolut nackter Mann“. Der Mann verliert dabei vollständig seinen äußeren Schutz und zumeist wird erwartet, dass er sich vor der Frau vollständig nackt entkleidet. In diesem Zustand fühlen sich auch Männer schutzlos und selbst hartgesottene Kerle fühlen sich dabei betont schamhaft. Dabei ist es nicht nur die Nacktheit selbst, sondern auch die Tatsache, dass alle Körperreaktionen, vor allem aber die mögliche Erektion, unmittelbar erkennbar sind. Am besten gelingt dies, wenn der Mann in offener, unverkrampfter Haltung auf dem Rücken vor der Frau liegt. Die Möglichkeit einer Erektion kann sich aus der dominanten Situation selbst, aus Worten, die die Frau an ihn richtet oder durch Bilder und erotisierende Gegenstände ergeben.

Die Frau tritt dabei in Formalkleidung, einem Abendkleid oder in einer Art „Uniform“ auf. Sogenannte BDSM-Outfits, also Latex- oder Lederkleidung, wie sie von werbenden Dominas auf ihren Webseiten benutzt werden, dienen eher der optischen Stimulation. Es ist nicht unbedingt nötig, „hochgeschlossen bis zum Hals“ zu sein, aber die Ausgangslage erlaubt nicht, frivole Dessous oder ein großes Dekolleté zu tragen. Eine gewisse Ernsthaftigkeit, Strenge, Unnachgiebigkeit und Härte gehört oft zum Rollenspiel der Frau. Empfohlen wird, sich ein wenig mit der Rolle einer „strengen Herrin“ zu beschäftigen, damit die Strenge sich in Haltung und Stimme zeigen kann. Der Mann hingegen ist schon durch das Fehlen der Kleidung im Zustand der Rolle – und falls er es zu Anfang noch nicht ist, so helfen strenge Blicke, während er sich auszieht. Manchmal wird behauptet, die Frau würde ein „natürliche Dominanz“ ausüben, doch zeigt die Praxis, dass die dominante Rolle viel schauspielerische Kraft erfordert.

Kein festes Konzept - manches Ergebnis erweist sich als Überraschung

Obgleich kein festes Konzept gibt, geht es grundsätzlich um die körperliche und emotionale Erniedrigung des Mannes. Allein schon die genaue Beobachtung seiner Körperreaktionen reicht aus, um ihm das Gefühl der Erniedrigung zu vermitteln. Dazu kommen verbale Erniedrigungen und der Befehl, „Hand an sich anzulegen“, also sich völlig nackt zu masturbieren. Gelegentlich werden auch Füße und Hände eingesetzt, um den Mann zu disziplinieren. Dazu kann auch gehören, Füße oder Zehen der Frau lecken zu „dürfen“ oder die Finger abzuschlecken. Bei manchen Männern wirkt besonders erniedrigend, sie mit als „homosexuell“ geltenden Praktiken zu konfrontieren. Ist der Mann in seinen Fantasien heteroflexibel, so wird die Frau fordern, dass er diese Fantasien nachahmt. Meist wird keinerlei Geschlechtsverkehr herkömmlicher Art ausgeübt, während das Spiel „läuft“.

Varianten und ähnliche Rollenspiele

Eine der beliebtesten Varianten dieses Spiels ist, dass der Mann sich auszieht, sich dann aber in frivole Damenunterwäsche einkleiden muss. Er wird dann von der Partnerin „wie eine Frau“ behandelt.

Bei einigen Varianten werden auch Fesseln, Schlaginstrumente oder andere, erniedrigend oder schmerzhafte Methoden verwendet. Sehr entwürdigend sind auch erotische Verhöre bei völliger Nacktheit des Mannes. Der Wunsch nach Entwürdigung muss stets von dem Spieler ausgehen, der entwürdigt wird - hier also der Mann.

Wahrscheinlich wirst du nun fragen: Was bringt das, das ist doch entsetzlich für den Mann, oder etwa nicht?

Beginnen wir mal mit der Frau - welchen Vorteil hat sie?

Die Frau kann dadurch erregt werden, dass die Rollen völlig gewechselt werden und sie dadurch an lustvoller Macht gewinnt. Auch die unmittelbare Sicht auf die Erektion ist für manche Frauen erotisch. Zumindest, wenn sie gelegentlich CFNM praktizieren, kann es ein echter Lustgewinn sein, einen Mann zu beobachten, der total von ihrer Gunst abhängig ist.

Der Mann - Vorteile durch CFNM-Praktiken?

Viele Männer werden allein die Vorstellung von Nacktheit, Hilflosigkeit und Abhängigkeit im Angesicht einer Frau sexuell erregt. Hinzu kommt noch, dass sie Elemente der Domination auch körperlich genießen. Wenn alles tatsächlich geschieht, benötigen sie oft eine gewisse „Eingewöhnungsphase“ weil die Fantasien nicht mit der Realität übereinstimmen. Wenn sie dann aber beruhigt und verbal oder durch Gegenstände stimuliert werden, keimt die Neugierde wieder auf.

Kurz: Es ist eine abenteuerliche Reise, die durchaus auch auf Abwege führen kann.

Die Grundlagen in Kürze:

1. Vorbereitung: Keine Vorbereitung nötig, es sei denn Konzentration auf die Rolle durch die Frau.
2. Der Mann: Nackt und auf dem Boden oder auf einem Bett, in Rückenlage, leicht gespreizt und völlig sichtbar bei heller Beleuchtung.
3. Die Frau: Steht oder sitzt völlig neutral bekleidet. Erniedrigt den Mann durch Anwesenheit, Sprache und oftmals auch körperliche Einwirkungen.
4. Verlauf: Heikle Ausgangslage und unsicherer Verlauf. Kann mit zahlreichen, entwürdigenden Praktiken kombiniert werden.
5. Risiken: Emotional sehr anspruchsvoll – kann auch „aus dem Ruder laufen“ – wegen der vielen Variationen muss das Risiko ständig neu eingeschätzt werden. Beide Partner müssen bereit sein, das Spiel wirklich als „Spiel“ aufzufassen.
6. Gewinn: Mehr Aufschluss über „seinen“ Körper, möglicherweise neue Varianten für das Sexualleben, die sich aus den Reaktionen ergeben.

Quellenlage: Wir haben ausschließlich ausgesprochen neutrale Quellen, wie Frauenzeitschriften, Publikumsmagazine, Lexika und dergleichen verwendet, um diese Artikel zusammenzustellen. Als Beispiel für ein deutsches Magazin nennen wir "Petra", aus dem wir allerdings nichts zitiert haben. Solltest du selber im Internet nachschauen, bekommst du mehr Pornografie als Informationen zu sehen.

Warum lieben es manche Männer, von Frauen geschlagen zu werden?

Der Klassiker - was passiert hinter der Tür? Und wer genießt es?
Jemanden zu schlagen kommt „eigentlich“ nie infrage. Dennoch sehnen sich manche Männer danach, von Frauen geschlagen zu werden.

Blicken wir in die Vergangenheit, so landen wir in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und möglicherweise in dem Flagellationsbordell der Theresa Berkley in London. Sie verfügte offenbar über allerlei Gerätschaften, um den Herren den Aufenthalt in lustvollem Schmerz zu ermöglichen. Zudem verfügte sie - wie auch ihre Damen – über die nötigen Kenntnisse, die Klaviatur des Schmerzes in allen Tonarten zu spielen. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Englische Erziehung“.

Damals begannen sich auch Wissenschaftler dafür zu interessieren. Ihr Eifer, ausgerechnet dieses Gebiet der menschlichen Psyche zu sezieren, ist bemerkenswert. Einer setzte sich besonders als Populist ab: ein Psychiater namens Richard Fridolin Joseph Freiherr Krafft von Festenberg auf Frohnberg, besser bekannt als „Richard Krafft-Ebing“. In der Tat konnte man damit berühmt werden, was für ihn auch zutraf. Nur so umfassend die Forschungen scheinbar waren – die wirklichen Ursachen fand niemand.

Graubereich Masochismus

Das 20. Jahrhundert legte zeitweise einen grauen Schleier über alles „Sinnliche“. Was abwich, wurde als „pervers“ bezeichnet und seine Veröffentlichung wurde von Diktaturen wie auch Demokratien unterdrückt. Gemeinsam mit dem Thema „Homosexualität“, wurde „Masochismus“ (nach Krafft-Ebing) damals vom Volk als „kriminell“, oder als „abartig“, günstigstenfalls noch als „krank“ angesehen.

Die Lüste werden durchsichtiger

Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Schleier dieser „Untergrundsexualität“ gelüftet. Wirkte „Der Korrekte Sadismus“ (1983) noch etwas befremdlich, so ergab sich aus dem 1995 erschienenen Buch „Screw The Roses, send Me The Throrns“ die nötige Klarheit für den Alltag interessierter Paare. Sobald das Thema populär wurde, wuchs es aus dem Graubereich heraus. Letztlich half die ausführliche Studie „Lob der Peitsche“, die 2001 im seriösen Verlag von C.H. Beck angeboten wurde, für eine Verbreitung des Wissens um die Flagellation. Wenngleich sich die meisten Autoren nicht trauten, das Thema in Liebesromanen zu erwähnen, wurden entsprechende Bände bald zu beliebten Themen in englischen Paperbacks. Schließlich wurde die im Jahr 2009 geschaffene Urform der „Shades of Grey“ zum Bestseller.

Der Alltagsmasochismus der Männer

Oftmals zeigt sich die Geschichte der Lust nicht zuerst in „Veröffentlichungen“, sondern im Privaten. Denn es gab immer „verschwiegene Gruppen“, in denen etwas stattfand, was sonst nicht sein durfte. Etwas öffentlicher war das, was Bordelle anboten. Meist waren es ältere Prostituierte, die sich „die Stiefel anzogen“ um dann dem Namen folgend als „Stiefelherrinnen“ aufzutreten. Doch auch im „inneren Kern“ von Paarbeziehungen und Triolen fand statt, was später als „Sadomaso“ bezeichnet wurde.

Die Gründe für die Lust an der Unterwerfung sind so unklar wie zuvor

Bis heute rätseln Psychologen und andere Forscher, was die Ursachen sein mögen. Einige behaupteten in der Vergangenheit, es sei die „häusliche“ oder „schulische“ Disziplin, die mit der Prügelstrafe einherging. Der Rohrstock, oft noch als „gelber Onkel“ bekannt, spukte in den Gehirnen herum, nachdem die Ruten ausgedient hatten. Immerhin blieben noch spontane Ohrfeigen wie auch Schläge auf die Finger. Und schließlich noch der Klassiker: der „Popovoll“ der eine enorm intime Strafe darstellt. Dies alles erklärt allerdings kaum, warum einige Männer ganz wild daraus sind, ausgerechnet die Intimität der Schläge bevorzugen.

Eine Erklärung aus viktorianischer Zeit?

Die besten Erklärungen außerhalb der allgegenwärtigen Psychologie treffen wir in den Schilderungen erfahrener (männlicher) Schriftsteller. Eines der beliebtesten Themen seit über 120 Jahren war dabei das Verhältnis zwischen einem jungen Mann und seiner Gouvernante. Als Schöpfer dieser Art von Literatur gilt der britische Rechtsanwalt Stanislas Matthew de Rhodes. Er beschreibt ausführlich, wie sein Held von einer zehn Jahre älteren Frau fasziniert wird. (1) Doch sie ist nicht die Frau, die wir aus dem Film „Die Reifeprüfung“ kennen. Sie verführt nicht nur körperlich, sondern lehrt den jungen Mann auch, dass „Disziplin“ nötig ist, um sie weiterhin verehren zu dürfen. Und weil der junge Mann längst entflammt von ihrer Schönheit ist und sich mehr erhofft, erträgt er die Ohrfeigen, mit dem die „englische Erziehung“ beginnt. Und wenig später wird dann die körperliche Züchtigung vollzogen. Das Interessante daran sind nicht die erotisierenden Abläufe, denn Herr de Rhodes beschreibt die Gefühle seines Helden auf mehreren Seiten ungewöhnlich ausführlich.

Der Hergang - die doppelte Liebe zur Schönheit und Strenge

Zusammengefasst könnte man daraus Folgendes vermuten:

1. Der junge Mann verehrt eine ungewöhnlich schöne, attraktive reife Frau.
2. Eine sinnliche-romantische Beziehung zwischen beiden ist (zunächst) ausgeschlossen.
3. Die erwachsene Frau provoziert körperliche Nähe und wirkt dabei auf den jungen Mann als Verführerin.
4. Sie maßt sich ein Erziehungsrecht an oder hat es wirklich. Dazu gehörte im 19. Jahrhundert auch die körperliche Züchtigung.
5. Die ersten Körperkontakte werden mithilfe einer willkürlichen Züchtigung hergestellt, wobei die nackte Hand auf Wangen, Oberschenkel oder das Gesäß trifft.
6. Der junge Mann erlebt ein Wechselbad der Gefühle, was ihn letztlich doppelt bindet: Körperlich sind es die Schläge, emotionale die aufsteigende Lust und die Hoffnung auf eine lustvoll-romantische Beziehung mit Geschlechtsverkehr.
7. Nach einiger Zeit hat sich dies verfestigt: Lust und Schläge, Sehnsucht und Hoffnung vermischen sich miteinander – der junge Mann wird anhängig von der Beziehung.
8. Jede Beziehung geht einmal auseinander. Der nunmehr erwachsene Mann sucht sich entweder ähnliche Beziehungen oder er sucht „gewöhnliche“ sexuelle Begegnungen und findet daran mehr Gefallen.


Weiterhin unklare Ursachen - oder doch nicht?

Offen bleibt dabei die Frage, unter welchen Bedingungen die erfahrene Frau und der naiv verliebte Mann heute zusammenkommen, und warum dabei der Wunsch auftaucht, körperlich zu strafen oder bestraft zu werden.

Doch sobald wir uns dies fragen, taucht ein anderes Phänomen am Horizont auf: Auf welche Weise gelingt es Frauen überhaupt, Macht über Männer zu gewinnen? Vermutlich liegt die Lösung dieses Problems in den Tiefen der Evolution verborgen. Auf diese Weise können wir das Verhalten, mit besseren biologischen Fakten gepaart, auch heute noch deuten. Der Rest mag sich in einem einfachen Satz erklären: Wer einmal den Geschmack der Macht genossen hat, der will sie immer wieder neu gewinnen – egal ob Frau oder Mann und unabhängig vom Zweck.

Hinweise:

Dieser Artikel beruht nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf Einschätzungen aus nahezu zwei Dutzend Quellen. Jede dieser Quellen kann verdächtigt werden, Fantasien oder reine Meinungsbeiträge zu enthalten.

Der Artikel wurde ergänzt durch eine Betrachtung der Neuzeit von etwa 1960 bis heute.


(1) "The Petticoat Dominant", 1898, vermutlich in London erschienen.
Bild: Die Quelle ist unbekannt, Künstler oder Künstlerin sind anonym.Das Bild soll aus einer Buchillustration stammen, aber wir konnten keine Angaben darüber finden.

Die Woche – Mann, Frau, Diverse – Leben, Lieben und Enten-Ansichten

Nochmals unsere besten Wünsche fürs neue Jahr … und damit sie in Erfüllung gehen, trennen wir den Weizen von der Spreu. Denn kaum jemand wird mit „Fake News“ so bekleckert wie Singles, die Partner wünschen. Höchstens noch die Unzufriedenen, die sich ein besseres Leben wünschen und dabei an Psycho-Gurus geraten.

Scharfe Würze und die die fleischliche Lust

Alles, was in der Liebe (zumindest in der Jugend) eine Rolle spielt, ist entweder „scharf“ oder „fleischlich“. Am Ende bekommt ihr einen Eindruck davon, wie sich Liebe anfühlt, wenn Sex dazukommt. Das ist wirklich wichtig – genauso wichtig wie die Persönlichkeitseigenschaften. Und – nicht zu vergessen, der Wille, sich zu binden. Übrigens gilt das nicht nur für die Jugend. Manche Frau über 40 „erlaubt“ sich erst in diesem Alter, sich mal an die „Chilischoten“ der Liebe zu wagen.

Was Enten mit Frauen, Gender und Sexualität zu tun haben

Normalerweise lässt mich das Geplapper um Gender-Frage inzwischen kalt. Aber da ist ein Punkt, über den wir reden müssen: Die Lüste und Begierden der Menschen (insbesondere der Männer) orientieren sich oft am Optischen – und am Taktilen. Klartext: Wenn jemand aussieht wie eine Frau, dann ist er vermutlich eine Frau – es sei denn, sie würde offenbaren, dass sie etwas anders ist. Dahinter steht das „Entenprinzip“. Und wenn jemand, der aussieht wie eine Frau, dich berührt wie eine Frau, dann … gerät die Heterowelt für einen Moment ins Wanken. Das ist relativ neu – seit wir auch beim Dating auf die Gender-Zwischenwelt treffen. Da ist schon die Frage, wie du dich dabei fühlst – vorher, währenddessen und nachher.

Ich füge hier vorsichtshalber ein, dass auch viele Hetero-Frauen auf „männlich wirkende“ Frauen abfahren.

Wieso eigentlich „fluide Sexualität?

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich mit „fluider“ Sexualität auseinanderzusetzen. Nahezu jede und jeder fühlt sie dann und wann – und nur wenige Menschen leben sie aktiv. Vorreiterinnen waren Frauen, die „dazu stehen“. Inzwischen haben sie mehrere Bücher geschrieben, manchmal fälschlich unter dem Etikett „Bisexuell“. Ich denke, es war an der Zeit, einmal den Unterschied zu erklären.

Männer, ihr Körper und die Ablösung vom Nest

Den eigenen Körper im aktiven, nonverbalen Dialog mit Frauen kennenzulernen und zu genießen, ist inzwischen etwas, das manche Männer zu spät lernen. Zumal sich viele Männer an das Elternhaus, die Heimat und andere konservative Werte klammern, die ihnen auf Dauer schaden. Nichts gegen die Liebe zu den Eltern und zur Heimat – aber erst einmal loslösen. Dann seht ihr Eltern und Heimat mit anderen Augen. Und bekommt einen Eindruck von eurer Rolle in der Welt.

Wie soll deine Beziehung eigentlich aussehen?

Gut, du bist Frau oder Mann und willst eine dauerhafte Beziehung mit einem garantiert heterosexuellen Partner des entgegengesetzten biologischen Geschlechts eingehen? Dann ist wichtig, wie ihr die Rollen verteilen wollt. Konservative Ehe, mit einem dominanten Mann? Bewusst abweichend, mit einer dominanten Frau und einem unterwürfigen Mann? „Teilen und Herrschen?“ Das wäre heute die beliebteste Form der Beziehung. Oder sich weitgehend ohne Geschlechterrollen-Klischees annähern? Da soll die Zukunft sein.

Sich nackt machen und fotografieren lassen?

Das Thema Akt- und Erotikfotografie ist nicht verschwunden, nur weil es „Selfies“ gibt. Sich in verschiedenen Phasen seines Lebens (ihres Lebens) nackt, erotisierend und frivol fotografieren zu lassen, ist nicht auf „Promis“ begrenzt. Es spiegelt vielmehr einen Teil des Lebens wieder.

Und nun ein paar Gedanken für euch zum Wochenende

Ein bisschen viel zum Nachdenken? Dann überlegt mal, wie ihr selbst leben wollt, was euch am Küssen, Umarmen, Umsorgen und am „übereinander herfallen“ so besonders gefällt. Oder was ihr nehmen und geben wollt, was ihr ertragen könnt und was ihr einfordern möchtet. Das ist allemal besser als die blöden Neujahrsvorsätze oder neue Listen von Dingen, die ihr unbedingt erleben wollt.

In diesem Sinne – ein tolles Wochenende für euch alle.

Nackt oder leicht enthüllt fotografieren lassen?

„Ich habe ihn gebeten, ein Aktfoto von mir zu machen … als ich auf der Suche nach mir selbst war…“

Akt im Stil der 1950er Jahre

Der Satz bewegte mich. Früher haben viele Frauen ihre fotografierenden Freunde gebeten, sie nackt, raffiniert ausgezogen oder gar in erotisch provozierenden Posen zu fotografieren. Warum Männer? Ganz einfach – weil sie die entsprechende Ausrüstung besaßen – und die Dunkelkammern. Es gab zwar schon in früheren Jahren vereinzelt Amateurfotografinnen, aber kaum solche mit einem Atelier oder – was noch wichtiger war - mit eigenem Labor.

Entspannung ist schwer zu erreichen

Das Verhältnis zwischen dem Fotografen (Mann) und dem Modell (Frau) war keinesfalls so angespannt oder „erotikschwanger“, wie viele glauben. Eine nackte Frau zu fotografieren ist wesentlich schwerer als eine bekleidete Frau. Und wenngleich auch manche Frauen recht exhibitionistisch sein können, so war (und ist) Nacktheit vor der Kamera keine gewöhnliche Situation – egal, wie viel auf den Fotos „davon zu sehen“ ist.

Fotografen und nackte Haut

Ach die Fotografen waren nicht zu beneiden. Sie bekamen zwar mehr nackte Haut zu sehen als mancher Ehemann, aber die Haut ist das eigentliche Problem. Schwarz-weiß-Aktfotos bestehen im Wesentlichen darin, dass Licht der Körper modelliert. Aber er soll ja eben auch noch ein wenig anregend sein – verführerische Blicke, ein sinnliches Lächeln, die entsprechenden Dessous, die als erotisierende Verstärker hinzukommen sollten – und natürlich noch mehr.

Frauen fotografieren Akt und Erotik

Im Lauf der Jahre (auch schon vor #metoo) haben sich mehr und mehr Frauen an die Fotografie gewagt und Akte als Motive entdeckt. Obwohl es für manche Frauen tatsächlich ebenso peinlich ist, für eine Frau zu posieren als für einen Mann, sollen die Ergebnisse bei weiblichen Fotografen entspannter wirken.

Es ist eine schöne Erinnerung

Natürlich musst du nicht auf „der Suche nach dir selbst“ sein (oder auf einigen deiner Suchen nach dir selbst), um dich „nackt“ ablichten zu lassen. Es sind einfach schöne Erinnerungen. Das „Selfie“ im Badezimmerspiegel mag schön und gut sein – aber ein entspanntes Foto im Negligé auf deinem Lieblingssessel in deiner ersten eigenen Wohnung sagt, bestimmt mehr über dich aus.